Unsicherheit beim Welpenkauf, Reservierung schon unterschrieben.

  • Versteif dich nicht so fest auf die dem Aussie zugesprochenen Eigenschaften. Mein Exemplar hat weder Schutz- noch Wachtrieb.
    Von vornherein wären mir auch ausgeglichene Aussies nicht suspekt. Mutter und Oma meines Rüden waren auch sehr ruhig und verschmust. Die Eltern unseres zukünftigen Welpen ( wenn alles klappt ) sind beide sehr ausgeglichen und einfach nett. Ich kenne beide von Welpenalter an und die Beiden sind ( nicht nur ) meine Traumverpaarung ( VDH Zucht )
    Ist alles nicht nur Sache des Charakters, da spielt Erziehung auch eine sehr große Rolle . Da kann MÄCHTIG was schief gehen!
    Was die Größe betrifft: Die Labbirüden, die ich kenne, haben schlanke 32-34 kg. Die meisten Aussierüden haben 27-30 kg und mehr.

  • Unsere Wahl fiel auf einen, sagen wir, Hobbyzüchter. Er ist in keinen Verein organiesiert.

    Sei ein verantwortungsbewusstes Vorbild und unterstütze sowas nicht.

  • Ich kann auch nur wiederholen was schon geschrieben wurde. Von diesem Hobby-Züchter, nein. Das ist ein unnützes Risiko, dass man da eingeht.


    Der andere Aspekt, bitte lest euch ungeschönte Rassebeschreibungen/Erfahrungen von Haltern des Aussies durch.
    Die Hunde sind bunt und schön, keine Frage, aber das sollte nie den rationalen Blick auf die wirkliche Bedeutung und dir möglichen Ausprägungen der Rasseeigenschaften dieses kernigen Hütehundes vernebeln.

  • Als Eltern seid ihr schon in der Verantwortung das letzte Wort zur Rassewahl zu haben. Da darf es nicht nur danach gehen was den Kindern gefällt.
    Und auch wenn Sohnemann jetzt sagt er würde gern Sport mit dem Hund machen, das muss noch lange nicht so bleiben.


    Aber das wisst ihr sicherlich auch :winken:

  • Versteif dich nicht so fest auf die dem Aussie zugesprochenen Eigenschaften. Mein Exemplar hat weder Schutz- noch Wachtrieb.

    Die Frage ist aber, kann man damit leben, wenn der Hund es hat?


    Eine Wundertüte kann am Ende jeder Hund sein. Aber man kauft ja einen Rassehund unter anderem weil man bestimmte Eigenschaften möchte und man die Wahrscheinlichkeit diese zu bekommen sich erhöhen. ;)


    Labbi oder Aussie sind halt schon verschieden und wenn der Aussie mit all seinen Eigenschaften ins Leben passt :gut: - umso besser.

  • Sieh's mal so: Wieso machen diese "Hobbyzüchter" denn nicht ganz offiziell die Zuchtzulassung in einem dem VdH angeschlossenen Verein? Verpaaren sie da etwa Ausschuß, weil die Hunde keine ZZL bekommen hätten? Sind sie nur aufs Geld aus, oder wieso können/wollen sie die Kosten für die Gesundheitsuntersuchungen nicht aufbringen?


    Aus leidvoller Erfahrung mit einem Vermehrer-Hund würde ich das nie niemals empfehlen, bei einem solchen zu kaufen.


    Dass auch ein Hund aus Vereinszucht erkranken kann, keine Frage. Aber zumindest hat man da die genetische Komponente unter Kontrolle...


    Was bei Hobbyzüchtern nicht der Fall ist...


    Wenn du möchtest, mach dir doch mal den Spaß und stelle kritische Fragen und gucke, wie sie reagieren. Da wird man ganz schnell unfreundlich und legt schließlich auf...

  • Mir wäre der Eindruck, den die Elterntiere machen, und wie die Welpen aufgezogen werden, wesentlich wichtiger als Papiere.


    Es gibt so viele Erkrankungen die einen Hund treffen können, die niemand voraussehen kann, auch nicht mit irgendwelchen Tests.


    Und andersherum haben auch viele viele Halter Mischlingshunde, nicht selten sogar unbekannter Herkunft (Auslandsvermittlungen sind ja gerade sehr im Trend) die keine gesundheitlichen Probleme haben.


    Ich denke nicht, dass du das Risiko, einen kranken Hund zu kaufen, erhöhst, wenn du einen ohne Papiere nimmst.

  • Blöde Situation.
    Meine Frau ist da viel entspannter wie ich. Sie sagt ich soll den Teufel nicht an die Wand malen. Es gibt hier wie da keine Garantie auf den Gesundheitszustand. Sie fand die Züchter nett, auskunftfreudig, haben nicts verheimlicht. Ok eben.


    Unseren Westie, der 1998 ja der totale Modehund war, haben wir bei einen Züchter geholt wo ein Stammbaum dabei war, aber Gesundheitszeugnisse der Eltern, ich glaube nicht. Da waren sehr sehr viele Welpen, nach heutigen Gesichtspunkten wahrscheinlich ein Zuchtbetrieb. Der Westie war sehr quirlig, hat aber bis zum Ende keine grösseren Krankheiten gehabt. Gestorben ist sie an einer Lungenfibrose. Sie bekam keine Luft mehr. 1998 gab es noch kein Internet. Man konnte sich damals eben viel schlechter austauschen wie heute. Das wissen natürlich nur Leute die über 45 sind, so wie ich.. :???: .


    Daher sagt meine Frau, da hat es auch funktioniert. Hmm. Schwierig.

  • wenn du einen möglichst gesunden Hund willst dann laß die Finger von diesem Wurf, wo gar nichts untersucht wurde sondern schau dich im VDH oder eben beim Aussi auch beim ASCA um.


