Kastration Hündin oder Rüde

  • Hallo zusammen,


    Mein Partner und ich beschäftigen uns gerade mit dem Thema Kastration. Wir haben eine 5 Jährige Hündin und einen 5 Monatigen Rüden.
    Nun sind wir am Abwägen welcher von beiden den Eingriff besser wegstecken würde.


    Wie ich schon in einem anderen Beitrag berichtete ist sie wenig begeistert von Artgenossen. Schlägt immer laut an. Wirkliches Aggressionsverhalten ist es laut unserer Trainerin nicht. Ansonsten ist sie seit ihrer ungeplanten Trächtigkeit viel ruhiger geworden. Hin und wieder hat sie ihre 5 Minuten und dreht vollkommen am Rad, aber das war es auch.
    Was ich noch dazu erwähnen sollte, wir haben seit je her mit Scheinträchtigkeiten zu kämpfen, die einen Milchfluss zufolge haben und eine bestimmte Zitze entzündet sich dabei oft. Unser Tierarzt meinte aber auch, dass sich das durch die Trächtigkeit im besten Fall gelegt haben könnte. Ansonsten bumst sie sich abends gern selbst.


    Er hingegen ist eher ein recht ängstlicher Hund und sucht schnell Schutz, bevor er sich dann langsam an neue Menschen oder Hunde ranwagt. Ansonsten verhält er sich eher gemischt: mal rennt er durch die Wohnung und schmeißt seinen Spielball umher und dann liegt er wieder Stundenlang auf dem Sofa und schläft.
    Ansonsten begattet er sehr gern seinen Plüschhund. Wobei ich eher davon ausgehe, dass das Stress ist (nachdem was ich hier gelesen habe) denn seit wir sein Pensum runtergeschraubt haben hat er es (seit ein paar Tagen) nicht mehr gemacht. Bei uns hat er es noch nicht versucht.


    Nun ist uns in erster Linie wichtig eine weitere Schwangerschaft zu vermeiden, vorallem in Hinsicht darauf, dass es Mama und Sohn sind.
    Mich verunsichern aber auch die Folgen einer Kastration. Ich habe von Hündinnen gelesen die aggressiver wurden oder inkontinent. Und habe auch gelesen, dass es sich negativ auf ängstliche Rüden auswirken kann.
    Ein Punkt, der für mich noch dazukommt, eigentlich sollte ihr bester Freund auch kastriert werden (der Vater der Welpen), dass wird nun aber doch nicht passieren. Die beiden treffen sich sehr oft, da er einer unserer Nachbarn ist. Ich will einfach absolut nichts riskieren. Ich beiße mir sowieso schon in den Arsch, dass es einmal passiert ist, nur weil unsere „Hundesitter“ nicht richtig aufgepasst haben!


    Zu welchem von beiden würdet ihr eher raten?

  • Rein medizinisch ist die Kastration des Rüden der risikoärmere und kleinere Eingriff.
    Aber ist er mit fünf Monaten nicht noch viel zu jung dazu?

  • Rein medizinisch ist die Kastration des Rüden der risikoärmere und kleinere Eingriff.
    Aber ist er mit fünf Monaten nicht noch viel zu jung dazu?

    ich plane das auch nicht sofort, möchte mich nur schon mal informieren :)

  • Wenn du es nicht für sofort planst, es aber sicher irgendwann sein soll, würde in der Abwarte-Zeit gucken
    - ob die Scheinträchtigkeit der Hündin besser/schlechter wird
    - ob der Rüde sicherer wird bzw. wie er sich charakterlich entwickelt


    Und dann danach entscheiden.

  • Keinen.


    Die Hunde Verantwortungsvoll halten und nicht verstümmeln.


    Ganz ehrlich, wenn ich es nicht hinkriege einen Hund vernünftig zu halten, warum schaffe ich mir einen an? Oder in dem Fall, wenn ich weiß, dass ich ein Paar nicht vernünftig halten kann, warum kaufe ich dann einen Rüden dazu? Oder besser, warum behalte ich den Rüden nach dem Vermehren?


    Aber ist wahrscheinlich wieder vergebene Liebesmüh, es wird ja eh nicht auf die Bedürfnisse der Hündin eingegangen.
    Arme Tiere!

  • Nachdem es schon mal zu einem ungeplanten Wurf mit dem Nachbarshund gekommen ist, hast Du keine Sicherheit vor einer Wiederholung mit einem anderen Rüden, sei es der eigene oder fremde, wenn Du nicht die Hündin kastrieren lässt.


    Mir widerstrebt es, weil der Eingriff bei einer Hündin riskanter ist, aber der Rüde ist eindeutig zu jung und Du siehst offensichtlich in Kastration die einzige Verhütungsmöglichkeit....

  • In Anbetracht der Tatsache, dass es bereits einen Vermehrerwurf gab, der bei den Nachkommen im Wesen offensichtlich sehr starke Wünsche offen lässt, würde ich die Hündin kastrieren lassen.


    Insgesamt scheint es in Deinem Umfeld wenig verantwortungsvolle Menschen zu geben, wenn Hunde einfach so ihr Ding machen können.


    Warum man einen Rüden behält, wenn man auf die Hündin alleine schon nicht aufpassen kann, erschließt sich mir auch nicht.


    Lass die Hündin kastrieren, dann kann der Vaterrüde sich nicht mehr mit ihr weiter vermehren und Du hast durch den Sohn keine etwaigen Inzuchtkinder zu befürchten.

  • Ich würde die Hündin kastrieren lassen, gerade im Hinblick darauf dass es bei ihr ja auch nicht problemlos ist und im Hinblick darauf dass ihr nicht garantieren könnt das nicht noch mal etwas passiert.
    Wir haben hier auch eine Kombination von Rüde und Hündin, in der Standhitze kam der Rüde dann zu bekannten, wir mussten sie allerdings aus gesundheitlichen Gründen kastrieren.


    Einen so jungen und auch noch unsicheren Hund wie den Rüden würde ich nicht kastrieren.

  • Damit, dass die Scheinschwangerschaften nach einer echten Trächtigkeit abklingen, brauchst du nicht zu rechnen. Im Gegenteil: Sie werden eher intensiver.

  • Ich würde die Hündin kastrieren. sie scheint ja ohnehin Probleme nach der Läufigkeit zu haben.


    Der Rüde ist viel zu jung. Und wenn ihr wartet, bis er alt genug ist, riskiert ihr, dass er vorher die Mutter deckt.


    Da es schon mal passiert ist, mit intaktem rüde nebenan und im eigenen Haus und unzuverlässiger Aufsicht, bei einer bereits 5jährigen Hündin, finde ich die Kastration sinnvoll.

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