Rückruf per Hundepfeife richtig aufbauen

  • Ich habe immer schon (für die Katzen/Kater) einen FutterPfiff und einen "SuperPfiff" ;) mundgeblasen :D gehabt/gemacht und weil ich nur draußen im Freilauf meine Hunde "ranpfeife" habe ich für Gegenwind eine ganz einfache TrillerPfeife aus Plastik.


    (der klassische RohrKrepierer wenn's drauf ankommt ist mir einmal passiert - trockener Mund - leider kann ich nicht auf den Fingern pfeifen)


    Ich würde im Haus "mundpfeifen" und draußen - wenn der Pfiff kapiert worden ist - eine Pfeife nehmen?!


    (ich hab's noch nie ausprobiert aber da fallen mir wahrscheinlich selber die Ohren ab :D in der Wohnung "trillerpfeifen" - kein Wunder wenn ein Hund da sparsam guckt) (KnallTrauma)

  • Zunächst einmal sollte dem Hund klar werden, dass es total klasse ist, wenn gepfiffen wird - es muss für ihn zum Signal für den Jackpot werden. Also ist es sinnvoll, mit dem Pfiff beim Füttern anzufangen. Das sollte man einige Zeit machen, bevor dann - in der Wohnung - auf kurze Sichtdistanz gepfiffen wird, am besten, wenn der Hund - wie beschrieben - sowieso auf dem WEg zu dir ist. Dann wieder Jackpot-Belohnung (da das nicht immer das Futter sein kann, würde ich mir eine super-leckerere-Sonderbelohnung überlegen, die es nur beim Pfiff gibt). Wenn das klappt, den Hund aus anderen Zimmern zu dir pfeifen. Dann aus einer Situation heraus - alles noch in der Wohnung. Unsere Trainerin meinte, dass sich das anfängliche Pfiff-Training durchaus 2-4 Wochen in der Wohnung abspielen kann.


    Dann verlagert man irgendwann das Ganze nach draußen - auch hier erstmal nur dann pfeifen, wenn der Hund eh schon zu dir unterwegs ist.


    Good luck!

    Genau so mache ich das. Ungefähr :smile:



    Macht es denn Sinn, am Anfang etwas zaghafter zu pfeifen?

    Ja, finde ich schon :smile:

  • Mit Pfeife habe ich angefangen, nachdem der Rückruf wirklich felsenfest gesessen hat. Zum einen, weil ich was neues ausprobieren wollte und zum anderen, weil mit die Ruferei je nach Abstand zu lang gedauert hat und auch manchmal einfach nicht laut genug war. Übrigens hab ich erst auf den Fingern gepfiffen , da hat meine Hündin ohne Training drauf gehört. Weil das aber nicht immer einwandfrei funktioniert und ich auch je nach Zustand der Hände die Finger nicht immer in den Mund nehmen wollte, fand ich die Pfeife praktischer.


    Angefangen hab ich in der Wohnung. Sanfter(!) Pfiff und Käse :D Danach habe ich es in unsere Spaziergänge eingebaut. Wichtig eigentlich, wie beim normalen Rückruftraining, dass man nur dann anfangs pfeift, wenn man sich ziemlich sicher ist, dass der Hund kommt. Dazu kam erst das "Hier", danach der Pfiff und wenn das Tier angeschlunzt kam ein Stück Käse...


    Die Pfeife nutze ich nur zum Rückruf auf weite Distanz, zum Abrufen von anderen Hunden und wenn die Dame zum Spurt ansetzen will....Habe ich aber erst gemacht, nachdem der Pfiff zu 100% beim normalen Abruf funktioniert hat. Ging relativ schnell, weil eben der normale Rückruf schon zuverlässig klappte.

  • Pfeife habe ich mit verschiedenen Hunden verschieden aufgebaut. Bei dem Hund meiner Jugend habe ich gepfiffen, wenn ich aus der Schule kam - und sie kam ja immer, um mich zu begrüßen. Sie hat zu fast 100% drauf gehört.


    Bei Cara habe ich leider zu spät angefangen, die Pfeife aufzubauen. Ich fing dann zunächst im Haus an, und sie hatte es (dachte ich) auch relativ schnell verstanden. Draußen klappte es nicht. Sie hatte nämlich schon eine andere Verknüpfung draußen gemacht, blieb bei Pfiff stehen und blickte sich suchend um: "Wo ist der andere Hund? Welcher andere Hund? Darf er hier überhaupt sein? Geht da etwa mein Erzfeind?"


    Mit Ennio hatte ich Pfeife zunächst gar nicht auf dem Schirm, ich übte "Komm" mit Leckerlie. Er hörte relativ zuverlässig, aber nicht 100%. Irgendwann fiel mir auf, daß er immer kam, wenn ich "Ennio..." (so mit hochgezogenem, fragendem Ton am Ende) rief. Dann hatte ich nämlich einen Tannenzapfen, Ball, Schneeball oder ähnliches in der Hand. Und dann ging es sehr schnell. Pfeife an Tannenzapfen koppeln, so in ca fünf Wiederholungen, und der Superrückruf war aufgebaut. Funktioniert fast 100%. Was glaubt ihr, was ich im Herbst bevor der Schnee hier fiel wie eine Doofe gesammelt habe?


    Ja, richtig - Tannenzapfen. :pfeif:

  • ...


