Hundeküche-Special: "Schonkost forever - köstlich fressen für Magen und Darm"

  • Er bekommt 80 Prozent Fleisch und 20 Prozent Obst/Gemüse pro Mahlzeit.

    Ich finde 80% Fleisch in der Tagesration auch sehr viel.
    Die natürliche Balance von basisch und sauer gerät da schon mal aus dem Lot. Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass Hunde generell kein Problem mit der vielen Magensäure haben, nur weil sie Fleischfresser sind. Sie sind es eben nicht nur und auch ihr Verdauungssystem hat sich schon lange der menschlichen Nahrung angepasst.
    Fleisch ja, aber nicht im Übermaß :smile:


    Entscheidend für die Regulierung von Übersäuerungszuständen sind Basen....ihre natürlichen Gegenspieler. Basenbildend ist das meiste Gemüse, Salat, Kartoffeln, frisches Obst, aber auch Milchprodukte wie Joghurt und Kräuter wie Löwenzahn. Auch ein saurer Apfel wird basisch verstoffwechselt ;)


    Ich persönlich halte nichts von Säureblocker, die ja immer schnell verschrieben werden und vielleicht auch kurzfristig Linderung verschaffen. Es wird angesichts jüngerer Beobachtungen aus der Humanmedizin bezweifelt, ob Medikamente wie Omeprazol oder Ranitidin den Magen-Darm-Trakt dauerhaft schützen können. Wird die Säurebarriere ausgeschaltet, können sich auch pathogene Keime ungehindert ausbreiten. Säure ist aufgrund ihrer Schutzfunktion auch sehr wichtig.


    Besser ist also, das Gleichgewicht zwischen den Verdauungssäften auf natürliche Art zu halten. Eine typische "Basensuppe" besteht z.B. aus:
    1 Möhre
    1 Kartoffel
    1 Stück Sellerie


    20 Minuten kochen und anschließend im Mixer pürieren. Bei Bedarf mit etwas Kräutersalz oder Buttermilch würzen. Fertig ist die "Mini-Entsäuerungskur" ohne Nebenwirkung :smile:


    Ich füttere meinem Hund z.B. Fleisch und Gemüse fast zu gleichen Teilen. Dazu noch ein kleinter Anteil KH. Alles gekocht natürlich. Ab und zu gibts den Senioren-Teller auch rein vegetarisch.
    Damit kommt er gut klar. Ganz ohne Sodbrennen und Erbrechen. Magen-und Darm sind damit zufrieden. Hat aber auch etwas gedauert, bis ich das kapiert habe :D

  • Ist mein erster Hund ich hab mich an die Angaben meiner Züchter gehalten.
    Aber bin der Meinung jeder Hund ist anderst und man lernt nie aus.
    Das liest sich sehr interessant mit der Suppe. Da hab ich - intuitiv - heute schon die richtige Zugabe zum gekochten Fleisch gegeben, Kartoffeln/Karotten :-)


    Ich bin auch kein Fan von Chemie für meinen Hund und bin auf heute Nacht gespannt.
    Verteile gerade auf 4 Mahlzeiten und gebe - wie der TA verordnet - 2x Omp und 2x Aniforte Magensanft (Tonerde). Wenn er sich nicht mehr übergibt wird das OMP ganz schnell wieder abgesetzt und ich mach die Kur mti der Tonerde und geh zu unserem Barf Profi hier und lass mich ausgiebig beraten.


    Obst auch, aber sicherlich nicht die "sauren" Sorten.. Muss mich in das Thema mal einlesen nacher.


    Vielen herzlichen Dank für die Tipps.

  • 80% ist schon sehr viel Fleisch. Es gibt natürlich Hunde, die damit klar kommen, aber eben auch viele, die damit nicht klar kommen.
    Ich würde es mal mit 70/30 oder sogar 60/40 versuchen bzw. einfach mal ausrechnen wie viel Fleisch er braucht um seinen Proteinbedarf zu decken und dann nur diese Menge geben.
    Hier ist eine Anleitung wie man den Proteinbedarf ausrechnet: Bedarfswerte des erwachsenen, gesunden Hundes im Erhaltungsstoffwechsel



    Basisches Gemüse google am besten. Das kann ich dir jetzt nicht so genau aufzählen =)

    Danke auch für Deine Tipps, hab heute weniger Fleisch, dafür mehr Karotte und Kartoffel gegeben.


    Den Rechner werde ich mir nacher auch genauer anschauen.


    Vielen lieben Dank.


  • Wenn er sich nicht mehr übergibt wird das OMP ganz schnell wieder abgesetzt und ich mach die Kur mti der Tonerde und geh zu unserem Barf Profi hier und lass mich ausgiebig beraten.

    Das bitte nicht machen, sonst geht es deinem Hund u.U. noch schlechter als vorher. Lies dich mal in den Rebound-Effekt ein. Säureblocker bitte immer ganz langsam absetzen und mit der Dosis in kleinen Schritten runtergehen.

  • Das bitte nicht machen, sonst geht es deinem Hund u.U. noch schlechter als vorher. Lies dich mal in den Rebound-Effekt ein. Säureblocker bitte immer ganz langsam absetzen und mit der Dosis in kleinen Schritten runtergehen.

    mit schnell meinte ich runterdosieren. Momentan bekommt er 2 am Tag und dann erstmal nur noch 1 ein paar Tage.

