"In dem Alter geht man ja noch nicht richtig Gassi"

  • Hach ich les' Dich einfach gern :smile:

    Bei mir gibt es "gelerntes" All you can eat seit Jahren und aktuell für 10 Tiere und alle sind schlank. So ganz selbstreguliert.

    DAS finde ich super und ich freue mich echt von Herzen, dass das so super geht!
    Mit den Hunden konnte ich das nie so leben aber die Katzen haben immer Futter zur freien Verfügung.
    Bei gesunden Tieren ist das kein Problem.
    Meine kleine behinderte Biene ist einfach fett :ka: sie war immer fett und sie wird fett sein bis zum Ende. Aber da hilft auch ein reguliertes Füttern nicht (hab's probiert, lange genug), war einfach nur eine Qual für die Kleine.
    Dann hatte ich eine kleine Katze, die frass zwar wie ein Scheunendrescher, outputete sehr wenig und war dennoch immer etwas zu leicht.
    Da musste ich manchmal mit dem Löffelchen nochwas in sie reinschieben.
    Ich freue mich einfach für jeden wo's perfekt klappt!
    ...meine gesunden Katzen waren und sind genau so wie Du schreibst. Im Alter und nach Kastra mag's vielleicht ein kleines Bauchi geben, das haben aber selbst die wilden Tiger :smile: also störe ich mich daran nicht.


    Ich find das wirklich befremdlich, mit dem "Ruhe erzwingen" und am besten 23 Stunden drinnen sein, wo Ruhe gehalten werden muss. Für mich ist das schon teilweise den Hund brechen und ihm permanente Langeweile aufzwingen. Deprivieren.

    Das empfinde ich auch immer als ein Quälthema - für mich.
    Eigentlich will ich meine Hunde nicht zur Ruhe zwingen, schon der Gedanke tut mir irgendwie weh :ka: BIn halt ein Softie.
    Ich frage mich auf oft, wann ist es gut und wann wird's zuviel, so dass sich der Hund einfach ...aufgibt?
    Bis jetzt scheine ich es gut gemacht zu haben, auch die "kaputten" Permanentfiepser sind bei mir cool geworden nach einiger Zeit.
    Und ich vermenschliche auch ganz gern :smile: wenn ich selber müde und unausgeruht bin, werde ich auch ...nojig sagt man hier, das ist wenn die Menschen fiepsen, sozusagen :lol:
    Und auch ich will gar nicht immer schlafen wenn ich so bin / werde, und muss mich selber zwingen.
    Das hilft mir dann irgendwie bei den Hunden.
    Kann man es vielleicht auch mit dem Mittagsschläfchen beim Kind vergleichen?
    Man pusht das Kind ja auch nicht von früh bis spät auf dem Spielplatz....


    Es ist ein schmaler Grat, finde ich und ich selbst hinterfrage mich ganz ganz oft.
    Mache ich es (noch) gut?
    Woran merke ich, wenn ich das Mass nimmer habe und der Hund in Langeweile und Lethargie endet wegen mir?


    Das lässt sich doch aber nicht durch eine Begrenzung der Zeit im Freien erreichen.

    Der Satz gefällt mir auch so gut :smile:
    Wenn man noch frisch und neu ist in der Hundehaltung, denkt man vielleicht nicht mal daran, dass ein marschieren an der Leine nicht das passende sein könnte für so eine kleine Hundewurst. Man weiss es einfach nicht.
    Mein Schäfi ist in der Stadt aufgewachsen.
    Wir sind ganz oft sundenlang einfach rumgegammelt, haben den Leuten und den Autos zugeguckt, sie hat durchaus ein Schläfchen gemacht. Einfach zum gewöhnen. Sie ist dann megagern in der Stadt gewesen :smile:
    Hätte ich sie rumgescheucht in der Stadt, wäre sie jetzt wohl anders.
    Und diese Unterschiede muss man erst mal kennen, man muss sich denen bewusst sein.
    Dass sich Ersthundehalter unsicher sind in ihrem Handeln und den Entscheidungen, kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Und ich find's gut. Das bringt einem dazu, sich zu hinterfragen :smile:



