Familie mit 2 Kindern (8+11) suchen den perfekten Familienhund

  • :klugscheisser: Für den, der es nicht weiss, du arbeitest ja auch am Vieh. Von daher machts Sinn dass du mehr Wert auf die Arbeitslinien legst.
    Nur damit keiner hier was misversteht ;) :winken:

    Hi
    Das stimmt. Ich hab´s aber bewusst nicht erwähnt, da ich wirklich der Auffassung bin, dass VDH nicht das Non plus ultra ist. Ich weiß, dass es für Anfänger allemal besser ist, dort zu kaufen, als im Züchterdschungel allein auf sich gestellt an miese Züchter (bzw. Vermehrer) zu geraten.
    Ich denke, es braucht schon eine gewisse Erfahrung, um für sich einen richtigen Züchter und Hund auszuwählen. Gerade auch dann, wenn man die Züchter persönlich kennt und deren Hundegeschmack usw. Es steht und fällt letztendlich alles mit dem richtigen Züchter und dessen richtigem Hundesachverstand.
    Ich für mich brauche für jeden Hund allerdings auch Papiere und keine solchen, die man im Klo runterspühlen kann, sondern die, die auch was wert sind. Also muss der Dissidenzverein sehr gut und anerkannt sein bzw. einen roten Faden verfolgen, der auch international anerkannt ist.
    Wenn diese oben genannte Dame aber nun vielleicht z.B. Shelties vom Urtyp züchtet, die auf Ausstellungen schlecht abschneiden, weil sie dem Plüschfelltyp nicht entsprechen und auch keine Leistungsnachweise brauchen, die für die Züchterin aber wichtig sind für die Beurteilung, dann kann ich es total verstehen, wenn man aus dem VDH aussteigt ;-) (gut, denke nicht, dass das hier der Fall sein wird, aber sowas gibt es eben auch ;-))
    LG Maren

  • Shelties vom "Urtyp" gibt es nicht und Shelties waren schon immer Allrounder, bzw. noch nie spezialisiert auf die Hütearbeit und wurden in den letzten Jahrzehnten auch nie speziell auf Hüteanlagen oder echte Gebrauchseigenschaft selektiert. Daher kann man die Sheltiezucht nicht so gut mit der BC-Zucht vergleichen.


    Ich finde einiges im Ausstellungswesen ebenfalls sehr bedenklich und kann auch verstehen, dass einige Rassen dort nicht besonders gut aufgehoben sind (s. BC ...).


    Ich bin grundsätzlich pro VDH und würde daher im VDH einen Sheltie kaufen (einfach aus dem Grund, weil ich keinen vernünftigen Grund sehe, was eine Zucht außerhalb des VDHs für den Sheltie notwendig macht ...). ABER, VDH alleine ist jetzt kein Gütesiegel und wenn ihr euch bei der besagten Züchterin wohl fühlt, dann wird die Welt sicher nicht unter gehen, wenn es ein Hund aus der Dissi wird. Am Ende wollt ihr ein Familienmitglied und alle sollen sich mit der Entscheidung gut fühlen. Ich kenne furchtbare Shelties aus VDH Zucht, und aus Dissizucht.


    Es ist schon so, dass Rüden einfach mehr Wolle bekommen und auch eher mal das Maß sprengen, als Hündinnen. Aber im Endeffekt ist es auch hier vermutlich am Ende egal, wenn der Hund da ist, werdet ihr ihn lieben. Egal wie plüschig er am Ende wird.


    Der Sheltie an sich ist jedenfalls sicher eine gute Wahl für eure Familie! Viel Spaß mit dem Zuwachs!

  • Shelties vom "Urtyp" gibt es nicht und Shelties waren schon immer Allrounder, bzw. noch nie spezialisiert auf die Hütearbeit und wurden in den letzten Jahrzehnten auch nie speziell auf Hüteanlagen oder echte Gebrauchseigenschaft selektiert. Daher kann man die Sheltiezucht nicht so gut mit der BC-Zucht vergleichen.


    Ich finde einiges im Ausstellungswesen ebenfalls sehr bedenklich und kann auch verstehen, dass einige Rassen dort nicht besonders gut aufgehoben sind (s. BC ...).


