Schutztrieb

  • Auf sowas hat mein Rüde z.B. überhaupt nicht reagiert; Leute durften mich ansprechen, mir Fragen stellen, das fand er nicht bedrohlich für mich.Auch durften Jogger im Tempo an uns vorbeilaufen, wenn aber ein Jogger den Anschein machte direkt auf mich zu oder in uns reinzulaufen, dann wurds brenzlig.
    In seinen Augen mußte es schon eine konkrete Bedrohung für mich geben, um zu reagieren.

    Meiner eben auch nicht, auch wenn er es weniger mag wenn fremde Menschen uns zu nahe kommen. Wenn ich mit einem Fremden rede ist es allerdings ok, dann wird dieser Mensch auch von Ernie begrüßt - mir ist erst heute bewusst geworden, dass er immer erst nach meiner Kontaktaufnahme begrüßt. Ich muss draußen halt immer quasi "im Blickfeld" von Ernie sein, sonst geht er mich suchen.


    Wir sind noch nie in einer "brenzligen" Situation gewesen, bis jetzt haben alle respektvoll Abstand gehalten wenn ich mit Ernie unterwegs war bzw. haben mich und gsd nicht den Hund angesprochen. Dieses Verhalten ist auch erst vor kurzem (zumindest für mich) sichtbar geworden, daher kann ich noch nicht viel sagen wie Ernie drauf reagieren wird.


    Zuhause stellt er unbekannte Menschen und verbietet Rüden (wenn wir ihn lassen würden) den Zugang zu bestimmten Bereichen.

    • Neu

    Hi


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    • Ich war mir bis gestern sehr sicher, dass Ayu mich immer beschützen würde.
      Er will es zuhause schon bei dem leichtesten Anflug von Uneinigkeit zwischen mir und meinem Freund und sogar wenn wir Filme auf Leinwand schauen, in denen es Konflikte gibt, weicht er nicht von meiner Seite und grummelt ggF.


      Aber gestern auf unserer späten Runde kamen uns zwei bullige, betrunkene Skinheads entgegen. Bullige Typen findet Ayu sehr wenig sympathisch und daher hab ich ihn etwas neben dem Weg abgesetzt und beruhigt.
      Nun fanden die es aber lustig zu versuchen ihn durch Hüpfen mit ausgebreiteten Armen und dazu etwas Gejohle zu provozieren.
      Mein Flausch blieb völlig still. :???: Leider hab ich seine Mimik nicht sehen können.
      Ich hatte Herzrasen.
      Vermutlich hab ich Ayu inzwischen einfach nur schon "zu gut erzogen"?
      10 Minuten später kamen wir nochmal woanders an den zweien vorbei, die mir zuriefen und uns nachlachten.
      In den letzten Monaten (er lebt erst seit einem 3/4 Jahr bei mir) hätte Ayu soetwas immer beantwortet.
      Gestern, wo ich wirklich zum ersten mal Angst hatte, sagte er nichts. :???:
      Ich würde gern verstehen was da die Ursache war.


      Es gab vor Monaten schonmal die Situation, dass wir von einem offensichtlich wirrköpfigen Typen angeblökt wurden, den er auch erstmal nur ignoriert hat, seither aber verabscheut und ihm schon grollt, wenn er ihn auch nur auf größere Entfernung sieht.
      Wie deute ich das?


      Mir ist schon wichtig zu wissen, ob er mich im Ernstfall beschützen würde.
      Vielleicht fahre ich mal mit ihm auf einen Hundeplatz um es dort testen zu lassen?



      Kennt ihr vielleicht ein Buch oder Artikel zum Thread Thema die ihr empfehlen mögt?

    • Gestern, wo ich wirklich zum ersten mal Angst hatte, sagte er nichts.

      Genau deshalb hat er nichts "gesagt". Er hat deine Angst gespürt.

      Er will es zuhause schon bei dem leichtesten Anflug von Uneinigkeit zwischen mir und meinem Freund und sogar wenn wir Filme auf Leinwand schauen, in denen es Konflikte gibt, weicht er nicht von meiner Seite und grummelt ggF.

      Das würde ich nicht als Schutztrieb einstufen; für Hunde ist es normal zu splitten, wenn zwischen Menschen oder auch zwischen Hunden Konflikte entstehen. Das ist einfach ein deeskalieren der Situation.
      Und das er bei Konflikten in Filmen nicht von deiner Seite weicht, zeigt eher, daß er unsicher ist oder Angst hat.

