"In dem Alter geht man ja noch nicht richtig Gassi"

  • Ich finde auch es kommt darauf an wie man wohnt. Wie wohnen in der Pampa und wenn ich mit Welpen ohne Leine auf Feld oder Wiese die Zeit verdaddele ist das auch nicht anders als wenn sie durch den Garten hoppeln. Eine Stunde strammes Gassi an der Leine ist natürlich zu viel. Aber wenn so ein Pampawelpe die Welt kennenlernen muss ich das gezielt machen und irgendwo mit ihm hinfahren.


    Man muss für seinen Hund das richtige Tempo finden, zur Not trage ich den Welpen. Zu viel ist nicht gut, zu wenig auch nicht. Ich finde das hört sich bei Euch prima an. Für einen Stadthund wäre es zu viel, für einen Dorfhund gut.

  • Ich sag mal so: Bei dem Pensum, ist es vollkommen egal, wie sich der Welpe fortbewegt. Ob an der Leine oder im Freilauf, ist da völlig wumpe. Weil es absolut viel zu viel ist! Du hast einen Golden Retriever. Spar bitte schonmal für die Hüft-Op wenn beim Röntgen in einem Jahr HD festgestellt wird...

    Äh, HD ist immer noch angeboren, oder?


    Eine Rasse, bei denen sich ein Jungtier nicht insgesamt 1,5 Stunden am Tag frei bewegen kann - sorry, wenn das wirklich so ist, würde ich NIE so einen Hund haben wollen.


    Ich habe Kinder aufgezogen - da ist das größte Schreckgespenst Bewegunsmangel. Was tut man nicht alles als Mutter...
    Ebenso Pferde - Jungpferde MÜSSEN sich bewegen dürfen. Bewegungsmangel im Fohlenalter lässt sich nie mehr aufholen.


    Nur Hunde, die gehen kaputt davon? Von 1,5 Stunden am Tag?


    Bänder, Sehnen, Muskeln, Knochen brauchen Bewegung und Belastung, um sich überhaupt auszubilden. Sollte der Hund schlechte Hüften haben (und die SIND angeboren) braucht er umso mehr eine starke Muskulatur. Das Drama sind fett gefütterte Junghunde, deren Skelett und Muskeln unterentwickelt sind.


    Natürlich sollte der junge Hund nicht überlastet werden, weder mental noch körperlich, aber rennen, toben, spielen, schnüffeln, rumstromern für insgesamt gerade mal 1,5 Stunden am Tag sollte für einen jungen Hund ja wohl nicht zuviel sein. Wenn doch, dann gute Nacht Hundezucht.


    Ich habe übrigens mal ziemlich viele Leute gefragt und herumrecherchiert, ob irgend jemand den Ursprung der 5-Minuten-Regel kennt. Hab bisher niemanden gefunden... Wenn jemand mehr weiß?

  • Nur zur Erinnerung, weil du falsch zitiert hast: Meine Ausführungen beziehen sich auf einen 13 Wochen alten Welpen!


    HD kann auch erworben werden, wenn sie nicht angeboren ist! Die Zuchtvereine sagen sicherlich nicht umsonst, dass ein Junghund erst NACH der Auswertung der Röntgenbilder voll belastet werden sollte!

  • Na, der wird doch außerhalb der 1,5 Std Gassizeit ja nicht im Koma liegen... zumindest bei uns kam da noch spielen im Garten, kuscheln, Haus entdecken, Staubsauger anschnauzen, Besen klauen, Fressen, trinken, lösen, spielen, Kong bearbeiten, Leckerchen-Ball durch die Gegend schubsen,ab und an bissi Training wie an die Box gewöhnen oder im Körbchen bleiben, Herrchen begrüßen, Postbote kennen lernen, Blümchen den Kopf abreissen ...usw... usf dazu.

  • Auch bei einem 13 Wochen alten Welpen ist HD angeboren oder eben nicht.

  • Was für mich auch ein überzeugender Grund wäre, diese Rassen zu meiden. Ein Tier, das man im allerbesten Entwicklungs- und Neugieralter dauernd drosseln muß, weil seine Genetik so beschaffen ist, dass es sonst körperliche Schäden davonträgt, schrappt für mich schon recht dicht an der Qualzucht-Grenze entlang.


    Was aber auch daran liegt, dass ich auch sehr vertraut mit der Aufzucht von Pferden bin - und für die gilt: Was in einem vergleichbaren Entwicklungsstadium an freier Bewegung versäumt wurde, ist nie mehr nachholbar. Da sind körperliche Spätfolgen vorprogrammiert.


    Und ausgerechnet beim Hund, dem Abkömmling des Lauftiers par excellence, soll es so anders sein? Ich rede hier absolut nicht dem Überlasten von Welpen das Wort, aber mit einem Hund, den man bis zu zwölf Monaten(!), also bis weit ins Jugendalter hinein "nicht zuwenig bewegen kann", stimmt meines Erachtens etwas Grundlegendes nicht.

  • Auch bei einem 13 Wochen alten Welpen ist HD angeboren oder eben nicht.

    Soweit ich weiß, gibt es eine angeborene Dysplasie (sowohl an Hüfte als auch an den Ellbogen) und eine erworbene Dysplasie.
    Eine Dysplasie ist eine Fehlentwicklung die im Wachstum durch schlechte Ernährung (z.B. Kalziummangel) oder Überbelastung entstehen kann.
    Mein Dackelrüde hatte durch eine Überbelastung (Stauchung) eine Ellbogendysplasie. Mit 6-7 Monaten musste er deswegen operiert werden.

  • Was für mich auch ein überzeugender Grund wäre, diese Rassen zu meiden. Ein Tier, das man im allerbesten Entwicklungs- und Neugieralter dauernd drosseln muß, weil seine Genetik so beschaffen ist, dass es sonst körperliche Schäden davonträgt, schrappt für mich schon recht dicht an der Qualzucht-Grenze entlang.


    Was aber auch daran liegt, dass ich auch sehr vertraut mit der Aufzucht von Pferden bin - und für die gilt: Was in einem vergleichbaren Entwicklungsstadium an freier Bewegung versäumt wurde, ist nie mehr nachholbar. Da sind körperliche Spätfolgen vorprogrammiert.


    Und ausgerechnet beim Hund, dem Abkömmling des Lauftiers par excellence, soll es so anders sein? Ich rede hier absolut nicht dem Überlasten von Welpen das Wort, aber mit einem Hund, den man bis zu zwölf Monaten(!), also bis weit ins Jugendalter hinein "nicht zuwenig bewegen kann", stimmt meines Erachtens etwas Grundlegendes nicht.

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Pferde sind auch Fluchttiere, die müssen sich sofort gut und viel bewegen können. Und zwar wirklich sofort, man denke daran, dass ein Pferd praktisch sofort nach der Geburt steht. Was macht ein Welpe nach seiner Geburt? Blind rumschwurbeln. Da geht's doch schon los mit den Unterschieden. Für mich ist ein Vergleich daher sinnlos.

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