Wie groß sind welche Gefahren auf Wanderungen für Hunde tatsächlich?

  • würden aus Zweigen und Kleidung eine Trage für Ayuin schustern.

    Unterschätz das nicht.
    Auch das tragen des Hundes ist nicht immer realistisch, gerade bei Verletzungen die schmerzen und der Hund bei Bewusstsein ist.
    Aber wenn Du Dich davor fürchten willst, kannst Du Dich auch vorm Giftköder neben der Haustür fürchten :ka: für mich geht das unter Pech und das ignoriere ich bezw. lasse es drauf ankommen.
    Ich gehe keine unnötigen Risiken ein (aus meiner! Sicht!) aber ich weigere mich, in Angst zu leben.
    Ganz bewusst.

  • Mein Hund neigt irgendwie dazu auf Bienen oder Wespen zu treten und muss dann nach Hause getragen werden. Eine Bekannte hat sogar immer Cortisontabletten dabei, weil ihr Hund mal ins Maul gestochen wurde.
    Sowas würde ich z.B. auch für Tagesausflüge einpacken.


    Zu Wildtieren wurde ja schon einiges genannt. Ich habe bei meinen Zwergis in entsprechenden Gebieten manchmal Sorge wegen Greifvögeln. Da kommen ja nur einige wenige Arten in Frage. Wir hatten aber tatsächlich mal eine Situation im Berliner Umland wo unsere Chis auf dem Feld gespielt haben und ein Vogel runter kam. Wir sind dann schreiend los gelaufen, dann ist der abgedreht.
    Außerdem hat mal ein Fuchs in der Stadt versucht sich meinen Chi zu greifen als der grad auf der Wiese geschnuppert hat im Dunkeln. Der stand schon ein paar Meter neben ihm und setzte grad zum Sprung an über einen kleinen Begrünungszaun. Aber das habe ich zum Glück auch rechtzeitig bemerkt.


    Ansonsten ist die Umknick/Verletzungs/Sturzgefahr natürlich immer gegeben. Ich leine an Abgründen, auf dem Berg oder Steilhängen immer an und schaue, dass meine Hunde nicht zu müde sind um trittsicher zu laufen.

  • Was gehört denn bei euch für Notfälle ins Gepäck, wenn ihr den ganzen Tag irgendwo wandert oder im Urlaub/in den Bergen/... seid?

  • Unterschätz das nicht.
    Auch das tragen des Hundes ist nicht immer realistisch, gerade bei Verletzungen die schmerzen und der Hund bei Bewusstsein ist.
    Aber wenn Du Dich davor fürchten willst, kannst Du Dich auch vorm Giftköder neben der Haustür fürchten für mich geht das unter Pech und das ignoriere ich bezw. lasse es drauf ankommen.
    Ich gehe keine unnötigen Risiken ein (aus meiner! Sicht!) aber ich weigere mich, in Angst zu leben.
    Ganz bewusst.

    Dass das ggF nicht ohne wäre, ist mir schon klar.
    Es war ja nur meine Antwort auf diesbezügliche Posts/Fragen.


    Natürlich will ich mich nicht davor fürchten!
    Mir ist wegen dem vermutlichen Wolfsbau neben dem wir unerwartet standen mulmig geworden, ich bin daraufhin in einem anderen Thread aus "Bauchgefühl" innig gewarnt worden überhaupt in Wolfsrevieren mit Hund spazieren zu gehen, mir schien das krass und darum wollte ich das in ein realistisches statistisches Gefahrenbild einordnen, ehe ich mir um etwas den Kopf zerbreche was viel unwahrscheinlicher ist als tausenderlei sonst.
    Ich neige kein Stück zu Panik. Ich mag gern einen Überblick haben, weil ich damit gut umgehen kann.

  • Ich finde die Fragestellung mehr als gut!
    Sehr spannend, total informativ und ich lern' was :bindafür:


    Es war ja nur meine Antwort auf diesbezügliche Posts/Fragen.

    Absolut! Ich stand halt einfach am Hag :ka:
    Als recht junger Einstelliger habe ich meinen verletzten Hund rumgetragen, das hatte ich so fest im Kopf dass ich komplett verloren war in einer ähnlichen - aber komplett anderen Situation.
    Ich hab's unterschätzt bezw, einfach nicht damit gerechnet.
    Zum Beispiel hängen Kleider gern durch. Ein etwas grösserer, gewichtigerer Hund hängt da drin wie ein U was wiederum weh tun kann und schlecht ist für die Atmung. Kommt natürlich draufan, was Hund hat und wie Hund tickt :smile:


    darum wollte ich das in ein realistisches statistisches Gefahrenbild einordnen, ehe ich mir um etwas den Kopf zerbreche was viel unwahrscheinlicher ist als tausenderlei sonst.

    Das ist toll! :bindafür:
    Es ist auch nicht immer so einfach, sich zu informieren, ein Hoch aufs Internet aber wehe man sucht mal was am Böppes der Welt :ugly: da gibt's manchmal kaum Infos. Oder es scheint so normal dass gar nicht informiert wird.
    Manchmal dünkt's mich es war mit Büchern und Karten früher einfacher, weil beides wird oftmals gar nimmer hergestellt.
    Man stolpert über so manches, gell :lol:
    Ich hätt an Deiner Stelle wohl spontan in die Hosen gemacht bei einem Wolfsbau :mute:

  • Dementsprechend hätte ich Angst, dass ein Wildschwein das auch als Angriff auffassen würde.

