Richback, Tschiuaua & Co Part III

  • Ich brauch jetzt mal "Aufklärung" von euch...


    Bei mir in der Nachbarschaft gibt es seit dem Wochenende zehn "Labrador - Australien Shepherd (Aussidor)"-Welpen. In der Anzeige steht "In den USA ist dieser Designerhund bereits weiter verbreitet und sehr begehrt. Wir finden es eine tolle Mischung." Es ist und bleibt ein Mischling.


    Wer bitte bezahlt 1.200 Euro für einen Mischling, bei dem (meines Wissens nach) weder die Eltern auf die üblichen, vererbbaren Krankheiten untersucht sind noch die Abstammung bekannt ist? Gut, der Aussie hätte Papiere haben können, aber das hätte ja extra gekostet... :???:


    Lassen sich die Leute echt vom "Designerhund" dazu verleiten, solche Preise zu zahlen?


    Da war ja meine Hündin mit Papieren, bekannter Abstammung, allen möglichen Untersuchungen bei den Vorfahren, Eltern und ihr selbst, günstiger... und ich habe kein Überraschungspaket gekauft...

  • Schau dir mal die ganzen "gedoodleten" Hunde an. Den Leuten wird halt bei Designerhunden vorgegaukelt, dass sie da was ganz besonderes haben und die wollen es dann haben. Da wird dann auch mal so eine Summe auf den Tisch gelegt.


    Und wehe man erinnert sie daran, dass sie "nur" einen schnöden Mischling haben. Nein nein! Da wurden die Elterntiere sorgsam ausgesucht (nämlich der Rüde von nebenan, aber der ist doch so toll und süß) und es wird natürlich genetisch so gezüchtet, dass nur die gewünschten Vorzüge hervorkommen und bitte keine negativen Dinge (und oh weh, wenn die dann doch auftreten). So ein Designerhund ist grundsätzlich Familien und Anfängergeeignet, gesund, erzieht sich selbst (wurde schon genetisch eingebaut, dass er alle gängigen Kommandos schon vor der Geburt beherrscht), haart nicht, ist Allergikergeeignet, und für Grundsätzlich jeglichen Sport geeignet und macht zu Hause keinen Mist.


    Macht er doch alles, hat man ein defektes Modell erwischt und hat nicht aufgepasst.



    Es gibt sicherlich auch den ein oder anderen Designerproduzent, der genau darauf achtet welche Eltern er nimmt, wie die Welpen aufwachsen und wohin die kommen. Ich bezweifle, dass der dann + 1000€ nimmt und die Gefahr von Leuten die auf den schnellen Geldzug aufspringen (denn ehrlich, Labradore gibt es wie Sand am Meer und je nach Region sind auch Aussies nicht selten) und mal eben was hinproduzieren und es mit Versprechen verhökern, die sie gar nicht halten können, ist hoch. Deswegen bin ich bei dieser Designerhundzüchterei so skeptisch.

  • Wenn es einen "Designerhundproduzenten" gibt, der sich sorgfältig Gedanken macht, darauf achtet, welche Eltern er nimmt, das sämtliche Untersuchungen vorliegen usw., dann mag ich das ja irgendwo noch akzeptieren - schließlich sind ja auch heutige Rassen irgendwann mal durch Kreuzungen verschiedener Rassen entstanden.


    Was ich nicht begreifen mag ist dieses "planlose" Vermehren, weil man praktischerweise beide Elterntiere Zuhause hat. Und das Schönreden der Eigenschaften des "Designerhundes", die man ja so überhaupt nicht voraussagen kann. Und dann noch so viel Geld dafür verlangen...


    Und ja, hier gibt es haufenweise Labradore und Aussies... dagegen wurde ich mit meinem "billigen", nicht "design"ten Collie schon öfter angesprochen, weil "die sind ja so selten geworden" ;)


    Aber am besten finde ich ja @CH-Troetes erklärung, warum ein Aussidor super sein muss: :applaus:


  • ...


    Lassen sich die Leute echt vom "Designerhund" dazu verleiten, solche Preise zu zahlen?


    ...

    joh, jeden Tag steht ein Dummer auf, mittlerweile muss man die noch nicht mal sehr suchen. Die kommen von ganz alleine. :D

  • Unglaublich liebevoll..

    Bei uns ist Bastard kein Schimpfwort (wenn's um Tiere geht), wir sagen dem "Paschterli" :smile: das ist die Bezeichnung für einen nicht-reinrassigen Hund :ka: Ganz ohne Unlibevollheit :smile:

  • Ich kenne viele Leute, die fast genauso viel für ihren Vermehrer Mischling bezahlt haben, wie ich für meinen VDH Hund und das sind dann nicht mal Designer Mixe. Ein Problem ist sicherlich das viele Leute nicht mal wissen was ein VDH Hund grob kostet und auch nicht nachfragen.

  • Bei uns ist Bastard kein Schimpfwort (wenn's um Tiere geht), wir sagen dem "Paschterli" :smile: das ist die Bezeichnung für einen nicht-reinrassigen Hund :ka: Ganz ohne Unlibevollheit :smile:


    Ich kenne das tatsächlich als Schimpfwort, für Mensch und Tier. :/

  • Ich musste mal bei Bekannten ein böses Wort loswerden.


    Die wollen einen Hund. Für den Sohn (10), mit dem der alleine Gassi gehen soll, weil man selbst hat keinen Bock drauf und der Sohn will so gerne.
    Bitte keinen Mischling, der muss optisch was her machen. Man hatte mal einen Husky, das wäre wieder toll, der war ja die Krönung der Schöpfung.
    Ach und mehr als 100€ möchte man auch nicht ausgeben, das wäre ja Wucher und Tiere verkauft man nicht wie Ware sondern verschenkt sie.


    Ich habe denen einen Hund geschenkt - einen Stoffhund.
    Mit dem Ratschlag, das Unterfangen schnellstmöglich zu vergessen. Das ist auf so vielen Ebenen Blödsinn, dass ich gar nicht weiß, wo ich mit Erklären ansetzen sollte

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