Pudel und Jagd

  • Ich bin mir ehrlich gesagt ziemlich sicher, dass mein Großer, wenn er schon ein Feldhasenbaby im Maul hätte, dieses vermutlich auch totschütteln würde. Ich würde vielleicht an der Abrufbarkeit arbeiten, aber wirklich verwundern tuts mich nicht. Der Pudel ist nunmal ursprünglich ein Jagdhund.

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    Hi


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    • Einmal gejagt immer ein Jäger?

      Er hat ja nicht richtig gejagt, also das Wild nicht kilometerweit
      verfolgt. Wenn sich Kleinwild natürlich zu nahe am Hund bewegt, wird es gegriffen und totgeschüttelt.
      Ich gehe mal davon aus, daß es wieder passieren wird, Erfolgserlebnis.


      Von meinen Terriern kenn ich es so; alles an Kleinwild, daß der Terrier einmal im Maul hat, überlebt nicht.
      Man kann versuchen zu trainieren, daß der Hund das Wild nicht aufnimmt, sondern nur anzeigt.
      Bei meiner jetzigen Hündin hat es so schon einmal funktioniert.
      Es war ein junger Feldhase, den ich zu spät gesehen hatte.
      Ich konnte sie davon abhalten, das Tier ins Maul zu nehmen. Hätte sie das Tier aufgenommen, wär alles zu spät gewesen.

    • Das Tier ist tot.
      Was ist denn richtig jagen?

      Natürlich ist es tot, hab ja geschrieben; einmal im Maul usw.


      Jagen ist für mich, Spur suchen, verfolgen, Wild kilometerweit hetzen um es zu stellen und zu töten!

    • Der Hund hat einen Teil des genetisch angelegten Jagdverhaltens gezeigt. Nämlich das Packen/Töten. Das zeigt er auch, wenn er ein Spielzeug schüttelt. Das ist genau dasselbe.


      Ob er andere Sequenzen zeigt oder nicht, ist die Frage.


      Sucht er Wild mit der Nase oder den Augen? (schnuppern, Horizont absuchen)


      Verfolgt er Spuren?


      Hetzt er aufgescheuchtem Wild hinterher?


      Tut er das ausdauernd (sucht die spur), oder nur solange er das Wild sieht?


      Von diesen Fragen hängt ab, wie man mit dem Hund trainieren muss.


      Mein Pudel zeigt z.B. das Hetzen bei flüchtendem Wild. Nicht aber das Packen/Töten. Er hatte einmal was im Fang, das hat er dann getragen, nicht geschüttelt, und unverletzt losgelassen. bei einem Apportierhund durchaus nicht so überraschend, bei einem Terrier, die zum selbstständigen Töten von Kleintieren vorgesehen sind, ist das absolut nicht zu erwarten.


      Es gibt auch Pudel, die mit der Nase Spuren verfolgen. Es gibt Pudel, die ganz ausdauernd mit den Augen nach Wild suchen (oder nach anderen Bewegungsreizen - auch einem Jogger oder Fahrrad hinterher rennen ist Jagdverhalten), die ständig "scannen". Oder Kreise ziehen, um Wild aufzuscheuchen (wie Bracken das tun). Das sind alles Varianten des Jagdverhaltens.


      Es geht nicht darum, was "echtes" Jagen ist (diese Diskussion führt zu erheblichen Missverständnissen, wie sich im AJT-Thread ja gezeigt hat), oder wie man das jeweils irgendwie moralisch bewertet.


      Es geht einfach darum, zu schauen, was dein Hund tatsächlich an Verhalten zeigt, und wie ausdauernd und ernsthaft er das tut. Davon hängt ab, ob er Jagdersatztraining braucht, oder ob es eher um Gehorsam und Impulskontrolle geht, oder ob das eher ein einmaliges "Unglück" war.


      So wie du es beschreibst, klingt es eher so, als wäre ihm ein lebendes "Spielzeug" vor die Nase gefallen. Ich würde daraus nicht ableiten, dass das jetzt alles andere an Jagdverhalten weckt. Du weißt jetzt, dass dein Hund tatsächlich packt und tötet, also besondere Vorsicht zur Brut und Setzzeit, nicht in den Wald oder in Wiesen laufen lassen, auf den Wegen bleiben. (Was ja eh Standard sein sollte). Den Befehl Aus kannst du vorbeugend intensiv üben, mit Spielzeug.


      Was er sonst zeigt, beobachten - bisher hat er ja scheinbar nicht gesucht, verfolgt und gehetzt?

    • Da hast du natürlich recht.Aber - mal ganz objektiv betrachtet - ist es für die Maus wahrscheinlich egal, ob die Mausefalle oder der Hund kurzen Prozess macht.
      Wirklich unangenehm sind wahrscheinlich eher Katzen, die töten nämlich in oft nicht sofort, sondern spielen vorher noch mit ihrer Beute.

      Naja für das Hasenbaby dürfte es auch egal sein, ob es von einem Hund oder Fuchs getötet wird :ka:




      Natürlich ist es tot, hab ja geschrieben; einmal im Maul usw.
      Jagen ist für mich, Spur suchen, verfolgen, Wild kilometerweit hetzen um es zu stellen und zu töten!

      :roll:
      Es ist aber schon bekannt, dass sehr viele Hunde bzw. Hunderassen nicht mehr das komplette Spektrum des Jagdverhaltens zeigen, ja?
      Und deshalb jagen diese Hunde dann alle nicht, sondern spielen oder wie nennt man das?

    • Ich finde den TE hier sehr problembewusst, vielleicht muss man nicht einen Streit um die Nomenklatur anfangen.


      Niemand hat die Absicht das Töten von Hasenbabys zu verharmlosen.


      Außer, es geht um Katzen, da ist das ganz natürlich und darf ihnen nicht vorenthalten werden.


      Es geht um die Frage, wie in Zukunft auf den Hund eingewirkt werden sollte, und das hängt nunmal davon ab, welche Ausprägung von Jagen wie intensiv gezeigt wurde.

    • Jagen ist für mich, Spur suchen, verfolgen, Wild kilometerweit hetzen um es zu stellen und zu töten!

      Meinst du damit, dass Jagen für dich dies alles nur in Kombination ist oder reicht schon eines von allem? :???:

    • Jagen ist für mich, Spur suchen, verfolgen, Wild kilometerweit hetzen um es zu stellen und zu töten!

      Also jagt ein Wolf nicht, der so geschickt war etwas ohne viel Energieaufwand zu töten und zu essen. Interessante Sicht der Dinge. Nur leider völlig falsch.

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