Seniorin aus TH und Welpe zusammen einziehen lassen

  • Ich fände es schön fürs Ömchen, wenn sie bei euch einziehen dürfte.


    Mir wäre allerdings wichtig, dass sie ein recht unkomplizierter "Nebenbei"-Hund ist. In dem Alter würde ich sowieso nicht mehr großartig erziehen, sondern eher managen. Kann sie "mitlaufen", wenn ihr euer Hauptaugenmerk auf den Welpen legt/legen müsst?


    Und ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass ihr dann zwei Hunde mit unterschiedlichen Bedürfnissen habt, vor allen Dingen so in ca. einem 3/4 Jahr. Hast du bzw. habt ihr beispielsweise die Zeit, zwei Runden zu laufen, weil Ömchen die große Runde für den dann jungen Hund nicht mehr schafft?

  • Hi, ich würde es auf jeden Fall machen, wenn Ihr es managen könnt, dass der Kleine mehr Auslastung braucht als die alte Hundedame. LG Nicole

  • Und ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass ihr dann zwei Hunde mit unterschiedlichen Bedürfnissen habt, vor allen Dingen so in ca. einem 3/4 Jahr. Hast du bzw. habt ihr beispielsweise die Zeit, zwei Runden zu laufen, weil Ömchen die große Runde für den dann jungen Hund nicht mehr schafft?

    Das finde ich einen ganz wichtigen Aspekt. Im Endeffekt hättet ihr dann zwei "Einzelhunde", die in ihren Bedürfnissen ziemlich weit auseinander sind – der Welpe will in spätestens einem Jahr auch mal längere Spaziergänge, Action und Abenteuer erleben :D , die Seniorin wird lange Nickerchen, häusliche Ruhe und einen geregelten Tagesablauf mit nicht allzu langen Wanderungen zu schätzen wissen.


    Das ist schon ein ganz schöner Spagat, den muss man erst mal schaffen können und wollen. Dazu kommen dann noch solche Sachen wie Betreuung (wenn du wegen Krankheit o.ä. ausfällst, habt ihr jemanden, der zwei Hunde – darunter einen Senior, der ev. Extra-Pflege braucht – sitten kann?), Kosten (beim Welpen/Junghund für Sport und Spaß, beim Senior würde ich ein Not-Polster für TA einplanen), und eigene Erwartungen bzw. Flexibilität, wenn irgendwas nicht glatt läuft (beispielsweise wenn einer von beiden mit dem anderen Hund ein Problem hat, was dann?) usw.


    Insofern: ich denke, dass ihr der Seniorin ein Zuhause für den letzten Lebensabschnitt geben möchtet, ist ein toller Gedanke. :smile: Aber man sollte vorher sehr gut überlegen, ob man dazu dann einen Welpen gewuppt bekommt.

  • Ich kenne etliche Fälle man zu einem alten Hund einen Welpe dazu geholt hat und der Senior sehr unglücklich damit war. Meine eigene alte Hündin hat mit 13 noch gut Pflegewelpen verkraftet, mit 14 war es einfach nur noch kraftraubend für sie, so dass wir ihr zuliebe keine fremden Hunde mehr aufnehmen.


    Du wirst 2 Hunde mit extrem unterschiedlichen Bedürfnissen haben und das ist nicht immer leicht. Meine Hunde sind 15 und 8 und selbst da ist es schwierig. Meine Omi ist noch recht mobil, aber der jüngere Hund braucht einfach mehr. Wie das mit einem jungen Labbi aussehen mag ? Zudem können viele alte Hunde nicht mehr alleine bleiben und brauchen viel Aufmerksamkeit. Das müsst ihr immer mit einplanen.
    Du wirst viel managen müssen und gerade Labbiwelpen sind oft distanzlos.


    Natürlich kann es auch wunderbar klappen und alles ganz unkompliziert werden. Schwierig wenn man beide Hunde nicht kennt.


    Wenn die Labbiomi noch so fit ist und unkompliziert gibt es evt. noch andere Interessenten ? Solche Hunde vermitteln sich gerade in dem Alter noch sehr gut, besser als so mancher 7 jähriger. Das erstaunt mich immer wieder :)


    Vielleicht gibt es im Tierheim ja Welpen und man kann mal schauen was die Omi dazu sagt ? Welpen sind immer noch etwas anderes als erwachsene Hunde.


    Natürlich fände ich es toll wenn Ihr euch für Omi entscheidet, graue Schnauzen sind so wunderbar.

  • Ich finde es wirklich klasse, daß Ihr Euch für die Seniorin interessiert und ihr ein Zuhause für ihren Lebensabend geben wollt.
    Ich kann auch gut nachempfinden sich in einen Welpen verguckt zu haben. Dennoch würde ich wenn die Entscheidung für das Ömchen gefallen ist keinen Welpen dazu holen. Die Seniorin ist 13 Jahre, war wohl bisher Einzelhund ??? und es ist ein entscheidender Unterschied ob beim Spaziergang ein Argenosse getroffen wird oder ob das Zuhause und der Alltag mit einem kleinen "Nervzwerg" geteilt werden muss.
    Auf den Punkt gebracht: die Oma braucht jetzt eine Chance, Welpen - auch von diesem guten Züchter - gibt es immer wieder.

  • Insofern: ich denke, dass ihr der Seniorin ein Zuhause für den letzten Lebensabschnitt geben möchtet, ist ein toller Gedanke :smile: . Aber man sollte vorher sehr gut überlegen, ob man dazu dann einen Welpen gewuppt bekommt.

