Weiße Schäferhündin 6 Monate Auslastung ok?

  • Hi ihr Lieben,


    Das hier ist mein erster Eintrag hier im Forum :-)


    Wir wollten mal Feedback, ob wir unsere 6 Monate alte weiße Schäferhündin genug auslasten.


    Tagesablauf:


    Morgens (9.30) 30 min laufen


    Mittags (14.00) Klickertraining/Suchspiel


    Nachmittags(16.00/17.00) 30min laufen


    Abends (zw. 19.00 und 21.00) spielen/nochmal ein bisschen üben, wenn sie Lust hat.


    Nachtspaziergang (22.00) 20-30 min


    Sie bleibt zweimal die Woche
    eine Stunde zum Einkaufen alleine daheim und kann auch bis zu drei Stunden alleine bleiben (schauen über Webcam - sie schläft fast die ganze Zeit).


    Hundeschule: normalerweise zweimal die Woche, grade wegen den Temperaturen Ausfall.


    Sozialkontakte: wenn wir jemanden auf dem Weg treffen und es die Umstände zulassen dürfen die Hunde auf der Wiese ohne Leine tollen.


    Einzelbeschäftigung: Abwechselnd Kong, Kauwurzel, Tau & Co.


    Weil sie am liebsten 24h Dauerbespaßung hätte, haben wir einen abgedeckten Stoffkennel, in den wir sie zum Ruhen tun, sonst würde sie nämlich gar nicht richtig schlafen. Wir achten sehr darauf, dass sie genug schläft.


    Dennoch sind wir uns unsicher (erster Hund von uns) und würden gerne eure Meinung zu unserem Programm wissen. :fear:

  • Scheint mir etwas viel .
    Könnte auch erklären warum sie es nicht so mit der Ruhe hat .
    Faustregel : pro Monat 5 Minuten Gassi- würde also heißen 5×6 - 30 Minuten Gassi .
    Zugegeben , halte ich auch nicht ein , denn in 30 Minuten sind wir gerade mal im Wald angekommen , aber dafür gibt's halt nix außer sonst kurz ums Eck zum Austreten und zwischendrin mal hier ein Sitz und da ein Platz und Leckerli.
    Außerdem hat sich hier so etabliert einen Ruhetag einzulegen, also einen ganzen Tag wo nix groß passiert .
    Oder eben draußen mal paar Minuten Clickern oder drinnen mal paar Minuten wenn's grad passt .
    Ich muss aber sagen mein 6 Monats Mali Mischling hat gelernt das drinnen prinzipiell Ruhe ist . Der liegt viel rum , schläft. Knabbert mal an einem Spielzeug, kuschelt aber im großen und ganzen ist Entspannung .

  • Willkommen im Forum! Schön, dass es noch mehr Halter dieser tollen Rasse hier gibt!


    Zu eurer Frage: Das richtige Maß zwischen Über- und Unterforderung zu finden, hängt mit dem Alter und Charakter des jeweiligen Hundes zusammen. Unser Schäfi-Mädchen war schon als Welpe sehr temperamentvoll - dafür aber überhaupt nicht ängstlich - und fand schwer zur Ruhe. Also galt es erstmal, alles zu vermeiden, was ihr "Hochdrehen" bzw. ihre Hibbeligkeit verstärkt, d.h. im Haus wurden keine (wilden) Spiele veranstaltet, Spieleinladungen ihrerseits wurden nicht beachtet und nach dem Abendessen gegen 17.30 Uhr gab es keinen Programmpunkt mehr. Vor dem Schlafengehen gegen 22 Uhr wurde Lexa zum Lösen kurz in den Garten begleitet (damals noch an der Schlepp, damit sie nicht zu viel am Rennen und Schnüffeln ist).


    Du siehst den Unterschied zu eurem Tagesablauf deutlich. Außerdem haben wir sie daran gewöhnt, dass wir nicht immer zur Verfügung stehen, obwohl wir zuhause sind. Das ging hier recht einfach, da unsere Arbeitszimmer im ersten Stock liegen, zu dem sie aufgrund der steilen und glatten Treppe keinen Zugang hatte (Gitter zur Abtrennung).
    Zu viele Reize gegen Abend könnten bei euch das Zur-Ruhe-Kommen erschweren. Dass ihr davon redet, dass sie gern eine 24h Dauerbespaßung hätte, alarmiert mich - schließlich ist sie kein Welpe von wenigen Wochen mehr, der viel Zeit und Aufmerksamkeit seiner Menschen braucht.


    Die Frage ist: Was tut ihr den Tag über, damit sie immer wieder zur Ruhe kommt? Oder: Was habt ihr bisher versucht, damit sie gegen Abend Ruhe findet?
    Die Frage, die jetzt noch nicht relevant ist, ist: Laste ich den Hund genug aus?


