Eine Adoption muss gut überlegt sein

  • Du schaust dir eine Chi-Züchterin an, oder?


    Ich hätte noch ein paar Fragen, die du dir vielleicht zusätzlich zum "Bauchgefühl"mal überlegen solltest:
    Welche Charaktereigenschaft am Chi gefällt dir am besten? Welche gar nicht?
    Was macht für dich eine gute Zucht aus? Vor allem eine gute ChiZucht?
    In welchem Verband ist diese denn organisiert? Welche Gesundheitsuntersuchungen gibt´s?



    Soweit ich mich erinnere, wolltest du im Ausgangsthread einen "älteren, ruhigen Hund" - ganz ehrlich: ein 9 bzw. 12 Monate alter Chi wäre MIR dabei jetzt nicht eingefallen. :hust:


    Und dann mein letzter Tip:
    Höre NICHT auf dein BAUCHGEFÜHL!
    Nimm dir jemanden mit, der sich mit Hunden auskennt. Es gibt (zumindest in D) genügend Trainer_innen, die eine "Vorkaufs-Beratung" anbieten. Nutze das! Du bist jung und unerfahren (beides ändert sich mit der Zeit :D ) und hast gleichzeitig hohe Anforderungen an den Hund. Das halte ich einfach nicht für eine gute Kombi, um sich zwei junge, vermutlich nette Winzlinge (die im besten Fall "Muttergefühle" auslösen sollen), zu beurteilen.
    Und dann wird es der Schnellschuss, den du ja angeblich nicht wolltest. Dann stehen die Chancen hoch, dass du den Hund und der dich unglücklich macht!

  • Nur eine kurze Anmerkung am Rande.
    Bei all den Überlegungen sollte man wohl auch die künftigen Kosten nicht gänzlich außer Acht lassen.
    Abgesehen von laufenden Kosten wie Hundesteuer und Tierhalterhaftpflicht, sowie für alle drei regelmäßig anfallende Impfkosten, werden auch die Katzen nicht jünger.
    Meine beiden waren immer kerngesund. Bis Leo dann mit 13 herzkrank wurde und mich mit einer Endrechnung von über 700 Euro verlassen hat. Luna folgte dann mit 14 und nochmal knapp 600 Euronen.
    Nur so als Gedankengut. Wenn's kommt, kommt's dicke.
    Bei ansteckenden Sachen wie Giardien z. B. müssen alle drei vorgestellt und behandelt werden. Das läppert sich.


    Und zum restlichen Thema? Ich wollte auch immer einen Hund haben. Aber mein Inzwischen-Ex und die damaligen "Besitzer" haben mich überredet, Luna aufzunehmen. Leo kam dann dazu, damit sie net so allein ist (wir waren ja den ganzen Tag in der Ausbildung). Bei der Trennung wollte er lieber den Backofen haben.
    Ich nahm die Katzen. Ich habe sie so sehr geliebt und mit beiden starb auch ein kleiner Teil von mir.
    So hat es über 17 Jahre gedauert, bis ich meinen Wunsch nach einem Hund erfüllen konnte. Und wenn ich ehrlich bin:
    Das war es wert.


    Ich hab genau den Hund für mich gefunden. Ich sah sie und wusste: Die oder keine. Aber ich hab erst gesucht, als ich alle Fragen geklärt hatte: Wer kümmert sich, wenn ich krank/arbeiten bin? Was mache ich, wenn sie es im Büro doof findet? Was mache ich, wenn sie nicht alleine bleiben kann (so was lernt Hund ja auch net in vier Wochen)? Welche "üblichen" Krankheiten haben Hunde, die in meine Kriterien fallen (Patellaluxation z. B:) und wie teuer könnte eine mögliche OP und die Reha-Kosten werden und kann ich das bezahlen?


    Es gibt soooooo viel zu bedenken, wenn man sich einen Hund anschafft (vor allem, wenn man alleinstehend ist). Deshalb: Lass dir Zeit. "Dein" Hund wird da sein, wenn die Zeit reif ist.

  • Ich muss Dir ehrlich sagen, ich habe bei Deiner Rassewahl immer noch Bauchschmerzen.
    Ich halte die Rasse Chihuahua bei Deiner Situation leider komplett ungeeignet.
    Mir würden einige Punkte einfallen, die absolut dagegensprechen würden, aber kaum welche, die bei Deiner Situation FÜR diese Rasse spricht.


    Gerade, weil Du anfangs ja fast schon das Gegenteil zum Chihuahua gesucht hast.


    Alleinebleiben ist bei Chihuahua‘s ein heikles Thema, da sie sehr (!) menschenbezogen sind und überall gerne dabei sind.
    Bei fremden Personen bleiben ist das selbe Thema- da sie so auf ihre Bezugsperson bezogen sind, dass da kein anderer ran kommt und das in Stress ausarten kann. Mein Hund bleibt bei meinen Eltern für paar Stunden, keine Frage. Aber sie wartet und wartet und wartet.


