Fox als Hundeopi kann nicht allein bleiben?

  • Ich habe sie mit meinem Laptop gefilmt und sehe, dass sie nicht zur Ruhe kam, wenn ich weg war, ständig stromerte sie vom Körbchen zur Tür und zurück.
    Für längere Abwesenheit habe ich eine Betreuung, wo ich sie hinbringe.

    Ich werde das auch mal ausprobieren, Fox die Freiheit in der Wohnung zu geben.


    Bisher habe ich nur mit meinem Handy-Recorder aufgenommen was er anstellt, wenn ich nicht da bin: Er fängt damit an, an der Tür zu kratzen, geht dann aufs Jaulen und Winseln über bis er anfängt lautstark zu bellen. Dabei ist er sonst ein ruhiger Charakter.


    Was mir sorgen macht, ist, dass er ja auch mit einer Betreuung so laut und unruhig ist. Das schreckt verständlicherweise jeden Dogsitter erstmal ab. Bisher kann er nur mit meiner Ma und meinem Freund allein bleiben und auch bei den beiden ist er unglaublich am Jammern.


    Mein Freund hat mir auch empfohlen rigoros jeden Tag 10 Minuten die Wohnung zu verlassen, Fox bevor ich gehe noch mit einem Kauknochen o.ä. auszustatten und auch wenn ich Zuhause bin, hin und wieder in seiner Box allein zu lassen. Sollte ich das vielleicht doch lieber unterlassen? Oder meint ihr, dass könnte Fox etwas beruhigen?

  • Ich würde das garnicht an den 10 Minuten festmachen. Gehe solange raus, wie es noch stressfrei geht, daran baust du dann auf.
    Komme immer erst zurück in die Wohnung, wenn Fox gerade Luft holt, also nicht bellt.
    Kauzeug gibt es hier auch oft zur Beschäftigung während meiner Abwesenheit :gut:
    Ich würde ihn nicht in die Box zwingen. Wenn er eh in der Box schläft, kannst du versuchen, dort die Tür zu schließen und dann kurz zu gehen. Manche Hunde sind in der Box ruhiger, da sie dann nicht so reizüberflutet sind.


    Bei mir hat sich anfangs auch die Frage gestellt Verlustangst oder Kontrollzwang. Bei meiner Hündin ist es eindeutig Verlustangst. Du merkst das ganz gut daran, wie dein Hund sich draußen verhält. Ist er immer bei dir, oder bist du ihm eigentlich egal und er macht sein eigenes Ding?
    Wenn ein Hund Verlustangst hat, finde ich den Einsatz einer Box schwierig. Da sollte man vorher genau schauen, womit man es zu tun hat.


  • Stress ist es für ihn nach ein paar Sekunden schon, ich denke aber, dass es mit etwas Ablenkung in Form von Kauspaß doch einfacher wird, da er dann etwas positives mit meinem Weggehen verknüpft. Derzeit bewege ich mich, wenn ich ihn "allein lasse" eigentlich nur in den Hausflur, damit ich kurzfristig auch eingreifen kann.


    Das mit der Bell-Pause versuche ich jetzt schon, aber er ist häufig so aufgedreht, dass er gar nicht erst merkt, dass ich die Wohnung betrete.


    Beim Spaziergang wechselt das tatsächlich. Fox ist schon sehr menschenorientiert, kann auch gut ohne Leine laufen, aber bleibt auch mal 10-15 Meter zurück um an einer Hauswand zu schnüffeln, beeilt sich aber auch wieder zu mir zu kommen. Ich würde das bisher nicht als Kontrollzwang einstufen, oder doch?

  • Beim Spaziergang wechselt das tatsächlich. Fox ist schon sehr menschenorientiert, kann auch gut ohne Leine laufen, aber bleibt auch mal 10-15 Meter zurück um an einer Hauswand zu schnüffeln, beeilt sich aber auch wieder zu mir zu kommen. Ich würde das bisher nicht als Kontrollzwang einstufen, oder doch?

    Würde ich auch nicht. Meine Minni ist ähnlich. Sie läuft immer perfekt neben meinem Bein, achtet super auf mich, bleibt aber natürlich auch ab und an mal stehen zum Schnüffeln, Pinkeln, etc. Gehe ich dann weiter und sie merkt, dass ich "weg" bin, sprintet sie zu mir um mich wieder einzuholen. Und meine Minni hat Verlustängste und keinen Kontrollzwang.


