Kleiner Shih Tzu wird immer aggressiver?

  • Hallo liebe Community,


    seit ca. 1 Jahr lebt unser Leo nun bei uns. Er war am Anfang zwar ein frecher Kerl, trotzdem konnte man noch entspannt mit ihm auf der Couch liegen, ohne dass es gleich in "Aggression" ausartet.
    Das hat sich leider im letzten halben Jahr massiv verändert: Wir haben eine neue Mieterin in unserer Wohnung, die jeden Tag Leo bei sich aufnimmt, da sie ein großer Hundefan ist und Leo nun ins Herz geschlossen hat. Sie nimmt ihn immer hoch, klascht ihn immer an und kommuniziert immer in Babysprache mit ihm (manchmal auch auf spanisch?). Und hier ist das Problem. Seitdem attackiert Leo uns jedes Mal, wenn ihm etwas nicht passt: Bspw. wenn man ihn anleinen möchte, ihn waschen möchte, mit ihm spielen möchte, ja sogar wenn wir nur mal aufs Klo möchten etc. Dies folgt dann immer dem selben Muster: Er knurrt extrem laut und rastet quasi komplett aus, dann schnappt er zuletzt um sich (z.B. in die Füße oder in die Hand). Da ich Student bin und ich ca. 1x in der Woche heim fahr, um meine Familie zu besuchen, krieg ich es auch am eigenen Leib jedes Mal mit. Jeder Spaziergang und jedes Spielen wird quasi zur "Qual", weil Leo ziemlich unberechenbar ist. Komischerweise kommt dies bei unserer Mieterin nie vor. Gott sei dank hat mein Vater Erfahrung mit Hunden und hat Leo soweit unter Kontrolle, sodass er regelmäßig (also 3 x am Tag) rauskommt, gewaschen wird, gebürstet wird und auch sein Futter kriegt und auch das gemeinsame Spielen nicht auf der strecke bleibt. Der Höhepunkt kam dann letzte Woche Samstag: Unsere Mieterin wurde zu Kaffee und Kuchen eingeladen, wir saßen gemütlich auf der Couch. Ich wollte ihr die Hände geben, um sie zu begrüßen, Leo saß daneben und schnappte dann zu. Nur weil ich der Mieterin meine Hand entgegengestreckt habe. Das Ergebnis war eine leichte Fleischwunde, die mittlerweile geheilt ist. Das hat mir aber das Herz gebrochen, da Leo als Junghund zuerst zu mir gelaufen ist und wir immer zusammen gespielt haben. Ich habe ihm immer vertraut. Für mich ist er sowas wie ein bester Kumpel.


    Nach dieser "Attacke" vertraue ich ihm nicht mehr, da ich nie genau weiß, wann er zuschnappen will. Es ist mittlerweile ziemlich willkürlich, da dies bei meinem Bruder und auch bei meiner Mutter ziemlich oft vorkommt. Mein Vater meinte, dass wir zu ängstlich sind, sodass Leo seinen Spielraum als Rudelführer ausnutzt. Ich bin der Meinung, dass Leo von der Mieterin zu sehr vermenschlicht und evtl. auch "verrückt" gemacht wird. Leo ist nicht kastriert und wird dieses Jahr im Juli 2 Jahre alt.


    Was meint ihr? Was könnte die Ursache für sein Verhalten sein? Meinen Eltern habe ich den Tierarzt und einen Hundeexperten/Hundeschule vorgeschlagen.


    Ich bedanke mich vorab für Eure Antworten/Meinungen.


    P.S.: Entschuldigt die grottige Grammatik und Rechtschreibung, auf einem kleinen Display kann man nicht immer perfekt tippen.


    Liebe Grüße,
    Sam

  • Puh, ich muss dir eines sagen.
    Wenn mein Hund mir so eine Fleischwunde zufügen würde, dann wäre umgehend ein Hundetrainer hier. Dazu würde ich dir in diesem Fall raten.
    Das ist ein extremes Verhalten deines Hundes. Der Trainer soll sich anschauen, wie der Umgang mit dem Hund seitens der neuen Mieterin und euch ist!

  • Meine Kristallkugel sagt, das hat nix mit der Mieterin zu tun.


    Wie alt ist denn der Hund ? 1 Jahr? Das wäre dann in bestem Hundepubertierendenalter...


