Genetische Vererbung von Verhaltensweisen?

  • Für die genauen Details fragst du am Besten einen Verhaltensgenetiker oder jemanden, der sich damit besonders gut auskennt.
    Ich weiß, dass es dazu auch einiges an Forschung beim Menschen gibt.

  • Genetik ist eben ein hochkomplexes Thema.


    Es wird auch nicht nur das vererbt, was in den Genen "steht", sondern auch wie die Gene "gefaltet" sind und andere Faktoren, die beeinflussen, welche Gene inwieweit zur "Fertigstellung" des Lebewesens mitwirken.
    Daher haben auch (starke) Erfahrungen der Eltern Auswirkungen darauf, wie der Nachwuchs wird. Das nennt sich Epigenetik und ist genau der Grund, weshalb man sich beim Tierkauf auch mit dem Verhalten (egal ob genetisch oder erworben) der Elterntiere auseinandersetzen sollte.

  • Eine erhöhte Reizsensitivität, höhere Bellfreudigkeit, stärkerer oder schwächerer Wachtrieb - kann ich mir vorstellen. Aber "das Genprofil für das Vorstehen" - gibt es das? Muss ja wohl, wenn es so vererbt wird, dass Hunde es ohne Abschauen anwenden können...

    Also, wenn Du irgendwann rausfindest wie genau das vererbt wird und wie man bei der Vererbung noch das Maß lenken kann, werden sich die Züchter von Arbeitshunden auf Dich stürzen.


    Dass es vererbt wird, ist unumstritten. Wie genau ... tja, das ist das große Rätsel an dem sich unzählige Forscher seit geraumer Zeit die Zähne ausbeißen.

    ich hab auch ein sehr eindrucksvolles video zum thema gefunden...finde ich immer wieder wahnsinnig faszinierend.


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    Hihi, so ein Video wollte ich auch grad raussuchen. :D

  • Epigenetik beinhaltet aber auch, dass sich die DNA bis zu einem gewissen Punkt anpasst, sozusagen im laufenden Betrieb.


    Ein Mensch der mit 25 anfängt täglich zu joggen ändert im Laufe der Zeit sein "Jogging-Gen" sodass es genetisch verankert ist, bis er auf Radfahren umsteigt und sich das Jogging-Gen löst und das Radfahr-Gen zusammenschliesst.


    Ist sehr grob umschrieben, aber ein gewisser Anteil der Gene kann sich variabel zusammenschliessen und wieder lösen. Ein anderer Teil ist fest verankert (bsp. Augenfarbe, Größe, etc.)


    Im Umkehrschluss heisst das wohl, dass ein bereits variabel angepasstes Gen seitens der Eltern erstmal so bei der Geburt geschaltet ist, sich über die Dauer aber lösen kann durch meinetwegen gegensätzliche Erfahrungen als die Eltern. Darauf festnageln lasse ich nich aber nicht, dafür habe ich mich zu wenig mit dem Thema beschäftigt.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die epigentischen Faktoren (erst mal) beeinflussen an was der Hund bevorzugt sein Jagdverhalten bzw. die Sequenzen, die bei ihm stark forciert sind, zeigt. Und dann kommt die eigene Erfahrung dazu ...

  • natürlich werden auch bestimmte Verhaltensweisen vererbt. Besonders offensichtlich dürfte z.B. das Vorstehen einiger Jagdhunderassen sein.

    .......oder das Verschwinden eines Dackels in jedem Loch oder Rohr. :hust:

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