Schutztrieb

  • Hallo,


    da die Suchmaschine und ich nach der Zeit hier im Forum immer noch nicht best buddies sind, mache ich einfach mal nen Thread dazu auf:


    Ich interessiere mich schon seit einer ganzen Weile dafür, wie ...


    ...man Schutztrieb erkennt.
    ...sich der Schutztrieb im Einzelnen äußert (auch minimaler Schutztrieb), da ich mir darunter leider nichts Konkretes vorstellen kann.
    ...man die kleinen Feinheiten erkennt, wenn Hunde Schutztrieb besitzen.


    und und und...


    Wie schaut es zum Beispiel mit Überschneidungen mit territorialem Verhalten aus?
    Inwieweit gibt es Parallelen zur Verteidigung von (anderen) Ressourcen?
    Inwieweit unterscheidet sich Schutztrieb von den beiden eben genannten Eigenschaften?


    Wie erkenne ich, ob mein Hund "nur" gerne kontrolliert oder aber z.B. Schutztrieb besitzt oder territoriales Verhalten zeigt oder grade Ressourcen verteidigt oder oder oder...


    Danke schon mal im Voraus :)


    Liebe Grüße

    • Neu

    Hi


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    • Henry hat Schutztrieb. Es war richtig schlimm als ich psychisch wirklich nicht auf der Höhe war. Gemerkt habe ich es als auf dem Spaziergang meine Großeltern traf und ihnen zur Begrüßung die Hand geben wollte, er ist bellend in die Leine gesprungen. Trainiert habe ich in dem ich ihn absitzen ließ und Menschen die Hand gab und er es aushalten musste.
      Noch heute verbellt er Menschen, wenn sie uns urplötzlich ansprechen. Man merkt deutlich er will das Fremde Abstand zu uns halten.

    • Da fände ich es noch spannend, Videos zu sehen, falls jemand Link oder Tips hat.


      Gerade auch zur Abgrenzung bei Verhalten aus Unsicherheit, welches dann als "Schutztrieb" interpretiert wird.

    • Videos habe ich keine. Interessant ist nur das Henry nur draussen so zu Fremden ist. Wenn ich Fremde die Haustür hinein lasse ist er total freundlich und lässt sich sogar streicheln. Höchstens Handwerker werden etwas angebellt, wahrscheinlich weil sie in seinen Augen merkwürdige Dinge tun. :lol:

    • Ich habe mal im Urlaub eine Situation beobachtet, wo bei mir spontan " wow, was für ein Schutztrieb" durch den Kopf schoss:
      HHin mit Aussie an der 2m Leine. Hund ( ständig mit Rücken zur HHin ) umkreiste sie mit wachsamen Blick und angespannter Körperhaltung. Um die Beiden herum schwirrte Herrchen im 10-Meter-Radius mit ausgestreckten Armen und bat die Passanten um großen Abstand, sonst würde der Hund ausflippen.


      Die beiden wirkten nicht sehr glücklich.

    • Meine Hündin hat reichlich Schutztrieb. Als „aussenstehender Hundespracheanfänger“ merkt man diesen aber nicht.


      Einige Beispiele: Kebbel ich mich zu doll mit dem Rüden, drängt sie sich dazwischen. Nicht um im Mittelpunkt zu stehen, sondern um das Spiel zu unterbrechen.


      Ähnliches würde auch bei gruseligen Aussenreizen passieren, wenn ich nicht unterbreche.


      Ist sie in einer Dienstsituation (Maulkorb, kurze Leine, urbane Gegend) hat sie wesentlich mehr Körperspannung, schnüffelt kaum und pinkelt auch nicht.
      Hier spielt aber Training und
      Gewöhnung mit rein (mehrere Jahre Einsatz als Diensthund). Allerdings nur privater Sicherheitsdienst, daher nicht zivil ausgebildet.


      In echter Schutzsituation wird sie steif und fixiert. In letzter Komsequenz geht sie nach vorn, aber recht spät.