    Was macht ihr mit dem Hund, ausser spazieren gehen und wie trainiert ihr?
    Wer und wie erzieht ihr den jungen Mann? wie befolgt er denn die Hausregeln und wie habt ihr ihm die erklärt? Was machst du, wenn er dir droht oder "ausrastet"?


    Hilfreich wäre insgesamt sicherlich der Besuch einer Hundegrundschule, damit ihr lernt miteinander angemessen umzugehen und Hundi sich mit euch mal positiv und kontrolliert verausgaben kann.


    PS.: das Herz muss dir nicht brechen, der junge Mann wollte nur klar machen, dass er dir den Kontakt nicht erlaubt. BZW. dass er EUCH BEIDEN den Kontakt so ohne seine Kontrolle nicht erlaubt. Der Kümmert sich schon um dich und vl sogar um die Mieterin gleich mit), aber eben auf seine Art. Das dir die momentan nicht gefällt, musst du ihm nur angemessen klar machen und dann wird das schon.

  • Klingt, als wäre eure Mieterin die Hauptbezugsperson für euren Hund, und diese verteidigt er recht vehement.
    Mit vermenschlichen oder Rüdelführergedöns hat das garnichts zu tun.
    Es scheint eher, als wäre da bei der Erziehung und Beschäftigung gewaltig was schiefgelaufen.


    Grenzen setzen, mehr schöne Zeit mit dem Hund verbringen, ggf einen Trainer ins Haus holen (eher für euch, als für den Hund, denn ihr seid bereits verschreckt, und bestätigt wohl sein Gehabe, ohne das zu beabsichtigen) - oder ihn der Mieterin schenken, und sie soll sich um all das kümmern.

  • So spontan würde ich denken er weiß gar nimmer was und wie nun gilt .
    Das Tagsüber Frauchen sagt so, die andere Familie sagt so und er ist total durch . Zudem noch pubertäre Anwandlungen und ein Mensch der einen auf Rudelführer macht und fertig ist das Chaos


    Warum ist er denn jedem Tag bei der Mieterin ?
    Wie sieht es aus wenn der Vater ihn unter Kontrolle bringt?
    Wie ist der Tagesablauf des Hundes?

  • @Lurchers Bist du dir sicher, dass es nichts mit der Mieterin zu tun hat? Ich habe die Vermutung, dass er bei ihr andere Regeln hat, als er bei uns.
    Mein Vater übernimmt gerade die ganze Verantwortung. Er erzieht ihn und trainiert ihn auch. Wenn ich im Hause bin, dann übernehme ich seinen Part. Wenn er mir droht, dann beachte ich ihn einfach nicht. Wenn er attackiert, dann wird er von Papa auf seinen Platz verwiesen.


    @Dackelbenny Gute Frage...ich glaube meine Eltern haben eine besondere Beziehung zu der Vermieterin, aufgrund ihres Schicksals. Sie behauptet, dass sie ein Hund hatte und ihr der Kontakt sehr hilft.

  • Hey :winken:


    ich zupfe Deinen Post auseinander, das ist nicht bös gemeint, gell. Es ist pure Bequemlichkeit meinerseits weil's für mich einfacher ist :smile:
    Und ein paar Dinge die ich schreibe, klingen vielleicht fies, ist aber auch nichzt bös gemeint. Okay? :smile:


    Er war am Anfang zwar ein frecher Kerl, trotzdem konnte man noch entspannt mit ihm auf der Couch liegen, ohne dass es gleich in "Aggression" ausartet.

    Was heisst das?
    In was ist es dann ausgeartet?
    Was habt Ihr gemacht, was hat er gemacht? Und was folgte dann darauf? Was für Konsequenzen für den Hund?


    eine neue Mieterin in unserer Wohnung, die jeden Tag Leo bei sich aufnimmt, da sie ein großer Hundefan ist und Leo nun ins Herz geschlossen hat.

    Untermieterin in der Wohnung oder Mieterin im Haus?


    Sie nimmt ihn immer hoch

    Hoch auf den Arm oder hoch in ihre Wohnung?


    klascht ihn immer an

    Was heisst das?
    Das verstehe ich nicht.


    kommuniziert immer in Babysprache mit ihm (manchmal auch auf spanisch?)

