Hund rastet aus beim Staubsaugen

  • Hallo Community. Erstmal vorweg: Ausrasten ist vielleicht übertrieben formuliert, aber ich wüsste nicht wie ich es anders beschreiben soll.
    Folgendes: Wenn ich einmal pro Woche die Wohnung putze und Staubsaugen muss, wird das jedes Mal zur Tortur. Chester fängt mit bellen und knurren an, was ja nicht so schlimm ist :roll: Aber irgendwann springt er auf, rennt auf den Staubsauger zu und beißt richtig aggressiv rein. Das ist dann definitiv kein spielerisches Beißen, der meint das bitterernst. Er hört auch auf wenn ich "Nein" sage und sieht mich dann an, aber sobald sich der Staubsauger bewegt, geht es wieder von vorne los.
    Ich hab versucht ihn langsam daran zu gewöhnen. Er akzeptiert ihn, wenn der Staubsauger einfach nur so im Zimmer rumsteht (was anfangs auch nicht ging). Ich bin dann im abgeschalteten Zustand in seiner Nähe rumgefahren und dann auch irgendwann mal zwischen die Beine usw. Alles kein Problem. Aber sobald er eingeschaltet ist, eskaliert das. Hab auch versucht ihn jedes Mal mit Leckerli zu belohnen wenn er nicht losgestürmt ist und nicht gebellt oder geknurrt hat. Allerdings ist so ein Zeitfenster ziemlich klein.
    Ich könnte ihn natürlich aussperren, ist für mich aber kein Thema, weil ich ja möchte, dass er damit klar kommt und lernt, dass der Staubsauger ihm nichts tut. Laut Züchterin war er den Staubsauger von klein auf gewohnt (kann ich mir anhand der Reaktion aber nicht vorstellen).


    Hat jemand Tipps?

  • Willkommen im Club. :lol:
    Die Staubsaugerdüse ist der größte Feind meiner Hündin, sie muß gekillt werden. :headbash:
    Wir haben uns arrangiert, wenn ich sauge, geht Hund freiwillig ins Wohnzimmer, bei geschlossener Türe. Wenn das Wohnzimmer dran ist, verzieht sie sich in die anderen Räume.


    Übrigens sind Rasenmäher auch beliebte Hassobjekte bei all meinen Hunden gewesen.

  • Ich habe hier einen grundsätzlich sehr gechillten Hund - aber der Staubsauger, nein, der ist böse. Muss angegriffen werden! Ich hab mir ehrlich gesagt nicht die Mühe gemacht, zwischen den beiden zu vermitteln. Ich sauge staub, der Hund verzieht sich (oder wird von mir weggeschickt). Das passt ihm nicht, aber mir passt es auch ganz oft nicht, dass ich überhaupt staubsaugen und putzen muss ;-)


    Der Föhn ist übrigens auch unbeliebt. Sobald der angeht, kommt der Hund und beäugt die Situation - oft legt er sich dann hinter mich auf die Lauer ... wahrscheinlich für den Fall, dass das Ding mich angreift.

  • Baxter war im Welpenalter auch so. Ich hab ihn dann mit Leckerlies bestochen bzw. dazu gebracht, dass es kein Feind ist ;) Heutzutage holt er sich dann seinen Dummy und läuft hinter her oder tippt mit den dann den Staubsauger an.

  • Bei uns läuft täglich der saug Roboter. Ich hab den schön gefüttert . Kann nicht jmd saugen und du stopfst leckerchen rein ?


    Meine war übrigens zu gechillt . Der schwanz wurde mal eingesaugt. Jetzt verkrümelt candy sich lieber in ein NachbarZimmer
    Allerdings ist sie dabei ruhig .


    Wenn mein hund das nicht wäre würde ich sie weg schicken . Sind ja immer kontrollierbare Situationen - da muss ein hund ja nicht durch .
    Angriffe würde ich immer unterbinden

  • Achja, der pööööhse Staubsauger :shocked:


    Wir haben sogar 2. Der eine wird von Alfred auch attackiert und vor dem anderen hat er Angst :ka: . Bei 2 Labbis ist täglich saugen aber Pflicht. Ich kann mich dafür jeden Morgen entscheiden was ich will. Alfred der mich beschützen muss vor diesem gefährlichen Ding oder Alfred der Angst hat und flüchtet :flucht:


    Herbert dagegen lässt es völlig kalt. Fange ich zu saugen an legt er sich hin. Nur zu nahe darf der Staubsauger nicht kommen.

  • Man müsste jetzt wissen, wie die Körpersprache des Hundes aussieht :smile:


    Also, ob er ängstlich ist (Ohren nach hinten geklappt, Rute zwischen die Beine), es eher Jagd ist (der Staubsauger bewegt sich, wird "erlegt"und "totgebissen"), oder echte Agression nach dem Motto "Solang ich hier was zu sagen hab, kommt das Ding nicht zum Einsatz!".