    Shelties vom Urtyp ist meine Bezeichnung für die Shelties von früher. Hier kann man welche sehen. Für mich sehen die etwas anders aus als die heutigen Shelties vom Uhleneck | Berühmte Shelties


    Der Aussie ist ja auch Allrounder und kann dennoch, sofern aus Arbeitslinie, an den Schafen arbeiten (zumindest sollte das Interesse da sein. Was man letztendlich draus macht, steht auf einem anderen Blatt). Also wenn ich einen hütenden Aussie wollte, hätte ich zumindest die Chance, einen zu finden. Aber wie ist es beim Sheltie? Ich wüsste da gar nicht wo ich ansetzen sollte. Viele sind zudem nicht wirklich wesensfest. Von einem Arbeitshund doch weit entfernt. Eine Arbeitslinie gibt es nicht. Und das ist schade. Ich hätte wirklich gerne wieder einen Sheltie. Wir hatten früher, als ich noch ein Kind war, eine Sheltie Hündin. Sie hatte einen empfindlichen Magen, litt leider an Epilepsie und war zudem sehr ängstlich. Sowas brauche ich nicht nochmal.
    Hunde, die Leistungsprüfungen ablegen müssen und Helfer in einem Betrieb sein müssen, auf deren charakterlichen Merkmale wird meines Erachtens nach besonders geschaut. Einen ängstlichen, empfindlichen und super nervösen Hund braucht da keiner. Sieht solch ein Exemplar allerdings fantastisch aus, würde ich beim VDH nicht dafür die Hand ins Feuer legen, dass damit nicht gezüchtet wird.
    LG Maren

  • Shelties vom Urtyp ist meine Bezeichnung für die Shelties von früher. Hier kann man welche sehen. Für mich sehen die etwas anders aus als die heutigen Shelties vom Uhleneck | Berühmte Shelties


    Der Aussie ist ja auch Allrounder und kann dennoch, sofern aus Arbeitslinie, an den Schafen arbeiten (zumindest sollte das Interesse da sein. Was man letztendlich draus macht, steht auf einem anderen Blatt). Also wenn ich einen hütenden Aussie wollte, hätte ich zumindest die Chance, einen zu finden. Aber wie ist es beim Sheltie? Ich wüsste da gar nicht wo ich ansetzen sollte. Viele sind zudem nicht wirklich wesensfest. Von einem Arbeitshund doch weit entfernt. Eine Arbeitslinie gibt es nicht. Und das ist schade. Ich hätte wirklich gerne wieder einen Sheltie. Wir hatten früher, als ich noch ein Kind war, eine Sheltie Hündin. Sie hatte einen empfindlichen Magen, litt leider an Epilepsie und war zudem sehr ängstlich. Sowas brauche ich nicht nochmal.
    Hunde, die Leistungsprüfungen ablegen müssen und Helfer in einem Betrieb sein müssen, auf deren charakterlichen Merkmale wird meines Erachtens nach besonders geschaut. Einen ängstlichen, empfindlichen und super nervösen Hund braucht da keiner. Sieht solch ein Exemplar allerdings fantastisch aus, würde ich beim VDH nicht dafür die Hand ins Feuer legen, dass damit nicht gezüchtet wird.
    LG Maren


    Das meinte ich ja. Es gibt keine Shelties aus Arbeitslinie mehr. Und sie wurden auch nie wirklich auf Leistung selektiert. Aus dem Grund konnte sich bis heute auch keine "Arbeitslinie halten" oder durchsetzen, denn es gab hier nie parallel eine ernsthafte Zucht von "Gebrauchshunden" und "Showhunden".
    Von dem her gibt es da überhaupt gar nix womit man züchten könnte, sondern lediglich Züchter, die sie etwas mehr Wert auf Arbeitseigenschaften legen und dementsprechend verpaaren - und das ist schwer genug, ich spreche aus eigener Erfahrung.


    Shelties sind toll. Und es gibt eine Menge wesensfester, sehr gut arbeitender Shelties (je nach dem was man jetzt halt unter arbeiten versteht, ich meine damit jedenfalls nicht hüten ... kenne auch keine wirklich gut hütenden Shelties).


