Zusammenbruch der Notfallversorgung?

  • Meine Eltern leben ja in Ulm und da ist es mit Tierkliniken (im Notfall) echt mau. :( Zumindest gibt des den TiNo und wenn man da anruft, wird man mit dem diensthabenden Tierarzt verbunden. Aber das kann dann halt sein, dass er außerhalb ist und man Fahrzeit einkalkulieren muss.


    In Freiburg können wir uns echt nicht beklagen. Da gibt es gleich zwei Tierkliniken.


    DIe Aufforderung, wegen steigender Preise sofort eine Krankenversicherung abzuschließen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn die Preise der Tierärzte steigen, werden doch auch die Prämien steigen. Die Versicherungen haben ja sicher auch nichts zu verschenken und sind ja rein systematisch schon so angelegt, dass sie am Ende Profit machen...


    Dann lieber wie gesagt, Geld aufs Konto legen und wenn man es braucht, braucht man es halt. Wenn nicht, halt nicht, aber dann hat man es zumindest nicht "verloren".

  • Eine Krankenversicherung für den Hund macht wirklich Sinn mM, wenn man kein Krösus ist. Ich hab da auch schon drüber nachgedacht. Ein Hund kann wie ein Mensch alle Krankheiten bekommen und muß behandelt werden, was uU so richtig ins Geld gehen kann. Nicht nur OPs. Menschen sind ja auch krankenversichert und würd ja wahrscheinlich kein verantwortungsbewußter Normalverdiener, der an sein Leben hängt, auf die Idee kommen, keine Krankenversicherung abzuschließen, wenn es nicht pflicht wäre.

    Schau dir mal die Beiträge und die Leistungen von Tierkrankenversicherungen an ;) . Die kalkulieren wirklich so, dass sie praktisch nicht in die Situation kommen können, mehr auszuzahlen, als sie bekommen haben.


    Eine OP-Versicherung kann sich da schon eher lohnen. Aber auch da kann natürlich passieren, dass man viel Geld einzahlt, und die Versicherung dann nie braucht. Dazu habe Versicherungen auch immer Hintertürchen: Nicht jede OP ist "abrechnungsfähig".
    Z.B. wäre es sehr ärgerlich, wenn der Hund mal einen Kreuzbandriss hat, die OP mit Implantat dann aber nicht übernommen wird, weil "Prothesen des Bewegungsapparates" ausgeschlossen sind!

  • Eine OP-Versicherung kann sich da schon eher lohnen.

    Im Durchschnitt "lohnt" sich keine Versicherung. Zumindest nicht finanziell für den Versicherten. Versicherungen sind auch wirtschaftlich arbeitende Unternehmen, die zumindest auf Kostendeckung angewiesen sein dürften... ;)


    Wenn sich eine Versicherung mal "lohnt", hat man Glück gehabt. Meine Rechtsschutzversicherung hat sich zum Beispiel für die ersten 10 Versicherungsjahre schon "gelohnt". Wenn ich aber bis zu meinem Lebensende dort versichert bleibe, wird die Versicherung diesen Verlust bis dahin locker wieder rein holen...


    Eine gute Richtlinie finde ich, sich gegen solche Risiken abzusichern, die einen finanziell komplett ruinieren können. Also Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung. On da eine Krankenversicherung für den Hund dazugehört, muss jeder selbst entscheiden.

  • @Doxipoo:

    ja, das werde ich mir, wenn es mal irgendwann so weit sein sollte, genau durchlesen. Und wenn es Unklarheiten gibt, wird sowas natürlich nicht abgeschlossen. Wenn man auf den Kosten sitzen bleiben sollte ggf,, nützt einem das selber ja dann nichts. Dann kann man lieber jeden Monat die Beiträge selber sparen und hat dann Rücklagen, falls mal was Großes sein sollte.
    aber vom Prinzip her eine Krankenversicherung wie für den Menschen, wenn es das denn geben sollte oder irgendwann in der
    Zukunft, so das es wirklich paßt ohne Pferdefuß, würde ich gut finden.

  • m Durchschnitt "lohnt" sich keine Versicherung. Zumindest nicht finanziell für den Versicherten. Versicherungen sind auch wirtschaftlich arbeitende Unternehmen, die zumindest auf Kostendeckung angewiesen sein dürften...

    Willst du mich nicht verstehen?


