Der "gefährliche" Hund

  • Ich glaube, nachdem erst vorgestern ein junger Mann mit Kippa mit einem Gürtel auf offener Straße verprügelt wurde, heizt das weniger die Debatte um bestimmte Hunderassen, sondern viel mehr um den weiter zunehmenden Antisemitismus an (zurecht, wie ich finde).

    Wobei es in dem Fall ja eher einen antimuslimischen Hintergrund hat.

  • Also mir gings jetzt echt nicht um die Herkunft des Opfers, sondern darum, dass da ein Hund so "scharf" gemacht wurde, dass er auf Befehl angreift. Und welche Reaktion das wohl nach sich zieht.
    Dass das auch noch rassistische Gründe hat (haben kann), wollte ich nicht hier diskutieren. :) (stimme Euch da aber zu)

  • Ich glaube, dass ihr HH euch ab und zu auch zu viele Gedanken macht. Ich kann das schon verstehen, und ich denke ihr erlebt genug im Alltag mit euren Hunden. Vielleicht hilft euch etwas, was ich so mitbekomme.


    Ich nehme jetzt einfach mal das, was ich so aus meinem Umfeld höre, z.B. unser Mittagstisch im Kollegenkreis (unterschiedliche Berufe, unterschiedliche Bildungshintergründe, unterschiedliche Menschen).
    Der Fall Chico wurde natürlich diskutiert. Einhellige Meinung natürlich: Ganz furchtbar. Der Hund darf nie mehr Gelegenheit bekommen, Menschen zu töten. Aber keiner sagte was über die Rasse.
    Über die leider in letzter Zeit vorkommenden Meldungen, dass ein Hund auf Menschen gehetzt wurde (auf eine Frau aus Eritrea erinnere ich mich noch vor einigen Monaten), da ist man entsetzt, dass Menschen zu sowas fähig sind. Aber keiner sagt was über die Hunde. Also welche Rasse, oder welche Hunde machen so etwas. Es geht um die Menschen! die das machen.

  • Ich arbeite in einem Unternehmen mit ca. 500 MA. Meine Abteilung umfässt 16Personen. Chico ist bisher mit keiner Silbe erwähnt worden, auch unter uns Hundehaltern in der Firma nicht. Einfach weil der Medienhype schlimm genug ist und alle sich stillschweigend einig der Tragödie nicht noch mehr Bühne zu geben.


    Der Fall Kuwo war da die ersten Tage eher Tenor, aber eher Richtung Unfall und Fahrlässigkeit der Eltern und Halter.


    Lediglich ein Kollege, der kein Hundefreund ist, meinte mal recht allgemein, dass es im Anbetracht so vieler Hunde in D es verhältnismäßig so wenige Todesfälle durch Hunde gibt, dass es grundsätzlich ja nicht so falsch laufen kann wie gerade beschrien wird in den Medien.

  • Bei mir auf der Arbeit waren die beiden Fälle auch kein Thema, obwohl meine Arbeitskollegen aufgrund der Fotos in meinem Büro wissen, das ich zwei große Hunde habe. Einige von ihnen haben die beiden im privaten Rahmen auch schon mal kennengelernt. Aber kein Arbeitskollege hat irgendwas gesagt oder gefragt, wie ich dazu stehe. War absolut kein Thema

  • Bei uns wurde drueber geredet, wie nach jedem Vorfall und wie bei @Hektorine war die Rasse noch nie ein Thema. Es war ein Hund/mehrere Hunde und Menschen, die nicht mehr ganz sauber ticken (damit sind die Leute gemeint, die ihren Hund schicken), fertig. :ka:

  • Heute fand in Hannover eine Mahnwache für Chico vor dem Vet-Amt in Hannover statt. Trauernde Facebook-Uschis beiderlei Geschlechts mit Kerzen, Plakaten und Plüschhunden. Chico wurde heiliggesprochen und wir dürfen demnächst sein erstes Wunder erwarten.


    Ich hoffe, das war dann das letze Wetterleuchten in dieser schlimmen Geschichte.


    Rund 80 Trauernde in Hannover - Mahnwache für toten „Chico“ -
    Hannover -
    Bild.de


    Kommentar - Mahnwache für Chico: Geht’s noch? – HAZ – Hannoversche Allgemeine Zeitung


    Dagmar & Cara

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