Ein klein wenig überfordert

  • Vorweg: Einen 10 Wochen alten Welpen der grade frisch gegen seine "Natur" aus seinem Hunderudel in die "Zivilisation" geworfen wurde, bekommt von mir alternativ kein Zerteil damit er keine Möbel mehr anknabbert, sondern einen oder mehrere Sozialpartner (Hunde) an seine Seite gestellt.


    Beziehst du deine Aussage "Nein, ein 10 Wochen junger Hund, der nicht mal zwei Wochen da ist, kann noch nicht wissen, was verboten bzw. erlaubt ist." eigentlich auf jedes erdenkliche verbot?

  • Beziehst du deine Aussage "Nein, ein 10 Wochen junger Hund, der nicht mal zwei Wochen da ist, kann noch nicht wissen, was verboten bzw. erlaubt ist." eigentlich auf jedes erdenkliche verbot?

    Ja - kommt natürlich auf den Welpen an, jeder lernt und begreift unterschiedlich schnell.
    Das Wort "kann" war von mir unglücklich gewählt, ich ergänze es mit "kann noch nicht unbedingt wissen"...

  • Nein sie soll natürlich nicht nur in Haus und Garten bleiben, aber da hab ich mir auch sagen lassen das es total kontraproduktiv wäre sie in die Öffentlichkeit zu bringen. Wegen Leute die sie unbedingt anfassen möchten oder Hunden die sie dann überrumpeln.


    Besuch kommt immer mal wieder mal sehr viel mal nur ein zwei Leute. Einmal war auch ein Hund da, aber der wollt unbedingt mit ihr spielen und das fand sie nicht so toll.. sie selber will lieber mit meiner Katze spielen, die das wiederum nicht so freut.

    Du bist auf dem besten Weg Deinen Hund depriviert aufzuziehen. Wende Dich am besten schnellstens an eine gute Hundeschule und buche eine Einzelstunde, in der man Dir erst Mal in Ruhe erklärt was ein Welpe in dem Alter "erleben" muss, damit er die Chance hat sich noch einigermaßen normal zu entwickeln.

  • @Browniex: Es ging mir nicht um die Zeit, die du opferst. Sondern darum, was du in dieser Zeit machst.
    Überfordert und ratlos zu sein ist anfangs normal. Aber es klingt so, als würdest du den Welpen als Schuldigen betrachten. Dabei kann der nun am allerwenigsten für die Situation und allein du kannst Hilfe holen und dich informieren. Das scheinst du deinen Beiträgen zufolge bisher nicht ausreichend getan zu haben - lässt sich aber ändern.


    Ob das zu viel oder zu wenig Beschäftigung und Impulse sind, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht ist er vom Besuch überfordert - weiß ich nicht, da du dazu nur sehr vage Angaben machst.
    Nur Haus und Garten wäre mir für meine Hunde zu wenig. Dafür hab ich sie aber anfangs auch drinnen sehr geschont.


    Sollte dein Hund von dem Trubel drinnen überfordert sein, werden noch mehr Reize zum jetzigen Zeitpunkt nicht helfen. Da es hier im Forum aber keiner sehen kann, kann es auch keiner beurteilen. Daher möchte ich dir ebenfalls und nochmal einen Trainer ans Herz legen.


    Schau vielleicht auch mal, was vor dem "Rasen und Toben" passiert. In welchen Momenten überdreht dein Hund? Was passiert davor? Das könnte zumindest schon mal ein Anhaltspunkt sein.

  • Wie genau ist denn der Welpe aufgewachsen? Was hat der Züchter vorbereitend getan, um seine Kleinen auf die große weite Welt 'vorzubereiten' ?


    Durften die Welpen mit der Mama mal raus in den Garten?


    Zusätzlich zur Hundeschule empfehle ich dir, zu lesen. Man kriegt das Wissen, das man braucht, niemals in den Einzelstunden eingetrichtert. Das ist so viel und oft vergisst man wesentliche Dinge. Deshalb zusätzlich noch ein gutes Welpenbuch, damit sich das besser festigen kann und du immer wieder nachlesen kannst.

  • Als mein Kleinpudel eingezogen ist, war er auch winzig (allerdings hat er das Doppelte von deinem Winzling gewogen). Der hat von Beginn an ganz normal am Leben teil genommen.
    Natürlich konnte der mit 10 Wochen noch nicht lange oder weit laufen, sollte, wollte und musste er auch nicht. Stattdessen hatte ich immer sein Tragetuch mit und dann kam er eben zwischendurch da rein. Er war so klein, dass da noch gut eine dicke flauschige Decke reingepasst hat und dann hat er eben darin gepennt, während ich mit meiner erwachsenen Hündin die große Runde gegangen bin. Zwischendurch hat er sich aber selbst die Welt vom Boden angeguckt, andere Hunde und Menschen kennengelernt, ist mal ein Stückchen an der Leine gelaufen und ist zum ersten Mal eine Station Bus gefahren.


