Bällchen und seine Nebenwirkungen

  • Dass ein Hund "Ball spielen", in welcher Form auch, immer braucht und sonst solch starke Verhaltensauffälligkeiten zeigt, würde mir schon zu denken geben - ehrlich gesagt, fällt mir das schwer zu glauben. Vor allem dann, wenn der Hund anderweitig beschäftigt wurde.


    Wenn die Problemlösung aber so einfach ist, wüsste ich nicht, wieso man nicht wieder mit dem Hund Ball spielen sollte.


    Hier stehen Beutespiele jeglicher Art auch ganz hoch im Kurs - und ja, auch ich bin froh drum, denn ein Hund der gerne spielt, lässt sich auch gut darüber motivieren.

  • hm.. auch wenn du das jetzt nicht hören willst, wenn mein Hund von etwas so abhängig wäre, dass er auf den Entzug mit derart krassen psychischen Problemen reagiert und seinen Stress dadurch abbauen muss, dass er sich selbst verletzt würde mir das schon arg zu denken geben.. :verzweifelt: :lepra:

  • Fassen wir nochmal zusammen - du bist der Meinung dein Hund wäre ein Balljunkie, aber das die anderen Leute dir geraten haben nicht mehr ständig mit dem Hund Ball zu spielen, war trotzdem falsch, weil..?


    Das ist ungefähr so wie wenn dir ein Alkoholiker sagt das der Entzug falsch war, denn schließlich hätte er da dieses Zittern bekommen.

  • Naikey ist seit Jahren auf Entzug, ich habe ihn als Junkie übernommen. Mir tut mein Hund einfach nur Leid, der würde auch gegen eine Laterne laufen, wenn man andeutet einen Ball zu werfen. Nach 2-3 Mal werfen sind die Pupillen massiv geweitet, der Hund zittert vor Erregung, speichelt und würde sich wahrscheinlich auch am nächsten Baum aufhängen, wenn er dafür den Ball bekommt.


    Umwelt unwichtig , Kommunikation mit mir Null außer "BALL!!!" und Erregung jenseits von Gut und Böse. Dafür funktioniert er wie ein Roboter Sitz, Platz, Fuß, spring von der Brücke für den nächsten Kick würde er alles tun.


    Ich habe extrem viel Desensibilisiert so das er mittlerweile an fliegenden Bällen von anderen Hunden vorbei gehen kann ohne sich vor Stress im Kreis zu drehen. Wer Naikey kennenlernt überlegt sich das mit dem Bällchen werfen zweimal.


    Für mich ist es kein Leben dermaßen krankhaft auf ein Objekt fixiert zu sein, das Entzug zur selbst Verstümmelung führt.

  • ich kenne leider auch jemanden der es bereut seinen Hund nicht zum junkie gemacht zu haben weil der alte Hund ging nicht jagen weil er so auf das Stöckchen fixiert war, zum ko...en sowas. :muede:

  • Also ich dachte beim ersten Thread auch sofort an Stress und natürlich sollte man das untersuchen lassen, wenn der Hund nach vielen Jahren plötzlich seine Gewohnheiten ändert und auf die Straße kotet. Einfach um alles andere auszuschließen! Gerade wenn da noch sowas wie Pfoten lecken dazu kommt. Das kann auch eine wirklich schlimme Allergie sein. Ich verstehe irgendwie gerade nicht wie man das runterspielen kann oder sich darüber beschweren kann, dass eine Untersuchung beim Tierarzt angeraten wurde. Niemand kann in die Glaskugel schauen und hinterher kann man immer sagen: Seht ihr, war ja gar nichts, das ganze Geld umsonst ausgegeben. Es hätte eben auch anders laufen können und dann wärst du froh gewesen, wenn man eine vielleicht heikle Geschichte entdeckt hätte.


    Und zum Balljunkiedasein. Ich kann das irgendwie nicht ganz glauben, dass ein Hund mehrere Monate später erst Symptome eines Entzuges zeigt. Erstens fände ich das ganz schön erschreckend, dass er sonst keinen Lebenssinn hat und zweitens will man das seinem Hund wirklich wieder antun, wenn der Entzug sowas auslöst? Dann doch lieber einmal aussitzen und anderweitig mit dem Hund arbeiten.. Vielleicht fehlt ihm einfach die gemeinsame Beschäftigung, die nun komplett weggefallen ist?

  • hm.. auch wenn du das jetzt nicht hören willst, wenn mein Hund von etwas so abhängig wäre, dass er auf den Entzug mit derart krassen psychischen Problemen reagiert und seinen Stress dadurch abbauen muss, dass er sich selbst verletzt würde mir das schon arg zu denken geben.. :verzweifelt: :lepra:


    Wenn ich das nicht hören wollte, wäre ich ja nicht hier. ;)
    Außerdem bin ich hier, weil mir das zu denken gibt. Krasser Zufall, oder?



    Fassen wir nochmal zusammen - du bist der Meinung dein Hund wäre ein Balljunkie, aber das die anderen Leute dir geraten haben nicht mehr ständig mit dem Hund Ball zu spielen, war trotzdem falsch, weil..?