    Ich bin was das angeht jedoch kein Fachmann =) Ich lese sehr viel und suche mir von verschiedenen Quellen meine Bröckchen an Informationen zusammen, um meinen Hund besser zu verstehen.

  • Würde ich auch nicht. Meine Minni ist ähnlich. Sie läuft immer perfekt neben meinem Bein, achtet super auf mich, bleibt aber natürlich auch ab und an mal stehen zum Schnüffeln, Pinkeln, etc. Gehe ich dann weiter und sie merkt, dass ich "weg" bin, sprintet sie zu mir um mich wieder einzuholen. Und meine Minni hat Verlustängste und keinen Kontrollzwang.
    Ich bin was das angeht jedoch kein Fachmann =) Ich lese sehr viel und suche mir von verschiedenen Quellen meine Bröckchen an Informationen zusammen, um meinen Hund besser zu verstehen.

    Hast du denn eine Empfehlung für mich? Wie hast du Minni in der Hinsicht trainiert? Mit welchen Zeitspannen hast du angefangen?

  • Ich hatte hier anfangs das Problem, dass sie mir überall hin folgte. Das habe ich dann mit festen Liegeorten und viel Ausdauer unterbunden. Sie verfällt auch jetzt noch ab und an dahin zurück, mir zu folgen, meist, wenn sie gestresst ist. Das unterbinde ich auch. Wechsele ich einen Raum für längere Zeit, darf sie immer mit kommen.


    Anfangs hat sie zudem gepinkelt, während ich duschen war (obwohl die Badezimmertür immer auf steht und sie regelmäßig rein kam zum Gucken). Ich habe dann meine Duschzeit drastisch reduziert. Sieben Minuten durfte ich duschen, das war noch ok. Acht Minuten waren zuviel, dann wurde gepinkelt. Das war so der Anhaltspunkt.
    Über die Wochen hinweg habe ich meine Duschzeit ausgeweitet. Wenn ich jetzt mal 12 Minuten dusche, ist das auch in Ordnung, sie liegt dann noch entspannt in ihrem Körbchen.


    Zusätzlich verlasse ich für Dinge wie Müll runterbringen, Wäsche im Keller aufhängen, etc. meine Wohnung regelmäßig für kurze Zeit (15-25 Minuten), das klappt immer unfallfrei.


    Natürlich gibt es auch unvermeidbare Dinge wie Arzttermine, einkaufen müssen, mit einem anderen Tier zum Tierarzt fahren. Sie kann vom Grunde her anderthalb Stunden alleine bleiben und pinkelt nicht, es kann aber auch sein, dass sie nach 45 Minuten schon gepinkelt hat. Das zeigt mir, dass sie nach wie vor Stress hat, wenn ich weg bin. Aber es gibt eben Termine, die lassen sich nicht vermeiden und auch nicht aufschieben bis der Hund sicher alleine bleiben kann.


    Wenn du eine feste Zeit (X Minuten) hast, die dein Hund gut und ohne Stress alleine bleiben kann, dann würde ich diese Zeit täglich das Haus verlassen. Und das dann langsam ausweiten.

  • Stress ist es für ihn nach ein paar Sekunden schon, ..

    Dann fängst du das Üben mit 0 Sekunden an.


    Du ziehst dich komplett an und wieder aus. Wenn er völlig (!) entspannt liegen bleibt während du das tust, ziehst du dich komplett an, öffnest die Tür, schließt die Tür und ziehst dich wieder aus. Das machst du bis es ihm komplett egal ist.


    Dann gehst du das erste mal überhaupt durch die Tür. Rausgehen, reingehen - er ist immer noch 0 Sekunden allein.


    Dann erst machst du mal die Tür von draußen zu. Da ist er dann immerhin schon eine Sekunde allein.


    usw. usf.


    Ein neuer Schritt kommt immer erst dazu, wenn der aktuelle Schritt für deinen Hund komplett egal ist. Wirklich egal. Genauso egal, wie das Bedienen einer Taste am Computer.



    Das mit der Bell-Pause versuche ich jetzt schon, aber er ist häufig so aufgedreht, dass er gar nicht erst merkt, dass ich die Wohnung betrete.

    Das mit der Bellpause klappt nicht, wenn der Hund so gestresst ist. Luftholen oder kurz Lauschen ändert ja nichts am Stress und so lange der Stress da ist, braucht der auch ein Ventil.

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