Wie lernen Hunde zu kommunizieren?

  • Ich wußte jetzt nicht, wie ich das genau betiteln sollte.
    Es geht mir hier bitte nicht um Tutnixe, Tutbisslwas, Allehundehaltersinddoof etc. sondern darum, wie ein Hund den Umgang mit seinen Artgenossen lernen soll, wenn:


    - Kontakt erst nach menschlicher Absprache stattfindet: Was wird da abgesprochen?
    - Wenn Kontakt nur zu bekannten Hunden zugelassen wird: Wie lernt der Hund andere denn kennen?
    - Wenn geblockt wird
    - Wenn Mensch alles regelt

  • Abgesprochen wird, ob die beteiligten Menschen den Kontakt zulassen möchten.
    Zu "bekannten Hunden" meint zu "dem Menschen bekannten Hunden", die dem Hund dann entsprechend noch "vorgestellt" werden, wenn er diese beim Erstkontakt nicht kennt.
    Geblockt wird, wer nicht bekannt ist, sodass dort kein Kontakt entsteht - weil eben dieser unerwünscht ist.

  • Baxter hat als erstes von seiner Mama, Verwandte und Bekannte sowie Geschwister gelernt zu kommunizieren. Weiterhin durch die Nachbarshunde und weil ich anfangs auf Hundewiesen unterwegs war.

  • - Kontakt erst nach menschlicher Absprache stattfindet: Was wird da abgesprochen?
    - Wenn Kontakt nur zu bekannten Hunden zugelassen wird: Wie lernt der Hund andere denn kennen?
    - Wenn geblockt wird
    - Wenn Mensch alles regelt


    Ich spreche mit den anderen Hundehaltern ab ob meine Hunde mit dem Fremdhund verträglich ist und der Fremdhund auch mit meinen.


    Kontakt mit bekannten Hunden lasse ich ohne Absprache zu sofern mir der Mensch zum Hund nicht signalisiert, dass ein Kontakt nicht okay ist. Bei Fremdhunden leine ich meine grundsätzlich erstmal an.


    Wenn ich andere blocke lernen meine Hunde, dass ich die Situation für sie regle und sie das nicht tun müssen. Ich regle aber nicht alles, im Spiel untereinander und mit bekannten Hunden dürfen meine Hunde in einem gewissen Maß auch selber regeln. Verboten ist aufreiten und mobben und es wird keiner verletzt.


    Meine Hunde lernen die meiste Kommunikation in der Hundeschule. Dort erkennen die Trainerinnen wann eine Situation kippen könnte und ich habe auch gelernt wann aus einem Spiel z.B. Mobbing wird.

  • Antworten in Kursiv :smile:

  • In der Praxis sieht das bei mir so aus:

    - Kontakt erst nach menschlicher Absprache stattfindet: Was wird da abgesprochen?

    Ich nehme meinen Hund meist zu mir (wegen Anstand und Angst und so) dann:
    *brüllen* chöi mer se la gah?!???? (= können wir unsere Hunde ohne Leine laufen lassen?)
    Brüllen weil in der Regel die andern weit weg sind :smile:
    Ich lasse meinen Hund ungern erst zwei Meter vom andern Hund weg laufen, ich mag's gern mit grösserem Abstand so dass sich beide voneinander wegentfernen können.
    Das ist für mich Absprache: beiden geben ihr Einverständtnis die Hunde ohne Leine machen zu lassen.


    - Wenn Kontakt nur zu bekannten Hunden zugelassen wird: Wie lernt der Hund andere denn kennen?

    Ich nehme an der Halter will den andern Hund zuerst kennenlernen.
    Und dann gibt's vielleicht einen Leinenspaziergang bevor die Hunde frei laufen dürfen.
    Ich kann mich da nicht einreihen, meine Hunde dürfen zu jedem von dem ich ausgehe, das passt.
    Kleine Hunde sind tabu, kranke Hunde ebenso.
    Meine Hunde sind verträglich, habe ich einen unverträglichen Hund, handhabe ich das auch mit kennenlernen und Leinenspaziergang und eingezäuntes Gelände mit Trenngitter und und...


    - Wenn geblockt wird

    Ich blocke nur wenn ich mir Sorgen um den andern Hund mache.
    Oder meiner grad Ruhe braucht.