    Ist das ein Problem für Euch?
    Reine Neugier: ist sie als einzige freundlich zu ihm? Blafft Ihr ihn eher an? Seid Ihr eher grob? Der Meinung, Hund muss alles über sich ergehen lassen und parieren?
    Ist NICHT bös gemeint, ich fnde es einfach interessant zu wissen :smile:


    Seitdem attackiert Leo uns jedes Mal, wenn ihm etwas nicht passt: Bspw. wenn man ihn anleinen möchte, ihn waschen möchte, mit ihm spielen möchte, ja sogar wenn wir nur mal aufs Klo möchten etc

    Was heisst attackieren?
    Wie wascht Ihr ihn denn?
    Wie leint Ihr ihn an?
    Wie spielt Ihr mit ihm? Was spielt Ihr?
    Was bedeutet das mit dem aufs Klo gehen? Hüpft er Euch an und verbeisst sich im Gesicht so dass es genäht werden muss oder attackiert er die Socke und das Maul wickelt sich nicht um den Zeh?


    Da ich Student bin und ich ca. 1x in der Woche heim fahr, um meine Familie zu besuchen, krieg ich es auch am eigenen Leib jedes Mal mit.

    Du bist also 1x in der Woche dort und weisst genau, wie das abläuft. Permanent bei jedem WC-Gang wird attackiert :???:


    hat mein Vater Erfahrung mit Hunden und hat Leo soweit unter Kontrolle

    Was bedeutet das? Wie kontrolliert er denn den Hund?


    das gemeinsame Spielen nicht auf der strecke bleibt

    Wieso spielt er mit dem Hund wenn dieser so gar keine Freude empfindet dabei?
    Was macht er denn sonst noch?
    Und WIE spielt er?


    wir saßen gemütlich auf der Couch. Ich wollte ihr die Hände geben, um sie zu begrüßen, Leo saß daneben und schnappte dann zu.

    Wieso sitzt Ihr beide auf der Couch und DANN gibst Du die Hände?
    Standest Du vielleicht, sie sass bereits und hast Dich über den Hund gebeugt?
    Ich weiss ich klinge schrecklich aber je genauer die Infos je besser für den kleinen Hund :smile:
    Ich mein' auch das nicht bös


    da Leo als Junghund zuerst zu mir gelaufen ist und wir immer zusammen gespielt haben

    Ja nun bist Du halt nimmer dort, kommst 1x die Woche. Was hast Du erwartet :smile:
    C'est la vie.


    Für mich ist er sowas wie ein bester Kumpel.

    Vielleicht ist das das Probnlem, Du hast eine Erwartungshaltung welche der Hund gar nicht erfüllen kann.



    Mein Vater meinte, dass wir zu ängstlich sind, sodass Leo seinen Spielraum als Rudelführer ausnutzt.

    Wie ist der Umgang von Deinem Vater mit dem Hund?
    Wieso ist Leo ein Rudelführer? Wie spielt sich das ab?


    Ich bin der Meinung, dass Leo von der Mieterin zu sehr vermenschlicht und evtl. auch "verrückt" gemacht wird.

    Jaja die spanische Sprache bringt so einige um den Verstand :ugly: freundliche Ansprache ist auch Scheisse.
    ...na komm :smile: Du studierst, das weisst Du doch selber besser :smile:



    Was wird denn unternommen mit dem Hund?
    Wie wird er denn beschäftigt?


    Viele Fragen, ich weiss.
    Macht nichts wenn Du nicht antworten magst, es ist eigentlich schon gut für Dich zu sehen, dass viele Fragen vorhanden sind und viele Punkte für andere fragwürdig :smile:

  • Ich habe die Vermutung, dass er bei ihr andere Regeln hat, als er bei uns.

    Ihr solltet vor allen Dingen alle an einem Strang ziehen, d.h. gleiche Regeln für den Hund, egal bei welcher Person. Es klingt etwas chaotisch, mal wird der Hund von der Person erzogen, dann ist der Hund wieder bei einer anderen Person,... da gibt es wenig Struktur :ka:

  • Ich denke, dem Hund tut das ständige Hin und Her nicht gut, daher dürfte er bei mir die nächsten Monate nicht zur Mieterin damit da mal Ruhe und Struktur in den Alltag kommt - auch erziehungsmäßig.

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