Stänkerer?

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    so richtig aktiv war ich hier noch nicht, aber vorgestellt hab ich mich schon einmal vor tausend Jahren.
    Nochmal in aller Kürze:
    Seit gut eineinhalb Jahren lebt meine mittlerweile zweijährige Schnauzer-Terrier-Mischlingshündin Bella bei mir.
    Wir haben bis jetzt sehr viel gearbeitet und auch viel geschafft. Ich bin richtig stolz manchmal.
    Kann sie inzwischen von fast jedem Hund abrufen und sie hört ohen Ablenkung eigentlich aufs Wort.


    In der (Hunde)menge ist sie schnell überfordert, dann unsicher und neigt zum Abwehrschnappen.
    Daher meiden wir auch größere Hundegruppen.


    Was ich bis heute nicht begriffen habe:
    Die Situation ist eigentlich immer gleich.
    Ich sehe Hund, rufe Madame zu mir, absitzen lassen, ich check die Lage, dann darf sie hin oder nicht.
    (Zu kleinen Hunden darf sie nicht. Ein schiefer Blick und dann ist die Größe auch egal und der Kleine ist fällig)
    Wenn sie zu dem Hund darf, freut sie sich. Läuft hin, schnuppern, dann wird in der Regel losgekeift.
    Ich rufe sie wieder ab, der andere Besitzer hat einen halben Herzinfarkt, ich entschuldige mich und dann gehen wir unserer Wege.


    So ist es eigentlich fast immer. Bei großen Hunden bin ich etwas entspannter, da kann nicht soviel kaputtgehen.
    Jetzt üben wir immer ignorieren und dann wird sie auch belohnt wenn sie ruhig an einem anderen Hund vorbei geht.


    Jetzt will ich ihr aber den Kontakt nicht ganz verwehren, aber es klappt einfach nicht.
    Sie hat eine ziemlich kurze Zundschnür und keift schnell los.
    Zuerst dachte ich mir, ich lasse sie jetzt erstmal gar nicht mehr zu Hunden hin bis diese "Phase" (wenns denn eine ist) vorbei ist.
    Aber ich möchte auch nicht, dass dies Frust schafft, den Bella dann am nächstbesten Hund ablässt.
    Sie hat eine beste Freundin, mit der sie schön spielen kann, wird aber da auch immer ungeduldiger.


    Mmmmh.....Habt ihr evtl. Tipps?
    Ist so eine Stänkerei typisch Terrier? (Vom Terrier hat sie einiges.)


    Momentan ist es eben so: Sobald sie loskeift, wird das Spiel beendet.
    Ok. Aber so kann man ja nie beobachten, was eigentlich danach passiert.


    Vielleicht habt ihr Ideen? :)


    Viele Grüße von mir und Hund!

    • Neu

    Hi


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    • Ja kann durchaus am Terrieranteil liegen, dass sie recht ungeduldig ist wenn ihrer Vorstellung nicht entsprochen wird.
      Ich würde versuchen das Verhalten zu vermeiden, in dem du sie nicht zu anderen Hunden hin laufen lässt. Lass sie angeleint und geh mit dem anderen Hundehalter, der idealerweise seinen Hund auch an der Leine hat, einige Meter gemeinsam. Einen Leinenkontakt würde ich da nicht zu lassen, aber man kann mal hintereinander her schnüffeln. Wenn die Aufregung dann etwas runter ist, kann man die Hunde ableinen. Meist wird dann nicht mal gespielt, sondern einfach zusammen geschnüffelt.


      Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Hündin auch nicht unbedingt spielen will. Besser sind dann ruhige Kontakte mit bekannten Hunden. Fremdkontakte kann man ohne schlechten Gewissens vermeiden. Ein Hund muss nicht ständig neue Kontakte knüpfen und spielen wenn er ein bestimmtes Alter erreicht hat.

    • Bei Hunden mit einem solche Verhalten, bin ich zum einen der Meinung, dass die nie wirklich die Absicht haben zu spielen, sondern einfach nur versuchen auf offensive Art und Weise eine für sie unangenehme Situation zu managen und das gerade diese Hunde enorm davon profitieren, wenn sie nicht zu jedem hin müssen.


      Zum anderen finde ich es im höchsten Maß unfair, dass du - obwohl du um das Verhalten deiner Hündin weißt - immer wieder andere Hundehalter als Versuchskaninchen nutzt.
      Ja, bei großen Hunden kann sie nicht so leicht einen körperlichen Schaden anrichten. Aber nur weil ein Hund groß ist, hat er kein großes Selbstbewusstsein. Und so eine "Attacke", auch wenn es nur unfreundliches Rumstänkern ist, kann durchaus negative Auswirkungen auf andere Hunde haben.


      Mein Tipp:
      Bring sie nicht mehr in die Situation.
      Such dir gezielt Hundehalter mit Hunden, die charakterlich gut passen könnten und sorg da für ruhigen! regelmäßigen Kontakt, bei dem das Stresslevel nicht hochfährt.

    • Würde sie das bei meinem Rüden machen würde das Haue von ihm geben, ich verstehe nicht wieso du sie zu anderen Hunden hin lässt wenn du genau weißt was passiert.
      Es gibt nun mal Hunde die keine anderen Hunde brauchen.

    • der andere Besitzer hat einen halben Herzinfarkt, ich entschuldige mich und dann gehen wir unserer Wege.

      irgendwie finde ich das extrem unhöflich. Nur weil du dich entschuldigst heißt das doch nicht das der andere Hund dieses unangenehme Erlebnis vergisst. Wenn du das doch eh weißt dann lass sie doch gar nicht erst hin.