    Ich widerspreche dir gar nicht, was den VDH angeht. Aber in der Dissidenz wird ja leider genauso mit diesen Hunden gezüchtet - und da wird eben noch weniger kontrolliert und wenn man sich dort die Stammbäume anguckt, dann schmücken die sich zu 50 Prozent dann doch wieder mit VDH-Hunden. Also für mich alles das Gleiche Süppchen, nur dass in der Dissidenz noch weniger Tranparenz bezgl. Gesundheit besteht.


    Das Ganze führt jetzt eigentlich hier am Thema vorbei :)


  • Hi


    Ja geht leider am Thema vorbei. Dabei ist´s so spannend. Ich hätte da noch eine kleine klitzekleine Frage. Weiß nicht ob sich dafür ein neues Thema lohnt.
    Du hast geschrieben, dass ein Sheltie nie wirklich auf Leistung gezogen wurde. Aber wie ist er dann unter der Kategorie Hüte- und Treibhunde gelandet?
    LG maren

  • Hi Bonadea


    Ich zitiere nochmal von Deiner Homepage, wenn ich darf und komme so nochmal zum Thema zurück ;-)



    Um einen wirklich guten Sheltie zu finden, muss man manchmal auch etwas Glück und/oder etwas Hintergrundwissen haben


    Genau das denke ich auch. Und da dies so ist, hinterfrage ich den VDH so kritisch. Bei den Border Collies aus der Arbeitslinie ist ja auch nicht alles immer toll und wesensfest, allerdings ich der Kreis der Züchter deutlich kleiner und die Wahrscheinlichkeit dabei aber größer, einen wesensfesten Hund zu bekommen. Man könnte sich da selber durchwurschteln. Bei den Shelties habe ich keine Chance. Da sind sooo viele Züchter und alles was meist nachgeschaut werden kann, sind die Ausstellungsergebnisse.
    LG Maren


  • Hey Maren,


    das ist genau mein Thema und ich finde das SEHR spannend, nur leider voll OT hier, haha. Vielleicht kann ein Mod es abtrennen?


    Shelties sind ja kleine Hütehunde gewesen auf Höfen, ursprünglich auf den Shetland-Inseln und ihre Vorfahren bestehen aus Spitzen, Boder Collies, Islandhunden und später, als man sie mehr nach "Typ" züchtete, wurden richtige "Showcollies" eingezüchtet. weshalb sie heute eben auch aussehen wie "kleine Collies".


    Im Grunde lebten Shelties auf Höfen und sollten Eindringlinge melden, das Vieh bewachen und ganz sicher auch "hüten" - aber sie wurden dafür eben nie so hochspezialisiert gezüchtet wie Border Collies. Sie tragen aber natürlich das Erbe von Hütehunden in sich und sie agieren ja auch teilweise so. Auch bei den normalen Collies, Bobtails und Beardies gibt es heutzutage ja kaum noch Hunde, die wirklich am Vieh eingesetzt werden - trotzdem sind sie in der Kategorie Hütehunde einzuordnen.


    Dennoch fasziniert mich am Sheltie eben genau das - der Arbeitshund in einem kleinen Paket. Leider ist aber der "Arbeitshund" mit der zunehmenden Selektion auf Fell und Typ ein bisschen auf der Strecke geblieben. Was ja witzig ist, ist das im Rassestandard der Sheltie als "Arbeitshund" betitelt wird, aber im Grunde genommen seine Arbeitseigenschaften bei der Zuchtzulassung niemanden interessieren.


    Der Sheltie ist somit natürlich zu einem sehr tollen Begleithund geworden, sehr vielseitig und unkompliziert. Aber wenn du ganz explizit was zum "Arbeiten" suchst, dann ... musst du halt suchen und etwas Glück haben. Aber das hat halt nix mit Dissi oder VDH Zugehörigkeit zutun.

