"Ach, das ist doch normales Welpenverhalten" - Der "Was-ist-normal-Thread"

  • Ich denke es kommt sehr darauf an, wie man "die 5 Minuten" definiert.
    Für mich macht es einen großen Unterschied ob es sich bei den "dollen 5 Minuten" wirklich um toben, spielen, herumflitzen handelt; oder ob der Welpe vor Stress und Überforderung nicht mehr weiß wohin mit sich.
    Ersteres kenne ich sowohl von meinem ersten Hund, als auch von Till. Das war einfach austoben und Lebensfreude pur. Das durfte gerne sein. Ausschlaggebend war für mich, daß meine Hunde auch dabei immer und zu jeder Zeit wußten was sie da taten und in der Lage waren sich selbst zu steuern. Sie sind nie irgendwo gegen gerannt, haben sich weh getan oder ähnliches, weil sie sich immer soweit Steuern konnten. Und ja, in der Tat, wir haben herumgealbert und es genossen :D und sie sind von selbst auch wieder zur Ruhe gekommen.
    Zweites kenne ich glücklicher Weise von keinem der Beiden.


    Was, wann und wie viel ein Welpe kennen lernen sollte, würde ich komplett vom Welpen abhängig machen. Da sind sie einfach so derart unterschiedlich. Wichtig ist es, in meinen Augen, immer zu schauen wie es dem Welpen mit dem aktuellen Tagespensum geht und sich daran orientiert.


    LG


    Franziska mit Till

  • Die berühmten "5 Minuten" sind meist eine Umschreibung dafür, dass der Welpe auch mal überdrehen kann.
    Wann er überdreht ist bei dem einen nie, beim anderen wegen einer Kartoffel, die er nicht kennt, beim nächsten, weil der Tag viel zu lang und inhaltsreich war. Und so fort.
    Es gibt unterschiedliche Hunde und damit auch unterschiedliche Welpen.
    Hovawartwelpen haben schon langjährige Hundebesitzer, auch Hovawartbesitzer, zur Verzweiflung gebracht.
    Das gilt nicht nur für diese Rasse.
    Ich finde es eitel damit zu kokettieren, dass einem dieses oder jenes in der Hundehaltung noch nie passiert sei.
    Das ist ganz oft kein Verdienst, sondern schieres Glück.


    LG, Friederike

  • Ich frage mich, ob die Intensität der "5 Minuten" nicht einfach eine Frage der Wahrnehmung ist.


    Der eine verzweifelt vielleicht angesichts dieses Verhaltens, und denkt "Hilfe, ich habe meinen Hund nicht unter Kontrolle!" oder "Mein armer Hund ist total überreizt, ich muss was ändern!"


    Und der andere, in exakt derselben Situation, schmunzelt nur über die Lebensfreude des Welpen, weiß, dass sich das von selbst legen wird, und sagt hinterher, sein Hund habe nie derartige Problem gehabt :ka: .

  • Und dann soll man am besten auch noch gleich in den ÖPNV, oder in den Tierpark... Jeden Tag eine neue Gassirunde... Weil der Welpe soll ja vor der 16. Woche alles gesehen haben...

    Der Witz dran ist, dass es eh kaum Einfluss auf das spätere Verhalten hat. Wenn nur diese ominöse TO-DO-Liste einmalig abgearbeitet wird und der Hund danach solche Reize nicht mehr bekommt, wird er trotzdem ggfs. vor Zügen Angst haben oder im Tierpark am Rad drehen.


    Viel wichtiger finde ich, dass man sich vorher überlegt, was der Hund später leisten können soll/muss und den Hund langsam und kontinuierlich daran gewöhnt, bis es für ihn selbstverständlich ist. Aber da hat eh jeder eine andere Überzeugung, da es auch immer von Hund und Rasse abhängig ist.

  • Meine Welpen hatten ihre irren 5 Minuten immer direkt nach dem fressen, denn dann waren sie glücklich und zufrieden und dann wurde gerannt, sich gewälzt, mit einem Spielzeug herumgeflitzt und herumgeknurrt und dann wurde zufrieden geschlafen.

  • Super Thread, ich frische hier mal auf!


    Meine Welpen hatten ihre irren 5 Minuten immer direkt nach dem fressen, denn dann waren sie glücklich und zufrieden und dann wurde gerannt, sich gewälzt, mit einem Spielzeug herumgeflitzt und herumgeknurrt und dann wurde zufrieden geschlafen.

    Mein Welpe dreht ebenfalls immer nach dem Fressen auf oder nach einer sehr langen Schlafpause und einer kurzen Pipirunde danach. Er zeigt in diesen Momenten auch kein Stress oder Überforderung. Es ist ein "kleines Kind", das grade mal Lust hat zu rennen und zu toben. Und sich prompt danach wieder hinplumpsen lässt um weiterzuschlafen.


    Allerdings sieht mein Welpe dabei äußerst verrückt aus. Er rennt nicht rum, so wie die meisten Hunde, sondern legt sich auf alle vier Pfoten und hüpft dann wie ein Frosch von Fleck zu Fleck. Da hab ich mich schon manchmal gefragt, ob das noch normal ist :pfeif:


    Ich hab vor allem eine Frage zum Spielverhalten. Ich hab mich in den letzten Tagen etwas zu Körpersprache etc.belesen, aber ich finde es relativ schwer das korrekt einzuschätzen.
    Unser 10 jähriger Rüde stellt sich vor unseren Welpen, bellt, zieht die Lefzen leicht zurück. Die Rute ist aber permanent waagerecht und wedelt leicht. So jagen sie sich dann. Der Welpe nimmt dabei immer wieder die typische Spielaufforderungs-Pose ein. Aber ich frage mich bei unserem Rüden, ist das auch normales Spielverhalten? Oder ist das vielleicht eher eine Situation, die man abbrechen sollte?
    Beide beenden das Spiel einfach nach ein paar Minuten und jeder geht seinen Weg.

  • So vom lesen her würde ich sagen, dass es kein Spiel ist. Weder vom Senior noch Junior. Senior versucht Junior in die Schranken zu weisen, kann sich aber nicht durchsetzen. Junior nimmt ihn nicht ernst. Ich würde beobachten in welchen Situationen das auftritt und die dann entsprechend regeln.

  • Ich meine Claricia, dass müsste man live sehen.


    Ist Balu angespannt eher steif in der Situation oder zeigt er nur durch ein bisschen Lefzen hoch ziehen, dass die Kleine sich zurücknehmen soll, dann aber doch zum Spiel umschwenkt.

  • Ich meine Claricia, dass müsste man live sehen.


    Ist Balu angespannt eher steif in der Situation oder zeigt er nur durch ein bisschen Lefzen hoch ziehen, dass die Kleine sich zurücknehmen soll, dann aber doch zum Spiel umschwenkt.

    Er steht vor ihr, zieht die Lefzen hoch, bellt und fängt dann an zu rennen. Alva guckt ihn dann nur an oder streckt den Pops in die Höhe. Und dann jagt sie ihn. Kein Zwicken, Beißen o.ä.
    Eigentlich nur Bellen und Rennen |)

  • Ich sag mal so:


    Aaron hat Klein Jette die ersten Tage ignoriert, dann begann seine Erziehung mittels Lefzen hoch ziehen und Wegknurren. Später wurde dann auch gespielt.


    Die Erziehungsmassnahmen solltest du Balu gewähren lassen, so lange sie sauber sind.


    Gerade Akitas sind ja mit Fremdhunden meist nicht ohne. Je mehr sie jetzt von und mit Balu lernt, desto unkomplizierter könnte es später im Umgang mit anderen Hunden werden.

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