Junghund läuft weg vor mir und meidet mich

  • Hallo,


    Meine kleine Yorkiehündin ist nun sieben Monate alt. Sie wohnt bei mir seit ich sie als Welpe bekommen habe.


    Wir unternehmen viel zusammen - ich übe mit ihr fleißig die wichtigsten Bedehle, spielen und sind oft draußen unterwegs. Sie ist auch sehr unkompliziert. Kommt mit groß und klein zurecht egal ob Hund, Katz oder Mensch. Habe auch die Welpenschule besucht und jetzt sind wir in den Junghundekurs gekommen.


    An und für sich begleitet sie mich in die Arbeit und wenn ich mal zwei Stunden Unikurs habe bleibt sie auch brav alleine. Falls ich mal länger unterwegs bin (einen ganzen Tag Uni) ist sie bei meinen Schwiegereltern. Sie liebt meine Schwiegereltern, die haben ein großes Haus mit Garten wo sie immer raus kann. Ich selbst lebe in einer Wohnung.


    Nun hatte ich leider vor einer Woche einen Unfall. Ich hab nun einen Gips am Bein und darf es im Moment nicht belasten. D.h. Ich humple mir Krücken herum. Sie hat zwar schon Krücken gesehen ... aber als ich zuhause angekommen bin hatte sie Angst davor... auch den Gips fand sie natürlich befremdlich. Ich hab versucht sie ganz enstspannt daran zu gewöhnen und sie hat es soweit dann akzeptiert. Hat am ersten Tag noch mit mir auf der Couch gekuschelt und alles war ok. Nun muss ich leider hier wohnen, weil ich keinen Garten bei mir habe und im dritten Stock ohne Lift wohne. Schon am ersten Tag fing sie an mich zu meiden ... normal schläft sie immer im Zimmer neben mir und weckt mich in der Früh indem sie aufs Bett hüpft.
    Ich habe auch schon hier im Haus meiner Schwiegereltern mir ihr geschlafen, da gab es nie Probleme sie lag im Körbchen neben meinen Bett.


    Sie schlief aber jetzt hier von ersten Abend an neben dem Bett meiner Schwiegereltern und fing an sich komisch mir gegenüber zu verhalten. Sie kam zwar tagsüber in mein Zimmer, aber sobald ich sie streicheln wollte (wie immer) sprang sie einen Meter nach hinten. Sie sitzt vor meinem Bett, weint und quengelt und wenn ich mich zu ihr neige läuft sie weg. Wenn ich aufstehe läuft sie in den untersten Stock und kommt auch nicht mehr auf Zuruf... obwohl sie das immer tat :verzweifelt:


    Ich bin so tottraurig... unter Tags sind wir zwei alleine (Schwiegereltern müssen arbeiten) ... und sie meidet mich komplett ... traut sich nicht in meine Nähe ... außer die paar mal wo sie an mein Bett kommt und weint ... und wieder geht - sich aber nicht berühren lässt... ich weiß nicht mehr weiter... ich hab jetzt sicher vier Wochen einen Gips und darf nicht auftreten... bin deshalb eher ungeschickt unterwegs... ich habe solche Angst das unsere Bindung stark darunter leider.


    Ich denke sie weint weil sie mit mir spazieren gehen will. Sie hat aber seien Zugang zum Garten und macht dort ihr Geschäft und hat Auslauf... und meine Schwiegereltern gehen wann auch immer sie zuhause sind ...


    Was mach ich denn nur ?? Ich bin so verzweifelt und traurig und vermisse meinen Hund :(


    Wenn sie dann mal zu mir raufgebracht wird ... weint sie und will weg ... ich zwinge sie zu nichts weil ich denke vielleicht macht ihr einfach der Gipsfuß Angst. Am Anfang hab ich mir gedacht sie wird sich gewöhnen ... aber sie ignoriert mich immer mehr .. egal ob ich ein Spielzeug hab oder ein Leckerli. Dann dachte ich mir ... einfach Net soviel denke - ignorier sie - aber nachdem sie eh nicht kommt kann ich sie eh Net ignorieren


    :verzweifelt:


    Fühle mich wie das verstoßene Rudeltier :verzweifelt:

  • Ich kann mir fast vorstellen, dass das gar nicht nur am Gips und deinen "komischen" Bewegungen liegt, sondern vllt. auch an deinem veränderten Geruch durch den Gips denn sie meidet dich ja auch wenn du dich gar nicht bewegst.
    Mein Dackelrüde hatte damals tagelang meine Schäferhündin gemieden nachdem sie nach 1 Woche Tierklinikaufenthalt wieder nach Hause kam. Sie hat anscheinend "befremdlich" gerochen.


    Kannst du den Gips vllt. mal mit irgendeinem Stoff umwickeln den du mit deinem Deo besprühst welches der Hund an dir gewohnt ist?
    Und dann locke den Hund nicht zu dir, sondern setz dich einfach in dem Raum in dem sich der Hund die meiste Zeit aufhält, zu ihm auf den Boden, lese ein Buch und beachte den Hund nicht weiter.
    Ich denke, er wird dann evtl. von selbst zu dir kommen und dich untersuchen.