    Er hat sich viele Stunts geleistet, aber wir hatten jedes Mal Glück. Beim schlimmsten hatte er sich ein paar Wirbel verschoben, weswegen ich ihn von einer Osteopathin habe einrenken lassen. Da ist er im Rennflash an einem Bordstein hängen geblieben und hat sich überschlagen. Mir ist das Herz stehen geblieben, aber er ist aufgestanden, hat sich geschüttelt und ist weiter gelaufen :ugly:


    Deshalb - pack ihn nicht in Watte! Zeig ihm die Welt, aber nimm viel Rücksicht darauf, dass er wirklich sehr sehr klein ist und scheinbar echt kaum etwas kennt =)

  • Wie genau ist denn der Welpe aufgewachsen? Was hat der Züchter vorbereitend getan, um seine Kleinen auf die große weite Welt 'vorzubereiten' ?

    Das würde mich auch interessieren. Das ein Welpe den ganzen Tag derart überdreht ist und sich draußen mit permanentem Rennen überfordert finde ich nicht normal, halte es eher für Stress durch Reizüberflutung. Meine Hündin war als Welpe auch recht "aufgeweckt", bevor sie es übertreiben konnte wurde sie allerdings per Hausleine zur Ruhe gezwungen. Ich war mit ihr am ersten Abend, als ich sie abgeholt habe bereits an einem beliebten See, danach war sie auch immer und überall dabei. Brauchte sie Ruhe, hat sie die bekommen. Ratschläge kann man viele geben, das hilft alles nichts, wenn man sich nicht die Zeit nimmt, den Welpen/Hund kennen zu lernen, um zu wissen, was er wann braucht. Das dauert eben und wenn es zu bunt wird, muss man eben für Ruhe sorgen. Wie bei kleinen Kindern ;)

  • Huhuuuu :winken:


    Jösses so ein süsses kleines Hämpfelchen Hund :herzen1: Ich würd's sehrwahrscheinlich in Watte einpacken, so 15 Schichten oder so :ops:
    Dass man so ein kleines Kleinteil beschützen möchte, ist mir jetzt mehr als logisch. Kleine Hunde empfinde ich eh als schwierigen für einem selber :ops: das braucht enorm viel Selbstdisziplin! Zumindest mir geht's so :smile:


    Ich lese mit den Thread jetzt mal einfach durch und schnappe auf was mir so auffällt, ja? :smile:


    Sie versteht „nein“ und hört auch wenn sie möchte, aber halt auch nur dann wenn sie möchte.

    Mit 10 Wochen kann sie das noch gar nicht umsetzen :ka:
    Das ist wie kleine Kinder laufen lernen, die können das zwar auch, aber sie sind nicht sicher dabei, kippen halt mal wieder um. Weisst wie ich meine? :smile:
    Nein ist eh so fürchterlich abstrakt und schwierig, auch für uns erwachsene Menschen, übrigens :smile:
    Es fällt uns leichter, etwas anderes zu tun als ein "Nein" umzusetzen.
    Das würde ich beim Hundeli auch berücksichtigen.
    Wenn sie nun also etwas tut das sie nicht soll, ist es für den Hund viel viel einfacher und angenehmer, wenn Du etwas anderes vorschlägst als zu verbieten, was grad spannend ist :smile:
    Also wenn sie ein schmackhaftes Möbel anknabbert, biete ihr ein Spieli an, das sie knabbern darf (mit Dir am andern Ende idealerweise, das macht dann riiiiichtig Spass!) anstatt zu erwarten, dass sie auf Dein Nein reagiert :smile:



    Das Problem ist, immer wenn wir draußen sind (nur im Garten) rennt sie wie am Spieß und kommt dann auch nur schwer zur Ruhe. Am Anfang haben wir es mit Leine versucht, einfach damit sie sich nicht vor etwas erschreckt und davonläuft oder ähnliches. Dann ohne Leine. Sie rennt dann wie eine verrückte und tut sich dabei nicht selten weh.
    Mittelweile bin ich wieder auf mit Leine umgestiegen, an ihrem Drang wie verrückt zu rennen ändert das leider nichts.

    Da habe ich eine Frage: Kann sie denn aus dem Garten davonlaufen? Hast den nicht sicher eingezäunt?
    Falls nein würde ich das tun. Dann kann sie nämlich rumspeeden und sich austoben, wenn sie Bewegungsdrang hat, soll sie denn doch ausleben dürfen :herzen1:



    Wir haben draußen so einen „Bordstein“ aus Beton der runter auf den Rasen geht, da springt sie immer rauf wenn sie im Rausch ist und fällt nicht selten hin.

