Was dürfen Eure Hunde an der Leine??

  • Hi,


    bei uns ists im Augenblick mal wieder etwas heftig. Brunftzeit sozusagen. Nicht ganz so schlimm wie letztes Jahr, wo ich echt überlegt hatte den Hund zu entkernen, aber immerhin. Ich hab den Eindruck die Chiropraktiker geiern auf den Bäumen herum und warten bis der Rücken mal wieder Knack sagt, wenn Sino mal wieder nach links und rechts ruckt.
    Ich habs mir fest vorgenommen, wenn die Phase vorbei ist trainier ich mit ihm etwas Leinenführigkeit. Wenn nur der Alltag nicht wär, manchmal ist man halt so kaputt und dann auch noch trainieren. Und der Hund weiss natürlich sofort was los ist...Bitte einmal Kraft tanken.


    LG


    Mikkki

  • Ja das leidige Thema an der Leine laufen. Meine läuft die meiste Zeit ohne Leine, aber wenn sie an der Leine laufen muss kennt sie keine Kommandos mehr. Da zieht sie wie ein Hirsch! Ich nehme sie dann kurz und sie muss eine Weile bei Fuß laufen.

  • Hi,
    die -ich krieg den Kopf nicht vom Boden weil es da so gut riecht Phase- geht so langsam vorbei, so schlimm wie letztes Jahr wars auch nicht, und ich überlege ob ich tatsächlich mal mit etwas Leinenführigkeit für Sino anfange.
    Das Fuss als Kommando kennt er und er hält es ca. 20 m lang durch,spätestens dann ist er wieder vor mir, ein ermahnendes tz wird ignoriert und irgendwann ist halt Schluss mit dem Willen das Fuss hinzulegen. Belohnungen zwischendrin sind fatal, denn ist das Kommando ja wohl beendet oder?? Sonst sind mir die Bedürfnisse und auch Erfordernisse meines Vierbeiners klar, aber hier versagt irgendwie meine strukturierte Vorstellungskraft. ich habe mir intuitiv angewöhnt wenn der Hund zu sehr oder plötzlich in eine Richtung geht ihn dann zurück zu ziehen, wenn die Leine gespannt ist, so dass auf keinen fall ein Ruck entsteht. Der Hund zieht hierhin ,ich halt in die Gegenrichtung was dazu führt dass Sino zurück gezogen wird und beileibe nicht dorthin kommt wo er eigentlich hin wollte. Das führt jetzt schon mal dazu dass er das heftige Ziehen sofort sein lässt, wenn er spürt dass ich das nicht will. Aber ist das ein Ansatz?? Oder ist das Mist?? Alle anderen Lebensbereiche meines Lieblings konnnte ich dahingehend besetzen, dass der Hund erst fragt was ich wohl dazu meine, aber hier herrscht komplettes Versagen. Ideen wie man langsam anfangen kann??


    LG


    Mikkki

  • Hi,
    wir packen es an, mit professioneller Hilfe. Unsere Trainerin gibt uns Einzelunterricht. Alle Erkenntnisse von gestern sind ausdrücklich nicht auf andere Hunde übertragbar sondern beziehen sich ganz speziell auf unseren. Um es vorweg zu sagen Leinenführigkeit und wohl auch Pöbelverhalten sind im Kontext zur Gesamtsituation des Hundes zu sehen.



    Alle anderen Lebensbereiche meines Lieblings konnnte ich dahingehend besetzen, dass der Hund erst fragt was ich wohl dazu meine


    Mein größter Irrtum. Unser Hund kennt unsere Schwächen ganz genau, gerade auch die, die uns gar nicht bewusst sind.
    Ist uns gestern auch mal vorgeführt worden, aber dazu später.


    Unser Hund ist eher der ernste Hausmeistertype so nach dem Motto ey was geht denn dahinten schon wieder ab, das muss ich direkt kontrollieren und vielleicht eingreifen. Also nicht so wie manch ein Labbi der ständig gut gelaunt das Gute in der Welt vermutet und lieber mal Quatsch macht und Konflikten aus dem Weg geht. ( nur beispielhaft, ich kenne ein paar Individuen die sind so.)


