Auf der Fähre (nach England) mit Hund

  • Hallo ihr Lieben,


    nach jahrelangen Trips nach Zeeland werden wir dieses Jahr über Ostern nach England fahren - also auch die Fähre über den Ärmelkanal nutzen. Bisher hatten wir nie Probleme, was (lange) Autofahrten oder auch mal eine Weile (alleine) Warten im Auto anging. Super warm soll es ja über Ostern auch nicht werden, also habe ich da eigentlich keine Bedenken. Unsere Hundedame hat ihre Decken und co. auf der Rückbank, fühlt sich dort wohl und schläft meistens im Auto. In Rotterdam haben wir letztes Jahr eine knapp einstündige Hafenrundfahrt gemacht, Hundi war auch mit dabei auf dem Schiff - und war auch hier seelenruhig und hat geschlafen, also keine Anzeichen von Seekrankheit. Dennoch hab ich irgendwie ein flaues Gefühl im Magen, sie da 1,5h so alleine auf dem PKW Deck zu lassen, die Kombi alleine im Auto und Schiff hatten wir so dann halt doch noch nicht, und 1,5h war sie sowieso noch nie alleine im Auto.. Hat jemand Erfahrungen damit und könnte mir da ein bisschen berichten, in erster Linie zum Beruhigen meines Gewissens? Darf man zwischendurch (evtl unter dem Vorwand was aus dem Auto holen zu "müssen") kurz aufs PKW Deck? Kann man überhaupt das Fenster einen Spalt offen lassen bzw. wenn nicht, wird das für den Hund nicht viel zu stickig in der Zeit dann im Auto? Auf dem Gebiet bin ich leider absolut ahnungslos und dementsprechend verunsichert :fear:

  • Ich hab mir letztes Jahr auf der gleichen Strecke auch ziemliche Gedanken gemacht, aber es führte ja kein Weg dran vorbei, Hundi im Auto zu lassen. Und siehe da, nach 1,5 Stunden lag er verpennt in seiner Box, auch wenn er vorher selten mal so lang im Auto warten musste. Hat ihn alles nicht groß gestört, obwohl er ein sensibles Schisserchen ist. Fenster einen Spalt auflassen geht; das Betreten des Autodecks ist während der Überfahrt untersagt, kommt also auch niemand Fremdes einfach an den Wagen. Ich hab's auf zahlreichen Überfahrten auf der Strecke (die meisten ohne Hund) nur so kennen gelernt, dass man nicht ans Auto darf, würde also nicht damit rechnen, dass man irgendeinen Vorwand findet, um eine Ausnahme zu bekommen. Übrigens haben wir auf einer längeren Fahrt auch schonmal zwei Stunden im Auto geschlafen, zwei Menschen plus Hund, halt während einer kurzen Parkplatzpause nachts. Da war es nicht stickig, auch nicht mit drei atmenden Lebewesen. Die Wagen stehen auf der Überfahrt über den Ärmelkanal auch in der Regel unter Deck, sodass keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht und es auch im Sommer da unten nicht übermäßig warm wird. Außerdem bekommt man beim Check-In einen Aufkleber, der deutlich macht, dass man ein Tier an Bord hat; damit wird man garantiert nicht auf einen der wenigen Plätze an Deck verfrachtet. Bei uns war es vor allem auf der Rückfahrt sogar so, dass die Fahrzeuge mit tierischen Passagieren zuletzt an Bord und zuerst wieder runtergelassen wurden, um die Zeit, die das Tier allein im Auto bleiben musste, so kurz wie möglich zu halten.
    Worauf ihr unbedingt achten solltet, ist, dass ihr definitiv alle notwendigen Papiere mit eingetragenen Impfungen etc. dabei habt; gerade auf dem Hinweg wird da extrem genau hingeschaut! Wir hatten damals sogar ein echtes Problem, weil wir Marleys EU-Ausweis erst einige Monate nach Abholung des Hundes (Tierschutz) haben ausstellen lassen, vorher hatte er nur einen nationalen Ausweis. Das Ausstelldatum wurde wahrheitsgemäß eingetragen, in der Rubrik "Datum der Chippung/Ablesedatum" (oder so ähnlich) extra noch markiert, dass es sich um das Ablesedatum handelt und die Impfeinträge übertragen. Und dann beim Check-In in Calais das böse Erwachen: Als wir den Ausweis haben ausstellen lassen, war Marley längst gegen Tollwut geimpft. Das Datum der Tollwutimpfung lag also vor dem Datum der Ausweisausstellung und damit dem Ablesedatum des Chips. Damit war in den Augen der Fährgesellschaft nicht zweifelsfrei nachgewiesen, dass wirklich DIESER Hund gegen Tollwut geimpft wurde und wir hatten Einiges an Papierkram (und zum Glück einen sehr netten und verständnisvollen Tierarzt daheim), bevor die uns an Bord lassen wollten. Also lieber selbst ganz genau hinschauen, damit es beim Einchecken keine Schwierigkeiten gibt; wir hatten damals diese Problematik einfach nicht auf dem Schirm (wobei der Regelfall wahrscheinlich auch absolut problemlos läuft).
    Wegen der Überfahrt selbst würde ich mir aber wirklich keine Gedanken machen, das wird eure Hündin bestimmt gut wegstecken. Ich hab mich im Vorfeld aber deswegen auch ein bisschen verrückt gemacht ;)

  • Hallo,


    wir sind letztes Jahr im Herbst mit Hund und Wohnmobil nach Schottland hoch gefahren und haben auch die Fähre nach Dover genommen.


    Die Fahrt war viel entspannter, als ich gedacht hatte. Ich hatte mich vorher schon etwas verrückt gemacht. :roll:


    Da ja klar ist, dass man ein Tier dabei hat, gibt es eine extra Spur für die Wagen mit PET-Aufkleber (zumindest bei DFDS), so dass man auch relativ schnell auf der Fähre und wieder runter ist, direkt nach den LKW. (EDIT: ich meine natürlich, man kommt später drauf und ist früher wieder runter ;)) Beim Warten in der Schlange waren wir geplant früh genug da, um etwas am Rand, aber in der Nähe des Wagens, den Hund noch etwas „auszupowern“. Futterbeutel apportieren an der Schleppleine, etwas Gehorsam usw. Ein tolles Programm für die anderen Wartenden :rollsmile:
    Dann fährt man rein und verlässt recht schnell den Wagen. Pascow war während der Fahrt in seiner Box und wir hatten zwei Kongs mit Leberwurst vorbereitet. Er hat gar nicht gemerkt dass wir gegangen sind, würde ich behaupten. :lol: Und als wir wiederkamen, hat er selig geschlafen. Er hat aber auch sonst kein Problem mit Warten im Auto.
    Ich glaube sogar, dass man während der Fahrt theoretisch zum Wagen hätte gehen können, ganz legal, wenn man jemanden gefragt hätte. Irgendwo stand so etwas oder es gab eine Durchsage auf Englisch oder so. Aber die Fahrt war ruhig und auch schneller rum als gedacht.


    Ich hoffe, ich kann dich etwas beruhigen.

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