Weiße Schäferhündin 6 Monate Auslastung ok?

  • Dies komische Faustformel ist dafür gedacht, dass man den Welpen nicht ewig lange ununterbrochen an der Leine in flottem Tempo "mitnimmt" und dadurch die Gelenke überbelastet werden.
    Man soll also nicht 2x am Tag je 30min flotten Schrittes mit einem Welpen/Junghund an der Leine Gassigehen weil das einfach auf die Gelenke geht.


    Wenn man aber 2x am Tag je 30min Gassi geht und dabei der Hund mal hier, mal da schnüffeln darf, dann mal mit einem Tannenzapfen spielen darf, dann mal frei laufen darf, dann mal einfach herumsitzen und schauen darf, dann kann so ein Spaziergang auch mal 45min dauern.
    Und wenn man einen Hund hat, der das kopfmäßig verträgt, dann ist das kein Problem wenn solche Spaziergänge 2x am Tag stattfinden und nicht nur 1x.
    Es kommt halt immer auf den Hund an und wie "stressig" der jeweilige Spaziergang für den jeweiligen Hund war.

    Danke , du hast es wunderbar auf den Punkt gebracht. :respekt:


    ( Wie gesagt , ich halte mich ja auch nicht dran . Hab ich auch eigentlich nie. Hat nicht gepasst )

  • :ka:
    Mein Rüde ist ein extremer Beutejunkie, war er von Tag 1 an (bzw. schon bei der Züchterin xD ) und da ich ihn viel mit Spieli belohnt habe, habe ich das sicher noch gefördert. Der wäre schnell ein kopfloser Balljunkie, wenn ich ihn lassen würde, aber da ich wirklich nur in Ausnahmefällen einfach mal werfe und er direkt hinterher darf (Superbelohnung für den Rückpfiff, der alle paar Wochen mal zum Einsatz kommt oder zum Fotografieren), hat ihm das tatsächlich eine Menge Impulskontrolle beigebracht.
    Mit der Zeit habe ich dann auch eingeführt, dass ich das Spieli geworfen oder versteckt habe und er es nicht holen durfte, sondern stattdessen nur Futter bekommen hat und ich das Teil wieder eingesammelt habe. Oder er musste am Weg dorthin stoppen und sich absetzen/ablegen oder direkt wieder zu mir laufen - ohne Spieli. Da hat er anfangs ordentlich Frust geschoben, aber mit der Zeit war es für ihn okay, dass er eben nicht durfte.


    Aber es kommt sicher auf den Hund an, ob diese Art von Training sinnvoll ist. Uns hats geholfen =)

  • die Faustformel kenne ich auch und halte sie ein - steht ja oben: morgens mittags abends je 30min, wenn überhaupt.


    Ne, nicht morgens, mittags und abends jeweils 30 minuten sondern insgesamt am Tag 30 Minuten.



    Weil sie am liebsten 24h Dauerbespaßung hätte, haben wir einen abgedeckten Stoffkennel, in den wir sie zum Ruhen tun, sonst würde sie nämlich gar nicht richtig schlafen. Wir achten sehr darauf, dass sie genug schläft.


    Und nachdem ihr sie den ganzen Tag mit dem Programm völlig über die Uhr dreht müsst ihr sie dann in den Kennel stopfen, damit sie überhaupt noch irgendwie ruht.



    Programm um 2/3 reduzieren, keine Bespassung mehr und auch nur noch "Training" so wie es halt im Alltag anfällt, also sitz an der Ampel, warte beim Füttern etc.

  • Ich würde, so lange Hund nicht körperlich völlig ausgewachsen ist überhaupt keine Bälle werfen, weil beim abrupten Abbremsen jedesmal die Ellenbogengelenke ziemlich beansprucht werden, und die Knochen sind ja noch am Wachsen.
    Das kann später mal ED machen.

  • @Garfield69


    Danke für deinen Tipp - ich muss aber trotzdem nochmal nachhaken, weil das schon sehr radikal klingt 2/3 zu reduzieren. Und immer nur 10 Minuten raus? Dass man die Jungen nicht überlasten und überbeschäftigen darf, weiß ich, aber gar nicht mehr spielen und nur Training? Das ist doch auch nicht bindungsfördernd oder?


