Hilfe! Angstaggression - Tierschutzhund

  • @Timewolf
    Was mir in deinen Post bisher auffällt du redest immer wieder über Dominanz
    Dein Hund sollte dominant sein - du sollst Dominanz über deinen Hund ausüben...


    Dieses ganze Dominanzgeschwaffel ist inzwischen überholt. Der Link der hier schon gepostet wurde "Trainieren statt dominieren" vielleicht mal wirklich gut durchlesen um zu lernen, wie dein Hund wirklich tickt.


    Ansonsten kann ich noch was Literatur angeht "Aggressionsverhalten beim Hund Ute Heberer (Affiliate-Link)" empfehlen um ein Gefühl darüber zu bekommen, was dein Hund da eigentlich sagen will.


    Ich hoffe du findest die Hilfe die du brauchst und die Disc bitte nur noch dem anlaufenden Tut-Nixler entgegen schmeissen der zu Nahe kommt, nicht mehr dem eigenen Hund ;) .
    Sein Vertrauen bekommst du durch solche Methoden nämlich nicht und weil du sein Vertrauen nicht hast, knurrt er dich an, schnappt nach dir - Kommuniziert auf seine Art. Kommunikation, nicht Aggression.


    Viel Erfolg!

  • Ich finde es auch total wichtig, dass du das nicht allein durchziehst, sondern dir kompetente Hilfe suchst!


    Zusätzlich schreib ich dir, wie es mir vor Jahren ging.


    Ich hatte auch mal einen Hund aus einem Tierheim auf Teneriffa, der von einer Frau privat nach Deutschland geholt worden war. Da er aber mit ihren anderen Hunden nicht zurechtkam und ständig untergebuttert wurde, kam er dann zu mir :smile:


    Er hatte die Angewohnheit, sich bei anderen Hunden ohne Vorwarnung im Nacken zu verbeißen. Also erst noch geschnüffelt, leicht gewedelt und -zack- aufgesprungen und im Nacken verbissen. Meist gab es dann natürlich eine Rauferei, und die jeweils anderen Hundebesitzer waren zu Recht stinkesauer auf mich. Ich war ja selber stinkesauer. :shocked:


    Da es mein erster eigener Hund damals war, war ich total überfordert, weil die Angriffe immer ohne Vorbereitung kamen.


    In der damaligen Hundeschule, die ich besucht habe, hatte dann eine Trainerin die Idee, meinen Hund in der Meute mitlaufen zu lassen (damals gab es immer nach der Hundeschule eine Art "Kontaktstunde"), und ihm aber einen Maulkorb aufzusetzen.
    Er hat sich also sofort mit dem Maulkorb dran einen Bernhardiner ausgesucht und ist dem in den Nacken gesprungen.
    Der hat nicht mal gezuckt, hat meinen Hund völlig ignoriert, und mein Hund hat dumm geschaut, weil er mit Maulkorb sein gewohntes Programm nicht mehr durchziehen konnte. Er hat es also noch ein, zwei mal probiert und dann gelassen.


    Gleichzeitig konnte er von da an einen "normalen" sozialen Umgang mit anderen Hunden gezeigt bekommen.


    NAch vielen Versuchen mit Maulkorb und zusätzlichen Trainingseinheiten haben wir ihn dann unter Aufsicht ohne Maulkorb nach der Hundestunde (im umzäunten Bereich) laufen lassen und es hat geklappt (zum Glück). Im Grunde haben wir darauf gesetzt, dass ein Verhalten, das keinen wirklichen Auslöser hat, auch von selbst wieder weggeht. Ob ich das genauso wieder machen würde, weiß ich nicht, bitte steinigt mich jetzt nicht... :flucht:
    Bei uns hat es halt damals funktioniert.


    Wir haben dann sogar die Begleithundeprüfung geschafft, trotzdem musste ich immer genau hinschauen, wenn wir andere Hunde getroffen haben, weil er nicht gerade Hurra geschrien hat, wenn ein Hund zu uns rüber kam.


