Mops bellt Besucher an - Bürohund

  • Nein wir haben den Besucher zu erst gegrüßt und Carlos durfte dann erst mal die Situation einschätzen und der Besucher hat sich erst danach bei dem Hund melden dürfen.

    Aus Hundesicht ist das eine Problemvergrößerung. Der kann ja nix dafür, dass ihr die Fremden "toll" findet.


    Wie meldet sich denn Besuch beim Hund?

    Halbe Stunde morgens Gassi, mittags halbe stunde dann geht er um 16 Uhr nochmal mit meiner Mama raus und Abends nochmal halbe Stunde raus. Wir clickern regelmäßig und spielen mit ihm Zerrspiele. Carlos ist halt noch sehr jung und aktiv und er hat von Anfang an nicht den ganzen Tag geruht sondern spielt auch viel alleine und brauch einfach beschäftigung...

    Oha. Ich würde sagen, dem Knaben fehlt jede Menge Ruhe und Schlaf. Da würde ich auch patzig werden, wenn zur einzig ruhigen Zeit auch noch Fremde angetrampelt kommen.


    Wäre es nicht sinnvoll ihn Zuhause zu lassen, damit er mal ausschlafen kann?

  • Halbe Stunde morgens Gassi, mittags halbe stunde dann geht er um 16 Uhr nochmal mit meiner Mama raus und Abends nochmal halbe Stunde raus.

    Zur vielen Beschäftigung hast du bereits gute Antworten erhalten, auch ich meine, dass du das reduzieren solltest.


    Der Hund ist 1,5 Jahre alt, ich finde, zweimal täglich eine Stunde Gassi besser und zwischendurch nur zum Lösen vor die Tür.
    4 x tgl. 30 Minuten reißen den Hund aus den eigentlichen Ruhephasen und richtig "auspowern" kann er sich in 30 Minuten auch kaum.
    Das würde ich auch ändern.

  • Naja wir haben alles schon mal probiert und sind morgens nur zum lösen raus oder erst mittags und dafür abends länger raus, daran liegt es also eindeutig leider nicht. Zudem haben wir keinen Garten das heißt bis zum Feld sind wir eh immer ein Stück unterwegs.

  • Das hast Du falsch verstanden. Das Problem wird sich nicht von selbst in Luft auflösen. Aber ein übermüdeter Hund ist nicht fähig etwas zu lernen.


    Das, was Du mit Deinem Hund an Pensum machst, mache ich noch nicht mal ansatzweise mit meinen Border Collies aus Hüteleistungszucht. Das könnte ich gut auf drei meiner Hunde aufteilen, würde ich sagen. Die würden dann nämlich ebenfalls anfangen an diversen Stellen ihren Stress rauszulassen.


    Wenn man einen Hund entstressen möchte, dann muss man das Programm so weit runterfahren, dass es wirklich zu diesem Effekt kommt. (Meiner Erfahrung nach unterschätzen das viele und sagen: "Wir machen kaum noch was!" und, wenn man dann hinschaut, sind immer noch viele Sachen da, die den Hund stressen.) Außerdem muss man das mindestens vier Wochen durchziehen UND begleitend einen neuen Trainingsweg beschreiten - der Alte funktioniert ja nicht. ;)

  • Naja ich sehe genug Leute die gar nicht mit ihren Hunden rausgehen und ich finde knapp 1,5 - 2h für einen fitten Hund am Tag nicht übertrieben. :???: Am Wochenende sind wir noch viel mehr unterwegs draußen und da ist Carlos ja richtig entspannt und pennt. Ich sehe das Problem des territorialen Verhalten irgendwie nicht im Auslauf. Ich habe das Gefühl das er mir da was meldet und eben zu wachsam ist obwohl er das nicht müsste. Ich ihm also irgendwie klar machen muss das ich aufpassen und er gar nicht zu schauen hat. Bzw ich ihm beibringe einmal bellen ja aber dann ist schluss. er steigert sich dann nur oft rein und dann ist es zu spät und er lässt es sich nicht unterbinden...
    Bis er knapp 8 Monate war hat er gar nicht gebellt und dann kam es erst. Auch mal phasenweiße draußen aber da hab ich ihm das Hinternis gezeigt und er hat sich beruhigt.

  • Mmh, okay, dann bleib bei Deinem Vorgehen. Ich hatte ja irgendwie gemeint verstanden zu haben, dass das nicht klappt. Aber wenn doch, ist das ja super.

