Zusammenbruch der Notfallversorgung?

  • Nachdem ich gerade diesen Artikel von Ralph Rückert gelesen habe stellt sich mir die Frage geht jetzt das große gerenne auf die Tierkrankenversicherungen los oder bleibt alles so wie es ist.


    Ich hab zwar gleich nachgeschaut ob die Notfallkliniken die ich für uns rausgesucht habe noch existent sind und zum Glück sind sie das aber wer weiß wie lange noch.
    Wir haben zwar ne OP versicherung aber ich überlege grad ernsthaft diese in eine volle Tierkrankenversicherung umzuwandeln was sagt ihr dazu.

  • Eine Krankenversicherung rentiert sich in der Regel nicht. In den meisten Fällen z.B Agila wird mit einem Höchstsatz verhindert das wesentlich mehr aus- als eingezahlt wird. Damit zahlt man quasi die Rechnungen auf Raten ab steht aber wenn das Limit voll ist genauso doof da wie vorher.


    Die einzige Ausnahme die mir bekannt ist ohne Limit ist die Üelzener und die lässt sich den Service fürstlich bezahlen.

  • beide großen Tierkliniken in unserer Stadt haben weiterhin 24 Stunden Notdienst. Für eine Versicherung sind unsere beiden zu alt, aber auch vor diesem Artikel hatte ich vor, dem nächsten Hund eine Krankenversicherung zu gönnen, zumal wir in den letzten 2 Jahren arg viel Geld beim TA lassen, für die beiden Senioren.

  • Ich bin auch am überlegen, ob ich für meinen Kleinen eine Versicherung abschließe vorzugsweise wohl die Agila.


    Zwecks Notfallversorgung habe ich eigentlich keine Angst.. auch die niedergelassenen Tierärzte haben ja abwechselnd Notdienst.


    Klar, die sind natürlich nicht so ausgestattet wie eine Tierklinik, aber bei meinem verstorbenen Hund war dies immer ausreichend oder ausreichend genug, um die Zeit bis zum Montag für die Tierklinik zu überbrücken.

  • Eine Krankenversicherung rentiert sich in der Regel nicht. In den meisten Fällen z.B Agila wird mit einem Höchstsatz verhindert das wesentlich mehr aus- als eingezahlt wird. Damit zahlt man quasi die Rechnungen auf Raten ab steht aber wenn das Limit voll ist genauso doof da wie vorher.


    Die einzige Ausnahme die mir bekannt ist ohne Limit ist die Üelzener und die lässt sich den Service fürstlich bezahlen.

    Da leg ich doch lieber monatlich nen Betrag auf die Seite, der, falls er nicht für den Hund benötigt werden sollte, mir dann wieder zur Verfügung steht, als ihn einer Versicherung in den Allerwertesten zu stopfen.


    OP-Versicherung, ok - ein Unfall kann immer mal passieren. Und die Behandlungskosten können echt horrend sein.


    Aber mit normalen Krankheitsfällen muß ich auch so umgehen können.


    Wohl dem, der bei seinem Tierarzt auch in Raten zahlen kann - wenn das auch wahrscheinlich, sollte das von Rückert ausgemalte Szenario auch nur in etwa eintreffen, mit Sicherheit schwieriger werden wird, da immer mehr Leute nicht mehr in der Lage sein werden, hohe Rechnungen dann auch tatsächlich abzuzahlen. Je höher die Rechnungen, desto höher natürlich das Risiko auch beim Arzt, wenn er sich auf solche Spielchen einläßt. Zumal der ja auch seine laufenden Kosten stemmen muß, denn seine Mitarbeiter werden kaum sagen "kein Problem, Du kannst mir mein Gehalt später auszahlen, wenn Frau Meiermüllerhuber ihre Rechnung abgezahlt hat".... *gg


    Letztlich werden die Tiere wieder diejenigen sein, die darunter leiden - und sei es "nur", weil sie wieder vermehrt im Tierheim landen, wenn der Besitzer sich die OP nicht leisten kann.


