Hündin (7 Monate) sehr unsicher bei Artgenossen und Menschen

  • Ich würde am Hundestrand genrell ohne Leine oder mit einer Schleppleine laufen (ohne Handschlaufe).


    Kommt die Kleine denn viel zur Ruhe (Rückzugsort) oder ist sie auch viel auf Trab in der Wohnung?

  • Ohne Leine am fremden Ort - würde ich mit einem ängstlichen, unsicheren Hund nicht machen. Sie erschrickt sich vielleicht und rennt in der Angst/Panik weg.

    Das kann gut sein. Dann aber würde ich an ruhigen Tagen zum Strand. Ich bin sehr oft früher am Hundestrand gewesen und weiß daher, dass es dort nur so wimmelt von Hunden, könnte für die Maus dann auch einfach schon zu viel sein. Deshalb Schleppleine dran.

  • Die Hundetrainerin sagt immer, dass sie eben so ist. Das das ihr Wesen ist. Sie meint, ich soll Hundekontakte meiden, weil das Stress für sie ist.
    Oder nur ausgewählte Hunde, wo ich weiß, dass die ruhiger sind. Allerdings kenne ich solche nicht. Außer unseren Nachbarn. Gleiche RAsse und mit ihm spielt sie auch. Das ist allerdings der Einzige.

    Dein Trainerin hat Recht.
    Dein Hund braucht nicht zig Hundekontakte und muss nicht mit jedem Hund spielen wollen.
    Solange dein Hund 1-2 gute Hundefreunde hat mit denen sie sich gut versteht und auch keine Angst vor ihnen hat, reicht das m.E. vollkommen aus.

    Ich würde am Hundestrand genrell ohne Leine oder mit einer Schleppleine laufen (ohne Handschlaufe).

    Mit einem Hund der sich (noch) so verhält würde ich persönlich überhaupt keinen Hundestrand besuchen, denn da riskiert man, dass der Hund noch mehr verunsichert wird wenn ständig ein anderer fremder Hund auf ihn zukommt - auch wenn dieser wirklich freundlich ist und nur spielen möchte. Für einen ängstlichen Hund kann sowas viel zu viel sein.


    Meine Hündin die ich mit 6 Monaten bekommen hatte, kannte überhaupt nichts, sie hatte Angst vor allem und jedem, auch vor kleineren Hunden. Sie hat dann sogar unter sich gepinkelt. Ich habe sie die erste Zeit jedesmal hochgenommen wenn ich gemerkt habe, dass ihr der Hund den wir gerade getroffen haben (immer alle Hund an der Leine) nicht geheuer war weil er zu groß war oder einen ticken zu schnell auf sie zukam. Am besten ging es bei Hunden die einfach stehenblieben und sich ruhig verhalten haben, da hat sich Sina dann ganz vorsichtig hingetraut und solche Hundekontakte habe ich gefördert und andere derweil vermieden. Dadurch, dass sie auf diese Art nie eine schlechte Erfahrung mit einem anderen Hund gemacht hat, musste sie auch nie beginnen sich durch Bellen zu verteidigen.
    Wenn ich mit ihr eine Hundeschule besucht hätte, wäre sie total gestresst gewesen, hätte noch mehr Angst bekommen und höchstwahrscheinlich hätte ich jetzt einen Hund der alle anderen Hunde anbellen würden wenn er sie nur von weitem sieht weil dann Angriff die beste Verteidigung wäre. So ignoriert sie die meisten Hunde einfach und die, die sie kennt, mit denen hat sie kein Problem mehr.

  • Mit einem Hund der sich (noch) so verhält würde ich persönlich überhaupt keinen Hundestrand besuchen, denn da riskiert man, dass der Hund noch mehr verunsichert wird wenn ständig ein anderer fremder Hund auf ihn zukommt - auch wenn dieser wirklich freundlich ist und nur spielen möchte. Für einen ängstlichen Hund kann sowas viel zu viel sein.

    Da hast du natürlich absolut Recht. Vermutlich würde ich genauso handeln.

  • okay, aber dann kein Campingurlaub?
    Hund im Mobilheim lassen ist ja auch nicht wirklich eine Option, wenn wir ans Meer gehen. Diese Hütten heizen ja total auf.

  • Ich denke ich würde tatsächlich verzichten.
    Oder den Hund halt irgendwo unterbringen wo's passt und ohne ihn in die Ferien gehen.

  • Weil wir dachten, sie muss das alles eben noch kennen lernen, sind wir gleich zur Hundeschule mit knapp 4 Monaten.

    Das heißt, du hast sie mit 16 Wochen bekommen?

    Und wie gehe ich mit den Hundekontakten weiter vor? Es gibt hier regelmäßige Treffs für kleine Hunde auf einem Feld ohne Leine natürlich. Ich war einmal da, sie war erst etwas interessiert, aber dann total gestresst, als mehrere (aus meiner Sicht aber sehr entspannte Hunde) sie anschnüffeln wollten. Wir sind dann gegangen.

    "Massenauflauf" ist nichts für unsichere Hunde. Für andere meist auch nicht. Such Dir lieber nette Kontakte, mit denen Du regelmäßig komplette Gassigänge zusammen machst. Das müssen nicht ausschließlich gleichalte und/oder gleichgroße Hunde sein.
    Viel wichtiger ist deren soziale Kompetenz. Also eher ruhige, souveräne Hunde. Es darf natürlich auch ein gleichaltriger Spielkumpel dabei sein.

