Hund hat nur im Sommer schwache Blase - normal? Ursachen? Krankheit?

  • Hi,


    unsere Lilly muss bei der gegenwärtigen Dauerhitze auch mehr - weil sie einfach viel mehr trinkt. Nachts schläft sie. Morgens laufen wir. Vormittags döst sie dann, da hält sie schon länger ein. Am Nachmittag und frühem Abend muss sie dann auch alle 3 Stunden raus. Sie ist aber auch insgesamt sehr aktiv. Außerdem ist sie sehr zierlich gebaut und öfter angespannt - da ist vielleicht auch einfach nicht genug Platz zum Einhalten :ka:


    Ronja fährt bei den Temperaturen Aktivität so weit wie möglich runter. Dadurch trinkt sie nicht wesentlich mehr und hat bestimmt 2 Gassigänge weniger als Lilly. Und den ein oder anderen geht sie nur unter Protest mit.


    Da sind Hunde wohl einfach sehr unterschiedlich.

  • Ich würde wenigstens mal Urin und Blut checken lassen und gegebenenfalls einen Nieren- und Blasenultraschall.


    Warum sollte er dich "verarschen" und in der Hitze rauswollen, obwohl er so empfindliche Pfoten hat? Ist für ihn dann ja auch nicht angenehm.


    Davon ab:


    Alter Hund, wer weiß, wie alt er wirklich ist. Dazu beschreibst du ja, dass die Abstände kürzer werden. Die Blase also eventuell schwächer.


    Im Sommer wird mehr getrunken - mehr Urin ist also schon mal logisch. ABER: Im Sommer wird mehr getrunken - mehr Stress für die Nieren ist dadurch auch logisch.
    Wenn die schon irgendwie belastet sind, der Elektrolythaushalt nicht ganz stimmt etc. könnte das einfach mehr durchlaufen.


    Dann die Temperaturen drinnen. Puuuh. Würden meine Hunde gar nicht durchhalten. Hat er denn einen kühlen Rückzugsort? Kühlmatte, Kühlweste? Die Wärme lässt einen ja eher nicht so richtig zur Ruhe kommen. Und wenn ich nicht zur Ruhe komme und mehr trinke, muss ich auch öfter aufs Klo als wenn ich schlafe.


    Als Erleichterung für euch:


    Habt ihr die Möglichkeit, eine Notfalltoilette aufzustellen?
    Wie verträgt er Eis? Also nicht Eiscreme, sondern zur Abkühlung mal einen einzelnen Eiswürfel schlecken lassen (weniger Flüssigkeit aber größerer Kühleffekt - kann auch aus Fleischbrühe oder ähnlichem bestehen.)


    Welche Untersuchungen gab es schon?



    Könnt ihr ihm Abkühlmöglichkeiten bieten? Feuchtes Handtuch, Kühlmatte, Kühlweste?


    Ist ein Mitnehmen vielleicht hin und wieder möglich, wenn ihr ihm Schutzschuhe anzieht? (Würde ich bei 30+ Grad trotzdem nicht machen, die Hitze stresst einfach zu sehr)


    Könnt ihr vielleicht einen Gassigeher in Anspruch nehmen, damit ihr länger wegkönnt und er trotzdem nicht so lange einhalten muss?

  • Also meine 12 Jährige Hündin trinkt jetzt auch sehr viel.Ich muss alle 3 Stunden raus mit ihr oder noch früher.
    Nachts hält sie nicht immer aus.Sie macht dann ins Körbchen oder ich werde wach .Manchmal gehe ich auch zweimal Nachts raus.
    Das ist die Hitze und das viele mehr trinken als sonst.
    Liebe Grüße Sabine

