Double the trouble - Mr. Security und seine Belästigungsschwester

  • Hallo ihr!


    Zwei Hunde, doppelte Freude - und double the trouble!


    Wir haben zwei Hunde, Shiloh, ein 10 Jahre alter kastrierter Husky/Schäferhundmix (männlich) und Oates, ein reinrassiger Shar Pei, fast drei Jahre alte nicht kastrierte Hündin.


    Shiloh kam mit 10 Monaten zu meinem Mann (aus dem Tierheim), Oates haben wir mit etwa 4 Monaten von einem Züchter bekommen. Beide haben bisher mit meinem Mann in Arizona gelebt, bis er vor kurzem hier her gezogen ist.


    Nun zu dem trouble:


    Shiloh ist sehr gut erzogen, er kann leinenfrei laufen, lässt andere Leute in Ruhe, lässt sich geduldig streicheln und hört aufs Wort. Außer wenn ein anderer Hund da ist. Dann ist alles rum! Seit er vor vielen Jahren mal eine Begegnung mit einem Pitbull hatte der meinen Mann angreifen wollte fühlt er sich als Mr. Security und will jeden Hund dem er begegnet anbellen und unterwerfen. Ganz kleine Hunde lässt er in Frieden aber größere werden angebellt. Unterwirft sich der Hund spielt er mit ihm, wenn der Hund sich aber wehrt wird es, laut meinem Mann, richtig wüst (ich selbst hab es nur einmal erlebt dass er als er ohne Leine war einen anderen Hund anging, der sich aber sofort unterworfen hat). Früher konnte man mit ihm in den Hundepark und er hat ganz normal mit Hunden gespielt, jetzt ist das echt nicht möglich.


    Wenn er an der Leine ist bellt und zerrt er sofort, ohne Leine lassen wir ihn nur wenn kein anderer Hund zu sehen ist (das eine Mal haben wir den anderen Hund einfach nicht gesehen). Das ist schade denn wir hätten es ihm echt gewünscht dass er mit anderen Hunden spielen und toben kann. Und es würde das Spazieren auch angenehmer machen für uns. 40kg Hund auf Adrenalin sind halt nicht so leicht zu halten, ne? :D


    Ich bin für jeden Tip dankbar wie wir ihn von diesem Verhalten abbringen. Bisher hab ich meist versucht seinen Blick abzuschirmen und ihm zu zeigen dass ich nicht in Gefahr bin, aber er beruhigt sich erst wenn der andere Hund fort ist.


    Und nun zu der verrückten Poposchnüfflerin, unsere Oates... sie kann super ohne Leine sein, rennt wie verrückt herum, lässt andere Hunde soweit in Ruhe (sie traut sich nur aus der Ferne mal zu knurren und zu schnauben...), aber sie hat die sehr peinliche und unangenehme Angewohnheit Leuten von hinten mit der Schnauze zwischen die Pobacken zu stupsen. Es ist jedes Mal zum Im-Boden-Versinken. Sie springt die Leute nicht mit den Pfoten an sondern läuft hinter ihnen her und drückt ihre Nase an Stellen wo sie nun wirklich nichts zu suchen hat... was das schon für Blicke gab! Oh je!


    Leider gibt es hier keine Parks in denen sie sich austoben kann ohne auf viele Menschen zu treffen - und ihre Energie muss sie einfach beim Rennen rauslassen, sonst ist sie daheim wirklich nervtötend und wild :D


    Wie kann man ihr das abgewöhnen? Wir haben allgemein so unsere liebe Müh ihr irgendwas an- oder abzugewöhnen (sie interessiert sich bspw nicht für Leckerlis als Belohnung, ich hab es wochenlang damit versucht...), sie springt uns auch ständig an wenn wir heimkommen, wir kriegen es ums Verrecken nicht raus aus ihr. Aber das große Problem ist echt das belästigende Poposchnüffeln...


    Auch hier bin ich also für jeden Tip dankbar :D


    Schönes Wochenende!


    Steffi

  • Macht eure Hündin das bei Männern und Frauen gleicherweise?


    Kann es sein, dass sie nicht gelernt hat Abstand zu halten? Es gibt so distanzlose Hunde, denen man das beibringen muss, nicht zu aufdringlich zu sein. Da hilft nur, wenn ihr konsequent darauf besteht, dass von nun an nicht mehr angesprungen/angeschnüffelt/Streicheleinheiten eingefordert wird, und zwar in erster Linie zuerst bei euch selbst, dann bei andern (zb Besuchern).