    Das Einsperren in eine Box hätte bei Lexa übrigens nie funktioniert, da sie tobt, wenn man ihr etwas aufzwingt. Dass euer Hund den Stoffkennel nicht zerlegt, ist erstaunlich. Aber dieser löst das Problem nicht.

  • Danke für eure Antworten!
    @CubeQueen genau, die Faustformel kenne ich auch und halte sie ein - steht ja oben: morgens mittags abends je 30min, wenn überhaupt.


    @37mara73 Sie kennt den Stoffkennel von Welpe an und fühlt sich darin sehr wohl.
    Wir gehen auch auf keine Spielaufforderungen ein und im Haus herrscht, bis auf die zwei Spielzeiten (10min) am Tag absolute Ruhe.


    Sie nervt uns nicht, im Gegenteil, sie hat gut gelernt, dass sie Sendepause hat, wenn wir arbeiten, putzen, TV schauen etc.


    Das war anfangs der Horror, weil sie immer gewinselt hat, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Gott sei dank aufgehört, als sie gemerkt hat, sie erreicht damit gar nix.


    Weil du fragtest, was wir dafür tun, damit sie ruhen kann: eben ab in die Box, wenn sie schlafen soll oder wenn sie im Korb zum Dösen liegt absolute Nicht-Beachtung. Korb ist allerdings schwierig, weil sie jedesmal sobald wir aufstehen auf hab-acht geht.


    Ich habe nur das Gefühl, dass sie trotzdem, dass wir sie so strikt nicht beachten und nebst der oben geschilderten Zeit absolut auf die Ruhe achten, immer die Hoffnung hat, dass wir uns vielleicht doch mit ihr beschäftigen.


    Wir haben nur eine 2 Zimmer Wohnung. Wäre es vielleicht eine Idee, sie im anderen Zimmer unterzubringen und Türe zu? Kann ja aber auch keine Dauerlösung sein. Sie soll ja lernen, sich zu entspannen, auch wenn wir anwesend sind.


    Also grundsätzlich bin ich ja schonmal erleichtert, dass niemand der Meinung ist, es sei zu wenig, was wir mit ihr machen :-)


    Wir können das natürlich noch mehr herunterfahren, was wir mit ihr machen, aber ich habe dann beobachtet, dass sie dann so Mist anfängt wie Pfoten/Krallen anknabbern vor Langeweile, Kissen annagen wollen, obwohl sie weiß, dass sie das nicht darf...Das will ich auf keinen Fall, dass das dauerhaft wird.


    @37mara73 ab wann hat denn deine Kleine angefangen, entspannter zu sein?


  • Weil sie am liebsten 24h Dauerbespaßung hätte, haben wir einen abgedeckten Stoffkennel, in den wir sie zum Ruhen tun, sonst würde sie nämlich gar nicht richtig schlafen.

    Ich würde morgens 30min laufen und auch nachmittags, das finde ich vollkommen o.k.
    Außerdem würde ich nur 1x am Tag für 5-10min mit dem Hund spielen bzw. etwas üben und den Nachtspaziergang würde ich komplett weglassen und nur noch kurz zum Lösen rausgehen.


    Kann sein, dass es dem Hund momentan etwas zuviel Programm ist und er daher nicht von selbst zur Ruhe findet.
    Das kommt halt auch immer darauf an wie ereignisreich die Spaziergänge waren.

  • @Dackelbenny


    Danke für die Antwort - ja, das wäre auch eine Idee, unter 10 min laufen kommen wir aber nicht, weil wir erst mal zur Wiese laufen müssen und sie dann ja auch nicht sofort groß macht. :headbash:
    Wenn wir das aber jetzt mal ein paar Tage/Wochen durchziehen, geht das vielleicht auch schneller.


    Nachts schläft sie wunderbar in ihrem Korb durch und bleibt generell im Korb, wenn sie rein geschickt wurde. Dadurch dass sie die zwei festen Plätze, Korb und Box hat, wollten wir erreichen, dass es zum Beispiel kein unruhiges Hinterherdackeln oder nervöses umherwandern gibt.


    Von den 30 Minuten ist sie ca. 10 Minuten angeleint. (Ist das vielleicht zu wenig Leine und sie fährt zu sehr hoch, weil sie so viel frei läuft und da meistens schnell trabt/galoppiert???) :muede:
    Den Rest darf sie schnüffeln, im Radius von 10 Metern vorauslaufen, ab und an wird ein Ball geworfen (keine Hatz - sie muss brav warten, bis sie ihn holen darf!) Das variiert aber oft. Gibt auch mal nur Leinenspaziergänge durchs Dorf.


    Sie hört (noch) exzellent - Jogger, Radfahrer, Fußgänger lässt sie in Ruhe und kennt das Kommando "zur Seite".