  • Verarschen insofern, dass er weiß dass es rausgeht wenn er ein bestimmtes Verhalten abspult. Aus Hundesicht weiß er ja nur: wenn ich das Verhalten abspule geht es raus. Ende.
    Er weiß ja nicht, dass er sich bitte nur dann melden soll, wenn er auch muss, nicht nur wenn er will. Eigentlich kann man ihm das ja nichtmal vorwerfen.
    Er ist wirklich nicht der allerhellste. Bis wir ihn mal soweit hatten, dass er sich überhaupt mal meldet hat es 3 Jahre gedauert. Davor war er auch problemlos stubenrein, hat aber maximal durch leichte Unruhe und Stresshecheln gezeigt, dass er raus muss. Mittlerweile zeigt er es mir in dem er mich auf ganz bestimmte weise anstarrt (ja wirklich, ohne Witz). Auf die Idee, dass er einfach zur Tür geht und dort rumhibbelt, ist er einfach nicht gekommen.



    Wenn wir raus gehen, wählen wir immer einen pfotenfreundlichen Weg. Das Problem mit dem Pfoten besteht eher, wenn man ihn zb überallhin mitschleppen würde und 10-20 Minuten den brennend heißen Asphalt entlang geht. Darum kommt er bei grundsätzlich hundetauglichen Aktivitäten im Sommer üblicherweise nicht mit. Mit dem Gassi gehen ansich hat das aber nichts zu tun, wir haben hier zum Glück kühle Wege im Schatten für die kurzen Runden.


    Ich habe schon einen TA auf die kurzen Abständen angesprochen, aus seiner Sicht besteht kein Grund zur Sorge. Kreatinin und Glucose(? Blutglucose? Gesamtglucose? Irgendwas ähnliches - ich meine der Wert der für Diabetes verdächtig wäre) sind auch im normbereich.
    Beim nächsten mal kann ich noch ansprechen ob man uns raten würde sicherheitshalber noch den SDMA Wert zur Früherkennung von Niereninsuffizienz zu machen.


    Morgen sind wir aus anderen gründen bei einer anderen TÄ, da werde ich das auch mal ansprechen. Wobei die TÄ immer sehr gründlich ist, wenn sie Anlass dazu sieht und aber auch sehr klar von unnötigen Untersuchungen abrät wenn sie keinen Anlass dazu sieht. In diesem Fall wird sie mMn eher keinen Anlass sehen. Nach ihrer Meinung kann ich ja trotzdem mal fragen wenn ich sowieso bei ihr bin.
    Die Urinprobe würde ich ohnehin bei einem anderen TA abgeben, weil der das spezielle Gerät dafür vor Ort hat. Gerade Urinproben soll man ja idealerweise sofort Auslesen und nicht erst einschicken weil durch die Lagerzeit/Versandzeit zum Labor irgendwelche Werte verfälscht sein könnten.



    Nachttoilette/Notfalltoilette ist bei einem großen Rüden mit sehr mangelhafter Zielsicherheit keine Option. Aber er meldet sich ja eh (ggf auch nachts), da ist mMn dann zum Glück ohnehin kein akuter Bedarf.



    Ultraschall behalte ich im Hinterkopf, ich möchte erstmal die Ergebnisse der Harnprobe abwarten und dann weitergucken.
    Evtl muss er in Narkose (er hat zwei Knubbel, darum auch der TA Termin morgen), da habe ich extra die TÄ gewählt die auch ein Ultrsschallgerät (und ein Dentalröntgen) hat.
    Wenn er schon in Narkose muss (falls die Knubbel weg sollen), soll sie sich mal den Bauchraum inkl Niere und Blase ansehen.
    Bzw falls er nicht in Narkose muss (ich weiß ja noch nicht ob sie uns dazu rät, die Knubbel rauszuschneiden), dann mache ich einen Termin beim Ultraschallspezialisten. Den kenne ich "leider" ( da es bei anderen Tieren oft Grund dazu gab) schon sehr ausführlich, ist sehr kompetent und hat eine unglaublich angenehme, beruhigende Ausstrahlung. Da dürfte der Ultraschall auch im munteren Zustand ohne Sedierung gut klappen.