    - Wenn Mensch alles regelt

    Ist ein Hund so unverträglich dann gibt's halt nur im Verbund Kontakt :ka:

  • Meine Hunde sind verträglich, habe ich einen unverträglichen Hund, handhabe ich das auch mit kennenlernen und Leinenspaziergang und eingezäuntes Gelände mit Trenngitter und und...

    Hier wird z.B. beim Kleinen genau anders herum ein Schuh draus.
    Ich hab einen sehr verträglichen Hund - und darum lasse ich den Kontakt nur nach Absprache und in 99,9999% der Fälle nur mit mir bekannten Hunden zu - weil ich auch will, dass er so verträglich bleibt. :smile:


    Wobei ich das "bekannte Hunde" nicht so handhabe, dass die Hunde sich dann erst an der Leine kennenlernen - auch nicht mit meiner tendenziell eher "unverträglichen" (dummes Wort irgendwie..beschreibt sie nicht wirklich) Hündin. Kenne ich den anderen Hund und weiß, dass er sozial, nett und höflich ist, dann lernen sie sich direkt einfach so ohne Leine kennen.
    Weiß ich nicht, dass er nett, höflich und sozial ist, wird er meine Hunde gar nicht kennenlernen |)

  • Ich lasse meinen mit Hunden spielen, die ich kenne, oder von denen ich die Besitzer kenne, so dass ich glauben kann, dass das funktioniert.
    Kennen die Hunde sich nicht, findet das erste Treffen auf sehr weitläufigen Flächen statt. Ich nehme dafür gerne die Freilaufzone, die ist voll umzäunt und sehr groß zum ausweichen.


    Mit kleinen Hunden darf Mailo generell nicht spielen, weil er zu tollpatschig und zu groß ist, sprich das Verletzungsrisiko zu hoch ist für den kleinen Hund.


    Ich lasse tatsächlich sehr viel selbst klären, nur wenn eine Seite zu übermütig wird, Verletzungen drohen oder es zu Mobbing kommt, greife ich ein, dann auch sehr vehement.


    Mein damals absolut unverträglicher erster Schäfer durfte gar keinen Hundekontakt haben, sonst drohten beim Gegenüber ernsthafte Bisswunden. Der lief immer doppelt gesichert mit Leine und Mauli und auch da: kein Spiel, kein Schnüffeln, nicht mal auf derselben Seite vorbei gehen.

  • Hallo,


    ich bin in der glücklichen Lage, 2 Tutnixe zu haben, die neutral auf andere Hunde reagieren. Das heißt: Ich kläre ab, ob die Anderen sozial bzw. neutral sind und ein Wuff von meiner alten Dame abkönnen - und dann wird abgeleint.


    Wenn ich früher mit Tierschutzhunden Hundebegegnungen trainiert habe: Halter sprechen sich ab. Einer läuft mit seinem an der Leine los. Der andere biegt auf einem Seitenweg vorher ab und läuft voraus, in Distanz. Die Positionen hinten und vorne werden gewechselt, der Abstand langsam verringert.


    Wenn im Verlauf beide Hunde entspannt wirken, wird auf neutralem Territorium geschaut, wie es ohne Leine aussieht. Nur mit Aufsicht.


    Wichtig im Alltag finde ich es, seinen Hund nie frontal - ob mit Leine oder ohne - auf andere zuzuführen bzw. laufen zu lassen. Es gibt Menschen, die mit ihrem angeleinten Hund genau das tun und ihn damit quasi zur Unhöflichkeit zwingen.

  • Nach Absprache bedeutet für mich das wir mit dem fremden Hund erstmal 10 Minuten angeleint laufen und dann ableinen. So haben meine Hunde am wenigsten Stress.


    Neue Hunde lernen wir immer mal wieder kennen. Meistens Leute, die ihre Hunde auch nicht vogelfrei laufen lassen. Nachdem X-ten "Danke" kommt man irgendwann ins Gespräch.


    Es ist aber definitiv seltener als zu Zeiten wo Fino Einzelhund war und Tut Nixe mit Freude empfangen hat.
    Aus dieser Zeit haben wir aber einen ganzen Haufen bekannte Hunde die dann auch immer mal wieder einen neuen Hund mitanschleppen.


    Mangelnder Sozialkontakt ist hier sicher kein Thema.


    Hunde die sich gut kennen, klar im Kopf sind und sich eigentlich mögen dürfen bei mir auch mal eine Meinungsverschiedenheiten haben und sich zoffen ohne das ich sofort eingreife. Auch Streiten muss gelernt werden.

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