    Bei anderen Hunden machen wir das auch, da ist sie natürlich sehr aufgeregt, aber sie bleibt idR. brav sitzen und beobachtet, bis der andere Hund vorbeigegangen ist. Spielen gibt es also auch nicht immer. Abrufbar ist sie aus allen Situationen - auch im wilden Toben mit Artgenossen.

  • Ich würde auch auf zwei Spaziergänge reduzieren. Einen davon würde ich allerdings ausdehnen. Ich finde schon, dass ein sechs Monate alter Hund einmal am Tag die Gelegenheit haben sollte, sich körperlich müde zu machen. Als Newton in dem Alter war, bin ich morgens nur eine Löserunde (ca. 15-20 Min.) gelaufen und nachmittags dann die "große Runde". Und da hab ich dann nicht auf die Uhr geschaut, mal waren es nur 45 Min., mal ne knappe, mal ne gute Stunde.


    Von dieser 5-Minuten-Regel halte ich recht wenig. Newton war ein Sommerwelpe (Einzug Mitte Juni 2014 im Alter von 8 Wochen) und ich hocke mit einem neugierigen, aufgeweckten Welpen nicht dauernd zuhause, wenn das Wetter gut ist...


    Strammes An-der-Leine-Gehen würde ich beim Welpen vermeiden, aber sonst sehe ich jetzt kein Grund, warum man mit einem Junghund von 6 Monaten nicht längere Zeit draußen verbringen könnte...


    Alles was pusht (Bällchen, etc.) würde ich aber vermeiden, wenn sie eh Probleme hat, runterzukommen.

  • Zu deiner Frage: Das erste halbe Jahr hat es gedauert, Ruhe einzuüben. Neben den genannten Vorgehensweisen haben wir täglich das Kommando "Matte" geübt, d.h. sie sollte in ihr Körbchen gehen und dort bleiben. Gelang dies, wurde sie irgendwann müde und schlief ein.
    Dazu haben wir - unter Anleitung eines Trainers - eine "Streicheltechnik" angewandt, um sie zur Ruhe zu bringen, was ganz gut funktioniert hat. Dabei blieb einer von uns eine kurze Zeit neben ihr sitzen. Zuerst ist sie oft weiterhin wieder aufgestanden, herumgewandert und hat Kontakt gesucht, wollte spielen. Es hat eine Weile gedauert, darauf nicht zu reagieren, sie immer wieder zu ihrem Platz zurück zu bringen bzw. das Kommando zu etablieren.
    Später hat sie dann ein geeignetes Spielzeug bzw. Kauartikel (z.B. eine Kauwurzel, ein Kaffeeholz)auf die "Matte" gelegt bekommen. Da dieses Kauen auch beruhigt, ist sie darüber oft eingeschlafen. Eine für Welpen/Junghunde geeignete Umgebung zu schaffen, war in den ersten Monaten auch wichtig, sonst gab es zu viele Außenreize, d.h. "interessante Dinge" in Reichweite wurden weggeräumt, da sie alles angeknabbert und manches zerstört hat, wenn wir nicht aufgepasst haben.

  • Gut, dass du das mit dem Bällchen erwähnst, wir werfen nämlich schon zwei bis dreimal den Ball - einfach aufgrund dessen, weil sie es liebt und wir interessanter als irgendwelche anderen potenziellen Jagdobjekte wie Vögel oder sowas sein wollen (Jagdersatz bieten).


    Meinst du, wir sollen das wirklich gänzlich lassen? Wir werfen ja nicht monoton und ewig lang... Habe die Befürchtung, dass, wenn wir Ball werfen weglassen, sie irgendwann keinen Grund sieht, nicht einem Vogel hinterher zu rennen.

  • Von den 30 Minuten ist sie ca. 10 Minuten angeleint. (Ist das vielleicht zu wenig Leine und sie fährt zu sehr hoch, weil sie so viel frei läuft und da meistens schnell trabt/galoppiert???)

    Das passt schon so.



    ab und an wird ein Ball geworfen (keine Hatz - sie muss brav warten, bis sie ihn holen darf!)


    So wie du das Ballspielen gestaltet, ist das ja kein sinnloses Hinterherhetzen und trägt somit zur Erziehung bei, das passt auch und kannst du weiter so machen.
    Solange dem Hund nicht ewig lange ununterbrochen der Ball einfach nur geworfen wird, kann man ein Ballspiel sehr sinnvoll nutzen. Man kann dem Hund dabei das Kommando "aus" lernen, außerdem kann er dabei lernen, dass er warten muss bis er losstarten darf, er kann dabei nebenher "sitz" oder "platz" lernen und der Ball ist dann die Belohnung.


    Alles in allem liest sich das für mich so als wenn du schon ein gutes Gespür für deinen Hund hast. ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!