Junghündin jault während Hundeschule

  • Hey ihr Lieben,


    Ich bräuchte mal wieder eure Beurteilung! :gott:


    Heute war wieder Hundeschule (Basis1).
    Eowyn steigert sich unendlich rein während der Stunde. Die letzten Male hatten wir gedacht, dass es eeeendlich ein bisschen besser wird, dann sind die Stunden zwei mal ausgefallen und jetzt ist alles viel schlimmer als zuvor.


    Die Stunde heute fand' ich ziemlich heftig für eine 7 Monate alte Hündin vom Schwierigkeitsgrad... Sie ist der Streber schlechthin - heute gings um Rückruf unter Ablenkung - da war alles (Trainer füttert den Hund und wedelt mit der Reizangel durch die Gegend) dabei. Sie kam jedes einzelne mal auf den ersten Pfiff zurück. Egal was die Trainerin versucht hat, um sie bei sich zu halten. Darauf sind wir stolz wie Bolle!


    Aaaaaaaaber :flucht:


    Worauf wir gar nicht stolz sind ist die Tatsache, dass sie zwischen den Übungen nonstop rumjault. Und zwar in einer Lautstärke, dass der Frankfurter Flughafen vom Dezibelpegel ein Witz dagegen ist. :hilfe:


    Die Trainerin meinte nur, wir sollen sie ignorieren. Weil das eine Gruppenstunde ist, kann sie leider nicht ewig lange mit uns reden und deshalb immer nur kurz Tipps geben, wenn s eben passt. :verzweifelt: kann ich auch verstehen, deshalb frag' ich hier nochmal genauer.


    Meine Vermutung: Eowyn ist sehr frustriert + gestresst und tut das sehr laut kund, weil sie uns direkt anblökt (witzigerweise würde sie sich das in keiner anderen Situation außer in der Hundeschule tun. Das ist gewiss. Es ist immer nur dort! )


    Sie kann es glaube ich nicht ertragen, wenn sie die anderen Hunde sieht, wie sie vor ihrer Nase die Übungen durchführen und zB ein anderer HH in die Hocke geht und seinen Hund ruft. Zum einen fühlt sie sich angesprochen, zum anderen hat sie den Bewegungsreiz und will unbedingt mitmachen. Sie steigert sich unfassbar rein in die Sache.


    Ich finde aber auch, dass es echt heftig für einen Junghund ist, 60 Minuten in so einer Stunde zu sein und davon 40 Minuten ruhig dabei zusehen soll, wie andere Hunde hin und her hetzen und so eine Reizangel herumgeschwenkt wird. (Wir standen alle in einer Reihe und ca. 10 m vor uns wurden die Übungen jeweils mit den einzelnen Hunden durchgeführt). Oder ist es tatsächlich schon an der Zeit, dass sie da so stabil sein sollte, dass sie da gelassen bleibt?


    Sonstiger Tagesablauf derzeit:


    Morgens 30 min Spaz.
    Mittags 30 min Spaz. (heute beides nur 10 min wegen HuSchu)
    Abends 10 min zum Lösen
    Manchmal mittags paar Minuten klickern/suchen. (Wir fahren grade das Programm runter)


    Was sagt ihr denn dazu? Was können wir in der Huschu machen, damit sich das bessert? :omg:

  • Hat sie denn mal irgendwann die Gelegenheit sich richtig körperlich müde zu machen? Ich meine jetzt nicht „auspowern“, aber die Möglichkeit, sich ausgiebig frei zu bewegen?


    Zweimal 30 Min spazieren gehen hört sich für mich jetzt eher etwas dürftig an für einen jungen Hund.

  • Henry hat in dem Alter auch vor Frust in der Hundeschule gejault...Wir haben ihn dann wirklich alle paar Sekunden via Klicker und gebratenem Fleisch fürs Klappe halten belohnt. Wenn die anderen kurz "gespielt" haben, um den Abruf aus dem Spiel zu üben, mussten wir auch den Abstand zur Gruppe vergrößern, damit er das einigermaßen aushalten konnte.


    Rückblickend weiß ich halt nun, dass er einfach extrem nervenschwach ist und sich unter Stress kein Stück zusammenreißen kann. Mit dem Wissen hätte ich ihm nun die Stunden erspart.


    Wie ist Eowyn denn sonst so drauf?

  • Ich würde halt nicht die ganze Stunde bleiben, sondern vorher mit der Trainerin absprechen, dass du max 20 Minuten bleibst.


    Und ich würde davor und danach freie Bewegung ermöglichen. Das muss nicht lang sein, aber ohne Ansprüche.


    Mein Pudel jetzt war ja auch unruhig als junger Hund, ich habe die Junghunde-Stunden immer als Gelegenheit gesehen, das Liegenbleiben unter Ablenkung zu üben. Die eigentlichen Übungen waren nicht so wichtig (das bringt ja eh alles nicht so richtig viel für den Alltag).
    60 Minuten hätte ich das in dem Alter aber nicht durchgezogen.


    Generell bin ich auch der Meinung, dass junge Hunde wirklich mal laufen dürfen müssen. Einen Tag ohne ordentlich Beine strecken hat mein Hund glaube ich noch nicht erlebt...
    Hat sie passende Tobepartner?


    Kommt halt immer drauf an, was deinen Hund stresst und was sie ruhiger macht. Was für dein einen passt, ist für den anderen falsch.


