„Schmusen“ - Pflicht oder Kür?

  • Hier ist bei einem Hund das Schmusen eher situativ. :D


    Rosie schmust gern und viel, sie liebt direkten Körperkontakt immer und überall (ausser beim Fressen, was ich verstehen kann).


    Poco hingegen ist da eher schwierig. Er mag es nicht eingeschränkt zu werden. Umarmen wie bei Rosie ist da nicht. Streicheln mag er gerne, aber nur zu Hause wo es kein anderer sehen kann. :D Draußen läßt er sich nur ungern anfassen (er hat doch da so viel zu tun!) und meidet Berührungen ganz eindeutig.


    Das ist einfach so. Er steht nicht drauf, mag Streicheln und Kraulen nur in den eigenen 4 Wänden. Aber er liebt Kontaktliegen. Am liebsten auf mir drauf. Mehr Körperkontakt ist nicht nötig.


    Rosie hingegen würde mir (und auch Fremden von denen sich Poco nur im absoluten Notfall anfassen läßt) am liebsten auf den Arm krabbeln und sich knuddeln lassen.


    Ich denke es ist nichts, was man beibringen kann. Entweder Hund mag es, oder eben nicht. :ka:


    Ich drücke dir die Daumen, dass deine nächste Schwarze da schmusiger ist. ;)

  • Ich hab hier auch einen totalen Schmusehund, die Kuscheln über alles liebt.


    Ich glaube, dass es einerseits Charaktersache (also ganz individuell von Hund zu Hund verschieden) ist und andererseits bestimmt auch sehr viel mit der Rasse zu tun hat.


    Ich kenne zum Beispiel kaum einen Chihuahua, der Kuscheln und ständigen Körperkontakt doof findet. Amber wollte das schon so seit sie bei uns, mit 13 Wochen, eingezogen ist.

  • Hier eine Stimme für "Hunde können schmusen lernen" :winken:


    Zolly fand das immer toootal doof. Sie hats ertragen, dabei aber teilweise beschwichtigt oder ist weggegangen, wenns doch zu viel wurde. Richtig genossen hat sies nie.
    Auch Kontaktliegen war nicht ihrs. Körperkontakt war beim Spielen toll und erwünscht, aber in ruhigen Situation wollte sie es eher nicht.
    Nach und nach kam dann Kontaktliegen. Das fand sie dann irgendwann sogar gut (aber da ihr schnell warm wird, hält sies auch nicht immer lange aus). Schmusen und gestreichelt werden fand sie aber nach wie vor eher bescheiden.
    Dann kam Chuchip als Zolly drei war und der ist eine absolute Schmusebacke. Steht neben einem und weint, wenn er unter die Decke will, schläft beim Köpfchen kraulen ein und solche Sachen. Zolly hat sich das, glaube ich, ein wenig abgeguckt. Sie ist zwar (noch) keine Schmusebacke, aber inzwischen kann sie Streicheleinheiten genießen. Wenn ich zu früh aufhöre, stupst sie mich sogar mit der Pfote an und will, dass ich sie weiter kraule. Wäre vor zwei Jahren undenkbar gewesen, dürfte aber nach meinem Empfinden gerne noch mehr werden :dafuer:

  • Meiner Erfahrung nach ist das völlig vom individuellen Hund abhängig.


    Nach drei eher gemäßigten Hunden war meine erste Russellhündin eine extreme Umstellung: Die wäre am liebsten 24/7/365 beschmust worden und forderte ihre Massageeinheiten regelrecht ein: Sobald ich mich hinsetzte, sprang sie dazu, machte mit dem Rücken zu mir so eine Art Männchen und ließ sich rückwärts umkippen, damit der Bauch in perfekter Kraulpositur war. So:



    Das hätte sie stundenlang haben können - ich hab jedenfalls nie erlebt, dass sie das Vergnügen von sich aus abbrach.


    Ihre Nachfolgerin - gleiche Rasse, gleiche Blutlinie - holt sich so etwa einmal die Woche gern ein paar gründliche Krauleinheiten ab. Ansonsten findet sie Schmusen und jede Art von Begrabbeltwerden total überflüssig und quittiert das prompt mit Schütteln und Weggehen.

  • Mailo hat von Anfang an Kontakt gesucht, aber: ich hab mich nie aufgedrängt.


    Er darf neben mir liegen, auf mir liegen (wenn ich das grade haben kann), darf schlabbern und stupsen, knabbern und reiben. Und tut das auch leidenschaftlich gerne.


    Er darf sich aber nicht grob aufdrängen, mein Schluss ist heilig und ich will keine Souvenirs wie Narben vom Kuscheln haben.
    Ich im Gegenzug zwinge ihn nie zum kuscheln, halte ihn nie gegen seinen Willen fest und Umarmungen kann er gar nicht ab.

