Fox als Hundeopi kann nicht allein bleiben?

  • Hallo ihr da in der großen weiten Welt, vielleicht könnt ihr uns weiterhelfen:


    Vor drei Monaten habe ich aus dem Tierheim einen 10 Jährigen Hund namens Fox adoptiert.
    Er ist ein fröhlicher, verschmuster und anhänglicher Jack Russel Mix und ziemlich ausgeglichen.


    Naja, meistens... Es sei denn ich lasse ihn allein und sei es nur um den Müll raus zu bringen.
    Fox weint, bellt und ich fürchte damit das ganze Wohnhaus zu verärgern. Dabei zählt nicht einmal, ob
    jemand anderes dabei ist. Selbst wenn drei weitere Menschen, denen er vertraut bei ihm sind, wird ordentlich
    Rabatz gemacht. Ich bin ratlos. Kein "normales" Training hat bisher geholfen und ich kann kaum noch irgendwo
    hingehen. Es geht absolut nicht darum, ihn stundenlang allein zu lassen, aber es wäre schön, einfach auch um
    seinetwillen, im tiefsten Winter allein Einkaufen gehen zu können.


    Komischerweise war er kurz nachdem ich ihn
    adoptiert hatte zwei Tage bei einer Hundetrainerin und dort hat ihn meine Abwesenheit wohl nicht gestört.
    Könnt ihr mir weiterhelfen? Ich sehe, wie unglücklich er ist und ich bin auch frustriert, weil ich ihm die Sicherheit,
    die er anscheinend benötigt, nicht so antrainieren kann. Ich spare derzeit auch für ein paar Stunden Einzeltraining
    mit besagter Trainerin, aber vielleicht seid ihr da draußen ja auch schon einen Schritt näher an der Lösung?


    Liebsten Dank für eure Antworten,
    Sophie

  • Ich bin ratlos. Kein "normales" Training hat bisher geholfen und ich

    Wie sieht denn „normales“ Training aus? Was/wie habt ihr denn schon trainiert?


    Wie sieht es denn aus, wenn Du Dich innerhalb der Wohnung von dem Hund entfernst?
    Kannst Du die Räume verlassen, ohne, dass er Dich verfolgt?


    Wenn nein, dann würde ich genau da ansetzen!

    Komischerweise war er kurz nachdem ich ihn


    adoptiert hatte zwei Tage bei einer Hundetrainerin und dort hat ihn meine Abwesenheit wohl nicht gestört.

    Da hat ihn Deine Abwesenheit vermutlich deswegen nicht so gestört, da er noch keine enge/große Bindung zu Dir aufgebaut hatte.

  • Wie sieht denn „normales“ Training aus? Was/wie habt ihr denn schon trainiert?
    Wie sieht es denn aus, wenn Du Dich innerhalb der Wohnung von dem Hund entfernst?
    Kannst Du die Räume verlassen, ohne, dass er Dich verfolgt?


    Wenn nein, dann würde ich genau da ansetzen!

    Genau das war auch mein erster Gedanke. Ich hab ihm das "Folgen" in jeden Raum abtrainiert. So weit, so gut. Ich kann mich derzeit auch ohne Probleme in einen Raum zurückziehen, die Tür schließen und er akzeptiert das.
    Auch das ich mich in den Flur zur Wohnungstür begebe und er nicht mit darf, akzeptiert er weitestgehend für einige Momente. Daran trainieren wir jetzt seit fast zwei Monaten. Aber sobald ich auch nur Anstalten mache, die Wohnung alleine zu verlassen, dreht er völlig durch. Normalerweise ist er ein sehr ruhiger Hund, bellt nie, will einfach nur dabei sein, aber das kann er leider nicht in jeder Situation.

  • Ich denke, das Alter kann hier auch eine ganz entscheidende Rolle spielen.
    Viele Hunde werden im Alter anhänglicher- eventuell auch aus gesundheitlichen Gründen (schlechter Sehen, Hören,...).


    Ich finde es schon mal SEHR gut, dass Du innerhalb der Wohnung in verschiedene Räume alleine gehen kannst. Das ist ein guter Anfang.


    Ich würde daher auch so weiter trainieren wie bisher. Kannst Du den Hund denn räumlich beschränken? Vielen Hunden hilft das sehr.


    Hast Du es denn mal mit einer ruhigen und entspannten Musik probiert?


    Bei einigen Hunden hilft es, wenn man sie vorher auspowert, bei manchen Hunden dagegen hilft es, wenn einige Zeit vorher keine Ansprache mehr da ist.