    Ich meine mich zu erinnern, dass ihr dem Hund generell viel "aushalten" abverlangt - das Sitzen wenn Hunde entgegenkommen ist mir hängengeblieben, das warst du, oder?


    Das ist NULL vorwurfsvoll gemeint! Ich musste ja mit dem Hundetyp echt lernen, zu gucken, was der eigentlich gerade überhaupt schafft und was nicht. Egal, was der Trainer in der Hundeschule sagt - da musste ich mich durchaus auch mal durchsetzen und sagen: Ja, glaube ich dir alles, passt aber nicht zu uns. Eben was aufregendes im Sitzen aushalten - ging lange nicht, aber in Bewegung ging es. Solche Dinge.
    Das ist nicht immer leicht. Aber die meisten Trainer kennen sich am besten mit einem bestimmten Typ Hund aus, und wenn jemand die sensiblen hibbeligen Kandidaten nicht so kennt und versucht, alles über Gehorsam zu lösen, geht das schief. Die können halt in dem Moment nicht gehorchen, dabei wollen sie gerne, und dadurch geraten sie in einen inneren Konflikt. Und das eine Stunde lang, umgeben von Hunden - da will ich hin vor denen hab ich angst - nächster innerer Konflikt. Und dann jault es halt. Meiner hat sich dann immer gewälzt. Sah lustig aus....



    Jemand mit Erfahrung mit dem Typ Hund (und generell besserem Feingefühl als ich) hätte die BH mit dem locker schon recht früh machen können. Ich musste erst mal rauskriegen, wie ich mit sowas trainieren soll... sowas kannte ich schlicht noch nicht.
    und dann die Ablage! Wie soll der das je schaffen! Wo der auf dem Platz doch immer so unruhig wird - zählt das, wenn er sich plötzlich wälzt??


    Ich habs dann erst mit 3 gewagt. Und was war von allem am Besten: Die Ablage! Die hat er perfekt gemacht. Ohne auch nur einmal zu zucken.


    Gib ihr...
    Gelegenheit zum Stressabbau, Spaß zusammen haben und versuche, deine Erwartungen anpassen.


    Immer nur solange machen, wie dein Hund packt - die Übungen sind UNWICHTIG, das merkst du ja selbst, das kann dein Hund mit links, das holt ihr auch ganz schnell nach - was die lernen muss, ist einfach mit der Umgebung klarzukommen und mal was auszublenden.
    Das muss positiv laufen, sonst kommt ihr irre schnell in eine Frust Spirale - also geh lieber, bevor es nervig wird.

  • @RafiLe1985 in meinem Post in dem Junghundethread habe ich das selbe mit 30 min Abendspaziergang geschrieben, da meintest du, mein Programm sei viel zu viel. Jetzt bin ich bisserl verwirrt :mute:

    Es ist IMMER entweder zu viel oder zu wenig im DF...


    Minutenangaben sind eh nicht so der Punkt, sondern was und wie...


  • Hört sich für das Alter nach zu schwierigem bzw. nicht passendem Unterricht an.

    Denke ich auch. In der Hundeschule, wo ich mit meinen Mädels war, waren Hunde in dem Alter noch in einer Junghundgruppe. In die normalen Gruppen ging es erst mit 12 Monaten. In den Junghundgruppen wurde gerade in dem Alter, wo Deine ist auch immer sehr auf die einsetzende Geschlechtsreife eingegangen.

  • Das blöde am ignorieren von Kläffen ist, dass für einen bellfreudigen Hund, dass Bellen echt selbstberuhigend sein kann.


    Und dann wird das ganz extrem.
    Ich halte das Training auch für ungeeignet, weil es eben keine Hilfe für dich und Hund gibt an EUREM Thema gibt.
    Und Kläffen ist das Thema!

  • @frauchen07


    Tobekumpels: Ja, die hat sie - das ist uns auch sehr wichtig. Sowohl auf Spaziergängen, wenn es die Umstände zulassen als auch in der Spielegruppe (von der Huschu, die auf einem anderen Gelände stattfindet). :smile:


    Ich hab in den Trainingsstunden immer sämtliche Formen von ruhigem Verhalten belohnt (C&B) .


    @tolldreist:


    Das kommt ganz darauf an. Du kannst sie überall hin mitnehmen und sie legt sich hin, entspannt sich und pennt (Café, Restaurant, Uni, zu Freunden, in unserem Bus, in den Pferdestall...)
    Du kannst mit ihr durch ein volles Bahnhofsgebäude laufen und sie kratzt es null die Bohne... Also was das betrifft ist sie sehr easy und hat ein dickes Fell und vertraut uns. Hauptsache dabei sein (aber alleine bleibt sie auch schön und schläft).


    Die Nerven verliert sie bei großen Tutnixen, die uns umrennen wollen und bedrängen und in der Huschu. Da ist rum. :ka:


    Generell aufgeregt ist sie bei Besuch, den sie nicht kennt (bleibt im Korb aber kann nicht schlafen) und wenn wir an anderen Hunden vorbeigehen (wird besser mit jedem Tag).


    Aber wie flyingpaws auch schon sagte: ich finde die Anforderungen auch sehr schwer. Vor einigen Wochen: brav im Slalom durch fünf Hunde an lockerer Leine ohne schnüffeln laufen. Das kann ja nur schief gehen.

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