      Aber nur weil ein Hund groß ist, hat er kein großes Selbstbewusstsein

      das verstehe ich auch nicht warum du sie zu kleinen nicht lässt aber bei großen ist es egal oder wie?


      Aber genau wegen solchen Haltern suche ich mir hier einsame Wege, weil hier auch viele mit so einer Einstellung rum laufen da kann ich es manchen Hunden nicht verdenken das sie aggressiv auf Artgenossen reagieren.

    • Ich versteh es auch nicht. Und dieses "bei großen Hunden kann nicht so viel kaputt gehen" ... :omg:
      Frag mal @Sunti was sie von so einem Satz hält.


      Mal abgesehen davon, dass Du Deinen Hund jedes Mal in Gefahr bringst, denn es kann immer sein, dass der andere sich sowas nicht bieten lässt.


      Du hast doch schon erkannt, dass es nicht klappt. Dann lass es doch einfach, wenn sie andere Hunde sowas von unnötig findet.

      Die Situation ist eigentlich immer gleich.
      Ich sehe Hund, rufe Madame zu mir, absitzen lassen, ich check die Lage, dann darf sie hin oder nicht.
      (Zu kleinen Hunden darf sie nicht. Ein schiefer Blick und dann ist die Größe auch egal und der Kleine ist fällig)
      Wenn sie zu dem Hund darf, freut sie sich. Läuft hin, schnuppern, dann wird in der Regel losgekeift.
      Ich rufe sie wieder ab, der andere Besitzer hat einen halben Herzinfarkt, ich entschuldige mich und dann gehen wir unserer Wege.

      Allein aus dem Grund würde ich diese Hündin einfach nicht zu anderen Hunden lassen.
      Mir wäre es zudem noch zu blöd, mich dauernd entschuldigen zu müssen für einen - sorry - mies erzogenen Hund.

    • Es ist auch nicht nur der Hund der vielleicht bei diesen Begegnungen einen weg bekommt, auch für den Besitzer kann das der Horror sein. Ich bin bei sowas sehr sensibel und eher ängstlich, wenn es dann knallt würde ich erst mal wochenlang bei jeder Hundesichtung einen großen Bogen machen, dass nur weil jemand rücksichtslos ist… Unnötig.

    • Ich sehe in diesem Verhalten viel Terrier-Typisches. Viele Terrier können nicht wirklich mit den Artgenossen; ja, es gibt bereits Welpen, die Züchter auseinander holen müssen, sonst würden die sich ernsthaft verletzen. (Dass das an der Zuchtauswahl liegt, steht außer Frage - aber das ist ein ganz anderes Thema).



      Ich kann mich der Meinung von Brizo nur anschließen. Wirklich spielen wollen solche Hunde nicht wirklich; die sind eher auf ein kämpferisches Gezänke aus, das ihr eigenes Ego wachsen lässt.



      Ich würde entweder akzeptieren, dass "Spiel" eben nur mit der "besten Freundin" möglich ist, oder mir eine Gruppe Hunde suchen, wo der Hund mit Maulkorb reinkommen darf und dort eine Korrektur seines Verhaltens erfahren kann.

    • Wenn das mein Hund wäre, hätte er für die Zukunft keinen Kontakt mehr zu fremden Hunden und müsste an der Leine bleiben sobald ein anderer Hund in Sicht ist.
      Hundekontakt hätte mein Hund nur noch zu 1-2 sehr gut ausgewählten Hunden bei denen er dieses Verhalten nicht zeigt.


      Ich hatte 4 Schäferhunde und keiner hatte da unterwegs Kontakt zu anderen Hunden. Da wurde angeleint und gesittet am anderen Hund vorbeigegangen.
      Jeder meiner Schäferhunde hatte genau EINEN gegengeschlechtlichen Kumpel mit dem er hin und wieder mal rennen/fetzen/toben durfte.

    • Ich würde entweder akzeptieren, dass "Spiel" eben nur mit der "besten Freundin" möglich ist, oder mir eine Gruppe Hunde suchen, wo der Hund mit Maulkorb reinkommen darf und dort eine Korrektur seines Verhaltens erfahren kann.

      Aber meinst du wirklich, dass der Hund mit Maulkorb in einer Gruppe Hunde diese Korrektur tatsächlich "versteht" und in irgendeiner Form generalisieren kann?
      Ich hätte da viel mehr Bedenken, dass der Hund danach andere Hunde mal so richtig doof findet, oder das es ordentlich eskaliert...


      Für mich klingt das so, als wolle der Hund ja gar keinen Kontakt zu Fremdhunden. Das "Spielen wollen" würde ich als pure Aufregung deuten, weil er keine Ahnung hat wie man stressfrei aus dieser Situation herauskommt. Also haut er halt ordentlich drauf, wenn der Stresspegel zu groß wird.
      Das wird ja nicht besser, nur weil er auf einmal von ein paar Hunden eventuell auch eine übergebraten bekommen hat.


      Icj würde hier als Besitzer ganz klar meinem Hund zeigen, dass er die Begegnungen gar nicht regeln braucht und Fremdhunde einfach fern halten. (Man muss ja gar keinen riesigen Bogen gehen, sondern einfach freundlich grüßen und weiterlaufen, wenn der Hund an der Leine ruhig bleibt)

      • Neu

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