    Bei ängstlichem Verhalten braucht der HUnd einen Rückzugsort oder eine Möglichkeit, vor dem Ding zu flüchten, in den Garten, ein anderes Zimmer. Wenn die Möglichkeit nicht besteht, kann es natürlich zu einer, ich nenns jetzt mal Angstaggression gegen den Staubsauer kommen.


    Jagd wäre ja eher spielerisch mit anpirschen etc., so dass du schon recht frühzeitig mit Abbruchkommando und Belohnung an dein Ziel kommen dürftest. Also Staubsauger wird nicht erlegt, Belohnung. Staubsauger wird angemacht, wird nicht angesprungen, Belohnung.


    Ich könnte mir vorstellen, dass es aber der dritte Fall ist: Dein Hund hat einfach keinen Bock auf das laute Ding, das da rumfährt.


    Man könnte den Hund in der Zeit, wo du staubsaugen möchtest, in einer Ecke der Wohnung, wo er nicht stört und nichts kaputtmachen kann, anbinden.
    Also HAken in die Wand und Hund an der Leine angebunden.
    Wenn du staubsaugst, wird er sich wahrscheinlich wie ein Berserker aufführen.
    Einfach Programm durchziehen.


    Die Kunst ist, den Hund komplett zu ignorieren. Also nicht anschauen, nicht ansprechen, überhaupt keine Reaktion auf sein unerwünschtes Verhalten. Er wird irgendwann merken, dass sein Energieaufwand (hoch) im Vergleich zum Ergebnis (keins) zu hoch ist und irgendwann aufhören.


    Wenn er sich beruhigt hat, also wirklich entspannt daliegt, während du staubsaugst (was sicher länger dauert, Tage, Wochen eher), dann ist der Moment gekommen, wo du ihn abgeleint lassen kannst wenn du den Staubsauer zum Einsatz bringen möchtest.


    Fängt er wieder an, den Staubsauger zu attakieren, dann sofort wieder anhängen.


    Ich würde übrigens jeden Tag staubsaugen, vielleicht jeden Tag ein Zimmer nur, damit die "Übungseinheiten" nicht zu lang sind.


    Auf alle Fälle wird dein Hund irgendwann die wertvolle Erkenntnis erlangt haben (und sich selbst erarbeitet haben, was noch besser im Gedächtnis bleibt), dass er am besten fährt, wenn er das Ding in Ruhe lässt, weil sonst Leine in der doofen Ecke droht.


    Alles Gute für Dich! :smile:

  • Ich hab mal wieder das Gegenteil. Casi liebt dem Staubsauger und nervt, bis er abgesaugt wird :herzen1:


    So wie du ihn an die Monstermaschine ranführst find ich schon mal gut.


    Vielleicht kannst du den Monstersauger mal auf kleiner Stufe anstellen (und nicht saugen), sonder währenddessen mit dem Hundi irgendwelche Suchspielchen machen, dabei immer näher an das Ungetüm.


    Beim nächsten Mal eine Saugstufe höher stellen usw...

  • Er hört auch auf wenn ich "Nein" sage und sieht mich dann an, aber sobald sich der Staubsauger bewegt, geht es wieder von vorne los.

    Dann war m.E. dein Abbruchkommando und deine Körperhaltung nicht entsprechend durchsetzungsfähig.


    Ich hatte auch schon Hunde, inkl. meiner jetzigen Hündin die bellend und beissend auf die Staubsaugerdüse losgingen, da kam von mir beim allerersten Mal als der Hund dieses Verhalten gezeigt hat ein sehr scharfes "ey" oder "nein" und dabei war meine Körperhaltung entsprechen, sodass der Hund wusste, dass ich sein Verhalten auf keinen Fall dulde und dann war das Thema erledigt.

  • Ich kann mal erzählen, wie es bei uns funktioniert hat.


    Da der Staubsauger hier ja irgendwie zur Familie gehört, war es mir wichtig, dass Staubsauger und neuer Hund einen guten Start haben. Mein Junghund brachte schonmal die gute Voraussetzungen mit, dass er nicht ängstlich ist. Trotz sachtem Bekanntmachen (das übliche Programm) über längere Zeit, hat Junior ab und zu Ansätze gezeigt, mit dem Ding spielen zu wollen. Das habe ich nicht zugelassen und habe Junior ausgesperrt - hinter das Türschutzgitter im Flur. Hat er sich neutral verhalten, durfte er sich aufhalten wo er wollte.


    Das Thema scheint nun schon länger durch zu sein.

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