    Ich sehe außerdem ein Problem, wenn Du 2 Chihuahuas, die aneinander gewöhnt sind, auseinander reißt und der Hund, der vermutlich selten alleine sein musste, plötzlich immer laufend wo anders sein wird.


    Züchtet die Züchterin unter dem ÖKV?

  • @Gina23 ich kann das was du schreibst genauso bestätigen. Sieht bei meinem Chi ganz genauso aus.

  • Aber diese Chance dass es vielleicht doch klappen könnte, lässt mir einfach so viel Hoffnung... ich weiß selber nicht genau was richtig und was falsch ist. Jedenfalls sind die 3 Chis die ich kenne total gelassene Seelen, der meines Chefs (der dann mit meinem Chi im Dienstzimmer wäre) bleibt 12h alleine zuhause (!!). Auf die Frage wie der Hund das mit dem Pipi machen macht, meinte er dass er das hält bis Chef am Abend wieder heim kommt. Ich heiße das jetzt nicht gut, im Gegenteil.
    Und der Chi meiner Arbeitskollegin bleibt auch den ganzen Tag alleine daheim weil er gelernt hat aufs "Puppyklo" zu gehen. Was ja auch umstritten ist...

    Und um Gottes Willen - das habe ich NICHT vor. Weder den Hund so lange alleine zu lassen, noch ihn an ein Puppyklo zu gewöhnen. Aber das sind dann halt die Beispiele die mir die Hoffnung geben dass der Hund sich das im Dienstzimmer bleiben antrainieren lässt. Würde ihn dann in seiner Lieblings-box (geöffnet), die ihm vertraut ist, im Dienstzimmer lassen. Und wenn alle Stricke reißen und er das partout nicht will, muss halt 2 mal die Woche meine Schwiegertante oder jemand von Leinentausch her.


    Und zum finanziellen Thema, da gibt es für mich keine Probleme. Wir leben zurzeit relativ gut, und sobald Freund ausgelernt ist verdienen wir zusammen knappe 4000€. Da mache ich mir keine Gedanken um plötzliche Tierarztbesuche. Meine Tabsi musste auch schon mal notoperiert werden da sie sich aus unerklärlichen Gründen irgendwie den Oberschenkelhals gebrochen hat, hat mich auch viiiiel Geld gekostet. Aber es ist selbstverständlich dass man sowas mit einkalkulieren muss wenn man sich ein Tier nimmt. Wir haben auch Polster.


    Die Chis die ich mir morgen ansehen würde sind gründlich untersucht, komplett geimpft,entwurmt und gechippt und besitzen eine Ahnentafel aus Österreich. Die Elterntiere sind auf alle Erbkrankheiten untersucht und Pl frei. Es ist eine behördlich kontrollierte registrierte Zucht.

  • Aber diese Chance dass es vielleicht doch klappen könnte, lässt mir einfach so viel Hoffnung... ich weiß selber nicht genau was richtig und was falsch ist.

    Naja, es gibt auch Leute, die jede Woche Lotto spielen, weil die Hoffnung so groß ist.....

  • Ich wollte Dir auch nur meine Bedenken schildern, da ich „meine“ Rasse recht gut kenne und Dir vor Augen führen wollte, dass der Hund mit Deiner Situation eventuell überfordert sein könnte.


    Da sind einige Punkte, die m.M.n. einfach nicht passen.


    Ich würde es nur sehr schade finden, wenn Du dann drauf kommst, dass die Rasse doch nicht so gut passt und der Alltag mit diesem Hund nicht möglich ist, so wie Du Dir das vorgestellt hast.


    Ich würde mich dennoch freuen, wenn Du morgen berichtest, wie das Treffen gelaufen ist.


    Vergiss nur nicht, dass es sich hierbei um ein Lebewesen handelt, welches Du im Normalfall SEHR viele Jahre haben wirst. Also bitte keine überschnellen Entscheidungen |)
    Das merke ich jetzt nur an, weil Du Deine Hundewünsche von 0 auf 100 komplett gedreht hast und da sehr spontan zu sein scheinst. :smile:

  • Zitat

    Ich würde mich dennoch freuen, wenn Du morgen berichtest, wie das Treffen gelaufen ist.

    Werde ich machen, ich gehe mit gemischten Gefühlen dorthin morgen. Einerseits Freude die Hunde kennenlernen zu können, anderseits natürlich die vielen Bedenken die mir hier mitgeteilt wurden.


    @Junimond, was soll der Kommentar jetzt schon wieder... Wenn du mir keine guten Antworten geben kannst, lass das Thema doch bitte in Ruhe. :roll:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!