    Zu unserem Schutz: Wir 'stopfen' sie nicht in den Kennel - sie geht dort auch freiwillig rein und schläft sowohl im offenen als auch im geschlossenen Zustand dadrin. Es hilft ihr, so mein Eindruck, tagsüber auch mal richtig tief zu schlafen, weil sie nicht ständig den visuellen Reiz hat, deshalb dachten wir, dass das vielleicht gar nicht so schlecht für uns und sie ist, weil wir unserem Alltag in der Wohnung nachgehen können und sie ihre Ruhe bekommt.
    Abends nicht mehr mit ihr spielen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das hilft, das werden wir nun weglassen.


    Aber wenn wir nur zehn Minuten laufen - da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie mir Zuhause an die Decke geht und überhaupt keine Energie loswerden kann und außerdem nichts neues lernt, was die Umgebung betrifft.
    In 5min bin ich nämlich gerademal zur nächsten Wiese gelaufen und wenn sie dann groß macht kann ich direkt wieder umdrehen und die 10 Minuten sind um. Vielleicht ist das was für einen Mops, aber für einen Schäfi ist das schon arg wenig oder? In den Spielegruppen laufen die Welpen/Junghunde doch auch um die 40 Minuten? :verzweifelt:


    Ich bin natürlich trotzdem um jeden Ratschlag dankbar und versuche eine gesunde Mischung aus allen Tipps zu finden.


    Heute abend haben wir 'der mit dem Wolf tanzt geschaut' - sie hat nebenher ein bisschen auf ihrem Tau rumgekaut und dann ganz zufrieden geschlummert. Auch waren wir eben wirklich nur kurz Pikacken und sind dann wieder heim.

  • Ne, nicht morgens, mittags und abends jeweils 30 minuten sondern insgesamt am Tag 30 Minuten.

    ? Warum?


    Ganz ehrlich: Dieses nicht-zuviel-für-den-Hund nimmt doch langsam absurde Ausmaße an.


    *Welpen* sollten nicht in einem vom Menschen gewählten Tempo Dauerlauf machen müssen.


    Warum sollte ein sechs Monate alter Hund mit 3x30 Minuten nicht klar kommen? Ernsthafte Frage. Gelenke? Zuviel Input? Was soll überhaupt das Problem sein?


    Diese Faustregel (vor allem auf den Tag bezogen) ist doch völlig sinnbefreit. Tempo der Spaziergänge, Reize unterwegs, Leine-oder-keine-Leine - DAS sind die Faktoren, die jeder für seinen Hund abwägen muss.

  • Gell das klingt immer so krass :smile:
    Ich finde es toll dass Du Dir Gedanken machst und nachfragst :bindafür:
    Wirklich toll!
    Hast Du ein Foto von dem Zuckerhaufen? :ops:


    Ich find's gut wie Du die Spaziergänge machst, ich find' auch spielen und üben gut.
    Du machst das mit dem Bällchen ganz prima :gut: Nicht kopflos hinterhersemmeln lassen ist wichtig, bravo!
    Hast Du schon ein Zergelchen? Das ist manchmal auch ganz praktisch :smile:


    Wenn man keinen Garten hat wo man den Hund rauspflanzen kann, muss man halt gehen :ka: Mein Tröti-Schäfi ist in der Stadt aufgewachsen, wollten wir nicht nur grad vorm Haus sein, war da zackig schnell eine halbe Stunde durch!
    Das vergisst man oft wenn man selber die optimalen Bedingungen hat :smile:



    Ein wenig reduzieren wäre schon nicht schlecht, ich mein' Ihr spielt ja draussen mit ihr, da musst Du sie drinnen nicht auch bespassen :smile:
    Fällt manchmal schwer, gell. Sind halt schon süss und witzig :herzen1:




    Das Mittagsprogramm könntest Du vielleicht bisschen reduzieren,
    also das Klickertraining reduzieren und einfach zwischendurch im Alltag machen, nicht übertreiben, nicht zu lange.
    Paar Klicks - reicht :smile:
    Das Suchspielchen kannst Du ja zum Beispiel alle zwei, drei Tage mal machen :smile:
    Am Abend würde ich spielen und laufen streichen.
    Wenn sie spielen will dann eher ruhig und eher knuddelig, das spazieren gehen würde ich da echt streichen.
    Oder am einen Tag am Nami gehen und am andern Tag am Abend :smile:
    Den Nachtspaziergang würde ich auch grösstenteils streichen. Natürlich mit ihr raus zum lösen aber eben lösen gehen und nicht so viel machen / erleben.
    Ich finde es wichtig, dass Hund auch lernt und kann, dass es nicht immer einen Spaziergang gibt und dass man auch einfach mal nur aufs Klo hockt, ohne ein Buch dabei zu lesen (bildlich gesprochen, hihi!) :smile:
    Ab und zu im Dunkeln raus finde ich wichtig, einfach dass Hundchen Dunkel auch kennt.