  • Räumlich beschränkt ist er in der Zeit. Sein Rückzugsort ist in dem Moment die Wohnküche. Da hat er ein Bett, Wasser, Musik, obwohl ich glaube, dass Geräusche ihm wenig wichtig sind. Aber wir kommen seit zwei Monaten einfach nicht voran. Es ist mühsam, jedes Mal wenn ich die Zeitspanne nur um fünf bis zehn Minuten verlängere, ist er vollkommen überfordert. Ich sehe keinen Fortschritt und die verschiedenen Stadien von Müdigkeit haben wir auch alle durch. Spielt keine Rolle.

  • Vor drei Monaten habe ich aus dem Tierheim einen 10 Jährigen Hund namens Fox adoptiert.
    Er ist ein fröhlicher, verschmuster und anhänglicher Jack Russel Mix und ziemlich ausgeglichen.

    Was weißt du denn aus seiner Vergangenheit, Grund der Abgabe etc.?


    Eventuell hat er nie gelernt alleine zu bleiben, dann wird es auch im Alter wohl nichts mehr werden oder das war gerade der Grund.


    Man muss herausfinden ob es Verlassensängste sind, was ich annehme bei einem Hund aus dem TH oder eher ein Kontrollzwang, da kann wirklich nur ein Fachmann / frau helfen.


    Da ich auch einen Jack Russel Mix habe, mit 10 Jahren sind sie noch im besten Alter! :D


    LG Sabine

  • Im Tierheim wurde mir leider kaum was erzählt. Alles was ich weiß ist, dass man ihn aus schlechter Haltung geholt hat.
    Da er auch nicht sehr lange im TH war, wussten die Pfleger auch relativ wenig über ihn. In unserer fünf-tägigen Probezeit stellte er sich aber als sehr freundlicher, anpassungsfähiger Hund heraus.


    Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass er seit einigen Wochen nun schon ein sehr starkes Verlangen danach hat, sein gesamtes Körbchen zu lecken. Könnte das eine Art Stressbewältigung sein?


    Ich hoffe ihm das in gewissem Maße noch beibringen zu können, bei der Hundetrainerin hatte er ja beispielsweise kein Problem.


    LG Sophie

  • Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass er seit einigen Wochen nun schon ein sehr starkes Verlangen danach hat, sein gesamtes Körbchen zu lecken. Könnte das eine Art Stressbewältigung sein?


    Ich hoffe ihm das in gewissem Maße noch beibringen zu können, bei der Hundetrainerin hatte er ja beispielsweise kein Problem.

    Stressbewältigung oder andere Ursachen (ich meine damit u.a. Sodbrennen :ka: ).
    Dazu müsste man aber mehr wissen. In welchen Situationen macht er das genau?


    Ich denke, dass es bei der Hundetrainierin keine Probleme gab, da er die Bindung zu ihr einfach noch nicht so hatte.

  • Stressbewältigung oder andere Ursachen (ich meine damit u.a. Sodbrennen :ka: ).Dazu müsste man aber mehr wissen. In welchen Situationen macht er das genau?


    Ich denke, dass es bei der Hundetrainierin keine Probleme gab, da er die Bindung zu ihr einfach noch nicht so hatte.

    Die anderen möglichen Ursachen wollte ich nächste Woche mal beim TA checken lassen, nicht dass mir da was entgeht.
    Das mit der Hundetrainerin war schon, als er schon einen Monat bei mir wohnte.

  • Räumlich beschränkt ist er in der Zeit. Sein Rückzugsort ist in dem Moment die Wohnküche.

    Bei meiner Hündin (habe ich im Alter von 14 Jahren aus dem Tierheim geholt) war die räumliche Beschränkung genau das Falsche. Ist sie während meiner Abwesenheit in einem einzelnen Raum, sei es mit Tür zu oder mit einem Kindergitter vor, jault und bellt sie das komplette Haus zusammen. In einer absolut nicht hinnehmbaren Intensität.
    Ich habe sie mit meinem Laptop gefilmt und sehe, dass sie nicht zur Ruhe kam, wenn ich weg war, ständig stromerte sie vom Körbchen zur Tür und zurück.


    Seit ich sie frei in der kompletten Wohnung lasse, wenn ich weg bin, ist zumindest das Bell-Problem einigermaßen behoben. Sie ist immer noch nicht tiefenentspannt, schläft aber auch zwischendurch längere Phasen.
    Sie ist jedoch auch unsauber, wenn ich nicht da bin, daher trainiere ich mit ihr weiterhin in verschiedenen Konstellationen das Alleinebleiben. Für längere Abwesenheit habe ich eine Betreuung, wo ich sie hinbringe.

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