Was dürfen Eure Hunde an der Leine??

  • Wir machen also die ständige "stop and go" Variante wie wenn man es einem Hund gerade beibringt und kommen von da an nicht weiter.

    Dazu noch: Das kapieren die wenigsten Hunde. Es ist unsinnig.


    Du könntest probieren: Lange Leine (ruhig 5 m). Loslaufen. Und BEVOR die Leine am ende ist, Richtung wechseln. Immer BEVOR sie am ende ist. Und dann in die neue Richtung ungerührt laufen, egal was Hund macht.


    Wichtig: Immer kurz BEVOR sie am Ende ist. Das ist der Knackpunkt. Nochmal: VORHER umdrehen. Dein Körper zeigt dem Hund an: Komm jetzt besser mit, orientier dich an mir, denn sonst zieht es gleich. DAS verstehen die meisten Hunde.


    Und dann nach und nach Leine kürzer werden lassen.


    An der kürzeren Leine ist Rückwärts gehen auch gut - statt umdrehen. Dann muss der Hund dich automatisch angucken, das kannst du belohnen (aufmerksamkeit).


    Dauerzug darf nicht entstehen.

  • Wenn meine Hunde an der Leine sind, dann dürfen sie nur ziehen, wenn ich sie dazu auffordere.
    Die Seiten und Positionen werden nie gewechselt, jeder kennt seinen Platz und hält sich daran. Zwei links, zwei rechts, davon je einer vorne und der andere dahinter.
    3 Hunde am Rad- zwei laufen nebeneinander, der dritte dahinter. (der vierte läuft nicht am Rad)
    Ich mag es überhaupt nicht, wenn Hunde an der Leine zerren, ignorant oder bockig sind.
    Die Leinen sind meistens 1-1,20m lang, das reicht für uns völlig.
    Geht auch mit vier Flexis, schon ausprobiert. :D
    Sie dürfen schnüffeln, sich lösen, auch Markieren lasse ich zu, solange es nicht überhand nimmt.


    In 95% aller Fälle sind sie auch nur solange an der Leine, wie Freilauf nicht möglich ist.

  • Da unser Rüde nur an der Leine ist ( ab und zu probiere ich schon den Freilauf an einer geeigneten Stelle und dann nur für ein paar Meter) darf er auch von rechts nach links wechseln, schnüffeln, pinkeln, makieren, vor mir laufen, hinter mir laufen usw. Die Leine darf auch mal straff sein und es darf auch mal leichter Zug drauf sein ( nicht dauerhaft und die ganze Zeit). Aber er darf nicht richtig ziehen.
    Sollte er mal das Abbiegen oder umdrehen nicht mitbekommen reicht ein Pfiff oder ein "Hier lang" und er kommt mit.
    Bei ihm belohne ich auch jedesmal wenn, er von sich aus zu mir kommt oder ich ihn rufe und er kommt, er von sich aus mich anschaut oder ich ihn anspreche und er drauf reagiert usw.


    Mit dem Rad bin ich nur mit unserer Hündin unterwegs da sie überall und immer freilaufen kann. Mit einem Hund an der Leine fahre ich kein Rad. Unsere Hündin gibt beim Rad auch das Tempo an.


    LG
    Sacco

  • "Was dürfen eure Hunde an der Leine?"


    Alles was sie ansonsten auch im Freilauf dürfen, nur eben mit Rücksicht darauf, dass ich am anderen Ende der Leine hänge und sie deshalb ihre Aktionen meiner Bewegungsfähigkeit anpassen sollen.


    Dazu gehört auch ein Kontakt mit Leine, wenn es möglich ist.
    Das Prinzip: "Nicht jeder Hund wird kontaktiert." gilt sowohl im Freilauf als auch an der Leine.


    Brauche ich meine Hunde mal nah bei mir, können sie also ihren Bedürfnissen auch angeleint nicht wie gewohnt nachgehen, dann sage ich ihnen das.


    Eine kürzer gefasste Leine in Verbindung mit einem "Bleib(t) mal bitte bei mir!" reicht da meistens.
    Sehr selten bekommen sie die Mitteilung "Fuß", weil das in unserem Alltagsleben oft gar nicht nötig ist.
    (Deshalb führen sie das auch nur wirklich gut aus, wenn wir gerade "Arbeiten" = Apportiertraining machen ... :ugly: ).


    Macht aber nix - unser übliches Handling reicht völlig aus für unser Leben :lol:

  • Und dann , ich mach einen Richtungswechsel, drehe mich, der Hund macht die Drehbewegung zu einem viertel mit bleibt stehen und fängt an zu pieseln!!!