    Ja, richtig - Tannenzapfen. :pfeif:


    Ich habe gekaufte Leckerchen (die verschlimmbesserten Straußensticks :roll: und die gibt's nur dann) und der Pfiff gilt für beide Hunde - ohne Namen vorher - Denia kriegr auch was obwohl eigentlich (fast) immer nur Konny gemeint ist :p der lässt sich gerne zurückfallen oder geht mitten auf's Feld und ist dann "beschäftigt"... mit WÄLZEN... unauthorisiert Äpfel fressen...


    Denia wälzt sich in der Nähe :lol: die kann man dann anranzen!

  • Mailo habe ich anfangs nur gerufen mit *normalem* Pfiff.
    Als der Herr dann auf die Idee kam, in der Pubertät nicht mehr darauf reagieren zu müssen, hab ich die Pfeife installiert:


    Wir haben das sofort draußen gemacht.
    Ich musste zuerst herausfinden, was der Hund über alles liebt.
    Dafür habe ich die Bälle aus dem Trainingsplan gestrichen (gab noch einen anderen Grund, aber das kam als positiven Effekt dazu), die gab es nur noch zum zergen bei mir. Zusätzlich hab ich mit Leckerli experimentiert: Käse, Wiener, Katzenbeutel...
    Die Beutel und der Ball als Kombi haben dann gewirkt.
    Dann musste ich den Pfiff mit etwas Positivem verknüpfen.
    Dazu habe ich, wenn der Hund ohnehin neben mir war, einmal kurz gepfiffen und ihm sofort sein Spiel präsentiert und damit rumzergeln lassen. Und nochmal. Und nochmal.
    Dann habe ich den Abstand etwas vergrößert, mich versteckt, mich halt spannend gemacht. Ich habe dafür immer wieder experimentiert, was besser funktioniert: mal der Ball, mal das Futter. Als Leckerli haben sich Katzenfutterbeutel bewährt, alles andere ist nicht "stark" genug.
    Danach konnte ich üben und festigen
    Immer wieder pfeifen, belohnen, laufen lassen, pfeifen, belohnen, laufen lassen.


    Mittlerweile nutze ich die Pfeife als ultimativen Rückruf, wenn ich es absolut ernst meine, der Bengel SOFORT zu kommen hat, er sehr abgelenkt ist oder so

  • @WeisseSchwalbe


    Rückruf mit "Hier" kennen beide Hunde und ist gut konditioniert (vor allem bei der Ersthündin). Ich werde also sowieso getrennt üben mit der Pfeife. Aber ich war schon echt erstaunt, dass der Jungrüde das Geräusch offensichtlich als beängstigend eingestuft hat.

    Das könnte evtl. an der Frequenz der Pfeife liegen. Meine mag diese Hochfrequenz Pfeifen nicht, dafür aber eine andere, deren Namen ich jetzt nicht nennen darf, will ja keine Schleichwerbung machen :D

  • Das könnte evtl. an der Frequenz der Pfeife liegen. Meine mag diese Hochfrequenz Pfeifen nicht, dafür aber eine andere, deren Namen ich jetzt nicht nennen darf, will ja keine Schleichwerbung machen :D

    Doch :D spuck's aus!!!


    Wenn meine billigst SchririPfeife mal kaputt geht muss ich ja auch eine NEUE haben?!

  • Ich hab Frodo den Pfiff ganz simpel beigebracht und er hat ihn Gott sei Dank sehr schnell verinnerlicht, weil ich zu dem Zeitpunkt leider keine Stimme hatte und ihn sonst hätte nicht laufen lassen können :ugly:
    1. Schritt: Pfiff - Leberwurst in den Hund, ein paar Mal hintereinander, wenn der Hund genau neben einem steht
    2. Schritt: einen Meter vom Hund weg und das gleiche Spiel, dann Distanz vergrößern
    3. Schritt: verstecken, so dass Hund einen nicht sieht und wieder das gleiche Spiel
    4. Schritt: draußen ohne Ablenkung üben
    5. Schritt: mit leichter Ablenkung üben
    6. Schritt: mit starker Ablenkung üben
    Dann immer wieder auffrischen und fertig :D


    Nach ein paar Wochen oder Monaten habe ich als Belohnung dann auf einen geworfenen Felldummy umgestellt, weil er das Teil abgöttisch liebt und ich angesabberte Dummys wesentlich weniger eklig finde :lol:



    Bei Finya funktioniert der Aufbau so übrigens nicht. Die findet schnelles Zurückkommen ist Folter, wenn man gerade keinen Bock hat und handelt dementsprechend danach, ob sie gerade Lust hat oder nicht :D



    Ich habe den Pfiff niemals in Zusammennhang mit dem verbalen "hier" geübt. Wenn ich pfeife, ist das wirklich das Signal für "Wirf dich in der Luft herum und galoppier so schnell dich deine langen Haxen tragen auf direktem Wege zu mir!".
    Beim verbalen Rückruf ist mir normaler Galopp auch Recht, sogar Trab nehme ich da.
    Die nächste Abstufung wäre dann "Komm mal her". Das hat auch rein gar nichts mit "Hier" oder dem Pfiff zu tun.

  • So möchte ich das auch haben. Der Pfiff soll sozusagen der absolute Top-Rückruf sein. Wir arbeiten daran. Ich habe übrigens eine ganz normale Pfeife, keine Hochfrequenzpfeife.

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