    Zu Fremden wird nicht einfach hingegangen, auch, wenn der Hund frei ist, sondern der Hund lernt, dass immer erst eine Freigabe durch euch erfolgen muss. Also Hund kehrt erst zu euch um, später langt es, wenn er erst zu euch schaut, und ihr entscheidet dann nach Rücksprache mit dem Fremden, ob Hund hindarf oder nicht. Bei der Gelegenheit könnt ihr gleich vorwarnen, dass, sollte Hund am Popo schnüffeln, bitte kurz ausgetreten werden darf in Richtung Hundebrust.
    Die allermeisten Hunde springen dann sofort weg.
    Wenn ihr das öfter passiert, wird sie hoffentlich lernen, mehr Abstand zu halten... ;)


    Euer Rüde, ich glaube, mit 10 Jahren ist da nicht mehr viel Wesensänderung zu erreichen, da er schon zu oft Erfolg hatte mit seinem Benehmen.
    Er schützt nicht unbedingt dich, sondern hat evtl. die Rolle des großen Macho verinnerlicht, der alles kontrolliert.
    Vielleicht liegt ihm auch einfach nichts an den fremden Hunden, weil die in seinem Revier schlichtweg nichts zu suchen haben, seiner Meinung nach.
    Ich würde Hundekontakte nicht erzwingen, wenn er nicht will bzw. sich so aggressiv aufführt und alles unterwerfen will.


    (Ist auch für die anderen Hunde schlicht nicht zumutbar, solches Verhalten, btw)


    Oder ihr sucht euch einen Trainer, wenn es euch arg stört oder nicht mehr händelbar wird. Der kann dann in Einzelstunden kucken, was machbar ist.


    Ich wünsche euch viel Erfolg :gut:

  • Hallo Frechdax,


    Vielen Dank für die Antwort! Oates schnüffelt bei allen gleich. Bei Besuchern können wir vorwarnen und es rechtzeitig unterbinden, aber draußen wenn sie von hinten die Leute anspringt (völlig Fremde halt) erwischen wir sie nicht rechtzeitig. Sie ist allgemein wirklich nicht leicht zu erziehen. Sie kann Sitz und versteht “down!” Wenn sie verbotenerweise auf das Sofa oder das Bett springt, aber mehr konnten wir ihr nicht beibringen. An dem Springen arbeiten wir schon ewig. Ignorieren bringt nichts, sie springt und springt und tut einem dabei manchmal echt weh oder reißt einem die Tasche aus der Hand, oder sie rennt einem hinterher und kratzt in den Kniekehlen (da hilft auch ein Tritt nach hinten nichts). Wir haben es irgendwann geschafft dass sie sich nach mehrmals springen wenigst hinsetzt und dann erst Aufmerksamkeit bekommt, aber das führt dann wieder zu noch mehr springen. Leckerlis als Belohnung interessieren sie einfach nicht (sie isst eh meist nur Leckerei weil sie sieht dass Shiloh was isst, nicht wirklich aus Eigeninteresse).


    Shiloh ist sonst überhaupt nicht dominant. Schaf im Wolfspelz! Daheim ist er ganz der alte ruhige Herr der nur seinen Bauch gekrault haben will. Er lässt sich sogar von Oates besteigen (was durch den Größenunterschied immer sehr amüsant aussieht), was wir aber unterbinden. Ich hab schon gedacht dass er vielleicht nicht mehr zu ändern ist, der Senior :D Wobei er eigentlich sehr intelligent ist.


    Ich bin auch absolut kein Hundefachmann, ich hatte vorher nie Hunde... also bin ich echt um jeden Rat dankbar ☺️

  • Also, ich verwende schon auch gern Leckerli, aber wenn der Hund da kein Interesse dran hat... aufdrängen muss man sie nicht :D


    Ich hab das jetzt nicht ganz verstanden... ein Shar Pei ist jetzt nicht grad klein... wie kommt das, dass sie Fremden so nah kommt, dass sie am Po schnüffelt?


    Ich hab ja eine Leonberger Hündin von 50 Kilo, ich glaub, deine Oates dürfte ihr Kaliber sein ;)
    Mein Hund kommt eigentlich nie so nah an andere Menschen hin... warum sollte sie andere Menschen abchecken?
    Manchmal möchten andere Leute sie streicheln, das ist dann ok. Von selbst auf Leute zugehen gibts bei uns nicht. Auch bei anderen Hunden frage ich immer, selbst wenn wir sie kennen.


    Beschreib doch mal, wie so eine Situation aussieht, wie es dazu kommt, dass sie schnüffelt.


    Shar Peis sind ja extrem menschenbezogen und sensibel, wie Leos. Leos sind aber auch manchmal schwer von Begriff und brauchen deutliche Ansagen. Sonst säße meine Süße mir jedenTag auf'm Schoß und ließe sich kraulen... :lol: nix gegen kraulen, mach ich gern und viel, aber die Kaffeetasse aus der Hand schubsen, damit ich die Hände frei hab, ist grenzwertig :lachtot:
    Haben wir alles schon gehabt :smile:


    Vielleicht musst du ihr deutlicher machen, was du willst und was nicht?
    Ich pieke zb meiner Hündin auch mal mit dem ausgestreckten Finger in die Rippen, wenn sie was blödes macht, dazu ein lautes "Hey!". Hilft - besser als schimpfen.


    Vielleicht kannst du dich für eine bestimmte Zeit in einer Hundeschule anmelden... dann kriegst du bestimmt Tipps, wie du durch Körpersprache und dein Verhalten zb das Springen verhindern kannst. Taschen aus der Hand reißen und in die Kniekehlen springen... würde ich mir verbitten, wenn's nicht ankommt, auch mal deutlich. Nicht Nackenschütteln, aber so, dass mir in Zukunft Respekt entgegengebracht wird.