    Und auch ab und zu einen Gammeltag einlegen!
    Du tust Dir und auch dem Hund echt einen Gefallen, wenn Hundi (und Du!) das aushalten kann.
    Davon profitiert Ihr dann ewig :smile:



    Ich find das ganz toll:

    Ich würde morgens 30min laufen und auch nachmittags, das finde ich vollkommen o.k.
    Außerdem würde ich nur 1x am Tag für 5-10min mit dem Hund spielen bzw. etwas üben und den Nachtspaziergang würde ich komplett weglassen und nur noch kurz zum Lösen rausgehen.


    Kann sein, dass es dem Hund momentan etwas zuviel Programm ist und er daher nicht von selbst zur Ruhe findet.
    Das kommt halt auch immer darauf an wie ereignisreich die Spaziergänge waren.




    Das in den Kennel stopfen :D bedeutet, dass Du den Hund sozusagen zwingen musst zu ruhen, weil er eben durch die Aktivitäten aufgedreht ist.
    Das in den Kennel stopfen ist an sich nicht schlimm (man nimmt ja keinen Pümpel dafür...) aber die Tatsache, dass Hund aufgedreht ist wegen zu viel Programm ist problematisch und leicht zu vermeiden.
    Weisst wie ich meine? :smile:
    Das ist auch nicht bös gemeint, wir sagen dem einfach so ;) (wirst Du wohl auch in einem Jahr oder so...)


    Wenn Du nun runterfährst mit Deinem Programm wundere Dich nicht, wenn es nicht zacksofort besser wird!
    Das dauert!
    Stell Dir einfach immer vor, wie viel Zeit es braucht, ein Glas mit Wasser und etwas Sand zu rühren so dass es den Sand aufwirbelt - und wie lange es danach braucht, bis das Wasser still und der Sand am Boden ist.
    Ich finde das einen guten Vergleich - aufgemischt ist schnell :smile: der Rest dauert.


    An sich machst Du das super!
    Nur dass da kein Foto ist... pfffffff :p

  • Nur der Vollständigkeit halber - die Faustformel bezieht sich auf dem ganzen Tag . Also 30 Minuten am Tag , nicht pro Spaziergang.

    Ein halbjähriger Junghund darf selbstverständlich länger als 30 Minuten täglich draußen sein.
    Ich finde, diese ominöse Faustregel sorgt oft für mehr Mißverständnisse, als ihr Nutzen rechtfertigt.


    Also nochmal: die 5 Minuten-Regel bezieht sich ausschließlich auf das zügige Mitlaufen an der Leine, wobei der Mensch das Tempo vorgibt und der Hund folgen muß. Das soll man im Welpenalter nicht übertreiben, es überfordert den Welpen und auch noch den Junghund sowohl körperlich als auch in seiner Konzentrationsfähigkeit.


    Etwas ganz anderes ist der gesamte Aufenthalt draußen: Bummeln an der Schleppleine oder ohne, Spielen, Erkunden, Welt kennenlernen, Pausen machen, Picknick im Grünen (wenns mal wieder grün wird), Schnüffeln, auch mal kleine Gehorsamsübungen, Hundebegegnungen usw. Dafür existieren nirgendwo irgendwelche Minutenregeln. Da muß man halt seinen Hund beobachten, was und wieviel ihm guttut.


    Ich würde an deiner Stelle darauf achten daß die gemeinsamen Ausgänge nicht nur aus Spiel & Training bestehen, (also aus intensiver Beschäftigung mit dem Hund) sondern ganz oft einfach nur gemeinsam bummeln. Besonders sinnvoll finde ich es, den Spaziergang mit einer ruhigen und langen Bummel- und Schnüffelphase ausklingen zu lassen. Das sorgt für Entspannung zuhause und ist sicher sinnvoller, als zwanghaft die Minuten zu zählen.


    Dagmar & Cara

  • @CH-Troete: Völlig OT, aber du hast wirklich einen amüsanten Schreibstil. Allerdings ist ein "Pümpel" doch so ein Ding, um im WC Ordnung zu schaffen oder??


    Aber, wo du recht hast, hast du recht: Ich hatte auch gern mal Fotos von dem "Zuckerhaufen". :D


    Oh, kommt gerade... Wie schön! Ist ja auch ein Stockhaar und schon 24,5 Kilo...

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