    So wie im Falle eines Bekannten. Katze fiel ausm x-ten Stock, brach sich alle Knochen (keine Frage- der Balkon war ungesichert! :rotekarte: ). Er bringt sie zum Doc, bietet Ratenzahlung an für die für seine Verhältnisse doch recht kostspielige OP. Doc ließ sich nicht drauf ein, er mußte eine Abtretungserklärung unterzeichnen. Katze ging an den "Tierschutz". Dann rief er dort an, er würde gern für die Kosten für die OP aufkommen, sodaß er die Katze wiederbekommt, sobald er die OP und etwaige Pensionskosten ans Tierheim abgezahlt hat. Man ließ ihn schmoren, schob und schob, ließ sich verleugnen am Telefon - und irgendwann hieß es, das Tier sei bereits weitervermittelt. Da hätte das Tierheim die kompletten Kosten von ihm wiederbekommen, er hing echt an dem Tier. Aber nein, man verzichtet lieber und vermittelt weiter. Alles unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes, nur weil er nicht genug Geld auf dem Konto hatte, die OP am Stück zu bezahlen.... Und am nächsten Tag schreiben sie wahrscheinlich wieder einen schmachtenden, zu Herzen gehenden Spendenaufruf übers Gesichtsbuch o.ä., weil das Tierheim hätte einer verletzten Katze die OP zahlen "müssen".... Scheinheilige Welt! *heutnochnenzornanfallkrieg

  • Vom Notdienst Notstand sind wir hier im Ruhrgebiet absolut nicht betroffen.
    Hier hat man wirklich die Qual der Wahl in welche Himmelsrichtung ich auch immer fahre in maximal 20 Minuten Reichweite treffe ich sicher eine Klinik. Meine Stammklinik nimmt freundlicherweise nur einen minimalen Aufpreis auch wenn die Tierärzte dafür extra von Zuhause angebraust kömmen müssen.


    Das das nicht überall in Deutschland so ist, war mir in meiner grenzenlosen Naivität vor einigen Jahren auch nicht klar bis ich in einem Urlaub sage und schreibe 1 1/2 Stunden Nachts mit meinem Hund über Landstraßen schippern musste. Was war ich froh, das es sich bei dem Notfall nicht um eine Magendrehung handelte.


    Nach diesem Erlebnis wurden die Ferienwohnungen immer auch nach Erreichbarkeit des Notdienstes ausgewählt. Mit meinen beiden Montagsmodellen die am liebsten Sonntagsnacht krank werden wäre mir alles andere zu kriminell

  • Vom Notdienst Notstand sind wir hier im Ruhrgebiet absolut nicht betroffen.
    Hier hat man wirklich die Qual der Wahl in welche Himmelsrichtung ich auch immer fahre in maximal 20 Minuten Reichweite treffe ich sicher eine Klinik.

    Kann ich leider nicht bestätigen, und ich wohne auch im Ruhrgebiet.

  • Hier im LK Bayreuth gab es bis letztes Jahr zwei TK, jetzt nur noch eine, Fahrzeit nachts etwa 30 Minuten. Tagsüber etwas mehr.
    Mein Favorit ist glücklicherweise noch da - da wir hier so viele Vierbeiner haben, gibt es keine KV für jeden einzelnen, sondern ein gemeinsames üppiges Sparbuch, das auch Grosstier-Notfälle abdeckt, daran wird sich auch künftig nichts ändern.


    LG, Chris

  • Bei mir im direkten Umkreis mehrere in Duisburg, eine in Bottrop-Kirchellen , in Gelsenkirchen mindestens eine,definitiv eine in Essen.


    Dazu kommen noch einige normale Tierärzte hier in Bottrop mit nächtlichen Notdienst.


    Ich gebe aber gerne zu das ich diese Kliniken nur in einem Notfall anfahren würde in dem ich es nicht in meine Stammklinik nach Borken (30 Minuten Fahrzeit) schaffen würde

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