  • Hi!


    Oates ist weit von deiner Hündin entfernt was Größe und Gewicht angeht



    Ich hab mal ein Bild angehangen. Die Katze ist übrigens recht groß aber zum Größenvergleich hatte ich kein anderes Oates wiegt vielleicht so 20kg. Sie ist keiner von den bulligen Shar Pei sondern rank und schlank.


    Sie rennt ja von hinten an die Leute. Das Problem haben wir nur wenn sie frei läuft. Plötzlich flitzt sie los und springt den Leuten mit der Schnauze an den Hintern. An der Leine versucht sie zwar auch zu anderen Leuten zu gehen um zu schnüffeln aber da hab ich sie ja unter Kontrolle.


    Oates ist sehr schwer von Begriff... verglichen mit Shiloh ist sie schlichtweg ein kleiner Depp.
    Beispiel für den Intelligenzunterchied:
    Shiloh: (in Arizona durften sie auf der alten Couch liegen) Shiloh will auf die Couch aber die ist von Oates belegt. Also springt er vor ihr rum und lädt Oates zum Spielen ein, aber sobald sie freudig zu ihm springt hüpft er auf den freien Platz auf der Couch und ignoriert sie.
    Oates: pupst hörbar und wird dann ganz aufgeregt weil sie denkt jemand hat ein Spielzeug quietschen lassen....


    Ich hab wirklich alles mögliche versucht um Springen usw zu unterbinden. Stupsen, wie du sagst, klare kurze Ansagen, ignorieren... hat nichts gebracht. Manchmal wenn sie es übertreibt und was runterreißt merkt sie es und verschwindet sofort unter dem Bett weil sie dann rafft dass sie gleich wirklich Ärger kriegt, aber das hält sie nicht davon ab es gar nicht erst zu tun :/

  • Danke für das Bild!
    Sie sieht ja echt zum Knuddeln aus :herzen1:


    Grundsätzlich ist es mir inzwischen lieber, einen kleinen Deppen an der Leine zu haben, als einen blitzgescheiten Hund, der dann aus Langeweile lauter Sachen macht, die ich blöd finde :D Müll ausleeren, Türen öffnen... Bücher zerrupfen...
    Kommt in Lockes Welt nicht vor :lol:


    Ok, mit der Größe hab ich mich dann wohl etwas getäuscht :pfeif: :lol:


    Dann schnüffelt Oates nicht, sondern stupst die Leute am Hintern eher an, oder?


    Hm... vielleicht musst du das als Eigenheit verbuchen, wenn du es nicht unterbunden bekommst. Im Grunde müssten die Leute, denen der Hintern gehört, ihr jedes Mal aufs Dach geben, damit sie lernt, dass das unerwünscht ist.
    Wie reagieren denn die Leute so in der Regel auf ihr Gestubse? Streicheln die sie? Sprechen sie freundlich an? Oder wird sie auch mal anhgeschrien oder so?


    Das Pieken in die Rippen ist übrigens ein echtes Pieken, kein Anstubsen. Das würde Locke mit dem ganzen Fell gar nicht spüren :lol:
    Kommt aber sehr selten zum Einsatz, sie ist ne ganz Liebe.


    Sachen runtergeschmissen hat unsere auch schon, oder, noch besser, den Wohnzimmertisch abgeräumt mit dem Schwanz beim Wedeln :lachtot:
    Und im Schlaf pubsen und sich dann vor dem eigenen Pubs erschrecken und das Zimmer beschämt verlassen hat unsere auch schon geschafft - ich hab gedacht, ich brech ab :lol:


    Alles in allem wirst du Oates wahrscheinlich dann nur begrenzt erziehen können, wenn sie so "unterbelichtet" ist. Wir haben uns auch die Begleithundeprüfung gespart, weil Locke einfach manchmal partout nicht gecheckt hat, was ich von ihr will - man hat an ihrem aufmerksamen Blick gesehen, sie will mich verstehen, aber irgendwo auf dem Weg zur Ausführung ging dann doch ganz viel Information "verloren" =)


    Vielleicht hat ja noch jemand im Forum hier einen Tipp für dich
    :gut:

  • Ja, so erscheint es mir bei Oates auch. Sie checkt dass ich was von ihr will aber sie kriegt nicht raus was. Sitz hat sie auch eher gelernt indem sie es sich von Shiloh angeschaut hat, nicht durch die übliche Übung.


    Ja, sie stupst und wenn Leute kurz stehen bleiben schnüffelt sie dann. Die Leute sind meist so perplex dass sie kurz stehen bleiben, gucken und dann weitergehen. Sobald ich es sehe ruf ich sie ja auch zurück also gibt es keine Chance dass sie noch gestreichelt wird oder Aufmerksamkeit bekommt - das wäre ja noch schöner :D Gesagt hat noch keiner was aber die Blicke waren bisher immer sehr deutlich... zum Glück sprechen wir ja daheim und mit den Hunden nur englisch, da hoffe ich immer die Leute denken wir kennen einfach die deutsche Etikette nicht :D

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