    Das hab ich schon öfter bei Rüden beobachtet, dass sich so prima "entziehen" lässt aus der Erwartung des Menschen. Wenn dann noch ein paar läufige Damen ihre Spur hinterlassen haben... :smile:
    Also, Mensch will irgendwas, Hund muss aber >leider< :pfeif: noch dringend wo Pieseln, Mensch denkt sich, ok, was muss das muss... und vergisst vielleicht, das Kommando durchzusetzen...? :roll:


    Hast du ja nicht, ich mein so generell... da haben Rüden einen Vorteil :lol:


    Ich erinnere mich an den Hundeverein, bei dem ich vor Ewigkeiten mit meinem zweiten TS- Hund war... der Trainer hatte einen Goldie namens Earl, ein distinguierter Rüde, der seinen Besitzer, wenn er etwas vorführen sollte, ganz schön im Regen stehen lassen konnte... :lol: da musste noch geschnüffelt werden und das Bein gehoben, bis man sich schicksalsergeben an die Erfüllung des Auftrags bzw. des Kommandos gemacht hat... ;)


    Alle waren am Grinsen, nur der Trainer fands immer nur mittelgut... :lol:


  • Das mit den Richtungswechseln ist ja eine alt-bekannte trainingsmethode, aber meiner Meinung nach ist die nicht alltagstauglich. Und sie ist furchtbar nervig und frustrierend. Verstanden hat sie mein Hund auch nicht - aber er ist wie gesagt nicht gut darin Zusammenhänge und "wenn-dann"-Folgen zu erkennen.


    Ich finde die Richtungswechsel-Methode bringt keinen Vorteil gegenüber der "du darfst mich nicht überholen"-Methode. Oder auch gegenüber der von mir erwähnten "stop and go"-Methode, denn da lernt der Hund (in der Theorie), dass es weitergeht wenn er die Leine bei Zug selbstständig wieder durch rückwärtsgehen lockert.


    Für jeden Funktioniert natürlich etwas anderes. Ich mag lieber alltagstaugliche Sachen bei denen man auch ans Ziel kommt und nicht theoretisch ständig mehrfach in die Wiese, den Wald, eine Abzweigung etc einbiegen und vor - und zurücklaufen muss.



    Aber ganz allgemein finde ich plötzlich eingebaute Richtungswechsel super um die Aufmerksamkeit des Hundes beizubehalten und zu verhindern dass er geistig zu sehr abschaltet. Aber eben nicht als alleine Methode auf der das gesamte Training basiert, sondern eher als kleine Ergänzung zum Training.







    In unserem Alltag klappt Flexileine und "bleib bei mir" bzw kurzes Fußgehen und umorientieren oder stehenbleiben auf Kommando recht gut.


    Und perfekt ist es nicht, aber während die Leinenführigkeit am Geschirr eine Katastrophe ist, klappt es am Halsband ziemlich gut und ausreichend für den Alltag. Völlig ohne Traning und Erziehung, einfach weil am Halsband das ziehen doch unangenehm für ihn ist. Am Geschirr war es ihm egal.

  • Na dann ist ja alles gut bei euch.


    Richtungswechsel sind jetzt auch nichts, was man im Alltag andauernd machen muss/sollte, und normalerweise reicht ein Schritt rückwärts zur Erinnerung... Wenn man das andauernd machen müsste, wärs ja unsinnig.


    Das Problem ist: Es wird oft nicht richtig gemacht. Zu zögerlich. zu viel über die Leine. Wichtig ist der Körper, die Bewegung muss klar und eindeutig sein. Oft wird mehr oder weniger unbewusst doch geguckt, was der Hund macht, die Bewegung verlangsamt oder angepasst, dem Hund nachgegeben und ausgewichen. Hunde sind extrem fein, was Körpersprache angeht und sehen das als Signal.


    Wenn sich der Mensch nach dem Hund richtet, kann sich der Hund aber nicht am Menschen orientieren. Da muss man schon sehr drauf achten, dass man Tempo, Richtung, Blick nicht am Hund ausrichtet - und die Bewegungsrichtung der Körpermitte klar ist. Das machen sich viele kaputt, weil die Arme was anderes machen als der Körper.
    Ein super Kniff: Daumen der "Leinenhand" in den Gürtel oder Jackentasche einhaken, damit der Arm am Körper bleiben muss.


    Ich meine das alles nicht als Schikane dem Hund gegenüber (und es geht auch nicht um perfektion) - sondern es ist einfach nötig, damit der Hund den Teil "führigkeit" in "Leinenführigkeit" verstehen kann. Denn wer nicht klar führt, dem kann er ja nun nicht folgen.

    Also, Mensch will irgendwas, Hund muss aber >leider< noch dringend wo Pieseln, Mensch denkt sich, ok, was muss das muss... und vergisst vielleicht, das Kommando durchzusetzen...?

    Genau sowas halt.


    mein Hund darf durchaus auch mal pieseln an der Leine, aber nicht, wenn ich grad irgendwo hin will...

  • Oft wird mehr oder weniger unbewusst doch geguckt, was der Hund macht, die Bewegung verlangsamt oder angepasst, dem Hund nachgegeben und ausgewichen.

    Genau so haben meine Hunde von Welpe an gelernt, dass


    - die Leine nichts schlimmes ist
    - berücksichtigt werden muss, wenn Hund und Mensch durch die Leine gekoppelt sind.


