Hund und Kinder - richtiger Zeitpunkt

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich und meine Vorstellungen ja hier schon einmal beschrieben.


    Ich habe den Traum lange begraben, auch weil meine Frau nicht dafür war. Ab und zu kommt aber der Wunsch nach einem Hund doch wieder hoch.
    Nach wie vor finde ich Spitze am interessantesten und geeignetsten für uns. Irgendwas zwischen Mittelspitz bis Wolfsspitz, wobei ich die Mittelspitze fast schon ein wenig klein finde...



    Ich frage mich nur noch, was ist der richtige Zeitpunkt für Hunde, wenn man auch an Kinderplanung denkt?


    Welche Vorteile hat es, wenn der Hund schon vorher da ist, welche Vorteile, wenn der Hund erst später käme?


    Ganz verrückt wäre ja auch: Kind und Hund einigermaßen gleichzeitig. Ich gehe zwar davon aus, dass ein Kind alleine genug Arbeit macht, aber man hat eben den Vorteil, dass man der Elternzeit geschuldet auch sehr viel Zeit zu Hause ist und mit ALLEN verbringen kann. Oder stelle ich mir das in meiner rosa Welt zu romantisch vor, dass ein Kind gemeinsam mit (s)einem Hund aufwächst?



    Danke für eure Beiträge!

  • Wollt ihr einen Welpen oder einen erwachsenen Hund?


    Ich stelle mir ein Baby und einen Welpen sehr stressig vor.Baby muss gewickelt werden, in der Zeit macht der noch nicht stubenreine Welpeins Haus. Baby fängt an zu krabbeln und fasst in das „ups, langsam müsste er stubenrein sein“-Haufen.
    Junghund ist in der Pubertät und braucht viel Aufmerksamkeit, das Kind ist mit zwei Jahren auch in der „ich will aber“-Phase.


    Hätte ich Kinder und noch keine Hunde würden bei mir Hunde einziehen sobald die Kinder ein bisschen Verständnis dafür haben, dass der Hund auch mal seine Ruhe haben möchte und nicht ständig gestreichelt werden möchte, also so ab dem Grundschulalter.


    Vorteil wenn der Hund schon da ist: Er ist, je nach Alter schon ein bisschen erzogen und du kannst dich auf das Kind konzentrieren.


    Nachteil: Du weißt nicht wie er auf Kinder reagiert. So mancher Hund ist mit Kindern überfordert wenn er keinen Kontakt mit ihnen hatte.


    Aber ich habe keine Kinder und vielleicht sehen das Hundehalter hier im Forum mit Kindern ganz anders.

  • Mein DSH-Rüde war schon erwachsen als mein Sohn zur Welt kam, das hat super funktioniert, allerdings muss ich dazu sagen, dass der DSH draußen gewohnt hat und nur stundenweise in der Wohnung war.
    Als mein Sohn 7 Jahre alt war zog in der Wohnung ein Dackelwelpe ein, das hat vom Alter her super gepasst.
    Ich persönlich würde kein kleineres Kind und gleichzeitig einen Welpen haben wollen, denn für mich war es wichtig, dass einer der beiden schon so weit erzogen ist, dass ich nicht hinter jedem her sein muss denn das wäre m.E. purer Stress.

  • Ich glaube da gibt es keinen idealen Zeitpunkt weil das je nach Hundescharakter und Kindescharakter alles ganz individuell ist. Nur gleichzeitig stelle ich mir sehr anstrengend vor.
    Für mich persönlich finde ich erst Hund besser. Dann kann man den Hund erst mal ein bisschen erziehen und die Kinder lernen von Anfang an die Regeln und den Umgang mit dem Hund. Wir hatten hier letztes Jahr eine Woche Besuch von drei Kindern und das war so anstrengend. Das Baby war einfach, aber die zwei größeren (4 &5 Jahre) waren so begeistert von dem Hund dass man sie dauern ermahnen musste ihn auch mal in Ruhe zu lassen. Unser Hund war da nicht das Problem, der ist da unglaublich geduldig und mag Kinder. Aber die Begeisterung bei den Kindern würde sich ja bestimmt auch nicht ewig halten...

  • Auch hier kann ich mich @Dackelbenny nur anschließen .
    Einer der beiden muss aus dem gröbsten raus sein .
    Mir persönlich ist die Variante erst Kind , dann Hund lieber .
    Denn :
    - mit einem Hund aufwachsen setzt voraus das das Kind auch was davon merkt, also jenseits des Kleinkind alters "Hat es auch was davon "
    - wenn das Kind eine Tierhaar Allergie haben sollte merkt man das bereits vorher und kann entsprechend damit umgehen . Wenn der Hund schon da ist muss er auf einmal weg .
    - es ist entspannter wenn man nur auf einen kleinen Hund achten muss , denn mögliche Eifersuchtsdramen fallen dann entweder ganz weg oder sind leichter zu händeln.
    - es wäre schade wenn das Kind zu schaden kommt weil der Hund einfach zu stürmisch ist . Passiert bei kleinem Kindern schnell . ( und wenn die dann auf einmal Angst entwickelt ist auch schade)
    Bei standfesteren Kindern und Welpen kann zwar auch mal ein Kratzer entstehen aber damit kann man besser umgehen .


