Langzeitleseprojekt: Literaturnobelpreisträger

@Teetrinkerin: also, "Hunger" fand ich super, "Mysterien" gut, "Segen der Erde" fürchterlich. Ich empfehle also ersteres. Es ist aber bestimmt schon 10-15 Jahre her, dass ich Hamsun gelesen hab, daher alle Angaben ohne Gewähr. Segen der Erde las sich für mich schon sehr nach Blut-und-Boden; da haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt, obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, das Hamsun später überzeugter Nationalsozialist war.

Gerade von Wikipedia gelernt: Hamsun hat seinen Nobelpreis später Goebbels geschenkt

Ja, das nimmt einem schon etwas Motivation

Sehr gut gefallen von meiner Liste haben mir ansonsten z.B. die Buddenbrooks von Mann (den Zauberberg habe ich dagegen abgebrochen), Doris Lessing und Toni Morrison (wobei ich davon echt Albträume hatte).

Hamsun ist seit Ewigkeiten tot und hat rein gar nichts davon, wenn seine Bücher verkauft werden. Daher seh ich das nicht so eng und würde ihn lesen, wenn es mich interessiert.

Ja, du bist nicht die Einzige, der es so geht. Ich für mich finde, dass das nichts miteinander zu tun hat- vor allem dann nicht, wenn der Autor schon tot ist. Für mich ist das kein Problem- sonst dürfte ich zum Beispiel auch Mein Kampf nicht lesen- aber natürlich soll jeder das lesen, wobei er sich gut fühlt.

Das ist so eine deutsche Eigenart, was dieses Thema angeht.

Zitat von Teetrinkerin

@Hempel
das ist auch eine sehr beachtliche Liste! Schön, dass du mit dabei bist!
Wie fandest du Knut Hamsun? Der steht bei mir auf alle Fälle auf der noch-zu-lesen-Liste.

@Nikus_
oh je, das liest sich eher sehr bedrückend. Ob Ishiguro dann was für mich ist?

Ich glaube für sensible Nerven ist das in der Tat nichts. Dann darf man aber auch kein Toni Morrison lesen.
Ich finde beide toll, versuchs vielleicht einfach :)