    Würde ich Tess machen lassen, wäre sie wohl 23 Stunden und vierzig Minuten Draussen am Tag :smile:
    Lasse ich sie allerdings zu lange alleine dort, sucht sie sich einen Job und das sind halt die Autos, die vorbeifahren.
    Sie dreht dann schnell wirklich hohl.
    Also muss ich auch das regulieren, sie reinnehmen und ihr manchmal auch sehr deutlich verbieten, rumzukläffen.
    Dann fällt sowas wie eine Last von ihr und sie pennt ein.
    Junge Hunde können einfach nicht immer sich selbst regulieren

  • Aber wie unterscheiden? Das ist doch auf beiden Seiten oft das Problem.
    Hör ich jetzt auf mein Bauchgefühl - oder such ich Rat?!
    Mancherleuts Bauchgefühl ist eben auch, dass der ständig nervöse, ängstliche und beschwichtigende Hund, der an ihnen klebt, einfach eine supertolle und enge Bindung zu ihnen hat.


    Insofern finde ich es schon wichtig und toll, dass hier das eigene Bauchgefühl mal überprüft und hinterfragt werden kann und wird.

    Das Problem haben wir hier ja immer. Man kann ja nur anhand der Problembeschreibung einen Tipp geben und dazu muss man dann schon abwägen, ob sich die Schilderung des Hundebesitzers wirklich damit deckt, was der Hund mitteilen möchte. In den seltensten Fällen sehen wir den Hund. Somit ist es halt immer ein abwägen zu was man raten kann und sollte.


    Das man ab und an auch mal sein Bauchgefühl hinterfragen sollte und reflektiert sollte selbstverständlich dazu gehören. Absolut.


    Aber wir hatten ja schon mal das Thema, ob Hundehaltung/erziehung heutzutage zu verkopft ist und ja, das merkt man halt allein schon an recht simplen Themen. :ka:

  • Da werd ich direkt rot, @CH-Troete :ops:


    Ich les' dich auch sehr gerne. :herzen1:


    Leider läuft das nicht immer perfekt. Bei meinem Kater mit Diabetes musste ich z.B. sehr genau darauf achten, was, wann, wie viel. Bei meiner Seelenhündin, Chefin, Herrscherin des Universums, musste ich hingegen zu sonstwas für - teils wirklich ekelhaften - Tricks greifen, damit sie überhaupt isst. Umso mehr weiß ich es zu schätzen, dass ich das mit den Tieren jetzt kann.
    Und umso mehr wundere ich mich, warum sich so viele dieses extreme Managen freiwillig antun. Klar, All you can eat ist halt erstmal Aufwand aber langfristig so viel einfacher - sofern es eben möglich ist.


    Genauso seh ich es auch bei der Auslastung. Es gibt Hunde, die müssen gebremst werden und brauchen Hilfe, um sich zu beruhigen oder abzuschalten. Aber one size fits all - Zeitpläne funktionieren eben nicht. Und langfristig ist es besser, wenn die Lebewesen ihren Bedürfnissen und innerer Uhr folgend möglichst weit selbst entscheiden können, wann sie aktiv sind und wann sie ruhen oder schlafen. Das setzt wiederum voraus, dass sie das lernen konnten. Und dafür muss ich als (erwachsener) Mensch eben die Gelegenheit und Hilfestellung bieten. Genauso, wie du sagst, CH-Troete: Wie bei Kindern. Ihnen dabei helfen, zur Ruhe zu kommen - wenn nötig. Solche Hilfen braucht man auch als erwachsener Mensch hin und wieder auch aber meist sollte man zumindest das Bedürfnis / Problem erkennen können. Sonst wird man knatschig oder ningelig (so heißt das in meiner Gegend)

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