    Das ist aber auch der Knackpunkt: wir haben eben auch noch 3 Kinder und es wäre einfach schön, wenn sie uns entspannt begleiten könnte. Sei es mal auf den Wochenmarkt oder im Sommer in den Biergarten oder in die Eisdiele.

    Das sind hohe Ansprüche an einen Hund. Um nicht zu sagen: Von der Ablenkung her das höchste, was man fordern kann. Ich denke, da musst Du runterschrauben und Dich mehr dem Hund anpassen. Wenn es irgendwann dahin geht, dass das klappt: Schön. Aber rechne nicht damit.

  • Ich würde auch dringend auf den Urlaub verzichten. Oder ohne Hund fahren, falls ihr sie gut unterbringen könnt.


    Ich befürchte, der Schuss geht maximal nach hinten los.


    Mein Rocky ist jetzt nicht unbedingt ängstlich - vor großen Hunden hat er richtig Schiss und vor Hunden, die schnell auf ihn zu kommen - aber der würde mir durchdrehen bei einer solchen Massenveranstaltung, wie am Hundestrand.


    Im ersten Herbst als er etwa 6 Monate bei uns war, dachte ich auch, es wäre bestimmt toll für ihn mal in einer großen Hundegruppe spazieren zu gehen. Voller Elan hatte ich uns zur Hundewanderung angemeldet; 20 Hunde nebst Menschen dazu.
    Das war so ziemlich die bescheurtste Idee, die ich jemals hatte. :headbash: Die erste halbe Stunde ging noch so einigermaßen und dann ist er wirklich hysterisch keifend jeden Hund angegangen, der ihm zu nahe kam. Er kam dann auf den Arm und wurde getragen bis wir zur nächsten Weggabelung kamen; hier sind wir dann abgebogen und alleine zurück zum Auto gelaufen.
    War gut gemeint....


    Aber, gut gemeint ist halt nicht automatisch auch gut gemacht

  • .......Das ist aber auch der Knackpunkt: wir haben eben auch noch 3 Kinder und es wäre einfach schön, wenn sie uns entspannt begleiten könnte. Sei es mal auf den Wochenmarkt oder im Sommer in den Biergarten oder in die Eisdiele. Und wir würden halt gern - wie die letzten Jahre auch - auf einem Campingplatz Urlaub machen.
    ......

    Das wird sie lernen. Sobald DU gelernt hast, sie vor allem zu beschützen, was sie gruselig findet. Sprich, zu stürmische Hunde, ganze Gruppen von Hunden, fremde Menschen, die sie antatschen etc. etc.


    Zeig ihr, daß Du sie verstehst, zeig ihr, was sie tun kann, wenn ihr gruselt (zB hinter Dich setzen, zu Dir kommen, zwischen Deinen Beinen Schutz suchen, wenn andre Hunde kommen oder jemand sie anfassen will - selten gehen Menschen so weit, einem auch noch zwischen die Beine zu greifen, um den Hund zu streicheln *gg).


    Wenn sie verstanden hat, daß Du in der Lage bist, all das von ihr fernzuhalten, wird sie ganz entspannt überall mit Dir hingehen können - weil sie sich nicht zu kümmern braucht, Dir vertrauen kann, daß Du das schon machst.


    zum Thema Hundekontakt: nimm sie in der HuSchu aus der Gruppe raus, wenn die spielen. Setz Dich draußen hin, laß sie sich das in Ruhe von außen angucken. So ne Spielrunde ist Streß pur für einen Hund, der sich davor ängstigt, er wird danach nicht streßfreier mit Hunden umgehen, glaub mir..... Wenn Du Hundekontakte möchtest, dann verabrede Dich mit Bekannten, die kleine und ruhige Hunde haben, geht gemeinsam Gassi. Aber nicht "juhu -da bist Du ja" und Leine los. Sondern ruhige Begrüßung zwischen Euch beiden, ohne daß die Hunde Kontakt haben müssen, und dann einfach gemeinsam mit angeleinten Hunden auf etwas Abstand spazierengehen. nur so lernt Dein Hund, daß andre Hunde ihn nicht notwendigerweise gleich übern Haufen rennen. Laß ihr Zeit - und wenn sie der Meinung ist, es ist ihr jetzt genehm mit dem andren Hunde Kontakt aufzunehmen, dann geht halt bissel dichter nebeneinander. Aber achte immer auf ihre Körpersprache, wenns ihr zu viel wird, biete ihr an, zu Dir zu kommen. Lobe sie, wenn sie sich dem Andren ruhig nähert, ermutige sie. Aber schieb sie nicht hin à la "Na, jetzt geh doch endlich mal hallosagen!" oder so *gg Kein Druck. Überlaß ihr das Tempo.


    Da reicht es auch, wenn Du 1-2 Hunde hast, mit denen sie Kontakt haben kann. Du feierst ja auch net mit jedem Party, nur weil er in Deiner Stadt wohnt- mit dem Meisten wirst Du nix zu tun haben, denke ich. Genausowenig muß Dein Hund mit jedem Andren befreundet sein.


    Und je mehr Dein Hund sich im Laufe der Zeit durch Deinen Schutz entspannt, desto mutiger wird er auf andre Hunde zugehen, desto entspannter auch Begegnungssituationen meistern.


    Der wird sicherlich nie "Everybodies Darling" werden bei andren Leuten/Hunden - aber daß er entspannt eine Begegnung überstehen kann oder mit Dir irgendwo hingehen kann, sollte auf Dauer kein Thema mehr sein.


    Achja - Hundestrand: vergiß es. Absolut kontraproduktiv, aber das kannst ja aus dem eben geschriebenen entnehmen.....

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