    Aber überlege dir genau ob ihr einem Aussi gerecht werden könnt. Wir hatten hier vor Jahren eine Familie zur Beratung vor dem Kauf auf dem Hundeplatz. Sie wollten den Aussi und Punkt. Da hat unser Reden nichts gebracht. Tja und dann war die Hündin da und die Familie komplett überfordert mit ihr. Aus dem geplanten Hundesport wurde nichts da sie schon im Alltag einfach zu viele Baustellen hatten und dann durften sie bei uns eben wie jeder andere Welpe auch nur Miniübungen machen wozu auch gehört einfach nichts zu tun. Wieder hat alles erklären und zureden nichts geholfen. Das ist ein Aussi und der braucht Beschäftigung Punkt!


    Als die Kleine erwachsen wurde kam dann der Beschützerinstinkt und Wachtrieb zu diesem hibbeligem Ding dazu. Das war dann doch nicht mehr so schön wie es sich in der Rassebeschreibung gelesen hat, denn jetzt wurden die Kiddies der familie nicht nur gehütet sondern auch noch verteidigt. Spaziergänge mit Kindern wurden zum Spießruten lauf. Das war der Punkt wo sie dann auch nicht mehr zu uns kamen bzw wir erklärten dass wir mit so einem Hund keinen sport machen werden, der muss erstmla im Alltag besser klarkommen.


    3 Jahre später hab ich die Frau wiedergetroffen. Und da hat sie mir dann ganz ehrlich gesagt, dass sie es wirklich bereut nicht auf uns gehört zu haben. Sie liebt ihren Hund aber die Einschränkungen die dieser Hund mit sich bringt sind unglaublich. Den Hund überall hin mitnehmen ist undenkbar weil sie dann einfach Stress hat wenn ringsum zuviel los ist. Ein bis zweimal die Woche geht sowas für ne Stunde ansonsten sind es zuviele Reize. Sie muss also viel alleine bleiben wenn die Familie etwas unternimmt. Inzwischen sind die Kinder etwas älter (11 und 14) aber Besuch durch freunde geht bis heute nur durch management. Eigentlich sollte die Hündin ein Bürohund werden. Geht auch nicht weil sie da territorial sehr stark reagiert. Mit den Kindern kann man sie bis heute nicht alleine losschicken weil sie die einfach nicht akzeptiert. sind eben Einmann-Hunde...
    Klares resumee der Halterin: ein einfacher netter Hund, wäre besser gewesen... Dann zog sie mit ihrem Hund der immer noch an der Schleppleine lief weiter.


    Klar ist das beschriebene Szeneario ein Einzelfall aber ich kenne zu viele solcher Einzelfälle leider persönlich. Sei es aus Begegnungen hier im Alltag oder eben leider auch aus dem Hundesport. Da wurde mir vor 1 1/2 Jahren ganz anders als uns im Briefing erklärt wurde unser Steward fährt im Rolli. Ich hab nur die Achseln gezuckt weil hey das ist ja nichts schlimmes weil die Hunde das ja aus dem Alltag kennen. So und die Reaktion der Hütütü- Franktion: Entsetzen!!! Aber wirklich! Das ginge nicht, die Hunde kennen das nicht, das Geräusch, die Bewegung. Einigermaßen entsetzt über diese Reaktion hab ich dann einfach nachgefragt warum die Hunde keine Rollstuhlfahrer kennen bzw mit Geräuschen und fremden Dingen solche Probleme haben. Die Antwort war: die Hunde wurden für den Sport gekauft, die sind gestresst wenn sie im Alltag überall hin mit genommen werden. Die gehen auf dem Dorf Gassi und gehen auf den Platz zum Training das reicht denen um zufireden zu sein. Tja dan komm ich dann echt ins grübeln ob da nicht was falsch gelaufen ist aber das soll nicht mein Problem sein. Lieber lass ich mich mit meinen Großpudeljungs belächeln wenn man uns zur Prüfung anreisen sieht. Wenn wir dann laufen lächelt keiner mehr weil sie nämlich genial arbeiten diese Plüsch-Luxus- Hündchen. Und im Alltag funktionieren die dann auch noch ohne Probleme und sind einfach immer und überall mit dabei.


    Was ich sagen will eine unkomplizierte Rasse zu wählen bedeutet nicht dass man mit diesen Hunden weniger machen kann, sondern eigentlich eher das Gegenteil. Mit denen kommen auch Anfänger klar und selbst da wird es noch genügend Probleme geben an denen man arbeiten kann.

  • Wie gut kennst du dich denn mit der Zucht aus?


    Ich mache mal ein Beispiel für den Labrador, weil ich mich mit der Rasse auskenne. Nehmen wir mal an, wir haben zwei äußerlich gesunde Elterntiere. Diese können aber beide Träger einer Erbkankheit, sagen wir Hereditäre Nasale Parakeratose (HNPK), sein. Man macht also eine Träger-Träger-Verpaarung. Ergebnisse können dann sein: m/N - m/m - m/m - N/N, d.h. 50% der Welpen im Wurf würden früher oder später an dieser Erbkrankheit erkranken, 25% würden sie zumindest weitervererben und nur 25% der Welpen wären gesund. Gehen wir mal der Einfachheit halber von einem Wurf mit 10 Welpen aus, würden durchschnittlich fünf Welpen früher oder später erkranken, und nur durchschnittlich 2 bis 3 Welpen wären gesund.


    Und ich finde, da darf man sich dann schonmal fragen, ob man sowas unterstützen muss. Dass es da Menschen gibt, die es allen Ernstes wissentlich in Kauf nehmen, kranke Tiere zu "produzieren"...

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