    So meine Überlegungen .


    Wir haben den Hund einziehen lassen als der Sohn 9 wurde .
    So ab 7/ 8 halte ich es aus pädagogischer Sicht für sinnvoll .
    Dann wachsen die beiden miteinander auf und können davon profitieren .


    Wenn ein Kind kommt wenn der Hund 3 oder 4 ist , dann ist der Alt wenn das Kind in die Phase kommt das es sich aktiv selber mit dem Hund beschäftigen kann. ( und er stirbt ggf in einer sensiblen Entwicklungsphase des Kindes )


    Beide Babys gleichzeitig ist kein guter Plan .
    Ich würde ganz provokativ behaupten das man schwer beiden gerecht werden kann .
    Ist unnötiger Stress, wenn man es sich ersparen kann sollte man das auch .

  • Hi
    Ich hatte meine Hunde bereits länger bevor die Kinder kamen. Sie wuchsen und wachsen nun zusammen mit Hunden auf. Ich find´s schön. Ich empfand es auch nicht anstrengend. Allerdings hatte ich auch eine ganz gute Kombi. Meine Hunde waren 9 und 6 Jahre alt, als mein erstes Kind auf die Welt kam. Die waren schon gesetzt und erzogen. Bei einem Welpen, gerade wenn ihr Anfänger seid, könnte es mitunter sehr anstrengend werden. Die erste Zeit mit Baby (gerade beim ersten Kind) Ist sehr aufregend und neu. Dazwischen noch ein Wuselwelpe wäre für mich persönlich nichts gewesen.
    Ich würde einen Welpen dann lieber vor einer Schwangerschaft oder nach der ersten Babyzeit kaufen, wenn ihr schon besser alles vom Zeitaufwand einschätzen könnt.
    LG Maren

  • Also Welpe und Baby zeitgleich halte ich für einen Hundeanfänger für die schlechteste Idee!
    Vor allem wenn eigentlich deine Frau die meiste Zeit in Elternzeit geht und damit dann die ganze Arbeit mit Kind und Hund hat, während du eigentlich die treibende Kraft hinter dem Hund bist!


    Hier war unsere Hündin bei der Geburt unserer Tochter 3 Jahre alt und den Abstand finde ich ideal.
    Wir hatten genug Zeit um den Hund zu erziehen und aus der doofen Pupertät rauszukommen. Jetzt muss ich mich beim Gassi nicht ständig auf den Hund konzentrieren, sondern kann mehr auf meine Tochter achten. Ein noch unerzogener Junghund und ein entdeckerfreudiges Kleinkind sind ansonsten meiner Meinung nach schwer miteinander vereinbar.


    Ich würde also entweder schauen das der Hund zur Geburt schon aus dem gröbsten raus ist, oder bis zum Einzug warten bis das Kind aus dem gröbsten raus ist (also eher so 3 Jahre plus)

  • Mein ältester Sohn war 6 Monate als der 4. Hund hier eingezogen ist und ich in der 13. Woche schwanger.
    Ja er hat deutlich länger gebraucht um stubenrein zu werden, aber durch unseren Garten ging das ganz gut. Die beiden sind mittlerweile die besten Freunde, hier gab es nie Probleme damit.
    Aber im Gegensatz zu unserem Senior war der Welpe such echt pflegeleicht

  • Ich hatte eine alten Hund (15 Jahre) und mir dazu gerade einen Welpen angeschafft, da kündigten sich Zwillinge an |)


    So sind meine Kinder mit dem jungen Hund aufgewachsen und der alte Hund war auch noch drei Jahre dabei.
    Es war nicht immer einfach und die Hunden liefen oft nebenher, aber es war dann eben so.
    Allerdings waren es beides sehr pflegeleichte/kleinere Hunde, die auch mal mit weniger Auslauf/Beschäftigung zurecht kamen und der "Welpe" bedurfte keiner großen Erziehungsarbeit.


    Planen würde ich die Konstellation so aber nicht.


    Entweder deutlich vor dem/den Kind/ern einen Hund, der dann fertig erzogen und schon etwas ruhiger ist oder einen Hund, wenn die Kinder mindestens im Grundschulalter sind.

  • Sobald das Kind alt genug ist, um eine Pinkelrunde lang alleine zu bleiben...
    Oder der Hund alt genug ist, auch mal ne Stunde länger einzuhalten...
    kann man m.e. drüber nachdenken.


    Geschrieben aus eigener Erfahrung.
    PS: Bei mir gabs Variante 2. Ergebnis trotzdem: mein Kind findet Hunde im Privathaushalt überflüssig. Weil die blöden Viecher halt immer ihre Runde, ihre Hundeplatzzeit, ihre Krankheits- und andere Notfallversorgung brauch(t)en. Und das heisst halt oft für das Kind: zurück zu stecken

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