    So sehe ich das auch.
    Ihr müsst managen, schnell sein und im Vorfeld schon reagieren.
    Man weiß nicht, wie die Seniorin auf den Welpen reagiert. Der Welpe wird mit ihr spielen wollen und auch nach ihr spielerisch mit seinen scharfen Zähnen schnappen. Ihr müsst den Wirbelwind weg holen und die Seniorin vor ihm schützen, damit sie sich nicht zur wehr setzen muss. Ihr kennt die Seniorin nicht, ihr könnt sie noch nicht lesen.
    Sie ist alt, hat lange bei anderen Leuten gelebt. Nun ist sie im Tierheim, bekommt jetzt wieder ein neues zu Hause. Sie muss ihr neues zu Hause erstmal kennen lernen und euch auch. Für sie sind es andere Gerüche, andere Geräusche, andere Menschen, andere ungewohnte Umgebung, andere Abläufe, anderes ansprechen.
    Sie muss sich eingewöhnen, neu orientieren, vertrauen aufbauen.
    Ihr müsst euch kennen lernen. Im alter wird sie auch Ansprüche haben, evtl. gesundheitliche.
    Ich denke nicht, das es für die Seniorin toll ist, wenn dann noch ein Welpe ins Haus kommt, wo sie sich gerade eingewöhnt.
    Ist sie aus dem ganzen Reisestress und Gewöhnungsstress raus, kommt für sie der nächste Stress in Form eines Welpen auf sie zu.
    Diese Konstellation würde ich machen, wenn z.B. die Seniorin schon immer bei euch gelebt hat, dann kennt ihr sie und könnt sie einschätzen. Aber so ? No .
    Ich würde der Seniorin eine Chance und Endstelle bei euch geben und den Welpen Wunsch erst einmal nach hinten schieben. Ihr habt noch so viel Zeit für einen Welpen, die Seniorin hat nicht mehr viel Zeit und braucht ein ruhiges, liebevolles zu Hause indem auch auf ihre beginnenden Alterswehwehchen eingegangen werden kann :smile:

  • Vorausgesetzt, die Omi packt nicht noch Riesenbaustellen aus, denke ich, dass ihr das schaffen könnt (Zeit+Hundeerfahrung).


    Es gibt halt das "Risiko", dass die Omi woanders evtl. glücklicher/entspannter wird. Kann keiner sagen - Hunde unterwegs zu treffen ist noch mal was anderes als mit einem anderen Hund das Zuhause zu teilen. Vielleicht findet sie es auch super - als wir gesehen haben, wie sehr der Hund meiner Eltern aufgeblüht ist, als ich nen Junghund bekam, der wirklich Kontakt gesucht hat, haben wir uns geärgert, dem Senior nicht ein/zwei Jahre vorher einen Welpen zur Seite gestellt zu haben.


    Ich persönlich täte es, wenn keine anderen Interessenten da sind. Denn sie wird definitiv glücklicher als im Tierheim. Und je nach Tierheim, kriegt nen Hund auch nen Knacks, wenn er da Monate/Jahre auf das "perfekte" Zuhause warten muss.


    Haltet uns auf dem Laufenden!!

  • Ich würde das dem alten Hund für den ja eh gerade erst eine Welt zusammengebrochen ist, nicht antun, dass ich ihm dann zusätzlich zu der ganzen neuen Situation auch noch einen quirligen Welpen vor die Nase setzte. Der Alltag der beiden Hunde wird in Kürze überhaupt nicht mehr zusammenpassen.
    Ihr wollt dann evtl. mit dem 1-jährigen Hund einen Tagesausflug machen oder eine 2-stündige Runde gehen und schon hat man ein Problem mit dem Althund.
    Ich bin der Meinung, entweder Alt ODER Jung.

  • Wenn von eurer Seite aus das Management passt und ihr euch sicher seid, dass ihr auch zwei quasi einzelne Hunde schaffen könnt, dann halte ich das "man tut das einem alten Hund" nicht mehr an für deutlich zu vermenschlicht gedacht. Aber die Betonung liegt auf "wenn".


    Gerade mit einem eher unruhigen Althund wird das Welpen aufziehen auch schon schwieriger, weil die beiden sich gegenseitig aufziehen können.


    Anfangs wird das Aktivitätslevel noch ähnlich sein, aber wenn euer Welpe größer wird, dann wird ein alter Hund das so nicht mehr mithalten können. Ihr werdet also auf jeden Fall für jeden einzelne Spaziergänge usw planen müssen. Wobei sich bei einem Labrador in dem Alter auch die Frage stellt, wie alt sie überhaupt wird. So realistisch muss man auch sein, dass 13 schon sehr alt ist für einen solchen Hund. Die "Problematik" habt ihr wohl wahrscheinlich maximal 1-2 Jahre.


    Ausserdem solltet ihr bedenken, dass ein alter Hund höchstwahrscheinlich in baldiger Zukunft Tierarztkosten verursachen wird. Ihr habt also nicht nur die normalen Unterhaltskosten, sondern z.B. auch für Schmerzmittel für Arthrosen (die fast jeder großer Hund in dem Alter hat...), Herzmedikamente, usw. Auch wenn der Hund an sich recht gesund ist, dann liegt man allein für Schmerzmittel bei dem Gewicht bei gut 50 Euro im Monat. Das summiert sich.




    Wenn ihr das wirklich wollt und leisten könnt, dann ist die Option zu euch zu kommen sicher deutlich besser als im Tierheim zu bleiben. Es ist ja nun nicht so als wären die Vermittlungschancen von alten Hunden so toll.

  • Was ist wenn die Omi überhaupt keine Welpen mag?
    Meine Hündin ist 12 Jahre alt mit ihr könnte ich das nicht machen.
    Ich finde das Risiko zu groß.
    Liebe Grüße Sabine

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