Überforderung durch langes Kauen?

Zitat

@Helfstyna

Ich glaube, es ging eher darum wie du den 1. Satz deines Beitrages verfasst hast. Der kam nämlich bei mir auch irgendwie so "von oben herab" an.

Bezog sich gar nicht auf dich, denn als ich anfing zu tippen,gab es noch keinen einzigen Beitrag

Wenn jemand die Erfahrung macht, ab Minute X wird es dem Hund zu viel, dann ist das vollkommen legitim, zu sagen "für meinen Hund muss ab da Schluss sein". Wenn der Hund nach einer Stunde schlicht die Lust verleirt und sich zum Schlafen hinlegt, sehe ich da aber auch keinen Schaden.
Ich bin da schlicht der Meinung, dass das jeder für seinen Hund selbst herausfinden und entscheiden muss und dass solche unumstößlichen Regeln wie im Eingangsbeitrag einfach unsinnig sind und der Hund als Individuum da das Maß aller Dinge sein sollte

Aussieflauschball: Nach 30min extremer Stress, hecheln und sie wird hektisch. Da wirds Zeit, das Zeug verschwinden zu lassen.

Malimaus: Nach ca. 20 - 40min ,im Normalfall, keine Lust mehr und legt sich pennen oder fängt das Spielen damit an.

Opi: Kann kein Kauzeug mehr fressen. Also kein Hartes. Hat er sowieso noch nie wirklich gemocht.

Terrieristin: Kaut bis alles Weg ist, egal wie groß. Allerdings beende ich es vorzeitig, da sie sonst zu fett werden würde Kleiner Sachen kann ich ihr nicht geben.. Mit einem Happs - Alles weg

Ich habe das Kauen beim Welpen meist wegen der gefressenen Menge unterbunden.
Ein bisschen Ochsenziemer ist okay, ein ganzes Rinderohr keineswegs.
Was ich festgestellt habe ist, dass der Hund nach einer Weile das Teil ziemlich ungekaut verschlingen möchte.- Abbruch.
Eine Auswirkung auf die Gemütslage konnte ich nicht feststellen.
Das kommt sicher auch auf den Typ Hund an.
Vorstellen kann ich mir, dass ein junger Hund nach 30 Minuten Kauarbeit und noch viel Masse hochdrehen kann.
Ist ja ermüdend und schwere Arbeit.

LG, Friederike

Das Hochdrehen durchs zu lange Kauen kenne ich auch überhaupt nicht. Mein Mein Bub hat am liebsten Sachen, die innerhalb von 5 min zerkleinert und im Bauch sind. Auf hartes Kauzeug hat er nur selten Lust.

Ansonsten finde ich es eine tolle Beschäftigung für den Hund, wenn er sich genüsslich und in aller Ruhe mit einem Kauteil beschäftigen kann. Da würde ich auch nicht auf die Uhr schauen, sondern danach ob er sich dadurch entspannt oder nicht.

Minni kann an moderaten Kauteilen, welche etwa 10 Minuten halten, ohne Probleme kauen. Diese gebe ich ihr regelmäßig, da muss ich nichts reglementieren.

Letztens hatte sie das erste Mal ein großes Kauteil, woran sie länger beschäftigt war. Dies war offensichtlich anstrengend für sie. Sie fing dann an zu hecheln. Ich habe es ihr nach etwa 30 Minuten abgenommen. Werde dieses Kauteil jetzt auch nicht mehr so lange geben, das war eindeutig "drüber". Sie hätte aber durchaus noch länger dran gekaut, das wäre dann aber vermutlich stressig und körperlich anstrengend für sie gewesen.

Ich finde daher auch, man kann nicht pauschalisieren, dass Hund X nur Y Minuten kauen darf. Es kommt immer auf verschiedene Umstände an, nicht zuletzt auf die Größe des Hundes oder Welpen, auf die Stärke des Kiefers, auf die Weichheit des Kauteils und auf den individuellen Charakter des Tieres.
Man sollte sein Tier gut beobachten. Scheint es Stress zu haben oder hochzudrehen, würde ich das Kauteil entfernen und die Zeit zukünftig anpassen.