Der "gefährliche" Hund

  • Humor ist wenn man trotzdem lacht.
    Ich finds auch unlustig, aber meinen Humor versteht auch nicht jeder.

  • Satire versteht nicht jeder.

    Joa, stimmt. Es gibt aber auch gute und schlechte Satire. Und in gewissen Kreisen darf grottenschlechte Satire schon nicht mehr so genannt werden, weil "Satire versteht nicht jeder" - ist auch blöd.

  • @Boomerang


    Was ich Dich die ganze Zeit schon fragen wollte: Hast Du einen der Hunde aus dem Tierheim aufgenommen, nach denen Du mich am Anfang dieses Threads gefragt hast?

    Nein, ich halte keinen dieser Hunde Privat. Ich käme auch nicht auf die idee dies zu tun weil ich denke, dass dieser Typ Hund in einem Starken und flexieblen (Tierschutz) netzwerk besser aufgehoben ist.


    Ich muß ein Tier nicht zwingend besitzen um an seinem Leben Teilzuhaben. Da ich das sehr früh begriffen habe, habe ich mich einer guten Truppe angeschlossen.


    Was mich interessiert, warum hast du es alleine gemacht; und warum würdest du es nicht nochmal machen?

  • zunächst einmal: was diese sogenannten "Tierschützer" da im Fall Chico - und vorallem der "Mahnwache" - veranstaltet haben, hat herzlich wenig mit Tierschutz zu tun.
    Tierschutz heißt manchmal auch das Tier gehen zu lassen.


    Mich machen diese möchtegern Tierschützer echt noch kirre...


    Mal ganz ehrlich, diesen Hund in neue Hände zu vermitteln hätte ich nicht verantworten wollen - und ich kenne auch so gar niemanden, der diese Verantwortung tragen wollen würde.


    Aber alle Welt denkt mit "hier" rufen ist's getan und leicht zu entscheiden. Die Verantwortung trägt derjenige der die Vermittlung abgesegnet hat. Mindestens sich selbst würde dieser Mensch sein Leben lang Vorwürfe machen, wenn doch noch was passiert. Es ist so unverhältnismäßig, was diese Leute von den "verantwortlichen" um Chico verlang(t)en.


    hier ist ein bericht aus der hessenschau (hoffe, der link funktioniert), u.a. mit einem statement von ute heberer - tiere in not odenwald. finde den bericht sehr gut. kenne ute auch und weiß, dass sie mit vielen schwierigen hunden zu tun hat. sie ist eine der wenigen, die sich solche "brecher" antun


    ?hc_ref=ARQtwrj6Vf6brMpEFsQfjHz9MO90wyQ2RB5MwaCaZgDQn_c4zpkQRj6U1c_KGYdhTxk&fref=gs&dti=117653384933754&hc_location=group

    Ich muss echt sagen, ein gewisser Respekt vor solchen Hunden muss auch als Tierpfleger gegeben sein. Nur so verhindert man auch Arbeitsunfälle aus leichtsinnigkeit. Wir haben auch Hunde die mit Vorsicht zu genießen sind, ich hab auch erstmal gewartet, bis sich diese an mich gewöhnt haben, bevor ich auch nur das Futter während ihrer Anwesenheit in den Zwinger gestellt habe. Geschweige denn einen Schritt rein gewagt habe :fear:


    Mittlerweile kann ich die ohne weiteres beschmusen, den Maulkorb usw anlegen - alles kein Problem, aber ich vertraue ihnen trotzdem nicht.
    Erst gestern hab ich bspw einen Fehler gemacht. 2 Hunde in einem Zwinger, eine ängstliche und einer unserer Langzeitinsassen die mit Vorsicht zu genießen sind. Es hat nicht geklappt ihn (den mit Vorsicht zu genießenden) ins Außengehege zu schicken, ohne dass sie (die ängstliche) mit raus ist. Zum Füttern müssen sie aber aus Sicherheitsgründen getrennt werden, also hab ich ihn zu mir rein gerufen und sie durch ihre Ängstlichkeit raus "gescheucht" (angeguckt und draußen war sie...)
    Trennwand unten, alles gut.


    Ich bin also mit den Futterschüsseln in den Zwinger, ließ ihn an der Tür absitzen, ging an ihm vorbei und stellte sein Futter hin um weiter zur Luke zu gehen und ihr Futter raus zu schieben, drehte mich dann wieder um und... Da fiel mir der Fehler erst auf. Zwischen mir und dem Ausgang nun ein nicht zu unterschätzender Hund und sein Futter.


    Also.. hab ich gewartet. Ich bin nicht auf ihn (und den Ausgang) zu gegangen, habe ihn nicht zur Seite gescheucht oder gerufen und da ihn anstarren auch irritiert, habe ich durch die Gegend geguckt. Bis er von selbst vom Napf weg ist und hab ihn dann gerufen, bissel betüddelt, um dann ganz zufällig doch noch am Napf vorbei zu gehen während er getrunken hat.


    Ich bin nicht in Panik verfallen und hab auch nicht per se Angst vor dem Hund. Aber ich würde meine Hand nie für ihn in feuer legen.


    Erst vor kurzem hat ein nicht so auffälliger Hund eine Mitarbeiterin aufgrund von Unachtsamkeit ins Krankenhaus befördert.



    Dass auch Tierpfleger nicht unbefangen an einen schon aufgefallenen Hund heran gehen, heißt ja nicht gleich, dass sie Angst vor den Hunden haben (dann könnte man ja auch gar nicht mit diesen arbeiten)
    Ganz im Gegenteil, gerade weil uns bewusst ist, dass auch der süße Wuschel mit Vorsicht zu genießen sein kann (und da spielt einem das Unterbewusstsein zu gerne einen Streich), können wir diesen Job überhaupt erst so gut ausüben.


    Trotzdem gab und wird es immer wieder Hunde geben, denen nicht auf vernünftiger Ebene mit einer Vermittlung geholfen werden kann und da bleiben nur Sicherheitsverwahrung, oder Euthanasie. Ich glaub in der Geschichte meines Tierheims gab's erst einen Hund bei dem letzteres geschehen ist, weil niemand auch nur annähernd in seine Nähe konnte. Aber bei dem Hund, von dem die Geschichte oben stammt, kann es ganz leicht passieren, dass er sein Leben lang bei uns bleibt.

  • Ich habe mich zum Thema Chico mit vielen Leuten unterhalten, denen ich uneingeschränkt Ahnung von solchen Hunden zugestehe. Und alle haben unabhängig voneinander gesagt: Keine Chance.
    Da geb ich 3x mehr drauf als auf Blumenwiesengefasel von irgendwelchen Gestalten im Internet

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