Auf der Suche nach einem Familienhund

  • Hallo,


    wir sind auf der Suche nach einem Hund und kennen uns bei den Rassen nicht aus. Daher wenden wir uns hier an euch uns bitte euch um Hilfe bei der Suche nach einem für uns passenden Hund.


    Kurz etwas zu uns: Ich Michael 35 Jahre, hatte in der Kindheit und Jugend insgesamt 4 Hunde. Meine Frau hatte noch keinen Hund. Wir haben einen 2 Jahre und 4 Monate alten Sohn. Wir leben in einer Wohnung mit einer großen Terasse, haben leider keinen eigenen Garten aber nur 5 Gehminuten bis zum Wiener Wald.


    Was für einen Hund suchen wir?
    Er soll natürlich familienfreundlich und für Anfänger gut geeignet sein. Vom optischen her gefallen uns Hunde mit glattem, einfarbigem Fell wie z.B. der Labrador Retriever. Meine Frau ist noch ca. 1 Jahr zu Hause und könnte mit dem Hund viel spazieren gehen. Ich bin noch mindestens bis Ende Juli 2018 in Bildungsteilzeit und habe daher auch viel Zeit. Wir gehen mit unserem Sohn zur Zeit mindestens 3 bis 4 Stunden heraus, im Sommer wird es wesentlich mehr. Der Hund würde dann immer mit kommen. Also aktuell könnten wir sehr viel mit dem Hund spazieren gehen aber sobald ich wieder Vollzeit arbeite ist meine Frau dann alleine zu Hause. Also es soll eher ein Hund sein, der auch zufrieden ist, wenn man mal an einem Tag nur 1 bis 2 mal spazieren geht.


    Eine wichtige Frage noch: Wir wollen in ca. 2 Jahre ein zweites Kind. Wäre es besser noch zu warten mit dem Hund?


    Vielen Dank schon mal für eure Tipps!
    LG

  • Hallo,


    wir hatten mit der Anschaffung eines Hundes gewartet, bis die Familienplanung abgeschlossen war. Zum einen, wegen möglicher Allergien, zum anderen, weil ein weiteres Kind nochmal eine große Veränderung bedeutet und man mit Neugeborenem und Kleinkind erstmal gut beschäftigt ist.


    Unsere Kinder waren zwei, fünf und knapp neun Jahre alt, als der Hund eingezogen ist.


    Alles Gute und viele Grüße
    Eni

  • Wenn ihr einen Welpen wollt und keinen Garten habt, dann muss deine Frau mehrmals täglich sehr schnell mit dem Welpen nach draußen und irgendwo hingehen wo sich der Hund lösen kann.
    Da euer Sohn aber erst 2 Jahre alt ist, kann das zum Problem werden, denn bis der Sohn "eingepackt " ist, hat sich der Welpe schon in der Wohnung gelöst und ein so kleines Kind dann jedesmal alleine zuhause lassen, das geht ja auch nicht.
    Hier zog erst ein Welpe ein als mein Sohn 7 Jahre alt war und somit aus dem gröbsten heraus war - trotz Garten.

  • Für einen Welpen wäre das Level an Aktivität das mit dem Kind gemacht wird viel zu viel. Das wäre nur für einen erwachsenen Hund gut.


    Wenn, dann würde ich nach einem erwachsenen Hund suchen, der unkompliziert ist, Grunderziehung hat, stubenrein ist, Familie gewohnt ist und keine grossen Problembaustellen hat, zB ein Familienhund der aufgrund veränderter Lebensumstände abgegeben wird. Rasse ist dabei eher egal, der individuelle Hund muss die passenden Eigenschaften haben. Ein eher mittelgrosser Hund wäre sinnvoll, ist an der Leine zur Not gut zu halten, aber nicht so fragil, dass ein grobmotorisches kleines Kind ihn leicht verletzen könnte.


    Ein Hund der Welpenzeit und Grunderziehung noch vor sich hat passt meiner Meinung nach nicht in eure Lebenssituation.

  • Ein Labrador passt doch immer irgendwie... Der ewige Fluch bzw. Segen (wie man's nimmt) dieser Rasse...


    Von einem Welpen würde ich auch abraten. Der passt aus mehreren Gründen nicht in den von dir geschilderten Alltag. Zum Einen ist da euer noch sehr junge Sohn, der noch einige Jahre sehr viel an Aufmerksamkeit brauchen wird. Zum Anderen ist das von dir beschriebene Pensum für einen Welpen deutlich zu hoch gegriffen.


    Bitte lies dir auch mal die vielen "Hilfe, mein Welpe..."-Threads durch. Da bekommst du einen Eindruck davon, wie das abläuft, wenn man einem Welpen nicht die benötigte Ruhe gönnt.