    Mit einem Hund, der so geprägt wurde, wird man halt nie umgehen können, wie mit einem Hund, der nie etwas Schlimmes erlebt hat und der ein bombensicheres Urvertrauen in Gott und die Welt hat. :tropf:


    Ich wünsche dir viel Erfolg und gute Nerven! :gut:

  • Genau nach soetwas suche ich auch bzw. solche Kontaktstunden um ihn etwas zu sozialisieren! :)


    Er kommt garnicht darauf klar, wenn ihn auch nur einer anschaut... doch dazu braucht es eben gut sozialisierte Hunde, die auch "stabil" genug sind, um meinem Raufer die kalte Schulter zu zeigen.


    Ist ein guter Ansatz, den ich mir wirklich öfter ins Gewissen rufen sollte... nur das eben oft die Meinungen außeinander gehen.


    Hilfe habe ich mir auf jeden Fall geholt und würde das auch alleine nicht auf die Reihe bringen... nur wie in den vorhergegangenen Kommentaren sich gezeigt hat, habe ich wohl derzeit die "falsche" Hilfsperson bzw. die Methoden sind zu hart für meinen Hund.

  • Jap, so wurde es mir zumindest von der Trainerin beigebracht... das dies der falsche Weg ist, habe ich mittlerweile auch schon gemerkt...


    aber Danke!

  • Hey :winken:
    Gibt's ein Foto vom tasmanischen Teufel? :smile: ICH bin ja nicht neugierig aber all die andern Geier hier... :D

    Er ist sehr aggressiv gegenüber Artgenossen und wenn man dazwischen gehen will, versucht er nach einem zu schnappen und knurrt.

    Was macht er denn aggressives?
    Dass er abschnappt und knurrt ist ein wunderbares Zeichen, tolles Hundi :herzen1:
    Du bist ihm in diesem Moment einfach im Weg und das sagt er Dir.



    Auch in der Wohnung, wenn ihm etwas nicht passt und man "NEIN" sagt etc. springt er einen an, bellt, schnappt. (bis jetzt waren wir immer schnell genug um nicht gebissen zu werden)

    Wenn er Dich beissen wollte, würde er Dich erwischen.


    Wie verbietest Du denn? Und was? Und warum? :smile:


    Spazierengehen macht überhaupt keinen Spaß mehr und ich bin eher froh, wenn es wieder vorbei ist...

    Ja das merkt er halt auch.
    Ihr habt einen tollen Hund, mit dem könnt Ihr arbeiten :smile: aber bitte hört auf, ihm Angst zu machen.
    Wie soll er Dir vertrauen, wenn Du ihn in Situationen zwingst, die schlecht sind für ihn?
    Da muss es halt selber gucken :ka:


    Willst noch ein paar Literaturtipps oder reicht's Dir erst mal?

  • @Timewolf
    Hundetraining ist ein ständiger Lernprozess - niemand kann alles oder macht alles richtig.
    Wichtig ist, sich das Einzugestehen und Hilfe zu suchen, das tust du :gut:


    Du wirst sehen mit dem richtigen Trainer wirst du und dein Hund erfolge haben.


    Kopf hoch! Krönchen richten! Weiter gehts!

  • Hi,


    das Wichtigste, was ich zuerst trainieren würde, ist das Vertrauen in mich - und mein Vertrauen zum Hund. Sprich: Gemeinsame Arbeit mit dem Hund, Sicherheit geben über Führung, Alltagsroutine, Verlässlichkeit und Souveränität. Das kannst Du auch ohne fremde Hundebegegnungen über gemeinsames Spiel und (ruhe- und konzentrationsförderndes) Training (z.B. ZOS, interaktive Spiele etc.) üben. Laufe erstmal möglichst da und zu Zeiten, wo/wenn keine Anderen da sind.


    Dann gezielt das Training von Hundebegegnungen. Super wäre da eine Hundeschule mit einem kompetenten Trainer, der Hundebegegnungen unter Aufsicht gestaltet.


    Die Suche nach einem kompetenten Trainer, der ggf. auch von Anfang an dabei ist: Wenn bei den Tipps hier nix dabei sein sollte, frag doch mal bei Deinem örtlichen Tierheim oder bei örtlichen Tierschutzorgas nach. Die arbeiten öfter auch mit Trainern bei Hunden mit als problematisch angesehenem Verhalten.


    LG Ronja, Lilly, Nicole

  • Ich hab's Foto grad gesehen im andern Thread.
    Jööööö :herzen1:
    Ist ja kein Kalb... da beugt man sich gern drüber und merkt es nicht mal.

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