Seniorin aus TH und Welpe zusammen einziehen lassen

  • Hallo zusammen,


    wir benötigen dringend erfahrene und einschätzende Meinungen. Ich versuche mich kurz zu fassen.


    In 6 Wochen wird ein Labradorwelpe (Rüde) bei uns einziehen. So weit so gut.
    Da wir immer auch die Tierheime der Umgebung im Blick hatten (durch die Überlegungen ob wir vielleicht doch keinen Welpen vom Züchter, sondern eher wieder einen Hund aus dem TH holen) haben wir vorgestern ein Hilferuf aus dem TH gelesen. Dort wurde eine 13jährige Labrador Hündin abgegeben. Sie hat ihr ganzes Leben bei der gleichen Familie verbracht und musste jetzt wohl leider gehen, da das Frauchen einen Schlaganfall erlitten hat und das Herrchen überfordert ist.
    Wir sind dann gestern nach ihr schauen gefahren und haben sie gleich ins Herz geschlossen. Wir würden ihr liebend gerne noch eine ruhige Zeit bei uns bieten. :herzen1:


    Unsere Eckdaten:
    "Mittlere" Hundeerfahrung, Frauchen ist aufgewachsen mit einem DSH und hatte später einen Cocker Spaniel (aus TH). Herrchen vorher keine Hundeerfahrung, dann hatten wir zusammen einen Golden Retriever (ebenfalls aus dem TH). Welpen-Erfahrung haben wir beide überhaupt keine.
    Frauchen ist den ganzen Tag zuhause (und das wird auch so bleiben), also sehr viel Zeit. Herrchen arbeitet 2x die Woche in der Firma und dann noch so 1 1/2 Tage im Home-Office. Hat also deutlich weniger Zeit, ist aber auch oft da und hat keine volle 5-Tage-Woche.
    Wohnsituation: Einfamilienhaus mit großem Garten (leider (noch) nicht eingezäunt). Ortsrandlage, Felder gleich hinterm Haus.
    Wir sind beide Mitte Vierzig, keine Kinder.


    So, und jetzt? Das Herz sagt ja, der Verstand sagt jein. Können wir beiden gerecht werden?


    Das klingt jetzt alles fürchterlich "nüchtern", da ich keinen Roman schreiben wollte (ich gehe davon aus, dass viele heute bei dem Wetter draußen sind). :bindafür:


    Wenn wir Ömchen nächstes Wochenende zu uns holen, hätten wir also noch 5 Wochen allein mit ihr, sie kann sich ein bisschen ein- und an uns gewöhnen. Und dann käme der Welpe dazu.


    Nun hoffen wir auf ehrliche Meinungen. Sind wir verrückt? Würdet ihr generell (oder in unserem Fall) davon abraten? Wirds für die Omi nur stressig?
    Oder sollen wir es wagen?


    Wir sind für alle Hinweise, Kritik und Meinungen offen und hoffen sehr auf eure Hilfe.


    Liebe Grüße
    BonesB

  • Mich würde interessieren, wie der 13-jährige Labrador auf andere Hunde reagiert?
    Kommt er mit anderen Hunden generell gut klar? Weiß man etwas darüber?


    5 Wochen sind eine recht kurze Zeit, finde ich.
    Manche Hunde gewöhnen sich aber auch schneller ein, manche brauchen halt etwas länger.
    Kann man also nie genau wissen.


    Gerade für einen 13-jährigen Hund, der von seiner Familie ins Tierheim kam und dann wieder in eine neue Familie, bedeutet das bestimmt erstmal großen Stress.


    Für den Hund an sich wäre Euer Zuhause bestimmt eine tolle, neue Chance auf ein gutes Zuhause.


    Ich denke daher, mit einem guten Management kann man es schaffen.
    Dazu gehören Ruhepausen für den 13-jährigen Labrador sowie klare Grenzen und Regeln für alle.
    Dann ist das bestimmt auch machbar.

  • Könnte man hellsehen und wüsste, dass die Omi kurzfristig ein neues, gutes Zuhause ohne Welpe bekommt, würde ich sie nicht nehmen. Allerdings besteht bei einem Hund dieses Alters die große Gefahr, dass er nicht mehr vermittelt werden kann. Und dann hätte sie es mit dem richtigen Management bei euch sicherlich viel viel besser, als im Tierheim.
    Füe einen Hund, der immer in der gleichen Familie war, ist der Tierheimalltag eine riesige Umstellung.


    Denn Welpen kann man nicht nach hinten verschieben?

  • Hallo Gina,


    die 13jährige reagiert offensichtlich positiv auf andere Hunde. Laut Aussage der Mitarbeiter im Tierheim und gestern sind wir beim Kennenlernen einigen Hunden begegnet, auf die sie alle (nach unserer Einschätzung) positiv reagiert hat. Neugierig und freundlich. Als sie von einem der Hunde etwas heftiger angebellt wurde, hat sie mit Ignoranz reagiert. Aber das sind natürlich alles nur Momentaufnahmen. Leider weiß das Tierheim sehr, sehr wenig über sie, da sie wohl relativ schnell und ohne viel Kommunikation abgegeben wurde. Ich vermute es war dem Herrchen unangenehm. Es existiert leider nicht mal ein Impfpass, bzw. sie wissen nicht, ob sie überhaupt geimpft wurde. Da stellt sich natürlich auch die Frage, wie wir künftig damit umgehen (auch in Bezug auf den Welpen natürlich). Da müssten wir uns beim Tierarzt noch intensiv informieren.


