Mal mit und mal ohne Rute?

  • Ich hab bisher erst 1x Aussies an Rindern arbeiten sehen - und das waren recht leicht bewegbare Rinder. Ich kann also nicht beurteilen, wie es da zu Verletzungen kommt.
    Meine wie gesagt nur gelesen zu haben, dass die Zahl der verletzungsbedingten Rutenamputationen eben recht hoch gewesen sei und deshalb dieser Weg gegangen wurde

  • Ich verstehe gar nicht, dass NBT hier so positiv gefunden wird. :???: Die Stummelrute bzw fachlich Brachyurie ist eine Verkrüppelung der Wirbelsäule. Das Verpaaren von zwei NBT Hunden kann sogar zu schwersten Wirbelsäulenschäden bei den Nachkommen führen. Ich finde es genauso schlimm und unsinnig wie Merle-farbene Hunde.


    Übrigens: Mein erster Hund, auch ein Aussie, hatte auch nur eine halbe Rute...sogar schon mit einem Knick drin. Ich konnte keine Vor- oder Nachteile nur aufgrund der Rute feststellen. Ganz im Gegenteil, optisch fand ich es echt nicht so hübsch mit diesem Büschel. |)


  • NBT ist in Deutschland gar nicht so gefragt, es wird auch nicht gezielt nach pot. NBT verpaart, im Gegenteil. ich denke, das wird eher vermieden, weil es sich einfach nicht soo gut verkaufen lässt. Aber bei Arbeitslinien wird auf dieses Merkmal nur sekundär geschaut. NBT x NBT darf nicht verpaart werden und wird auch nicht, aber man macht sich genau so wenig die Mühe, nur noch langrutige Hunde miteinander zu verpaaren wie zB solche mit bestimmten Ohren oder so. Da sind andere Eigenschaften wichtiger ;-) So zumindest meine Beobachtung.


    Mein Hund hat keinerlei Nachteile durch den NBT. Ich hab sie auch nicht nach Rutenlänge ausgesucht. Sie war die einzige, die noch übrig war und mir war die Rutenlänge tatsächlich egal.

  • NBT ist in Deutschland gar nicht so gefragt, es wird auch nicht gezielt nach pot. NBT verpaart, im Gegenteil. ich denke, das wird eher vermieden, weil es sich einfach nicht soo gut verkaufen lässt.

    Schade, wenn das für Züchter der einzige Grund ist...aber daran sieht man ja, dass man als Käufer doch eine gewisse "Macht" bei der Zuchtauswahl hat. Ich kann mir zwar schon vorstellen, dass es gerade beim Aussie echt schwierig ist, dann den geeigneten Gen-Pool für die Zucht zu finden (Stichwort Merle, MDR1 und dann auch noch NBT), aber genauso wie man Rassen über viele Jahrzehnte vergurken kann, kann man auch zusehen, dass man sie über viele Jahre lang verbessern kann. Der Aussie ist ja noch eine verhältnismäßig junge Rasse. Man muss sich nur einige sein in den Zuchtverbänden. Aber solange der USA die Verfügungsgewalt beim FCI-Standard einer Rasse haben, siehts ja eh meist schlecht aus... :muede:


    Übrigens, wenn ich mich recht erinnere, ist der Ursprung der Aussie-Stummelrute wohl tatsächlich von den britischen Hütern, die damals nach Australien bzw in die neuen Kolonien exportiert wurden und von da wiederum den Weg in die USA fanden. Ich KÖNNTE, ohne es jetzt recherchiert zu haben, sogar vermuten, dass der Urururgroßvater des Aussies sogar Richtung Corgie Pembroke geht, weil das ja auch Rinder-Hütehunde waren. Den dicken Wackelplüschpo haben sie zumindest noch gemein. xD Eine weitere Verpaarung mit Collies o.ä. erklärt zumindest auch die MDR1-Anfälligkeit. Und Merle ist bei denen ja auch vertreten. Da sieht man mal, dass eine "Mischlingszucht" nicht immer gesunde Hunde hervorbringt, sondern im blödesten Fall die Schwächen aller beteiligten Rassen vereint.

