Nichts vom Boden fressen / trinken!

  • Wie bringt ihr eurem Hund bei, dass er weder vom Boden fressen noch trinken soll?

    Damit habe ich immer relativ früh und spielerisch angefangen.
    Erst in der Wohnung, dann im Garten, dann unterwegs (also mit steigender Ablenkung) und an den einzelnen Orten jeweils mit steigender Attraktivität des Futters, das sie nicht aufnehmen sollen.
    Als Belohnung dafür, dass das ausgelegte Futter nicht aufgenommen wurde, gab es immer das jeweilige Lieblings- Leckerli, das es im Alltag sonst nicht gibt. Letzteres habe ich dann langsam ausgeschlichen und erst durch normale Kekse, dann durch Lob ersetzt.
    Parallel habe ich natürlich "Aus" (also ausspucken von was auch immer) und "Nein" trainiert. Beides war mir nicht nur deshalb wichtig, damit sie draußen nichts Falsches fressen, sondern auch damit sie sich im Alltag gegenseitig kein Futter klauen.
    Beide Hunde sind sehr verfressen und haben sehr zügig kapiert, dass es für jedes liegengelassene Stück Futter mindestens zwei noch bessere Stücke von mir gibt.


    Während der Pubertät war es draußen mit beiden ein wenig wackelig, inzwischen zeigen sie mir Fressbares draußen absolut zuverlässig an.

  • Bei Benni läuft alles nach dem Motto: was im Magen ist, kann mir keiner weg nehmen.
    An manchen Tagen reicht ein : hey! Und Benni geht weiter, an anderen Tage würde wohl nur ein Maulkorb reichen...
    Kot von sämtlichen Tieren, wie Füchse, Marder, Pferde, gammelige Zuckerrüben und aktuell kann ich einen Gassiweg nicht mehr gehen, da wurde gedüngt und Benni hat nur die Nase am Boden und frisst alles, was vom Trecker auf den Weg gefallen ist. (Naturdünger...).
    Von daher stelle ich es mir sehr schwierig vor, einem verfressenen Hund so etwas abzugewöhnen. Er lässt sogar sein Spielzeug dafür fallen.

  • Es gibt ein recht lesenswertes Buch, das heisst
    Anti-Giftköder-Training von Sonja Meiburg, Cadmos Verlag
    ISBN 978-3-8404-2518-9
    Übungsprogramm für Staubsaugerhunde


    Ist gut erklärt, angenehm geschrieben so dass lesen nicht wehtut und hat hübsche Fotos drin :smile:

  • und aktuell kann ich einen Gassiweg nicht mehr gehen, da wurde gedüngt und Benni hat nur die Nase am Boden und frisst alles, was vom Trecker auf den Weg gefallen ist. (Naturdünger...).

    Ha, ha, solche Wege gibt es hier auch, die konnte ich damals mit meinem Benny auch nicht gehen, aber nicht, weil wegen seiner Allesfresserein, sondern weil er sich sofort hingeschmissen hat, sobald da nur 1 Tröpfchen Gülle am Feldweg war und sich darin gewälzt hat - da wäre mir ja noch lieber gewesen, er hätte das Zeug nur gefressen, statt sich ausgiebig in der ganzen Scheiße zu wälzen. :D

  • Ich habe auch so einen Staubsauger, der alles (von S****** über Kondome war da schon alles dabei) vom Boden saugt und dabei noch unglaublich schnell ist. Ich versuche ebenfalls gerade daran zu arbeiten, zuhause nimmt er es bei "aus" erst gar nicht in den Mund, weil er weiß dass er dafür was leckeres bekommt, aber draußen merke ich (bis jetzt) noch keine Besserung. Aber wie gesagt, wir üben ja noch nicht so lange ;) Schön dass es anderen auch so geht, auch wenn ich es keinem wünsche :rollsmile:

  • Meine favorisierten Methoden sind anzeigen und eintauschen. Blinkys favorisierte Methode ist trotzdem fressen. Und je nach Tagesverfassung und Laune und Objekt der Begierde lässt sie es immerhin fallen oder schlingt es schnell in sich rein.
    Seit etwa einer Woche geh ich den rigorosen Weg: Nonstop Maulkorb. Denn es gab Tage (die immer öfter wurden), da hat sie quasi alle 10m irgendwas gehabt und in der Großstadt dann auch noch eine höhere Gefahr für Giftköder (kann auch in Dörfern passieren, klar).. Ich hatte es so satt. Zumal ja jedes gefressene Stück wieder alles kaputt gemacht hat und für gezielt üben (also erst allein raus, böses Zeug deponieren, mit Hund Gassi) ist mein Gedächtnis einfach zu schlecht.
    Für Blinky also Fress- und Giftköderschutz, für mich zeitgleich tatsächlich egoistischerweise Nervenschutz. Ich konnt sie teilweise echt nirgends mehr schnüffeln lassen. Macht die Spaziergänge natürlich alles andere als entspannt, ich neige eh zu Jähzorn.


    Seit einer Woche nun etwa und ich muss sagen, es ist verdammt entspannt; ich kann sie einfach wieder schnüffeln lassen. Und wenn sie was findet, was sie eigentlich gerne fressen würde, kann ich entspannt hin, sie auslachen, und wir üben ganz in Ruhe das Anzeigen und dass es dafür was Gutes gibt. Mittlerweile benimmt sie sich auch mit Maulkorb fast so gut oder schlecht wie ohne xD heißt rennt schön, schnüffelt herum, tut doof oder nicht; dranmachen findet sie natürlich doof und ab und an auf dem Spaziergang will sie ihn auch abstreifen, aber ca 80-90% sind doch so, wie sie auch ohne wären - nur dass ich den Druck und den Stress nicht mehr habe, dass Blinky schon wieder irgendwelches Zeug frisst und dass irgendwann das Falsche dabei ist.. Das Pöbeln ist wieder etwas schlimmer geworden, aber auch da bin ich zuversichtlich, wird auch schon wieder besser.



    Hauptziel ist damit natürlich, dass Blinky und ich entspannt üben können, das Zeug anzuzeigen, ohne dass sie die Möglichkeit hat, es davor doch zu fressen. Und dass sich das nach einer Zeit so verinnerlicht, dass das dann auch wieder ohne MK klappt. Das wird aber vermutlich ne ganze Weile dauern.. wird also nicht nur als Problemverhinderer genutzt, sondern auch als Trainingsequipment. Ich finde es nicht sonderlich toll, dass sie jetzt nonstop (bei Hundebegegnungen bzw wenn wir in ner Hunderunde laufen kommt er ab, aber sonst höchstens gezielt fürs Apportieren oder so) mit MK rumrennt, aber es wurde gefühlt immer schlimmer, obwohl ich zu Hause schon im Futter mit Füllstoffen (leicht kalorisches Gemüse etc) “arbeite“, weil's mir oft tatsächlich wie richtigen Hunger vorkam, und ich hab bei uns da einfach nichts mehr gewusst.


    Eintauschen find ich aber auch noch ganz klasse.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!