    Ich erinnere mich noch gut (vermutlich, weil ich es bisher drei Mal mitgemacht habe :D ) wie ich äußerst sorgsam immer hinter dem Welpen hergeflitzt bin, wenn der irgendwas Interessantes entdeckt hat, um die Leine bloß nicht mit einem Ruck einwirken zu lassen.


    Ich hatte es mal bei der Mali-DSH-Hündin eines Bekannten, dass dieser nirgendwo mehr mit ihr gehen konnte, weil sie wie blöd äußerst gestresst an der Leine zog.
    Umgestellt auf Geschirr und Leine mit größerem Radius (so 5-6m) hat sie sehr schnell umgesetzt, dass sie an der Leine schnüffelnder Weise die Welt erkunden kann, ohne wie blöd zu ziehen.
    Hat etwas Überzeugungskraft gekostet, ihrem Halter den Fokus begreiflich zu machen, dass ER bitte den Bewegungen der Hündin folgen soll, DAMIT sie auch an der Leine die Gelegenheit hat, ihren olfaktorischen Bedürfnissen nachzukommen.


    Natürlich war das nicht vom ersten Moment an perfekt - sowohl Hund als auch Mensch brauchten eine Zeit, um sich an diese neue Handhabung zu gewöhnen.
    Parallel dazu wurde direkt auch das freundliche Ansprechen: "Mach mal langsam/nicht so schnell/warte mal" eingeübt.

    mein Hund darf durchaus auch mal pieseln an der Leine, aber nicht, wenn ich grad irgendwo hin will...

    Das liest sich für mein Empfinden (Achtung: MEIN Kopfkino!) seltsam; mir scheint, bei uns ist es genau umgekehrt: Ich gehe auch mal straight irgendwohin, so dass meine Jungs ihren Bedürfnissen mal nicht an der Leine nachkommen können. Wenn ich das mal will (weil ich es brauche), dann sage ich das meinen Jungs.
    Ansonsten hatte ich ja schon geschrieben: Leine heißt nicht, dass die Bedürfniserfüllung meiner Hunde eingeschränkt wird - sie müssen halt nur Rücksicht darauf nehmen, dass ich am anderen Ende der Leine dran bin :smile:

  • An der kurzen Leine darf er nix. Ich merke, wenn er pipi muss, das darf er dann natürlich auch.
    Hundebegenungen sind an der Leine tabu, da wird mit Abstand drumrumgelaufen.
    An der Schleppleine darf er alles (die wird bei Begegnungen dann abgemacht), es seidenn wir sind in einer Trainingssituation. An der Schleppleine darf geschnüffelt und auch kreiz und quer gelaufen werden. An der kurzen Leine wird links von mir gelaufen und nix anderes. Da ich regelmäßig mit ihm Zug und Bus fahre, ist es unablässig, dass er das kann.

  • Die Frage ist - reden wir hier über Training mit einem Hund, der das Prinzip noch nicht verstanden hat - oder reden wir über Alltag?


    Training- wenn man es denn richtig macht - erfolgt punktuell, konzentriert und sollte relativ schnell an einem Punkt sein, wo man in die Alltagstauglichkeit über geht.


    Ich habe hier geschrieben, wie man das trainieren kann.


    Im Alltag kann man gerne mal locker lassen. Da mein Hund meistens frei ist, ist bei uns Leine halt Leine, aber natürlich kann man einen Unterschied machen zwischen "jetzt ordentlich" und "jetzt hast du Freizeit" - also längere Leine. Mein Hund darf auch ne Menge an der Leine - weil ich mir sicher bin, dass ich das "jetzt aber ordentlich" einfordern kann, wenn ich es brauche. (Nicht dass wir da so superstramm oder gar perfekt wären... halt so, dass mich nix von den Füssen holt oder in dem Arm springt, oder mich stolpern lässt, oder am weggehen hindert oder sonstwas).



    Hunde sind oft an der leine gestresst, weil sie ständig eingeengt werden und nicht verstehen, was sie dagegen tun können. eine wirklich kurz gefasst Leine ist wahnsinnig schwierig für den Hund, er hat ja kaum Spielraum um jemals locker zu lassen.


    Ich würde daher Leinenführigkeit eben immer TRAINIEREN indem ich das Folgen meines Körpers, meiner Bewegungsrichtung an einer möglichst langen Leine übe und dann nach und nach verkürze.


    Wie man einen Welpen sichert, wenn man ihn schnuppern lassen möchte und nicht frei laufen lassen kann oder möchte, ist ein völlig anderes Thema. Wenn man an einer Schlepp sichern möchte, sollte man Zug darauf natürlich um jeden Preis vermeiden, weil man sich ja damit das Erlernen der Leinenführigkeit erschwert. Ist doch völlig logisch.



    Ich finde es immer hilfreich, wenn solche Dinge klar auseinander sortiert.


    Freilich klappt es bei vielen Hunden auf viele Arten, und es gibt kein "muss so". Jeder wie es für ihn passt.
    Ich habe hier @Mikkki geantwortet, weil mich seine Beschreibung so an die Hündin meiner Freundin erinnert hat.

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