  • Entschuldigt die Rechtschreibfehler- mein iPhone macht oft seltsame :tropf: Autokorrekturen und ich konnte den Beitrag, warum auch immer, nicht korrigieren

  • ich hab mich auch schon auf den Boden gesetzt und sie an dem Gips schnüffeln lassen. Sie hat den Gips beschnüffelt und abgeleckt und hatte keine Angst davor. Aber sobald ich mich bewegt habe (nach links gedreht)... Zack war sie weg :/
    Ich werde mal versuchen ein Shirt von mir drumzuwickeln :-) Danke für den Tipp

  • Fühle mich wie das verstoßene Rudeltier

    Ochgottchen Du arme Maus :streichel: fühl Dich mal virtuell ganz doll in den Arm genommen :streichel:


    Guck Du bist jetzt einfach ein stinkendes Monster :ugly: denen kann man nun mal nicht trauen ;)
    Bezw. ein stinkendes Monster hat Frauchen angefallen und halb aufgefressen - was soll der kleine Hund da auch tun?
    Ich mache mich nicht lustig über Dich, gell. Ich kann Deine Situation sehr gut nachvollziehen. Ich hatte zwar keine Krücken (okay, die auch) ich hatte einen fahrbaren Untersatz und keinen Gips sondern so ein riesiiges blaues Ding das Lärm machte beim aus- und anziehen (Klettverschluss. Gruuusel!).


    Die Situation ist für Euch beide einfach doof grad.
    Ich an Deiner Stelle würde anfangen zu klickern falls Du das nicht eh schon tust.
    Auf den Klicker konditionieren kann man super von Weitem - schmeiss die Kekse so weit Du werfen kannst :smile:


    Und dann hör auf Dir Gedanken zu machen. Dein Wuffel wird sich dran gewöhnen und Du bist ja auch nicht ewig eingegipst. Sei ruhig, mach keine grapschenden / greifenden Bewegungen so dass sich Dein Hund SICHER sein kann, dass das Monster ihn nicht auch noch frisst. Dann kommt das Hundeli von selber zu Dir.
    Nicht angucken, nicht ansprechen. Mach was für Dich, wie Dackelbenny sagt lesen zum beispiel. Oder Filmchen gucken. Stricken ist auch gut oder Rätsel lösen.
    Beschäftige Dich mit Dir, mal den Gips an :herzen1:
    Und lass Euch beiden Zeit.


    Gute Besserung :streichel:

  • Ohje, Tina, das klingt ja nicht so schön gerade - gute Besserung erstmal! :streichel:


    Du hast ja schon tolle Tipps bekommen!
    Mich würde noch interessieren, war die Kleine bei dem Unfall dabei? Könnte sie dadurch noch verstört sein?

  • Zunächst einmal gute Besserung für dich, das ist ja wirklich Sch...


    Ich hatte vor einigen Monaten eine ähnliche Situation, kein Gips, aber eine Schiene - ein anderes Monster hatte mich gefressen :ugly: - und Krücken hatte ich auch.


    Es war anfangs ganz furchtbar, Nemo wollte gar nicht in meine Nähe. Und er wollte anfangs auch nicht mit meinem Mann raus (vorher bin ich immer mit dem Hund gegangen). Aber sei versichert: Der Hund gewöhnt sich dran. Man darf keine große Sache draus machen und muss es so wirken lassen, als sei das jetzt halt die Normalität (ist es ja auch). Ich glaube, anfangs hat meine Tochter tatsächlich noch Leberwurst an meine Krücken geschmiert xD , aber das haben wir schnell gelassen (a) wirkte es eh nicht und b) wäre das auf Dauer für mich ziemlich ekelhaft gewesen :hust: Ich musste ohnehin fast den ganzen Tag auf dem Sofa liegen, hab dort gearbeitet, ferngesehen, telefoniert und auch Freundinnen "empfangen". Irgendwann kam Nemo und legte sich zu mir ans Sofa. Das war dann halt für eine Weile unser Alltag.


    Sieh es einfach mal so: Dein Hund wird sich bald dran gewöhnen, wenn sie merkt, dass sich das erst einmal nicht ändert. Und sie wird sich umso mehr freuen, wenn irgendwann der Gips ab ist. Auf diese gemeinsame Zeit kannst du dich wiederum jetzt schon freuen, denn das wird dann ein richtiges Wiedersehensfest für euch beide. Zumindest war das bei uns so. :bindafür:


  • Mich würde noch interessieren, war die Kleine bei dem Unfall dabei? Könnte sie dadurch noch verstört sein?

    Das wäre in der Tat noch ein interessanter Punkt. Bei uns war das so und Nemo war dadurch die erste Zeit sehr irritiert, um es mal milde auszudrücken.


    Aber auch hier die positive Nachricht: Seitdem passt er noch besser auf mich auf. Im Winterurlaub zum Beispiel bin ich im Schnee zweimal hingefallen (nix passiert), der Hund jeweils an der langen Schleppleine. Jedes Mal ist Nemo stehengeblieben, zu mir zurückgelaufen und hat gewartet und geschaut, dass ich auch gut wieder hochkomme. Also, halt die Ohren steif, das wird schon! (ich hoffe, du hast nicht allzu viele Schmerzen jetzt?)

  • Mich würde noch interessieren, war die Kleine bei dem Unfall dabei? Könnte sie dadurch noch verstört sein?

    War bei mir auch so und DEN Knall kriege ich nimmer zu 100% aus dem Hund raus.
    Auch was daraufhin passiert ist, hat sie ganz schön ...mitgenommen. Aber manchmal ist es einfach wie es ist und ich bin mehr als dankbar, konnte ich sie überhaupt behalten.



    Nochwas: wenn Dein Hundeli mal bei Dir ist, schick sie weg bevor Du Dich bewegst ;)

  • @CH-Troete Ohje... ich hab das letztens schon mal aus einem Deiner Beiträge rausgelesen, dass Du da mal was Schlimmes erlebt hast...


    Es freut mich sehr, dass es Dir heute wieder gut geht und Du Deine Hündin noch bei Dir hast! :gut:


    Aber, was Du schilderst ist genau der Grund, warum ich nachfrage... vielleicht verknüpft die kleine Yorkie-Hündin den Unfall mit Frauchen und reagiert deshalb so...?

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