    • PS: In beiden Fällen hab ich mit den Typen gesprochen.
      Es wäre also schon möglich, dass Ayu tatsächlich dachte, ich würde das schon regeln.
      Aber ich hatte halt Herzklopfen bis zum Mond... :ka: (Spät abends, allein, unbeleuchteter Weg, Kilometer von den nächsten Häusern entfernt, zwei eklige betrunkene Typen)

    • Ich würde das so interpretieren, dass Ayu nicht reagiert hat weil er sich auf deine Führung verlassen hat. Er wusste du regelst das und er muss nicht selbst handeln, dass ist genau das wo ja viele HH ein Problem zu haben scheinen (hatte ich früher auch).


      Ich denke schon dass dich Ayu im Ernstfall beschützen würde ... wenn ich mich jetzt nicht total täusche sind die belgischen Schäferhunde ja in Sachen Schutztrieb top. Das ist jetzt natürlich nur meine Interpretation, ob das so ist kann ich dir natürlich nicht sagen. Es melden sich sicher noch andere Foris hier, die sich bei diesem Thema besser auskennen als ich

    • PS: In beiden Fällen hab ich mit den Typen gesprochen.
      Es wäre also schon möglich, dass Ayu tatsächlich dachte, ich würde das schon regeln.
      Aber ich hatte halt Herzklopfen bis zum Mond... :ka: (Spät abends, allein, unbeleuchteter Weg, Kilometer von den nächsten Häusern entfernt, zwei eklige betrunkene Typen)

      Ich versuch es mal zu erklären:
      ein normal veranlagter Hund, ohne Schutztrieb, wird dir in Gefahrensituationen evtl. beistehen, aber nur, wenn D U nach vorne gehst. Er macht es dann um dir zu helfen. Zeigst du aber selbst Angst, wird er auch nicht reagieren.
      Das heißt, solch ein Hund wird nur reagieren, wenn du aggressiv reagierst. Du gibst ihm damit ein Startzeichen.


      Ein Hund mit Schutztrieb, hätte die beiden Typen direkt geplättet und sich nicht beeindrucken lassen.

    • Ich denke das ist unterschiedlich je nach Hund. Ich verlass mich drauf, dass es nur Getue ist wenn gerade Kalle nicht reagiert und der reagiert unabhaengig von meiner Gefuehlslage.
      Ich hatte es erst neulich, dass er nach ner Diskussion mit nem besoffenen Deppen sich ploetzlich umgedreht hat (er lief dann im Grunde rueckwaerts neben mir) und dann stehen blieb. Das ist der erste Schritt nach 'beobachten'. Ich war davon ausgegangen, dass der Typ laengst weg sei. In Wirklichkeit wollt er wohl von hinten auf mich los.



      EDIT: Mir egal wie das jetzt klingt. Ein Hund der besoffene Leute plaettet nur weil die den Hund mit huepfen und johlen aergern, steht entweder nicht unter Kontrolle seines HF oder er hat n Schatten. Beides nix was mAn erstrebenswert ist. Und nu her mit der Pruegel :p

    • Ich denke das ist unterschiedlich je nach Hund. Ich verlass mich drauf, dass es nur Getue ist wenn gerade Kalle nicht reagiert und der reagiert unabhaengig von meiner Gefuehlslage.
      Ich hatte es erst neulich, dass er nach ner Diskussion mit nem besoffenen Deppen sich ploetzlich umgedreht hat (er lief dann im Grunde rueckwaerts neben mir) und dann stehen blieb. Das ist der erste Schritt nach 'beobachten'. Ich war davon ausgegangen, dass der Typ laengst weg sei...

      Das mein ich ja eben; einem Hund mit Schutztrieb, ist deine Gefühlslage egal, er reagiert, wenn er meint, daß eine Situation oder Menschen gefährlich sind.

    • Warum sollte man auf die Idee kommen so was auf dem Hundeplatz auszuprobieren? Ich habe ja nun auch zwei Hunde die von ihrer Rasse hier schon eine gute Tendenz zum Schutz haben, ich vermittel ihnen allerdings dass ich sie schütze und nicht andersrum. Mein Hund hat nicht nach vorne zu gehen .

    • Warum sollte man auf die Idee kommen so was auf dem Hundeplatz auszuprobieren?

      Wo steht denn geschrieben, daß man sowas auf dem Hundeplatz ausprobieren soll? :???:

      • Neu

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