    Sie wirkt für ihr Alter noch sehr aktiv, wurde uns gestern aber auch als hibbelig und nervös beschrieben, als ob sie nur darauf wartet, dass sie endlich wieder abgeholt wird. :((
    Beim Kennenlernen sprang sie auch ständig auf, wollte hier hin und dahin und war kaum zu beruhigen.
    Gesundheitlich geht es ihr lt. Tierärztin im TH recht gut, Herz scheint ok, beim Abtasten wurde nichts entdeckt, sie läuft gut und steht "normal" auf. Allerdings hat sie recht üppiges Übergewicht. Da müssten wir auf jeden Fall entgegen wirken.


    Ja, 5 Wochen kommen uns auch zu kurz vor. Wenn wir das alles vorher schon geahnt hätten, hätten wir uns bei der Welpenauswahl mehr Zeit gelassen. Aber wie das manchmal so geht ... Wir haben natürlich die Befürchtung, dass einer von beiden am Ende zu kurz kommt. Andererseits (falls die beiden etwas miteinander anfangen können) könnte sie den kleinen ein bisschen mit "erziehen", oder ist das zu blauäugig gedacht?


    Gutes Management ist sicher das richtige Stichwort. Die Zeit ist ja da, aber genug Zeit ist ja noch lange keine Garantie, dass wir auch alles "richtig" machen. Am meisten Respekt haben wir vor der gleichzeitigen Erziehung des Welpen, da wir hier noch keinerlei Erfahrung haben.


    Lieben Dank für Deine Einschätzung, das hilft uns schon wieder ein Stück weiter bei den Überlegungen. :)


    LG
    BonesB

  • Könnte man hellsehen und wüsste, dass die Omi kurzfristig ein neues, gutes Zuhause ohne Welpe bekommt, würde ich sie nicht nehmen. Allerdings besteht bei einem Hund dieses Alters die große Gefahr, dass er nicht mehr vermittelt werden kann. Und dann hätte sie es mit dem richtigen Management bei euch sicherlich viel viel besser, als im Tierheim.
    Füe einen Hund, der immer in der gleichen Familie war, ist der Tierheimalltag eine riesige Umstellung.


    Denn Welpen kann man nicht nach hinten verschieben?


    Hallo Eni,


    ja, wüssten wir, dass es noch andere Interessenten gibt (ohne Welpe oder ähnliches), dann würden wir sicher den anderen den "Vortritt" lassen. Wenn auch schweren Herzens.
    Morgen wollen wir wieder im TH anrufen und nachhaken, ob sich noch jemand gemeldet hat.


    Zusätzlich wollen wir morgen noch mit der Züchterin sprechen, was sie davon hält.
    Den Welpen nach hinten verschieben würde uns ehrlich gesagt unglaublich schwer fallen, da wir uns schon ein bisschen "verliebt" haben und lange nach einem geeigneten Züchter gesucht und diesen jetzt gefunden haben. Da passt einfach so gut wie alles. Bei den vorherigen Züchtern war das eben nicht der Fall (obwohl dem VDH angeschlossen usw.).
    Würden wir verschieben, würden wir 1 Jahr auf den nächsten Wurf der Züchterin warten müssen. Das würde uns ehrlich gesagt schon schwer fallen. :/

  • Ich habe gerade auch nochmal nachgedacht und würde das Ömchen an eurer Stelle nehmen, wenn ihr die einzigen ernsthaften Interessenten seid.


    Ihr habt Zeit und Platz und grundsätzlich Hundeerfahrung.
    Das wird funktionieren, denke ich. :dafuer:

  • Wenn Du Dir zutraust, sie vor dem Schnappidil zu schützen - hol sie :smile: Ich find's toll!

  • ich würde es definitiv nicht machen. Entweder Welpe oder Oma Hündin holen. Zusammen paßt es ja überhaupt nicht von den Anforderungen was beide Hunde brauchen. Ob ein 13 Jahre alter Hund, der vielleicht überhaupt nicht mit Welpen kann, darauf Bock hat, solch einen kleinen Hibbel um sich zu haben, wage ich doch arg zu bezweifeln.


    Hinzu kommt, dass Oma Hund kurze Zeit bei euch alleine wäre und dann urplötzlich einen Welpen vor die Nase gesetzt bekommt. Und was ist mit Spaziergängen nachher? Welpe wird größer, braucht viel Auslauf und Oma Hund wird immer älter und gebrechlicher und kann nicht mit halten.


    Klar, ist nur meine rein persönliche Meinung. Wenn ihr es euch absolut zutraut und Beide holt, wünsch ich allen viel Glück zusammen und ein langes gesundes Hundeleben.

  • ich würde es denke ich machen ...
    Wenn das omilein dann vll nicht mehr so weit Gassi kann kann mit sie ja in einem Kinder Anhänger oder so mitnehmen

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