Mit den Nerven am Ende - Tierheimhund zurückbringen?

  • Das Problem ist ja, das TH ist hier sehr gut angesehen. Die haben als eines der wenigen einen riesen Auslauf für Hunde und engagieren sich auch generell sehr für die Tiere. Umso denkwürdiger finde ich, dass ich in meinen Besuchszeiten dort öfter mitbekommen habe, wie Hunde zurück gebracht wurden und die Leute sich beschwert haben, dass die Beschreibung des Charakters nicht der Wahrheit entsprach.


    Das hätte mich eigentlich aufhorchen lassen sollen, aber gut, vielleicht finde ich ein anderes gutes Tierheim, wo ich sie unterbringen könnte. :(

  • In so einem verwurschteltem Fall würde ich eine Abgabe als eine Chance für beide Beteiligten sehen - nicht als "Versagen" oder Ähnliches. Manchmal passt die Chemie zwischen Mensch und Hund einfach nicht und dann kann man sich langmachen bis zum geht nicht mehr, mit diesem bestimmten Hund-Mensch-Gespann kommt man einfach nicht auf einen grünen Zweig. Die jetzige Situation ist für Euch beide im höchsten Maß streßbelastet und unerfreulich.


    Ich glaube gar nicht mal, dass das TH da bewußt etwas Falsches erzählt hat - Hunde können sich je nach Typ in unterschiedlichen Umfeldern sehr unterschiedlich geben, das ist normal - alles, was ein TH über einen Hund sagt, kann sich nur auf die TH-Bedingungen beziehen. Bei Hundeverträglichkeit z. B. muss man sich drüber im Klaren sein, dass es im TH da meist um Hunde geht, die regelmäßig Kontakt miteinander haben, das ist eine andere Liga als Fremdhundbegegnungen draussen.
    Auch Stubenreinheit muss erst generalisiert werden können - ein Hund, der an Ort A stubenrein ist, muss das nach Umzug nach Ort B nicht zwangsläufig auch sein.
    Allerdings würde ich aus dem Bauch raus sagen, dass Urin- und Kotabsatz in der Wohnung bei Euch eher in Richtung Stress-Symptome zu deuten sind.


    Das ist schon eine recht "spezielle" Mischung - möglicherweise liegt Dir einfach dieser Typ Hund nicht so und Ihr bewegt Euch dauerhaft auf einem holprigen Weg der gegenseitigen Mißverständnisse, was für beide Seiten hochgradig frustrierend sein kann.


    Ich drück Euch die Daumen, dass Du eine Entscheidung triffst, die für Euch beide richtig ist.


    LG, Chris

  • Danke euch. Ich denke, es ist wirklich am besten, wenn ich sie freigebe. Sie hat dann vielleicht doch eine reelle Chance, jemanden zu finden, der besser zu ihr passt als ich es offensichtlich tue.

  • Ich denke sehr viele Probleme können auf Stress zurückzuführen sein, auch die fehlende Leinenführigkeit. Ein Hund der unter Stress steht und unzureichende Erholung hat kann gar nicht oder nur eingeschränkt lernen. Auch das ungestüme Verhalten an der Leine kann daher kommen.
    Du bist nicht glücklich mit der Situation und der Hund scheint es auch nicht zu sein.

  • Ich denke sehr viele Probleme können auf Stress zurückzuführen sein, auch die fehlende Leinenführigkeit. Ein Hund der unter Stress steht und unzureichende Erholung hat kann gar nicht oder nur eingeschränkt lernen. Auch das ungestüme Verhalten an der Leine kann daher kommen.
    Du bist nicht glücklich mit der Situation und der Hund scheint es auch nicht zu sein.

    Das mit dem Stress denke ich auf jeden Fall auch. Sie kommt nur schwer zur Ruhe und ich habe zudem noch zwei Katzen, die sich oft durch die Wohnung jagen und dabei gern mal ordentlich Krach machen. Betty wird dann immer sehr unruhig und legt auch öfter mal die Ohren an. Ganz geheuer scheinen ihr die beiden jedenfalls auch nach den 8 Monaten nicht zu sein.

  • sehr sehr schade aber wenn du nicht die Möglichkeit hast intensiv mit Trainer an den Baustellen zu arbeiten würde ich sie auch abgeben.
    Du hast genau das Gegenteil von dem was du wolltest und dich schon massiv eingeschränkt- was sollst du denn noch tun ? Von alleine wirds wohl nicht besser und vielleicht passt Ihr wirklich einfach nicht zusammen.

  • @Anna-1984: Vielleicht könntest du anstelle eines Tierheims auch bei entsprechenden "Rasse in Not" Vereinen schauen. Die nehmen manchmal auch Mischlinge an bzw. helfen bei deren Vermittlung. So hat Betty vielleicht eine bessere Chance auf einen (im Vorfeld von dir rundum informierten) und passenden Halter.


    Bis dahin (und ich will dir die Abgabe nicht ausreden), hast du schon mal natürliche Mittel zur Beruhigung ausprobiert? Wenn sie häufig unter Stress steht und schwer zur Ruhe kommt, könnte das vielleicht euer beider Nerven gut tun.

  • Nach den ganzen horrenden Tierarztkosten ist ein Trainer leider nicht drin derzeit, nein. Ich muss ja auch noch was essen und meine Wohnung zahlen. Der günstigste Trainer hier in der Gegend kostet immerhin stolze 45€ die Stunde und weiter weg kann ich nicht suchen, da Betty ja wie gesagt das Fahren nicht verträgt.

  • Es wäre auch gut zu wissen wie euer Tagesablauf

    Es wäre auch gut zu wissen wie euer Tagesablauf so aussieht.

    naja, ich stehe um 6 Uhr auf und laufe mit ihr die Morgenrunde, etwa 15 min. Dann bekommt sie ihr Futter. Um 7 gehe ich aus dem Haus und bin gegen 11:30 Uhr wieder da.


    Dann gehe ich mit ihr je nach Wetter 1.5 - 2h spazieren, mit Kong und ab und an Stöckchen werfen, wo sie sich auch mal austoben kann.


    Gegen 14 Uhr mache ich dann bis etwa 17-18 Uhr mein Home Office, sie liegt dann immer auf dem Sofa und schläft oder döst.


    Gegen 17:30 bekommt sie ihr Abendessen und dann gehe ich gegen 21:30 die letzte Runde, etwa 30 min. Manchmal bzw oft auch davor nochmal eine kurze Runde, so kurz nach dem Abendessen, falls sie Pipi muss.

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