    Wir waren auf abgesperrtem Gelände, außen am Zaun liefen absichtlich ein paar unkastrierte große Rüden vorbei.
    An der kurzen Leine war Sino am unnentspanntesten bei ca, 5m Abstand. Bei Leine los liess er sich gut abrufen als er zu dem anderen hin wollte. Als er beim nächsten Versuch wusste, dass er eigentlich nicht an den Zaun durfte schnüffelte er ganz zufällig einer Spur nach, die zum Zaun führte. Nun ja. Bei aktiver Beobachtung und Erläuterung kriegt mans mit. Nichts geschieht bei Sino zufällig, er ist ein strategisch denkender Hund.


    Die Trainerin unterband dann, dass er sich zwischen uns stellt, oder dass er an der Leine den Molli macht, ohne jeden Ruck oder sonst etwas nur durch Geräusch dass jetzt ein Richtungswechsel kommt usw. Ich muss dabei sagen unser Hund kennt die Trainerin schon lange und hört auf sie genausso gut wie auf uns.


    Lange Rede kurzer Sinn, nach Sinos Vorstellung war das Mist. Und was dann kam, war echt überraschend. Er biss frustriert in die Leine und als ihm das verboten wurde sprang er an der Trainerin hoch nach dem Motto so geht das nicht. Ein klarer Korrekturversuch, allerdings nicht konsequent oder gar gefährlich durchgeführt, sondern eher etwa so scheisse scheisse scheiss was mach ich denn jetzt.


    Ich kürze mal ab: Sinos leben zu Hause ist schön, in Teilen konnte er sogar bestimmen, was passiert, ein Stups und er wird gestreichelt oder eine Tür wird aufgemacht. Fressen gibts ohne Aufgabenverteilung. Er darf liegen wo er will und er wird begrüßt wenn man nach hause kommt.


    Zu deutsch, im Empfinden des Hundes ist es so dass es ja läuft ohne dass er draußen irgend etwas dafür tun muss, warum sollte er dann auf Leinenführigkeit oder unseren Wunsch achten nicht rumzupöbeln. das dingen lässt er sich nicht einfach abnehmen.
    Wir müssen ihn aktiver beobachten und analysieren, soweit dazu.


    Insofern können wir uns schon glücklich schätzen dass unser Hund zu 85 % auf uns hört, und im Freilauf sogar zu 100%.
    Da konnten wir ihm wohl unsere kompromisslose Haltung schon beibringen. Bei anderen Dingen waren wir zu blauäugig und haben uns etwas veräppeln lassen. Jetzt wissen wir Bescheid.


    Und jetzt könnte es was werden mit der Leinenführigkeit. Der Hund muss wissen dass wir das so wollen und er muss das als natürlichen berechtigten Wunsch unsererseits annehmen. Und dann diskutiert er auch nicht mehr. ( schaun wir mal) Soweit zur hehren Zielsetzung.


    LG


    Mikkki

  • Hhi,


    der Hund hat seit 3 Tagen nicht mehr an der Leine gezogen...
    allerdings hat er es auch heut Morgen nicht mehr geschafft uns zu begrüßen. Vor lauter Entspannung kam er nicht hoch...


    LG


    Mikkki

  • An kurzer Leine ist, ausser neben mir zu laufen, nix erlaubt ...


    an der 3m leine darf auch geschnüffelt und gepinkelt werden, aber trotzdem im grossen und ganzen gesittet laufen (nutz ich da wos eng ist mit schleppe ungünstig, viel gegenverkehr etc herrscht)


    lange Leine/Flexi darf er alles was er frei auch dürfte , mich rumzerren ist tabu ...

  • Hi,
    wie die Zeit vergeht, und witzig wenn man seine eigene Postings liest, und den Stand von vor Monaten wieder vor Augen hat.
    Wir sind weiter, viel weiter. Bei fuss geht der Hund jetzt auch Fuss, ohne schnüffeln, Leine locker, ein Schau mit Leckerchen ist drin und das Ganze auch über längere Strecken, sprich so 500-600 m. es geht also.. :hurra: :hurra:


    Aber, es gibt Aussetzer von denen ich berichten muss, und wo ich auch noch nicht zu 100 % die Meinung der Trainerin verinnerlichen kann. Sino geht ab und an unvermittelt in die Leine, zumeist dann wenn andere Hunde in der Nähe sind.
    Meistens gehts gut, aber eben nicht immer. Er schiesst dann nach vorne, auch überraschend, letzte Woche hatte er wohl irgend was gesehen , ging nach vorne, und schwupps ist einer meiner Finger gebrochen,doof. Geht aber noch.