  • Ich finde das Programm mit 4x 30min rausgehen unter der Woche eigentlich ganz gut. Man muss ja auch bedenken, dass so ein Büroalltag auch aufregend ist. Von daher reicht das vollkommen aus. Zu viel finde ich es aber auch nicht.
    Ich würde noch mal klar versuchen zwischen draußen - Action und drinnen - Ausruhen + nicht beachten, zu trennen.
    Möpse sind ja an sich auch nicht die typischen Kläffer, von daher hast du gute Chancen, dass sich das noch völlig abstellen lässt. Mir ist nur noch nicht ganz klar ,was du tust wenn er bellt? Du schreibst, dass sich das nicht unterbinden lässt.. lässt du das dann einfach so laufen und wartest bis er von allein aufhört?
    Hat er denn einen ruhigen Platz wo er zur Ruhe kommen kann? Den würde ich etwas abschirmen, sodass man nicht direkt dran vorbei laufen muss. Vielleicht mit Sichtschutz (eine Stoffbox) und am besten nicht direkt mit Blick auf die Zimmertür.
    Dann das "Ins Körbchen"-Signal sehr zuverlässig trainieren, sodass es sitzt. Falls er im Büro rum tigert, würde ich ihn auch mal eine Weile anbinden, damit er runterfahren kann. Manche Hunde brauchen das, dass man sie räumlich begrenzt und ihnen genau einen Platz zuweist.
    Und dann den Hund einfach nicht beachten. Es ist nicht sein Job Besucher zu melden, mach ihm das klar. Wenn er damit nicht klar kommt, weil er unsicher ist oder meint laut zu werden, dann hat er beim Besuch nichts zu suchen. Das kann man später ggf. auch wieder einführen, aber erst mal muss er lernen, dass er dafür nicht zuständig ist. Es ist völlig egal wer kommt und geht, er soll in seinem Körbchen liegen bleiben. Er wird dann auch erst ruhiger werden wenn du es nicht zulässt, dass er Personen begrüßt.
    Bellen unterbinden kann man übrigens auf zweierlei Weise. z.B mit "Nein" oder ähnlichem abbrechen oder sich beim Hund bedanken, dass er aufpasst. Das mache ich zum Beispiel auch so. Wenn mein Hund rum grummelt, dann spreche ich ihn wirklich freundlich an, zeige ihm, dass ich es wahrgenommen habe und damit ist "sein Job erledigt". Ab jetzt kümmere ich mich weiter darum.

  • Neben mir unterm Ablagetisch pennt gerade meine Knallschote den Schlaf der Gerechten. Vor 5 Minuten war noch jemand hier im Büro und sie hat weder auf das Klopfen noch auf den Menschen reagiert, sondern blieb einfach liegen.
    Bis wir diesen Zustand erreicht haben hat es nen 3/4 Jahr gedauert.


    Wenn der Hund im Büro denkt er müsse aufpassen & kontrollieren, dann entspannt er sich nicht. Die Knallschote war am Anfang genau so. Wir sind gegen 7 unsere Morgenrunde gegangen, waren dann von 8 bis 1 im Büro. Der Hund pendelte 6 Stunden lang zwischen Dauereinsatz und Bereitschaft. Das ist viel zu viel und Lernen ist in einem solchen Zustand nicht möglich.
    Wir haben eine Menge Sachen versucht, vieles davon wurde hier auch schon beschrieben.
    Bei uns haben folgende Dinge mMn den größten Fortschritt gebracht:
    1. Entspannte Morgenrunde, kein Überdrehen im Freilauf zulassen
    2. Gefüttert wird im Büro, nach dem Füttern wird, egal wo wir sind, immer gepennt
    3. Einen Rückzugsort (Decke) finden der keinen Blick auf die (Glas)Tür zulässt und diesen Ort wertvoll machen. Nur dort wurde anfangs gestreichelt. gefüttert, Leckerchen gegeben, Kontakt zugelassen
    4. Den Leuten die in mein Büro wollen wurde nachdrücklich beigebracht, dass a) angeklopft wird b) auf das "Herein" gewartet wird und c) der Hund ignoriert wird.


    Vor allem der letzte Punkt war wichtig. Nur so hatte ich die Chance dem Hund zu zeigen was ich erwarte, das ich das mit dem Besucher selber regel und das eben nicht jeder Besuch bedeutet, dass der Hund Aufmerksamkeit bekommt.
    Inzwischen klappt das mit 2 Ausnahmen zuverlässig. Beide Ausnahmen liegen aber in der jeweiligen Besuchsperson welche der Knallschote einfach nicht geheuer sind (...und ich schwör die werden am Gang, Geruch oder durchs um die Ecke gucken erkannt, weil sehen kann sie die Personen von ihrer Decke aus nicht....). Hier wird halt gemanaged: Der Hund von der Tür abgerufen und neben mir ins Platz geschickt.

  • Ich gehe mit meiner 1,5 Jahre alten Hündin 2x am Tag je ca. 45-60min Gassi, ansonsten passiert hier überhaupt nichts und sie schläft die restliche Zeit. Abends gehen wir dann evtl. nochmal eine kleine (15-30min) Runde Gassi oder wir spielen im Garten ein bisschen.
    Das reicht meiner Hündin vollkommen und sie ist zufrieden, allerdings hat mein Hund den Rest des Tages die Möglichkeit in Ruhe ohne Ablenkung zu schlafen und hat keinen Büroalltag. Wenn zwischen den Gassigängen Büroalltag wäre, denke ich, wäre mein Hund total gestresst.

  • Wie lange und wie oft man raus geht, hängt individuell vom Hund ab. Wenn man zuviel macht, merkt man das oft nicht nur an einer Situation (z.B. Wachen im Büro) sondern eventuell auch draußen, dass der Hund an der Leine zieht, Probleme mit anderen Hunden hat wegen der hohen Erregungslage, dass er vielleicht übertrieben viel pinkelt oder kotet, drinnen nicht zur Ruhe kommt (auch zu Hause) usw.
    Meine würde zum Beispiel sehr unzufrieden sein, wenn die nur 2x raus dürften. Die wollen lieber öfter raus, aber dafür nicht so lange. Und das ist ja dann auch okay.

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