    Eine OP-Versicherung bietet zumindest die Chance, dass man z.B. mal eine Summe von 5000 € erstattet bekommt, ohne dass man die auch nur annähernd eingezahlt hätte.
    Dass die Versicherung so kalkuliert, dass aller Vorraussicht nach in der Summe der Kunden viel mehr ein- als ausgezahlt wird, musst du mir nicht erzählen, das ist selbstverständlich.


    Tierkrankenversicherungen allerding sind in der Regel so konstruiert, dass der maximal mögliche Auszahlungsbetrag die Einzahlungen nicht übersteigt.

  • Wir hatten leider mit unserem Hund den Fall, dass eine Untersuchung mit MRT und einigen Ultraschalls usw. bei ca. 2200 € lag. Eine OP war nicht mehr möglich, da ein Rückenmarkstumor diagnostiziert wurde.
    Seitdem weiß ich also, wie teuer reine Diagnostik sein kann (die OP hätte auch nur ein paar Hundert Euro mehr gekostet).


    Bei all dem Schmerz, dass unser Hund uns so völlig unerwartet entrissen wurde, war ich froh, mich nicht noch darüber ärgern zu müssen, jahrelang für eine OP-Versicherung gezahlt zu haben die nun nichts übernommen hätte.


    Da unsere Hunde auch bei Übernahme älter als 5 waren und auch schon bekannte Befunde bezüglich des Bewegungsapparats hatten, waren bei uns die Bedingungen für den Abschluss einer Kranken- oder OP-Versicherung eh ungünstig.


    Also werden bei uns wohl auch zukünftig alle Kosten selbst bezahlt.

  • @04juanita ich habe dir eine PN geschrieben.


    Ich bleibe dabei eine Krankenversicherung heuchelt einem mehr Sicherheit vor als sie wirklich bietet. Eine OP-Versicherung hingegen ist meines Erachtens wirklich sinnvoll für jeden der nicht einen Batzen Geld an der Seite liegen hat, schnell Geld beschaffen kann oder einen bis zwei 1000er aus der Portokasse zahlen kann. Hier gibt es gute Anbieter die ohne Limit zahlen.

  • Wir haben das Glück das es hier im Umkreis 3 Tierarztpraxen haben die 24 Stunden Notdienst machen. 2 von denen machen Kleintiere und alle Großtiere und 1 macht Kleintiere und nur Pferde. 1 Praxis ist besser als eine normale Tierarztpraxis ausgestattet. Die gehen schon in die Richtung einer kleine Tierklinik.


    Unsere Tierklinik für Kleintiere ist 45 Minuten Fahrt ( je nach Verkehr) entfernt. Bei der Pferdeklinik sieh es schon schlechter aus. Die ist 1 Stunde bis 1 1/2 Stunden entfernt.


    Krankenversicherung lohnt sich unserer Meinung nach, für uns jedenfalls, nicht. Auch nach dem unser erster Hund innerhalb von 1 1/2 Monaten viele tausend Euro Tierarztkosten durch eine Krankheit verursacht hat bzw die Krankheit hat die Kosten verursacht.
    Entveder ist die Leistung begrenzt und ist teuer oder sie unbegrenzt und kostet noch viel mehr.


    Eine Op Versicherung haben wir für unsere beiden Hunde und legen noch jeden Monat einen bestimmten Betrag zur Seite. Wir haben noch mehr Tiere und darunter auch welche, wo eine Op richtig teuer werden kann, deswegen haben alle unserer Tiere, außer die Katzen, eine Op Versicherung. Sonst ist das Geld, das man zur Seite legt, wenn man Pech hat schnell alle und so schnell kann man nicht wieder Geld zur Seite legen.


    LG
    Sacco

  • Klar, es sind junge Ärzte die da rumhüpfen, aber sie sind auf dem neuesten Stand der Technik und des Wissens. Und sie sind nicht allein.

    Auch nachts oder am Wochenende?
    Da hockt doch meistens nur ein TA plus Assistentin in der Klinik am Nottelefon.


    Und was das "Wissen" der jungen TÄ angeht: Das ist vorwiegend theoretisch. Der praktische Anteil im Studium ist eher gering (gemessen an der Vielfalt der Anforderungen in der Praxis).

  • Also vor vier Wochen Samstag gegen Mitternacht war eine Kleintierärztin, eine Pferdetierärztin da. Der Magendreher wurde vom wachgeklingelten Arzt Nummer drei (binnen zehn Minuten da) operiert.
    Letzten Freitag gegen Mitternacht waren sie wieder zu zweit. Ist Standard, hatte Freitag gefragt.

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