Zwei Jährige Hündin als Zweithund zum Welpen? Möglich?

  • Hallo, liebes Forum!


    Ich habe mich neu auf dieser Seite angemeldet um all den netten Hundebesitzern im Internet eine Frage zu stellen!
    Meine Freundin und ich haben seit einigen Wochen einen schweizen Schäferhundwelpen in unser Heim geholt.
    Wir kommen damit eigentlich auch ziemlich zurecht, er ist super lieb, wenn auch manchmal etwas quängelich, aber er ist ja auch ein Welpe, weshalb ich das absolut in Ordnung finde.


    Nun ist es so, dass wir schon immer zwei Hunde haben wollten.
    Ich weiß, im Internet heißt es grundsätzlich, erst einen Hund erziehen und dann den Zweiten dazu holen.
    Allerdings wollen wir keinen weiteren Welpen aufnehmen, sondern eine zweijährige Hündin, die aus Bulgarien aus dem Tierheim kommt.
    Laut der Seite ist sie super lieb, anhänglich und Welpen verträglich.


    Nun möchte ich aber mehr Meinungen dazu hören.
    Wir wollen uns natürlich den armen Hund nicht holen und ihn hier unnötig stressen und überfordern.


    Was denkt ihr?
    Könnte es funktionieren, eine kastrierte zweijährige Hündin in unser Heim zu holen?
    Werden sich die zwei verstehen?


    Ich freue mich jetzt schon über eure Antworten und bin dankbar für alle netten Meinung.


    Mit lieben Grüßen,


    Mika. :)

  • Nein. da wird vermutlich nicht funktionieren!
    Ihr habt gerade ein Hundebaby in eure Familie aufgenommen. Ihr kennt euch nicht, ihr habt viel zu tun miteinander und ein Welpe hat sehr spezielle Bedürfnisse und Bedarfe (z.b: an Schutz und wachsen und schlafen). Und wollt eine gerade erwachsen werdende Hündin, die ihr nicht kennt, die euch nicht kennt und die auch sehr spezielle BEdürfnisse haben wird (an Erziehung, an Bindungsarbeit, möglicherweise an Wohnungshaltung und grundsätzlichen Umgang mit Menschen und Hunden) aufnehmen?


    Habt ihr Hundeerfahrung, 24 Stunden am Tag zeit auf die zwei aufzupassen und beiden Mutter und Vater zu ersetzen? Könnt ihr beide sicher trennen, falls ihr doch mal aufs Klo müsst? Oder schlafen? Oder ein Hund muss schlafen und der andere aufs Klo? Und könnt ihr mit beiden einzeln üben, spazieren gehen, QUalitätszeit verbringen? Dann go for it. Aber dann würded ihr das hier nicht fragen...
    PS: und, ja, ich bin da in meiner Antwort sehr nett geblieben.

  • Okay, danke für die schnelle Antwort.
    Wir haben uns so eine Antwort eigentlich schon gedacht, aber wir wollten uns trotzdem nochmal rückversichern. :)

  • Würde ich nicht machen! Ich bin absolut pro Mehrhundhaltung, wenn die Hunde es mögen und der Mensch die Ressourcen hat, aber nicht so!
    Ihr wisst nichts über die Hündin. Im Internet sind alle Hunde immer “lieb“ und “verträglich“. In der Realität brauchen diese Hunde, egal wie lieb sie nun wirklich sind, oft viel Zeit um sich ins Leben in Deutschland einzufinden. Ihr dabei dann noch den Stress eines nervigen Welpen zuzumuten ist nicht fair. Wenn ihr Pech habt schaut sich euer Welpe auch noch blöde Sachen bei der Hündin ab. Mal davon abgesehen wird euer Welpe vermutlich auch noch anstrengender werden. Als Ersthundehalter hat man meistens genug damit zu tun und ein Zweithund ist dann zu viel für die Nerven.

  • Allerdings wollen wir keinen weiteren Welpen aufnehmen, sondern eine zweijährige Hündin, die aus Bulgarien aus dem Tierheim kommt.