  • Unser Tierchen begann so mit 12 Jahren verkuschelt und nähebdürftig zu werden. Er lässt sich von uns beiden ordentlich knuddeln und beschmusen und ratzt dann auch bevorzugt bei uns mit im Bett.

  • Mora war als Welpe absolut nicht verschmust! Die ersten zwei Lebensjahre hat sie beim streicheln sofort das raufen angefangen, oder ist aufgestanden und gegangen.


    Dann kam meine erste Schwangerschaft und der Hund hat auf einmal an mir geklebt wie Pattex. Das hat sich bis heute nicht mehr geändert.
    Kontaktliegen heißt bei ihr am liebsten quasi in mich reinzukriechen. Dabei dreht sie sich dann auch noch auf den Rücken und lässt sich den Bauch kraulen. Sie versucht auch regelmäßig komplett auf mir zu liegen (was bei 70cm Hund einfach unmöglich ist und ich bekomme keine Luft mehr).


    Auch Besuchern gegenüber ist sie echt aufdringlich geworden und wir müssen hier wirklich strikt darauf achten, dass man sie ignoriert.. Ansonsten klettert sie auch dort auf den Schoß, oder schiebt permanent den Kopf unter die Hand zum streicheln!


    Da finde ich das Verhalten meiner alten Hündin wesentlich angenehmer. Die liegt gerne bei einem und lässt sich auch mal kuscheln.. Und wenn sie genug hat, dann geht sie halt weg.

  • Ich habe nun einen ängstlichen Hund hier, aber dieser Hund ist so verschmust das ich sage der braucht eine Streichelmaschine. Das ist schon fast lästig. Er lässt sich eigentlich kaum von Fremden anfassen, aber kaum hat er jemanden für gut befunden, wird er eine lästige Schmeißfliege. Meine Hündinnen waren/sind nie so verschmust und ich wollte das immer . Nun gut , jetzt habe ich was ich wollte xD

  • wird er eine lästige Schmeißfliege.

    Das ist allerdings etwas, worauf ich achte. Wenn ich "schluss jetzt" sage, dann meine ich damit, dass sofort und jetzt und nicht erst in zwei Minuten Schluss ist. Kein Anstubsen, kein Drängeln, kein Quengeln.


    Ich schmuse und streichle meine Hunde gern. Ich nehme auch gerne ihre (zahlreichen) Angebote an. Aber - wie meine Hunde auch - möchte ich nicht zwangsbekuschelt werden. Und habe dann nach einer gewissen Zeit keine Lust mehr.


    Seltsamerweise gab das hier aber noch nie Diskussionsbedarf. Ein "schluss jetzt" wurde von beiden immer akzeptiert, ohne dass ich das je ausdrücklich trainiert hätte.

  • Ich habe/hatte hier alles schon, liegt also wohl am Hund und nicht an mir =) .


    Lucy kam ja vom Bauernhof, die Welpen liefen da frei draußen rum, aber wirklich drum gekümmert wurde sich nicht. Sie fand gestreichelt werden so die ersten 1-2 Wochen tatsächlich total seltsam. Danach wurde sie aber sehr verschmust und sie hat das auch eingefordert! Kontaktliegen beim Schlafen war dagegen nie ihrs.
    Grisu war nie auch nur ansatzweise verschmust und Kontaktliegen kam bei ihm erst mit zunehmendem Alter (und das auch nur maximal 30 Minuten Abends auf dem Sofa und wenn man ihn dabei streichelt, flüchtet er nach spätestens 2 Minuten :roll: ).
    Bei Smilla ist es so, dass sie Kontaktliegen liebt, Körperkontakt ist ihr extrem wichtig. Gestreichelt werden will sie dabei aber nicht immer. Mal fordert sie es richtig ein, mal wälzt sie sich etwas zur Seite, so als Zeichen, gerade nicht. Aber einfach nur Körperkontakt am liebsten so ungefähr immer :lol:
    Joey ist einfach ein körperlicher Hund (auch ziemlich aufdringlich :hust: ), die spielt und kuschelt mit vollem Körpereinsatz und der ist dabei nichts irgendwie "zu viel". Beim Schlafen dagegen sucht sie sich eher ein ruhigeres Fleckchen, wobei sie auch dabei gerne Anschluss hält (also z.B. an den Füßen oder direkt neben einem liegt, aber sagen wir, so mit 2 Zentimeter Platz dazwischen xD ).
    Faye würde wirklich in uns reinkriechen, wenn sie könnte. Niemals hatte ich einen dermaßen verschmusten Welpen! Die wirft sich schon beim auf-den-Schoß-springen auf den Rücken, drückt sich in jede Körperbeugung und liebt kuscheln einfach! Beim Schlafen legt sie sich meist an/auf Joey oder zu Grisu (der sie dabei merkwürdigerweise toleriert).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!