  • Übrigens, wenn ich mich recht erinnere, ist der Ursprung der Aussie-Stummelrute wohl tatsächlich von den britischen Hütern, die damals nach Australien bzw in die neuen Kolonien exportiert wurden und von da wiederum den Weg in die USA fanden. Ich KÖNNTE, ohne es jetzt recherchiert zu haben, sogar vermuten, dass der Urururgroßvater des Aussies sogar Richtung Corgie Pembroke geht, weil das ja auch Rinder-Hütehunde waren. Den dicken Wackelplüschpo haben sie zumindest noch gemein. Eine weitere Verpaarung mit Collies o.ä. erklärt zumindest auch die MDR1-Anfälligkeit. Und Merle ist bei denen ja auch vertreten. Da sieht man mal, dass eine "Mischlingszucht" nicht immer gesunde Hunde hervorbringt, sondern im blödesten Fall die Schwächen aller beteiligten Rassen vereint.

    Ob in Aussies auch Corgies "drin" sind? Vieleicht, aber relativ sicher sind deutsche Hütehunde bei der Rasseentwicklung beteiligt gewesen. Und Merle respektive Tiger finden sich da auch.

  • Ob in Aussies auch Corgies "drin" sind? Vieleicht, aber relativ sicher sind deutsche Hütehunde bei der Rasseentwicklung beteiligt gewesen. Und Merle respektive Tiger finden sich da auch.

    Natürlich, das ist theoretisch auch möglich. Ob es jetzt "sicher" ist, würde ich jedoch nicht behaupten, da Australien eine ursprünglich britische Kolonie war. Der "Vater des Stummels" kann statt des Corgies auch der Bobtail bzw Gebrauchskreuzungen gewesen sein. Ich denke, gerade in der Gebrauchshundezucht und insbesondere zu Kolonialzeiten, wurde verpaart, was dem Gebrauch diente...oder auf dem Hof bzw in einem Dorf so rumrannte. |)


    Beim Australische Stumpy Cattle Dog (also mit NBT) werden zumindest britische Hütehunde als Ursprung erwähnt.

  • statt des Corgies auch der Bobtail bzw Gebrauchskreuzungen gewesen sein.

    Meines Wissens wurden Bobtails kupiert und haben keine NBT. Zumindest habe ich bei den ganzen Bobtails noch nie davon gehört und welche gesehen -wenn es sie gibt, scheinen sie also nicht verbreitet zu sein.



    Mich würde allgemein interessieren ob es Untersuchungen zu den Folgen dieser Mutation gibt.. ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass eine derartig starke Mutation die zur Verkrüppelung der Wirbelsäule führt, so ganz ohne weitere Folgen bleibt.

  • dass eine derartig starke Mutation die zur Verkrüppelung der Wirbelsäule führt, so ganz ohne weitere Folgen bleibt.

    Das würde mich auch interessieren bzw. sogar ein Schritt davor:
    wieso ist ein NBT- Hund automatisch an der Wirbelsäule verkrüppelt?
    Ich halte solch einen und kenne auch die Vorfahren, teils NBT, teils nicht- keiner der Hunde hatte was an der Wirbelsäule.
    Das soll keine kritische, sondern eine neugierige Frage sein.
    Vielleicht verstehe ich da auch was falsch.

  • Meines Wissens wurden Bobtails kupiert und haben keine NBT. Zumindest habe ich bei den ganzen Bobtails noch nie davon gehört und welche gesehen -wenn es sie gibt, scheinen sie also nicht verbreitet zu sein.


    Mich würde allgemein interessieren ob es Untersuchungen zu den Folgen dieser Mutation gibt.. ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass eine derartig starke Mutation die zur Verkrüppelung der Wirbelsäule führt, so ganz ohne weitere Folgen bleibt.

    Laut FCI-Standard:

    Zitat

    Frűher űblicherweise kupiert oder angeborene Stummelrute.


    Kupiert: Üblicherweise vollständig kupiert.
    Unkupiert: Natűrlich getragen. Gut befedert mit reichlich Haar von
    harter Textur.

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