    Ganz allgemein finde ich es aber sehr beruhigend, dass doch auch einige andere Senioren das Problem haben und auch nur etwa +/- 3 Stunden bei großer Hitze schaffen.
    Sein Alter ist ja wirklich völlig unbekannt. Zudem sind Setter relativ langlebig (solange keine blöden Krankheiten dazwischenfunken) und bis ins hohe alter sehr aktiv.
    Wenn man bedenkt, dass das Gangbild schon vor 5 Jahren nicht optimal war (ist abgeklärt und laut Spezialistin nur altersbedingt), er schon vor 5 Jahren leicht/mittel grau war, seit mindestens 5 Jahren ein Lipom hat (die kommen ja meist erst im Alter) usw kann es gut sein, dass er damals schon 6-10 Jahre war und dementsprechend aktuell irgendwas zwischen 11 und 15 ist. Man weiß es halt leider nicht.





    Ich halte euch auf dem Laufenden was bei der Urinprobe rauskommt. Vielleicht wird ja doch etwas gefunden und es ist hilfreich für andere Betroffene die irgendwann mal über den Thread stolpern.

  • Naikey ist zwar kein Senior mit seinen 8 Jahren aber dieses Jahr hat er auch Probleme. Tagsüber geht es noch mit 4/5 Stunden ,seine Blase ist auch so nicht die Beste. Nachts ist es grausam 2 mal weckt er mich mindestens , wenn er mich denn weckt und nicht einfach laufen lässt.


    Da wir erst vor kurzem die Blase und Nieren, sowie großes Blutbild wegen was anderen abgeklärt haben gehe ich davon aus das er schlicht und einfach durch die dauer Hitze und dauerhaften Tempraturen über 30 Grad Stress hat. Selbst Nachts ist es im DG dermaßen heiß das er nicht richtig zur Ruhe kommt und so kommt es dazu das zu dem Hitze Stress noch der Schlafmangel Stress kommt und da er auf extremen Stress schon immer undicht wurde ist es eigentlich nur logisch das er ständig pinkeln muss.

  • Da ich es auch immer interessant finde wie sich die Probleme in Threads entwickeln und es für Menschen die evtl später über die Suche auf diesen Thread stoßen hilfreich sein könnte, gibt es hier ein Update.



    Wir haben die Urinprobe nun endlich erledigt. Die Glukose ist etwas erhöht (50 mg/dL), das hat der TÄ ursprünglich etwas sorgen bereitet, aber da wir auch andere (zum Glück hoffentlich weitgehend harmlose) Probleme haben macht sie das derzeit nicht mehr nervös und wird irgendwann später nochmal mit einer neuen Harnprobe überprüft. Erhöhte Glucose könnte (muss nicht!) auf Nierenprobleme, Diabetes und Cushing hindeuten.
    Die Nierenwerte sind gut (gut konzentrierter Harn, nur minimal Protein im Harn (30 mg/dL), im Blut sind Kreatinin und Urea im Referenzbereich) und auch die Blutglucose ist niedrig (81 mg/dL) sodass es für Diabetes aktuell auch keinen Verdacht gibt.
    Cushing werde ich im Hinterkopf behalten bzw werden ggf Tests gemacht wenn bei einer erneuten Harnprobe die Glukose wieder da ist. Eigentlich sollte der Wert nämlich bei Null liegen, dh es sollte beim gesunden Hund absolut gar keine Glucose im Urin sein.




    Dann zu unserem oben erwähnten Problem: es sind im Urin sehr viele Struvitkristalle zu finden. Die Maschine gibt die Konzentration/Anzahl(?) in "+" an und wir haben den höchsten Wert, nämlich +++ .
    Darum steht sehr zeitnah ein Ultraschalltermin an, ich hoffe ich darf heute noch vorbeikommen oder bekomme für Mittwoch einen Termin. Durch die sehr hohe Menge an Struvit könnte es sein, dass er einen Blasenstein hat. Den würde man am Ultraschall finden und müsste ihn dann ggf operativ entfernen.

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