  • Guten Morgen ihr Lieben,


    wurde mal auf euren Thread aufmerksam gemacht- und zwar habe ich meine 9 jährige (9KG) bislang mit Rohfleisch ernährt (Sorten - alles mögliche Innereien, Muskelfleisch, Knorpel etc) im Verhältnis 80/20. Fleisch kaufe ich direkt beim Hundefleischer, demnach gibt es leider keine so richtige Deklaration.


    Nun mache ich jedes Jahr eine Blutuntersuchung - eben altersbedingt und dieses Mal waren die leberwerte enorm erhöht- Organe sahen gut aus, aber die Werte waren halt schlecht.
    Mein Tierarzt geht davon aus, dass es vom Futter kommt und sie darüber zu viel Eiweiß bzw. Proteine aufnimmt.


    Jetzt mach ich mir halt ein wenig sorgen und Google seit Mittwoch wie eine wahnsinnige. Ich habe halt auch die Sorge weiter etwas falsch zu machen und überlege nun tatsächlich zu einem guten fertigfutter zu greifen (liebäugle aktuell mit dem Terra Canis Senior) wo einfach bereits ALLES drin ist; bevor ich weiter irgendwas „kaputt“ mache. Oder um eine wirkliche Anleitung bzgl der Mengen und Sorten bei Rohfleisch.


    Geht hierbei also um eine Leberdiät ... :ka:

  • Geht hierbei also um eine Leberdiät

    Eine nicht entzündliche Lebererkrankung entsteht u.a.durch Überanspruchung des Organs. Insofern kann man gerade in der Anfangsphase durch fütterungstechnische Maßnahmen eine ganze Menge erreichen. Eine Leberdiät sollte so zusammengestellt werden, dass es die für die Leber wichtigen Stoffe in der richtigen Menge enthält und sich außerdem keine belastende Bestandteile darin befinden.


    Exzesse sind zu vermeiden, also weder zu viel (tierisches) Protein noch zu viele KH. Das Protein im Futter muss aus hochwertigen Quellen stammen, damit es leicht verdaut und verstoffwechselt werden kann. So fallen für die Leber weniger schädliche Abbaustoffe an. Auf die typischen Schlachtabfälle, wie Lunge, Schlund oä. besser verzichten.


    Geeignete Eiweißquellen für leberkranke Hunde sind neben Fleisch noch Milcheiweiß und isoliertes Sojaprotein. Auf Ei wegen des Methionin verzichten.
    Als KH-Quelle eignen sich ganz normal Reis, Nudeln, Kartoffeln, aber auch Brot und Getreideflocken. Als Fett-Quelle zusätzliches ein hochwertiges Omega-3-Öl.


    Bei den Lebererkrankungen besteht ein zusätzler Bedarf an Vitamin C, da eine kranke Leber weniger Leistung erbringt und in den Prozess der "Eigenherstellung" von Vitamin C involviert ist. Als begleitende bzw. unterstützende Nahrungsergänzungen bieten sich neben der bewährten Mariendistel auch Artischocke, Kurkuma sowie die Leber-stärkenden Kräuter Löwenzahn und Brennnessel an.


    Ich denke, bei Frau Dr. Kröger ist dein Hund "in guten Händen" :smile: Hattest du speziell eine Leberdiät gewünscht?

  • Ich habe mir eine Rundumberatung gewünscht, aber mein Freund hat auch schon mit ihr telefoniert und das Problem geschildert.


    Sie hat auch das aktuelle Blutbild mit den schlechten Leberwerten, denke dann kann sie sicherlich die besten Schlüsse draus ziehen, was nun notwendig ist :sweet:

  • Wollt ihr evtl. noch die älteren Blutbilder schicken? Mir war so, als hätte sie schon länger erhöhte Leberwerte und vielleicht interessiert sie ja der Verlauf?

  • Ja. Sie ruft ja sowieso erstmal an nach einigen Tagen, da könnte ich ihr ja nochmal anbieten, ihr auch die älteren nochmal zu schicken Bzw. vielleicht sogar bei ihr direkt vorbeizufahren.


    Emma hatte im September auch erhöhte Leberwerte, welche sich im Oktober beim Kontrollbild nach 4-5 Wochen schon wieder relativiert hatten.


    Also gingen wir erstmal davon aus, dass es sich vielleicht um einen Infekt im Körper gehandelt haben könnte :ka: Das kann man dann ja wohl auch über die Leber erkennen.


    Dass sie nun aber schon wieder so schlecht sind, spricht eher von einem Problem durch das Futter bzw. eine falsche Fütterung...
    Wie genau sich das mit den Proteinen und dem Eisen (das sagte ja die Futtermittelprofessorin) verhält- habe ich ehrlich gesagt auch nicht so ganz verstanden- nur eben, dass ein Überschuss von Proteinen die Leber schädigen kann und man dann eben dafür sorgen muss, diese zu reduzieren und mit Kohlenhydraten auszugleichen.


    Ich denke ausführlich erklären wird mir das sicher die Ernährungsberatung auch nochmal

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