    Es gibt aber auch immer mal wieder erwachsene Labradore, die über ihren ursprünglichen Züchter ein neues Zuhause suchen. Vielleicht würdet ihr da fündig?


    Des Weiteren möchte ich zu Bedenken geben, dass ein Labrador ein Jagdgebrauchshund ist (meiner Meinung nach) schon etwas mehr tun sollte als nur Gassi gehen. Wenn du jetzt nicht vor hast, ihn fett zu füttern damit er möglichst recht faul wird (was öfter vorkommt, als man denken sollte... :verzweifelt: ), handelt es sich da um eine sehr bewegungsfreudige und temperamentvolle Rasse, die definitiv arbeiten will und auf "dumme Gedanken" kommt, wenn das nicht gegeben ist.


    Labbis werden meiner Meinung nach laufend als Familienhunde angepriesen, weil da "nicht viel schief gehen" kann. Kaum Aggressionspotential, freundlich zu und verträglich mit Allem und Jedem, WTP, unkompliziert, machen alles mit, etc. pp.


    Wie gesagt, Labbis passen in der Regel fast immer, aber nur in den richtigen Händen kommt diese wunderbare Rasse richtig zur Geltung, sagen wir's mal so. :smile:

  • Hallo,


    wir hatten mit der Anschaffung eines Hundes gewartet, bis die Familienplanung abgeschlossen war. Zum einen, wegen möglicher Allergien, zum anderen, weil ein weiteres Kind nochmal eine große Veränderung bedeutet und man mit Neugeborenem und Kleinkind erstmal gut beschäftigt ist.

    Allergien: das halte ich für ein absolut gerechtfertigtes und ausschlaggebendes Argument.


    So viele Hunde ziehen den Kürzeren, weils dann in der Familie nicht mehr passt aufgrund von Allergien oder neuen Lebensumständen (z.B. zweites Kind).

  • Ich finde die Gewichtsklasse Labrador deutlich zu schwer und zu stark für eine hundeunerfahrene Mama mit bis jetzt zwei und eventuell bald drei kleinen Kindern, noch dazu in einem städtischen Umfeld, wo man sich den öffentlichen Raum mit vielen anderen Menschen und Hunden teilt.


    Ich würde in dieser Konstellation einen Hund haben wollen, den ich mit schnell in die Ellenbogenbeuge geschobener Leinenschlaufe problemlos halten kann, wenn er gerade einen Feind fressen will, während ich ihm den Rücken zukehre, weil ich einem der Kinder die Nase putzen oder es trösten muss, weil es gerade hingefallen ist, ich also beide Hände am Kind und den den Blick auf dem/den anderen habe.


    Es gibt mit Sicherheit auch in Wien Hundeschulen, die Anschaffungsberatung anbieten, denn der österreichische Second-Hand-Hundemarkt ist wahrscheinlich ähnlich gut bestückt wie in Deutschland. Von einem Welpen würde ich, wie die Vorschreiber, in dieser Konstellation und ohne eigenen Garten ebenfalls abraten.


    Will sagen: Ich würde nach einem passenden erwachsenen Tier suchen, ohne mich auf eine bestimmte Rasse zu versteifen, und mich dabei beraten lassen.


    Caterina

  • Ohne Garten würde ich keine Hunderasse auswählen, die über Klein-/"Schoß-"Hundgröße hinausgeht.


    Welpe würde ich aus den bereits genannten Gründen ebenfalls abraten.


    Ihr müsst bedenken, dass der Hund mit Säugling/Kleinstkind im Haus immer zurückstecken muss. D.h. ihr braucht einen ruhigen, ausgeglichenen Charakter, der nicht durchdreht, wenn der Spaziergang mal ausfallen muss, weil Kind krank mit Fieber im Bett liegt und Mama deshalb nicht Gassi gehen kann.


    Zudem muss deine Frau auch hochschwanger den Hund halten können, wenn ihr Familienzuwachs in Planung habt. Das schließt m.M.n. einen größeren Hund aus.


    Und da deine Frau noch keine Hundeerfahrung hat, wäre es für sie sehr wichtig, Kurse bzw. mit dem Hund dann regelmäßig die Hundeschule zu besuchen, damit sie den Alltag mit Hund und Kindern gut bewältigen kann, wenn du voll arbeitest.


    Es ist nicht ohne, u.U. nächstes Jahr einen pubertierender Labbi an der Leine zu haben, vielleicht hochschwanger oder mit Säugling im Tuch/Kinderwagen, und mit einem 3jährigen auf dem Laufrad, der grad davondüst :ugly: :respekt:

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