      Bei ihr kann ich sagen: ist sie sehr ruhig in bedrohlicher Situation ist es Schutztrieb. Dreht sie hoch, keift, hibbelt und droht ist es Unsicherheit. Oft bei Hundebegegnungen.

    • @Rikah danke dir. genau solche antworten habe ich mir erhofft ;)
      eben, um auch die "feinheiten" zu lernen, die hunde zeigen, wenn sie das verhalten in dem moment nicht zeigen sollen z.b. oder im kommando stehen oder aber, wenn sie so agieren, wie sie es denn auch sollen; die gesamte bandbreite eben von "da geht ne lefze hoch" über "unerwünschte bzw. schlecht gelenkter schutztrieb" bis hin zu "hund arbeitet und da gehört eben der schutztrieb mit zu, was passiert hierbei". einfach alles eben ;)


      mich würde auch noch eine abgrenzung zum wachtrieb interessieren bzw. überschneidungen...


      vielen dank für die antworten bisher ;)

    • Ich habe mal im Urlaub eine Situation beobachtet, wo bei mir spontan " wow, was für ein Schutztrieb" durch den Kopf schoss:
      HHin mit Aussie an der 2m Leine. Hund ( ständig mit Rücken zur HHin ) umkreiste sie mit wachsamen Blick und angespannter Körperhaltung. Um die Beiden herum schwirrte Herrchen im 10-Meter-Radius mit ausgestreckten Armen und bat die Passanten um großen Abstand, sonst würde der Hund ausflippen.


      Die beiden wirkten nicht sehr glücklich.

      :hust: Mein erster (und einziger) Gedanke waere 'was fuer ein gestoertes Verhalten und was fuer HH, die DAS zulassen' |)

    • Ich habe mal im Urlaub eine Situation beobachtet, wo bei mir spontan " wow, was für ein Schutztrieb" durch den Kopf schoss:
      HHin mit Aussie an der 2m Leine. Hund ( ständig mit Rücken zur HHin ) umkreiste sie mit wachsamen Blick und angespannter Körperhaltung. Um die Beiden herum schwirrte Herrchen im 10-Meter-Radius mit ausgestreckten Armen und bat die Passanten um großen Abstand, sonst würde der Hund ausflippen.


      Die beiden wirkten nicht sehr glücklich.

      Das hört sich für micht jetzt nicht an wie Schutztrieb, sondern nach einem unerzogenen Hund, der die Führung übernommen hat und die Regeln bestimmt.


      Mein letzter Rüde hatte einen ausgeprägten Schutztrieb, der sich natürlich im Dunkeln am meisten äusserte. Ich bin mit ihm sogar um Mitternacht durch dunkle Parkanlagen gelaufen, weil ich genau wußte, daß er Niemanden näher als zwei Meter an mich ranlassen würde.
      Wir hatten ein eingespieltes Ritual; kamen uns um Dunkeln, in einsamer Gegend, komische Typen entgegen, so bin ich, statt langsamer oder unsicher zu werden, einfach schneller auf die Personen zugelaufen.
      Ich hab ihm damit ohne Kommandos signalisiert, da ich an diesen Menschen vorbei will, komme was wolle.
      Er lief dann automatisch statt links neben mir, vor mir, um mich zu decken.
      Mich hätte wirklich niemand anfassen dürfen, dieser Hund hätte getackert.


      Ein Hund mit ausgeprägtem Schutztrieb ist anstrengend, man muß Situationen immer gut einschätzen und den Hund gut lesen können.


      Ins Haus ließ er übrigens jeden, aber ohne mein Beisein, ließ er
      niemanden mehr raus. Er stand dann breitbeinig vor der Türe.

    • Wachtrieb ist bei ihr nicht personenbezogen. Egal ob jemand da ist oder nicht, sie schlägt an, bemerkt sie was fremdes im Haus oder am Auto. Das ist aber weniger ernst gemeint als der Schutztrieb.


      In fremder Umgebung, ohne Enge wählt sie Flucht, ist sie allein. Mit Rudelmitglied fällt sie auch da in den Schutztrieb. Außer es ist ein gruseliger Hund/Fahrrad/Kind.

      • Neu

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