  • Ich sehe schon, wir denken ganz ähnlich :-)


    Mein Wunsch nach einem Sheltie, der auf Arbeitsleistung gezüchtet worden ist, basiert gar nicht unbedingt auf seiner Eignung als Hütehund (würde mir dafür auch keinen Aussie kaufen), sondern vielmehr in dem Wunsch nach einem tollen und leichtführigen Wesen.
    Wer einmal einen Hund aus einer Arbeitslinie besessen hat, weiß, was ich meine. Oftmals liegen Welten zwischen den Hunden aus einer Arbeitslinie und der Showlinie.
    Ich könnte da jetzt einen ganzen Aufsatz darüber schreiben, aber Fazit ist, ich sehe die Arbeitslinie als eine relativ konstante Selektion auf charakterliche Stabilität, will to please, Arbeitsfähigkeit und korrekterem Körperbau als ihn die Showlinie jemals haben könnte. Ein Hund, der leisten kann, hat auch meistens einen guten Körperbau. Zucht auf Arbeitsleistung ist sehr komplex, da viele Triebsequenzen und Charaktermerkmale mit einbezogen werden müssen, deren Erbgänge nicht immer sehr einfach sind. Das Aussehen ist dagegen relativ simpel. Und ein Familienhund hat man halt auch mit den ein oder anderen Schwächen lieb und schaut großzügig darüber hinweg. Daher kann sich da vieles auch in der Zucht einschleichen, weil es auf den ersten Blick nicht so wichtig erscheint.
    LG Maren

  • Ach so. Ich will damit auch nicht sagen, dass es keine Züchter im VDH gibt, die nicht auch die charakterlichen Eigenschaften in den Vordergrund stellen bzw. auch auf eine gewisse Arbeitsleistung züchten. Ich denke halt nur, dass diese Züchter in diesem ganzen Dschungel selten gleich gefunden werden.
    LG maren

  • Ach so. Ich will damit auch nicht sagen, dass es keine Züchter im VDH gibt, die nicht auch die charakterlichen Eigenschaften in den Vordergrund stellen bzw. auch auf eine gewisse Arbeitsleistung züchten. Ich denke halt nur, dass diese Züchter in diesem ganzen Dschungel selten gleich gefunden werden.
    LG maren


    Ja, ich weiß :) Aber die Dissi ist da genauso alternativlos. Im VDH hat man wenigstens noch etwas mehr Transparenz bzgl. der Gesundheitsuntersuchungen. Es gibt ja eine Menge Shelties im Sport (hauptsächlich VDH) - es ist also nicht unmöglich einen "guten" Sheltie zu finden. Aber ein bisschen auskennen muss man sich halt.



    Ich sehe schon, wir denken ganz ähnlich :-)


    Mein Wunsch nach einem Sheltie, der auf Arbeitsleistung gezüchtet worden ist, basiert gar nicht unbedingt auf seiner Eignung als Hütehund (würde mir dafür auch keinen Aussie kaufen), sondern vielmehr in dem Wunsch nach einem tollen und leichtführigen Wesen.
    Wer einmal einen Hund aus einer Arbeitslinie besessen hat, weiß, was ich meine. Oftmals liegen Welten zwischen den Hunden aus einer Arbeitslinie und der Showlinie.
    Ich könnte da jetzt einen ganzen Aufsatz darüber schreiben, aber Fazit ist, ich sehe die Arbeitslinie als eine relativ konstante Selektion auf charakterliche Stabilität, will to please, Arbeitsfähigkeit und korrekterem Körperbau als ihn die Showlinie jemals haben könnte. Ein Hund, der leisten kann, hat auch meistens einen guten Körperbau. Zucht auf Arbeitsleistung ist sehr komplex, da viele Triebsequenzen und Charaktermerkmale mit einbezogen werden müssen, deren Erbgänge nicht immer sehr einfach sind. Das Aussehen ist dagegen relativ simpel. Und ein Familienhund hat man halt auch mit den ein oder anderen Schwächen lieb und schaut großzügig darüber hinweg. Daher kann sich da vieles auch in der Zucht einschleichen, weil es auf den ersten Blick nicht so wichtig erscheint.
    LG Maren


    Ich denke auch, dass wir ähnlich denken.


    Komplexes Thema xD

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