    Ein zweiter Welpe aus einer seriösen Zucht dürfte da vermutlich unproblemtischer sein, als ein Hund aus dem Auslandstierschutz von dem man nichts weiß, außer den üblichen nichtssagenden Vermittlungsfloskeln.


    Ihr wisst nichts über diese Hündin.
    Es könnte genau so gut ein Angsthund sein, der mit dem leben in einer Familie und hier in deutschland komplett überfordert ist und mehr Arbeit in erziehung und Aufbau macht, als der Welpe und diesen auch noch negativ beeinflusst.


    Lasst die Finger davon, lasst den Welpen in Ruhe aufwachsen und sich entwickeln und schaut euch dann, wenn ihr wisst wohin die Reise bei dem Kleinen wirklkich geht, nach einem passenden Zweithund um.

  • Ich würde das auch nicht machen. Wenn ich überhaupt zum jetzigen Zeitpunkt einen erwachsenen Hund zum Welpen aufnehmen würde, dann würde ich einen Hund nehmen, der bereits in Deutschland in einer Familie gelebt hat und z.B. wegen Scheidung/Umzug/Todesfall abgegeben wurde und erst sehr kurze Zeit im Tierheim ist oder am besten noch in der Familie.

  • Ich hab einen damals ungefähr zweijährigen Hund aus Ungarn übernommen. Die packen erst nach und nach aus, was sie an Gepräck wirklich dabei haben :D Nach etwa einem halben Jahr hast du dann sehr wahrscheinlich DEN Hund vor dir, der er wirklich ist. Da muss die Beschreibung des THs ganz und gar nicht mehr stimmen.


    Konzentriert euch auf den jungen Hund daheim. Der wird noch Arbeit für 4 machen :ugly: Genießt das und habt Zeit für ihn.
    Für den Zweithund wäre es unfair sie in eine neue und vielleicht überfordernde SItuation zu holen und dann passt es vielleicht wirklich nicht und die Hündin müsste im schlimmsten Fall zurück.

  • Ehrlich, ich würde es auch nicht machen. Warum: weil ihr die vorgebenen Wesenszüge der 2jährigen Hündin nicht wirklich kennt.
    Was, wenn sie ganz anders tickt?


    Zudem: ein kleiner Welpe orientiert sich sehr an einem älteren Tier und nimmt nicht nur das Positive an. Am Ende habt Ihr 2 Problemhunde!

  • Ich würde sehr stark davon abraten.. In meinen Augen wäre es nur unproblematisch wenn ihr den Zweithund schon kennen würdet, weil er irgendwem im Freundes-Bekanntenkreis gehört. Aber sonst, nein.
    Wartet mal ab was da noch auf euch zukommt mit eurem Welpen :roll:

  • Beschreibungen von Auslandshunden stimmen selten wirklich. Mein Neuzugang (vor 4 Monaten aus Rumänien gekommen) sollte lieb und verträglich mit Artgenossen und total unkompliziert sein. Tja, gut mit meiner Hündin verträgt er sich, andere Hunde draußen will er fressen. Ansonsten hatte er zuerst vor allem anderen Angst, was bei ihm dazu führte, dass er nach vorne ging und aggressiv war. Er wollte definitiv dann beißen. Außerdem möchte er Fahrradfahrer, Autos und Jogger sowieso fressen.


    Dies mal nur als Beispiel. Stellt euch dies jetzt vor zusätzlich zu eurem Welpen, der sich dann alles bei dem erwachsenen Hund abschaut und ihr als Hundeanfänger mit zwei pöbelnden Hunden in Zukunft. Kein Zustand den man sich wünscht.


    Genießt eure Zeit mit dem Welpen. Wachst zusammen, laßt euren Hund sich entwickeln und lernt mit ihm zusammen. Wenn dieser dann ausgewachsen ist und ihr immer noch Lust auf einen Zweithund habt, dann schaut euch in Ruhe nach dem passenden Kandidaten um. Da habt ihr wesentlich mehr von und euer Welpe auch.

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