    Das ist ungefähr so wie wenn dir ein Alkoholiker sagt das der Entzug falsch war, denn schließlich hätte er da dieses Zittern bekommen.


    Nur mit dem Unterschied, dass einen Alkohol umbringt. Das Bällchen aber nicht?



    Du schlägst also was vor?


    Also ich dachte beim ersten Thread auch sofort an Stress und natürlich sollte man das untersuchen lassen, wenn der Hund nach vielen Jahren plötzlich seine Gewohnheiten ändert und auf die Straße kotet. Einfach um alles andere auszuschließen! Gerade wenn da noch sowas wie Pfoten lecken dazu kommt. Das kann auch eine wirklich schlimme Allergie sein. Ich verstehe irgendwie gerade nicht wie man das runterspielen kann oder sich darüber beschweren kann, dass eine Untersuchung beim Tierarzt angeraten wurde. Niemand kann in die Glaskugel schauen und hinterher kann man immer sagen: Seht ihr, war ja gar nichts, das ganze Geld umsonst ausgegeben. Es hätte eben auch anders laufen können und dann wärst du froh gewesen, wenn man eine vielleicht heikle Geschichte entdeckt hätte.


    Und zum Balljunkiedasein. Ich kann das irgendwie nicht ganz glauben, dass ein Hund mehrere Monate später erst Symptome eines Entzuges zeigt. Erstens fände ich das ganz schön erschreckend, dass er sonst keinen Lebenssinn hat und zweitens will man das seinem Hund wirklich wieder antun, wenn der Entzug sowas auslöst? Dann doch lieber einmal aussitzen und anderweitig mit dem Hund arbeiten.. Vielleicht fehlt ihm einfach die gemeinsame Beschäftigung, die nun komplett weggefallen ist?


    Pawtastic: Wenn ich meinen Tierarzt noch häufiger sehen möchte, dann muss ich bei ihm einziehen. Ich habe es schon gesagt und sage es noch einmal. Ich habe all die Mühen und das Geld für die vielen, vielen Unterschuchungen gern auf mich genommen. Das mit den Röntgenbildern war halt.... dumm... in anbetracht der Sachlage. Das ist genauso als wenn ich eine Erkältung bekomme und beim Arzt ein MRT verlange, weil die Kopfschmerzen ja auch ein Tumor sein könnten :ugly:


    Sie zeigt nicht jetzt erst diese Symptome, sondern es kommen monatlich welche hinzu und inzwischen sind es 5.


    Dein Tipp ist also, mir das anzugucken, wie es ihr gerade geht? (Das meine ich vollkommen wertfrei, das ist eine ernstgemeinte Frage)

  • Nein sie ist nicht krank. Ich war in letzter Zeit mir ihr häufig beim Tierarzt (auch wegen ihrer Ohren, sie kratzt sich gern mal minutenlang und fiept dann, weil es ihr wehtut... das Kratzen. Manchmal schüttelt sie ihren Kopf hundertmal. Ich dachte wirklich, da ist was mit den Ohren, aber der TA hat schon zig Mal geschaut und mir versichert, dass das ein Tick ist.
    Genau wie das mit dem Pfote lecken.
    Sie leckt sich auch gern mal stundenlang am Hintern, ich stups sie dann an und sie scheint wie aus einer Trance zu erwachen.

    Ich würde nochmal in diese Richtung untersuchen lassen. Das muß auch nicht immer so offensichtlich sein, wie die Bilder im Artikel. Es gibt ja durchaus Tierärzte, die mal was vergessen.


    http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=39

  • Ich würde auf eine Futtermitteluverträglichkeit oder eine andere Allergie tippen - und, ganz ehrlich, den TA wechseln.



    Den Zusammenhang mit dem Ballspielen, den du herstellst, kann ich absolut nicht erkennen.

  • Ich schlage vor den Hund nochmal bei einem anderen Tierarzt vorzustellen. Selbst mein Junkie in Extremform kam nach einem halben Jahr Entzug nicht mehr auf die Idee sich zu verstümmeln. Bevorzugterweise würde ich einen Tierarzt wählen der sich zusätzlich auf Verhaltensstörungen Spezialisiert hat, denn wenn es mit dem Ball zusammenhängen sollte wäre es genau das eine Verhaltensstörung.


    Ich würde wenn du wirklich an den Zusammenhang glaubst tief in mich gehen ob ich diese in deinen Worten "Ticks" irgendwie gefördert habe (Extreme Beachtung, extrem hochwertige Belohnung beim Umlenken ect). Zusätzlich stellt sich die Frage was statt des Ball an Auslastung und Beschäftigung stattfindet.


    Nach deinem jammern über 100 Euro bin ich mir aber sicher das du deinem Hund seinen Stoff wieder gibst und wir vorläufig eine Entspannung der Situation sehen können bis der Hund irgendwann eine so hohe Dosis benötigt , die nicht mehr bedient werden kann und wir uns an gleicher Ort und Stelle wieder treffen.


    Deiner Art zu antworten habe ich entnommen das du deutliche Worte verträgst und ich meine Worte hier nicht rosarot verpacken muss.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!