    Kannst das Teil nicht irgendwie polstern? :ops: So eine Schwimmnudel oder wie die teile heissen, aufschneiden und drüberstülpen zum Beispiel.
    Ich verstehe dass Dir das nicht gefällt, ginge mir auch so.



    Oder auch im Haus wenn sie so aufgedreht ist knallt Sie des Öfteren irgendwo gegen oder landet mal auf dem Rücken.

    Das könntest Du sehrwahrscheinlich ein wenig steuern indem Du mit ihr spielst wenn sie so drauf ist.
    Also ablenken und in ruhigere Bahnen lenken. Das wäre jetzt mein Ansatz.



    Ich meine sie muss doch langsam mal merken das sowas weh tun kann?

    :ugly: es gibt Hunde die checken das nie. Die gucken dann höchstens DICH bös an :ugly:



    Ich bin schon der Meinung das sie „nein“ versteht, da sie oft darauf hört auch wenn ich es in einem angemessenen Ton sage.

    Da möchte ich Dir ans Herz legen dass Du aufpasst, dass Du die Kommandos die Du ja aufbaust, auch in sanft durchsetzen kannst.
    Es ist furchtbar mühsam, den Hund an sich permanent anfauchen zu müssen - weil das muss einfach nicht sein :ka: das liegt dann echt an falschem Aufbau.
    Kennst Du diesen Thread?
    Sanftere Korrekturen wieder einführen
    Ich finde das megainteressant und wichtig. Dort erzähle ich auch etwas von meinem Hundi das aus rauheren verhältnissen stammt und ich möchte das niemandem antun, diese Brüllerei. Ist einfach mühsam.
    Du hast alle Chancen, genau das komplett zu vermeiden :smile:




    Tierarzt hat bei der alg. Untersuchung auch schon in die Augen geleuchtet und meinte alles wäre ok.


    Einen richtigen „Tagesablauf“ haben wir noch nicht gefunden. Gassi geht es halt in den Garten, öfter am Tag für so 10 Minuten immer. Länger möchte sie auch garnicht (kalt und nass). Gespielt wird immer mal wieder, nicht allzu lange da sie sonst richtig überdreht und anfängt zu schnappen. Und Ruhe versuche ich ihr eigentlich so viel wie nur möglich zu geben, aber sie möchte einfach nicht zur Ruhe kommen..

    Du machst das im Prinzip doch supergut, Du bemühst Dich, Ruhe reinzubringen und die kleine Maus nicht zu überfordern. Das ist toll!
    Irgendwo wird noch der Wurm drinsein wenn sie so überdreht, aber ich denke das wirst Du (evtl. mit Hilfe der Foris) schon noch rausfinden, wo Du ansetzen kannst.



    Mir wurde von allen abgeraten jetzt schon in eine Welpenschule etc. zu gehen, einfach weil sie so winzig ist.

    Verstehe ich mehr als gut!
    Was ich an Deiner Stelle tun würde: ohne Hund hingehen und mir das Ganze anschauen. Je nachdem gibt es vielleicht auch extra Welpenstunden für kleine Rassen.



    Nein sie soll natürlich nicht nur in Haus und Garten bleiben, aber da hab ich mir auch sagen lassen das es total kontraproduktiv wäre sie in die Öffentlichkeit zu bringen. Wegen Leute die sie unbedingt anfassen möchten oder Hunden die sie dann überrumpeln.

    Nimm sie mit in die Welt :smile: aber welpengerecht und schütze sie!
    Kein Mensch hat Deinen Hund anzufassen! Niemand! Und kein Hund hat Deinen Hund zu überrumpeln!
    Sie ist klein genug um sie in die Jacke zu nehmen :smile: würde ich ungeniert tun :herzen1:



    Vielleicht habe ich sie ein wenig unterfordert, das kann schon sein. Mir wurde nur immer zur Ruhe geraten und das Welpen doch 20 Stunden am Tag schlafen sollen. Und das habe ich versucht so gut es geht einzuhalten. Auf 20 Stunden werden wir aber nie kommen, weiß auch garnicht wie das möglich sein soll.

    Ja das ist so.
    Und dann kam die Realität :ugly:




    Wie geht's Euch denn so? :smile:

  • Uns geht es ganz gut. Die letzten Tagen war viel los im Haus, jetzt sollte endlich wieder Ruhe einkehren und wir arbeiten weiter an unserem Tagesrhythmus.
    Vielen Dank für die lieben Nachrichten. Ich denke ich habe das für mich wichtige raus gefiltert und werde es anwenden. Das aufgedreht sein kann ich jetzt schon besser Händeln, trotz des ganzen Trubels. Es wird..

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