    Vorgestern geb ich das Kommmando Fuss er machts auch und nach 2 Sekunden , ungelogen, sein Erzfeind taucht auf, und er geht in die Leine, frag mich nach Sonnenschein. 2 Sekunden nach dem Kommando. Ich hab dann ordentlich mit Sino geschimpft, und er hat mir das Fuss dann bis zu Hause angeboten. Hab ihn dann natürlich auch wieder ausgiebig gelobt und belohnt.


    Die Trainerin wertet das als Unverschämtheit mir gegenüber, da der Hund eigentlich genau weiss dass ich am anderen Ende der Leine hänge, und erwägt den Hund mit einem Strahl Wasser zu bestrafen, weil Sino als nur allzu selbstbewusster Rüde bislang diesbezüglich keine Ansprache so richtig an sich rankommen liess.


    Ich frage mich einfach ob es nicht einfach fehlende Impulskontrolle an dieser Stelle ist, und dass es gar keinen Bezug zu mir hat. Und dann, Wasser, ja, nein? oder mach ich mir zu sehr nen Kopp??
    Was ich natürlich sagen muss, ist tatsächlich dass Sino ein sensibler Dickschädel ist. Wir arbeiten seit Jahren dran,die meisten Macken sind weg.



    Was meint Ihr??


    LG


    Mikkki

  • Hi,


    mein Fehler. Ohne sie hätten wir Sino möglicherweise gar nicht mehr. Siehat uns bei allem begleitet, Tips gegeben, Erklärungen abgegeben, uns verraten wie unser Hund tickt, beigebracht, wie wir unseren Hund gerade zu deuten haben, Tips füs Sozialverhalten, alles. Nur dieses kleine Ontop jetzt, da bin ich mir halt nicht sicher.


    LG


    Mikkki

  • Die Trainerin wertet das als Unverschämtheit mir gegenüber, da der Hund eigentlich genau weiss dass ich am anderen Ende der Leine hänge, und erwägt den Hund mit einem Strahl Wasser zu bestrafen, weil Sino als nur allzu selbstbewusster Rüde bislang diesbezüglich keine Ansprache so richtig an sich rankommen liess.


    Ich frage mich einfach ob es nicht einfach fehlende Impulskontrolle an dieser Stelle ist, und dass es gar keinen Bezug zu mir hat. Und dann, Wasser, ja, nein? oder mach ich mir zu sehr nen Kopp??


    Das mit der Unverschämtheit, weil du an der Leine hängst, ist mMn menschlich gedacht. Kein Hund denkt in dem Moment, wo der Erzfeind ums Eck kommt, daran, dass du an der Leine hängst und dich verletzen könntest.


    Gute Besserung übrigens für den Finger :verzweifelt:


    Ich persönlich habe meiner Großen freundlich deutlich klar gemacht, dass ich nicht möchte, dass sie an der Leine starrt oder auf Proll macht. Dafür habe ich sie korrigiert, indem ich sie mit einem leisen "Hey" abgedrängt habe, bis sie sich hingesetzt und weggeschaut hat, dann hab ich sie sehr gelobt, und dann sind wir langsam weitergegangen. Sobald sie wieder gestarrt hat, nochmal von vorn.
    Da sie schon von Anfang an gelernt hat, zu weichen, hat sie sehr schnell verstanden, was ich will. Inzwischen gehen wir schnell, aber ohne zu ziehen, an den ewig kläffenden Nachbarsterriern vorbei. Natürlich wird dabei von mir auch kräftig gelobt am Ende, denn ich weiss natürlich, wie schwer es für einen Hund ist, nicht zurückprollen zu dürfen, wie viel mehr dann als Rüde wie bei dir :smile:


    Ich halte das Hantieren mit Wasserspritze für kontraproduktiv. Erstens ist das genaue Timing schwierig, zweitens besteht die Gefahr, dass die Verknüpfung gerade nicht "Pöbeln - Wasserstrahl- unangenehm, lass ich lieber" ist, sondern "Pöbeln - Wasserstrahl- blöder fremder Hund, dem geb ich erst Recht eins aufs Dach".
    Und, solche Massnahmen nutzen sich u.U. auch ab.


    Ich halte mehr davon, den Hund auf mich zu beziehen, anstatt nur die Handlung zu unterbrechen. Deshalb finde ich das mit dem Schau- Signal auch sehr gut, vielleicht kannst du das für dich nutzen?

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