    Das ist eher unwahrscheinlich. Wir ertrinken hier in Wildschweinen. Frische Wildschweinspuren sehen wir auf fast jedem Spaziergang. Riechen tue ich sie auch oft. Gino nimmt auch oft wahr, dass sich welche neben uns im Wald befinden.


    Sehen tue ich die immer nur im wilden Galopp. Über den Weg hinweg und vor einiger Zeit liefen auch mal 5 oder 6 Tiere auf uns zu und drehten dann wenige Meter vor uns ab.


    Machen kann man da eh nix mehr. Wer mal Wildschweine hat laufen sehen, weiß, dass die schnell wie der Wind sind. Unglaublich, wie so eine Masse an Tier so eine immense Geschwindigkeit entwickeln kann.


    Für Gino sind Wildschweine der Antichrist. Heißt, der steht auf den Hinterbeinen und kreischt. Zum Angriff hat das die Schweine bisher noch nie bewegt.


    Handy hab ich zu 99 % dabei für den Notfall.

    Gelobt seien Gegenden mit Handyempfang. Hier im Wald haben wir fast nie Empfang. Auf holländischer Seite ja. Im Gegensatz zu D haben die Holländer ihren Ausbau im Griff.


    Ich wurde mit meinem Rüden einmal von einem größenwahnsinnigen Kätzchen verfolgt. Zwei Straßen im Wohngebiet entlang hab ich den brüllenden, mordlüsternen Kerl an der Leine hinter mir hergezogen, während uns das Kätzchen fauchend in zwei Metern Abstand verfolgte...
    Ich war schweißgebadet und kurz davor, der Sache ihren Lauf zu lassen. Ich konnte einfach nicht mehr...
    Die bescheuerte Katze war nicht abzuschütteln.

    Oh danke für das Kopfkino. Wenn Du nochmal so eine Situation hast, dann zückst Du aber bitte fürs DF die Handykamera. :lachtot:

    um die Hunde mache ich mir die wenigsten Sorgen. ich hab mir vorigen Sommer den Fuss gebrochen und die Bänder gerissen beim Wandern.

    Ja, das kann ich bestätigen. Den Hunden ist *toitoitoi* noch nie was passiert. Ich selber habe mir mit Rad im Wald mal dermaßen Schienbein und Fuß zertrümmert, dass sogar eine Amputation kurzzeitig mal im Raum stand. :muede: Natürlich an einer Stelle, an der es keinen Handyempfang gab. Mein Mann musste los aus dem Wald raus bis zum ersten Haus und mich im Wald liegen lassen. Doofe Situation. Muss ich auch nicht nochmal haben.


    Wildschweine treffen wir oft, in der Regel rennen die mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit recht nah an uns vorbei, beachten uns aber nicht. Kühe mag ich hinterm Zaun, ohne lieber nicht.

    Ja, vor freilaufenden Kühen habe ich auch Respekt. Zumindest wenn ich die Hunde dabei habe.


    Letztens begegnete uns ein entlaufener junger Bulle. Ich habe die Polizei angerufen und die meinten dann, ob ich den Bullen nicht einfach mal kurzerhand auf die nächste Weide treiben könnte. Woraufhin ich den Beamten mitteilte, dass ich noch nichtmal im entferntesten daran denke einen jungen Bullen mit zwei Hunden durch die Gegend zu treiben. :fear:


    Kreuzottern haben wir im angrenzenden Heidegebiet reichlich. Als wir noch jung und engagiert waren ganz früh morgens aufzustehen, sind wir die immer fotografieren gefahren. Die Hunde dürfen in dem Gebiet die Wege nicht verlassen.

  • Aber auch ohne Empfang sollte ein Notruf möglich sein.
    Wir hatten das mit dem Arbeitskollegen auch in einer Zone ohne Empfang. Hab die 112 gewählt und hatte sofort jemanden dran.

  • Aber auch ohne Empfang sollte ein Notruf möglich sein.
    Wir hatten das mit dem Arbeitskollegen auch in einer Zone ohne Empfang. Hab die 112 gewählt und hatte sofort jemanden dran.

    Dann hat sich das Handy in ein verfügbares Fremdnetz eingewählt. Das geht bei Notrufen. Außerdem werden Notrufe bevorzugt behandelt und es kann sein, dass zwar kein Netz angezeigt wird, aber der Empfang für einen Notruf noch reicht.
    Versuchen sollte man es also tatsächlich immer auch wenn man laut Handy keinen Empfang hat. In “normalen“ Wandergebieten sollte das problemlos funktionieren.

  • Aber auch ohne Empfang sollte ein Notruf möglich sein.
    Wir hatten das mit dem Arbeitskollegen auch in einer Zone ohne Empfang. Hab die 112 gewählt und hatte sofort jemanden dran.

    Nö. Das funktioniert nur, wenn dort irgendein Netz verfügbar ist. Dann geht das. Hier bei uns gibt es aber reichlich Gegenden, wo es einfach gar kein Netz gibt. Und dort kann dann natürlich auch kein Notruf abgesetzt werden. Das ginge nur über Buschtrommel. xD

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